Aufgabenpool für angewandte Mathematik / Bundes-ARGE 2. Jahrgang HUM 3 C,D Gesamtkosten einer Produktion Eine Polynomfunktion 3. Grades beschreibt den Verlauf der Gesamtkosten eines bestimmten Produkts in einem Unternehmen in Abhängigkeit von der Produktionsmenge x. Die Funktion ist so erklärt, dass die Kosten zuerst degressiv, dann progressiv steigen. Der Fixkostenanteil beträgt 20 GE. Welcher der unten dargestellten Grafen passt zu dieser Beschreibung? Begründen Sie Ihre Wahl und warum die anderen nicht in Frage kommen. 1) 2) K K x x 3) 4) K K x x Möglicher Lösungsweg: Interpretation der Begriffe degressiv und progressiv: unter- bzw. überproportional Bedeutung dieser Aussage – grafische Umsetzung Argumentieren: Bei Grafik 3) und 4) ist durch den quadratischen bzw. linearen Kostenverlauf keine Änderung von degressiv auf progressiv möglich und auch nicht erkennbar. Bei Grafik 1) ist der Funktionsverlauf zuerst fallend, dann steigend, nur Grafik 2) erfüllt alle Anforderungen. 1 Aufgabenpool für angewandte Mathematik / Bundes-ARGE 2. Jahrgang HUM 3C, D Betriebsoptimum Die unten dargestellte Grafik zeigt eine Stückkostenfunktion (= Funktion der durchschnittlichen Kosten = K/x). Erklären Sie den Verlauf der Funktion und ermitteln Sie aus der Grafik die Menge x, die die geringsten Stückkosten verursacht. K/x in Geldeinheiten/Mengeneinheit x in Mengeneinheiten Möglicher Lösungsweg: Argumentieren: Die Stückkostenfunktion ist eine gebrochen rationale Funktion (K(x)/x), daher an der Stelle 0 nicht definiert. Die Stückkosten nehmen zunächst stark ab, erreichen dann einen minimalen Wert und nehmen langsam wieder zu. Interpretieren: Die geringsten Stückkosten liest man aus der Grafik bei ca. 15 ME ab. 2 Aufgabenpool für angewandte Mathematik / Bundes-ARGE 2. Jahrgang HUM 3 C,D Wirtschaftsfunktionen (Basis 2. JG) Die unten dargestellte Grafik zeigt 1. eine Kostenfunktion K 3. Grades, die die gesamten Kosten beschreibt, die bei der Herstellung eines Produkts anfallen. 2. eine lineare Erlösfunktion E, die die Einnahmen beschreibt, die man beim Verkauf des Produktes hat, sowie 3. die Gewinnfunktion G, die man mit G = E - K erhält. Ordnen Sie diese Begriffe den Funktionen in der Grafik zu und erklären Sie auch, was die Besonderheit der eingezeichneten Punkte (BE, GG, KK, Gmax) ausmacht. E,K,G x Möglicher Lösungsweg: Lineare Erlösfunktion E ist die Gerade und geht durch den Ursprung: Wenn man nichts verkauft, dann hat man auch keine Einnahmen. Die Kostenfunktion schneidet die y-Achse. Dieser Schnittpunkt bezeichnet jene Kosten, die anfallen, noch etwas hergestellt zu haben = Fixkosten. KK heißt Kostenkehre, ab diesem Punkt nehmen die Kosten progressiv zu. Gewinnfunktion muss dort die Nullstellen haben, wo Kosten und Erlös gleich groß sind, also die Schnittpunkte der beiden Funktionen. BE... break even – Gewinnschwelle, weder Gewinn noch Verlust,G = 0, es wird kostendeckend gearbeitet, am Beginn der Gewinnzone GG... Gewinngrenze – kostendeckend, am Ende der Gewinnzone, ab dieser Menge steigen die Kosten so stark an, dass die Erlöse die Kosten nicht mehr abdecken können, daher Übergang in Verlust! Gmax...maximaler (größtmöglicher) Gewinn. 3