Susanne Ripper HLT K REMS BEISPIELSAMMLUNG BILDUNGSSTANDARDS Beispielsammlung Bildungsstandards 1) Auslastung Laut Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft gibt es folgende Formel zur Berechnung der Auslastung eines Hotels (Quelle: www.dertourismus.at) Auslastung in % = (Übernachtung * 100)/(Betten * Tage) a) Erkläre diese Formel! b) Dokumentiere die Anwendung der Formel an Hand folgender Angaben: „Hotel unter den 3 Eichen“ 44 Betten Sommermonate Juni – August: 2700 Übernachtungen Möglicher Lösungsweg: a) Unter Auslastung versteht man den Anteil der verkauften Betten an der vorhandenen Bettenkapazität. Wenn an einem Tag von beispielsweise 100 vorhandenen Betten 50 verkauft werden, beträgt die Auslastung 50%. Soll die Auslastung für einen größeren Zeitraum angegeben werden, so muss die Anzahl der vorhandenen Betten mit der Anzahl der Tage (der gefragte Zeitraum) multipliziert werden, damit erhält man die größtmögliche Übernachtungszahl für den gegebenen Zeitraum. Soll nun in Folge der Anteil ermittelt werden, so muss nur die Anzahl der tatsächlichen Übernachtungen durch die größtmögliche Übernachtungszahl dividiert werden. Damit erhält man den Anteil als Dezimalzahl, multipliziert man diese mit 100, so wird der Anteil, die sogenannte Auslastung, in % angegeben. b) Übernachtungen: 2700 Betten: 44 Tage: 92 (Juni, Juli, August) Auslastung : 2700 100 66,6996% 66,7% 44 92 2) Eintrittskarten Eine Agentur hat Eintrittskarten zu einer sehr stark nachgefragten Vorstellung gekauft, um diese mit Gewinn wieder zu verkaufen. Leider hat sehr kurzfristig die Hauptdarstellerin abgesagt, sodass die Theaterkarten in ihren Preis um 50% gefallen sind. Da sehr rasch nach gutem Ersatz gesucht worden war, konnten die Karten ihren Preis wieder um 50% steigern. Beurteilen Sie die folgenden Aussagen: a) b) c) d) Der Der Der Der Kartenpreis Kartenpreis Kartenpreis Kartenpreis Mag. Susanne Ripper ist nach den Änderungen derselbe wie ursprünglich. beträgt nun 75% des ursprünglichen Preises. ist um ein Viertel gesenkt worden. ist um die Hälfte gestiegen. Seite 2 Beispielsammlung Bildungsstandards Möglicher Lösungsweg: x....Preis pro Karte x . 50% . 150% = x . 75% Antwort b) und c) richtig ODER: Hälfte des ursprünglichen Kartenpreises 25% 50% Hälfte des verminderten Kartenpreises kommt wieder dazu! 25% Aus dieser grafischen Darstellung ist eindeutig erklärbar, dass Antwort b) und c) richtig sind! 3) Schipisten In einem Prospekt zu einem neu eröffneten Schigebiet kann man folgende Schlagzeile lesen: „Unsere schwarzen Pisten haben ein Gefälle von 79%, nur 20% mehr und sie wären senkrecht“ Was ist falsch an dieser Aussage? Was bedeutet 100% Steigung? Skizze: 100% Steigung bedeutet 45° Mag. Susanne Ripper Seite 3 Beispielsammlung Bildungsstandards Würde der Steigungswinkel 79° betragen, dann würden nur 11° fehlen, um einen rechten Winkel, also senkrechte Steigung zu erhalten. Bei Gefälle von 79% bedeutet das ein Gefälle von weniger als 45°. Möglicherweise wurde % mit ° verwechselt! 4) Weg-Zeit-Diagramm Mag. Susanne Ripper Seite 4 Beispielsammlung Bildungsstandards 5) Kartoffelkauf 6) Graphen zuordnen Mag. Susanne Ripper Seite 5 Beispielsammlung Bildungsstandards Mag. Susanne Ripper Seite 6 Beispielsammlung Bildungsstandards 7) Diagramm lesen 8) x, f(x) ??? Mag. Susanne Ripper Seite 7 Beispielsammlung Bildungsstandards 9) Geschwindigkeit - Kraftstoffverbrauch 10) Celsius - Fahrenheit 11) Lage von Geraden Mag. Susanne Ripper Seite 8 Beispielsammlung Bildungsstandards 12) Wirkstoffanteil 13) Bewegung zweier Fahrzeuge Mag. Susanne Ripper Seite 9 Beispielsammlung Bildungsstandards 14) Lösen von Gleichungen mittels Funktionsgrafen 15) Lineare Funktion? Mag. Susanne Ripper Seite 10 Beispielsammlung Bildungsstandards 16) Fläche von Italien Die folgende Karte zeigt Italien. Schätze mit Hilfe des angegebenen Maßstabs die Fläche von Italien (mit Sizilien und Sardinien). Zeichne in der Karte, wenn es dir hilft! Mag. Susanne Ripper Seite 11 Beispielsammlung Bildungsstandards 17) Bildungsstandard der Österreicherinnen und Österreicher In einer Tageszeitung findet man folgende Schlagzeile: „3/4 aller Österreicher(innen) haben keine Matura“ Welche der folgenden Aussagen gibt die Bedeutung der Aussage der Schlagzeile sinngemäß richtig wieder, welche nicht? richtig Falsch A B C Jede/r dritte Österreicher(in) hat keine Matura 25% aller Österreicher(innen) haben Matura Das Verhältnis der Österreicher(innen) mit Matura zu jenen ohne Matura ist 3:4 D Im Durchschnitt hat eine/r von vier Österreicher(inne)n Matura 18) Mädchen in der Überzahl In einer Schule sind die Mädchen deutlich in der Überzahl. In jeder einzelnen Klasse gilt sogar: M> B.2 Wenn in einer Klasse 8 Buben sind, welche der folgenden Aussagen über die Anzahl der Mädchen in dieser Klasse wird durch die Ungleichung ausgedrückt? O O O O O O Es Es Es Es Es Es sind sind sind sind sind sind 19) mindestens 15. höchstens 15. mindestens 16 höchstens 16. mindestens 17. höchstens 17. Wandertag Die Klasse will am Wandertag mit dem Bus zu einem Schloss fahren. Sandra und Lukas haben in zwei Reisebüros nachgefragt und folgende Auskünfte erhalten: Tarif 180/2: Für den Bus wird eine Tagesgebühr von 180 € verlangt, zusätzlich kostet jeder gefahrene Kilometer noch 2 €. Tarif 120/3: Für den Bus wird eine Tagesgebühr von 120 € verlangt, zusätzlich kostet jeder gefahrene Kilometer noch 3 €. Sandra hat auch schon ausgerechnet, dass beide Tarife gleich teuer wären, wenn man genau 60 km fährt. Bei welchen Fahrtstrecken ist welcher Tarif günstiger? Warum ist dies so? Mag. Susanne Ripper Seite 12 Beispielsammlung Bildungsstandards 20) Bildungsstand 2002 Die folgende Tabelle zeigt die Verteilung der österreichischen Wohnbevölkerung (15 Jahre und älter) hinsichtlich der höchsten abgeschlossenen Ausbildung: Bildungsstand Relative Häufigkeit in % Pflichtschule 31 Lehre 35 Fachschule 11 AHS, BHS 16 Universität, Hochschule 7 insgesamt 100 Stelle diese Verteilung in einem Streifendiagramm dar! in % 21) Reiseangebot Ein Reiseanbieter stellt fest, dass die dreitägige Fahrt zum Christkindlmarkt nach Nürnberg bei einem Preis von € 179,- von 120 Gästen gebucht wird. Bei einer Preissenkung auf € 159,- kann der Verkauf der Reise auf 150 Gäste gesteigert werden. a) Welche Funktion erklärt den zu erwartenden Erlös? b) Kann durch die Preissenkung der Erlös erhöht werden? c) Man spricht von elastischer Nachfrage, wenn die prozentuelle Änderung der Nachfrage größer ist als jene des Preises. Berechnen Sie, ob die Nachfrage für diese Preissenkung elastisch oder unelastisch ist! Möglicher Lösungsweg a) E(x) = p . x b) E1(x) = 179 . 120 = 21480 E2(x) = 159 . 150 = 23850 Erlös erhöht sich durch Preissenkung und daraus resultierender gestiegener Nachfrage deutlich! c) p(x) = ax + b 179 = 120a + b 159 = 150a + b 20 = - 30a a = -2/3 b = 259 Mag. Susanne Ripper Seite 13 Beispielsammlung Bildungsstandards 2 p( x) x 259 3 Prozentuelle Änderung der Nachfrage: 150/120 = 1,25 25% Steigerung Prozentuelle Änderung des Preises: 159/179 = 0,888268.. 11,2% Abnahme Die prozentuelle Änderung der Nachfrage ist größer als die prozentuelle Änderung des Preises elastische Nachfrage!!) 22) Graphen finden Eine Polynomfunktion 3. Grades beschreibt den Verlauf der Gesamtkosten eines bestimmten Produkts in einem Unternehmen in Abhängigkeit von der Produktionsmenge x. Die Funktion ist so erklärt, dass die Kosten zuerst degressiv, dann progressiv steigen. Der Fixkostenanteil beträgt 20 GE. Welcher der unten dargestellten Grafen passt zu dieser Beschreibung? 1) 3) 2) 4) Möglicher Lösungsweg: Interpretation der Begriffe degressiv und progressiv: unter- bzw. überproportional Bedeutung dieser Aussage – grafische Umsetzung Bei Grafik 3) und 4) ist durch den quadratischen bzw. linearen Kostenverlauf keine Änderung von degressiv auf progressiv möglich und auch nicht erkennbar. Bei Grafik 1) ist der Funktionsverlauf zuerst fallend, dann steigend, nur Grafik 2) erfüllt alle Anforderungen. Mag. Susanne Ripper Seite 14 Beispielsammlung Bildungsstandards 23) Maximaler Erlös Eine kleine Fluglinie hat mit 60 beförderten Personen volle Auslastung auf einer bestimmten Route. Ein Flugticket kostet dabei € 80,-. Um den Erlös zu steigern, überlegt die Fluglinie eine Erhöhung des Ticketpreises. Sie schätzt, dass pro Erhöhung um 2 € eine Person weniger bucht. Welcher Ticketpreis führt zum größtmöglichen Erlös? Möglicher Lösungsweg p(x) = ax + b 80 = 60a + b 82 = 59a + b a= -2, b = 200 p(x) = -2x + 200 E(x) = -2x² + 200x E’(x) = -4x + 200 E’(x) = 0 -4x + 200 = 0 x = 50 p(50) = 100 Der größtmögliche Erlös wird bei einem Ticketpreis von 100 € erzielt. Mag. Susanne Ripper Seite 15 Beispielsammlung Bildungsstandards 24) Betriebsoptimum Die unten dargestellte Grafik zeigt eine Durchschnittskostenfunktion. Erklären Sie den Verlauf der Funktion und ermitteln Sie aus der Grafik das Betriebsoptimum. Möglicher Lösungsweg: Die Stückkostenfunktion ist ein gebrochen rationale Funktion (K(x)/x), daher an der Stelle 0 nicht definiert. Unter Betriebsoptimum versteht man den Tiefpunkt der Stückkostenfunktion bzw. die stückkostenminimale Menge, also anders gesagt die Menge die zu den niedrigsten Stückkosten produziert werden kann. Somit sucht man aus der Grafik den Tiefpunkt, das Minimum xopt = 15 Grafik erklären Die unten dargestellte Grafik zeigt eine Kostenfunktion 3. Grades, eine lineare Erlösfunktion, sowie die daraus resultierende Gewinnfunktion. Ordnen Sie diese Begriffe den Funktionen in der Grafik zu und erklären Sie auch die Bedeutung der eingezeichneten Punkte (BE, GG, KK, Gmax). Erklären Sie weiters die Aussage der Tangente in dem Punkt BE an die dargestellte Funktion. Mag. Susanne Ripper Seite 16 Beispielsammlung Bildungsstandards Möglicher Lösungsweg: Lineare Erlösfunktion ist eine Gerade und geht durch den Ursprung Kostenfunktion schneidet die y-Achse in der Höhe der Fixkosten (also im positiven Bereich) und geht vom degressiven Kostenverlauf in progressiven Kostenverlauf über. Gewinnfunktion muss dort die Nullstellen haben, wo Kosten und Erlös einander schneiden. Gewinn ist dort Null, wo Kosten durch Erlöse abgedeckt werden. BE... break even – Gewinnschwelle, weder Gewinn noch Verlust, es wird kostendeckend gearbeitet, am Beginn der Gewinnzone GG... Gewinngrenze – kostendeckend, am Ende der Gewinnzone, ab dieser Menge steigen die Kosten so stark an, dass die Erlöse die Kosten nicht mehr abdecken können, daher Übergang in Verlust! KK... Kostenkehre – Wendepunkt der Kostenfunktion, Übergang von degressiven in progressiven Kostenverlauf, Krümmung (2. Ableitung) = Null Gmax...maximaler (größtmöglicher) Gewinn, Hochpunkt der Gewinnfunktion, Steigung (1. Ableitung) der Gewinnfunktion gleich Null Die Tangente in BE gibt Auskunft über die Steigung des Gewinns im BE. Jede Tangente in beliebigen Punkten an Funktionen beschreibt den Funktionsverlauf an der jeweiligen Stelle, und gibt die Veränderung (Steigung oder Abnahme) des Funktionswertes bezogen auf das Argument an. Mag. Susanne Ripper Seite 17 Beispielsammlung Bildungsstandards 25) Preisrätsel Ein Reisebüro kreiert ein Preisrätsel das aus 15 Fragen besteht, jede Frage mit 5 vorgeschlagenen Antwortmöglichkeiten, von denen genau eine richtig ist. Ein Kunde kreuzt die Antworten durch bloßes Erraten an. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde..... Durch welche Wahrscheinlichkeitsfunktion kann die Wahrscheinlichkeit für obige Angabe berechnet bzw. veranschaulicht werden? Begründen Sie Ihre Entscheidung! Möglicher Lösungsweg: Da bei dem Ausgang des Einzelereignisses nur richtig oder falsch möglich ist, und die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten des Ereignisses „Frage richtig beantwortet“ immer gleich p ist (p = 1/5 = 20%), handelt es sich um eine binomial verteilte Wahrscheinlichkeitsfunktion. 26) Manipulation von Diagrammen Was können Sie über Manipulation von Diagrammen in Bezug auf die unten dargestellten Grafiken sagen? Möglicher Lösungsweg: Durch die unterschiedliche Skalierung wird die Aussage über das Wachstum, das absolute Wachstum, verfälscht. Im ersten Diagramm beginnt die Skalierung der y – Werte nicht bei Null, dadurch wirkt ein geringer Zuwachs sehr viel größer. Hier bietet sich an über die verschiedenen Arten der Manipulation von Diagrammen zu sprechen. Mag. Susanne Ripper Seite 18 Beispielsammlung Bildungsstandards 27) Interview durchführen Ein Interview hat ganz bestimmte Rahmenbedingungen. Es dient dazu, feststellen zu können, ob SchülerInnen den Stoff erfasst haben und darüber sprechen können. Vom Interviewer werden nur Fragen gestellt, Feedback kommt erst zum Schluss. Über Fehler wird während des Interviews hinweggesehen, aber man versucht durch Veränderung der Fragestellung, den Schüler noch einmal zum Nachdenken über dieselbe Fragestellung zu bringen. … Fragenkatalog für die Durchführung der Interviews • Beschreibe, was du siehst, was ist auf der Grafik dargestellt? • Wie hoch sind die Fixkosten dieses Betriebes (ca.)? • Wo befindet sich die Gewinnzone? • Bei welchen Mengen macht der Betrieb Verlust? • Wo ist der Erlös am größten – ist diese Produktionsmenge erstrebenswert? – Welcher Erfolg entsteht? • Wie hoch ist der Gewinn bei Verkauf von 10ME? • Wodurch kann die Gewinnzone vergrößert werden – wie wirkt sich diese Veränderung grafisch aus? • Zu welchem Preis wird das Produkt verkauft? • Was passiert, wenn die Fixkosten angehoben werden? – wie würde dann die Grafik aussehen? • Wie verläuft die Kostenfunktion, wenn die variablen Kosten gesenkt werden? • Wo ist der Gewinn maximal? • Wie viel kann der Betrieb maximal produzieren? Mag. Susanne Ripper Seite 19 Beispielsammlung Bildungsstandards 28) Gehaltserhöhung Mag. Susanne Ripper Seite 20 Beispielsammlung Bildungsstandards 29) „Normale Äpfel“ 30) Druckkosten Mag. Susanne Ripper Seite 21 Beispielsammlung Bildungsstandards 31) Grafisches Zuordnen der Ableitungsfunktion Mag. Susanne Ripper Seite 22 Beispielsammlung Bildungsstandards 32) Zentral- und Streuungsmaße Mag. Susanne Ripper Seite 23 Beispielsammlung Bildungsstandards 33) Gewinnspiel Mag. Susanne Ripper Seite 24 Beispielsammlung Bildungsstandards 34) Arbeitslosenstatistik 35) Nullstellen von Polynomfunktionen 3. Grades Mag. Susanne Ripper Seite 25 Beispielsammlung Bildungsstandards 36) Quadratische Funktionen 37) Ableitung und Stammfunktion Mag. Susanne Ripper Seite 26 Beispielsammlung Bildungsstandards 38) Kostenarten In untenstehender Grafik werden einige Begriffe aus der Kostentheorie anhand von Grafiken erklärt. a) Versuche den Unterschied zwischen fixen, variablen, Gesamt- und Stückkosten zu erfassen und kurz und prägnant zu beschreiben! Erkläre auch die Form der „Kurven“ b) Gib zu jeder Kostenart Beispiele an! K o s t e n Fixe Kosten Menge K o s t e n Variable Kosten Menge Gesamtkosten Stückkosten Mag. Susanne Ripper Seite 27 Beispielsammlung Bildungsstandards 39) Gleichgewichtspreis In untenstehender Grafik wird der Gleichgewichtspreis durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage erklärt. Erläutere zunächst die beiden Kurven für sich (Angebotskurve und Nachfragekurve) Welche Bedeutung hat der Gleichgewichtspreis? Mag. Susanne Ripper Seite 28 Beispielsammlung Bildungsstandards 40) PISA Ergebnis Das folgende Diagramm zeigt, dass die von österreichischen Schülerinnen und Schülern beim PISA Test Mathematik im Jahre 2003 durchschnittlich erzielten Punkte geringer waren als die im Jahr 2000 erzielten Punkte. Unter Verweis auf die folgende Grafik sprechen österreichische Tageszeitungen nach Bekanntwerden der Testergebnisse 2003 von einem katastrophalen Absturz. Warum ist eine derartige Interpretation der angegebenen Grafik nicht angemessen? 516 514 512 510 508 506 504 502 500 Pisa 2000 41) Pisa 2003 Bevölkerungswachstum in Österreich Man weiß, dass die Bevölkerung Österreichs in den Jahren 1971 – 1991 recht langsam, in den Jahren 2001 – 2005 besonders rasch gewachsen ist. Begründe, warum dieses Wachstumsverhalten in der angegebenen Grafik nicht erkennbar ist! 8500 8000 7500 7000 6500 6000 1951 Mag. Susanne Ripper 1971 1991 2001 2005 Seite 29 Beispielsammlung Bildungsstandards 42) Durchschnittliches Monatsgehalt Für die sieben Mitarbeiter(innen) eines Betriebes fallen monatlich folgende Bruttgehälter (in €) an: 1240,980,8.760,950,1.200,1.120,1.500,Die Berechnung des arithmetischen Mittels dieser Bruttogehälter liefert einen um mehr als 1.000 € höheren Wert als der Median. Kreuze an, welche Gründe es dafür geben könnte: Trifft zu Trifft nicht zu Beim arithmetischen Mittel werden alle Gehälter addiert, daher muss das arithmetische Mittel immer größer sein als der Median. Beim Median wirkt sich der hohe Wert 8.760,- nicht sehr stark aus, beim arithmetischen Mittel hingegen schon. Beim Median wirken sich die beiden niedrigen Gehälter (unter 1.000 €) sehr stark aus. Da der Median den zufällig in der Mitte stehenden Wert (hier 950 €) angibt, kann der Median auch ein (im Vergleich zu den anderen Werten) sehr niedriger Wert sein! Mag. Susanne Ripper Seite 30