Kaminabend mit Prof. Dr. Müller

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Kaminabend mit Prof. Dr. Müller-Steinhagen, Rektor der Exzellenzuniversität TU Dresden
28.10.2013, Präsidentensuite im Westin Bellevue Dresden
Es ist geschafft. Als eine von 11 Exzellenzuniversitäten konnte die TU Dresden unter der Leitung
von Prof. Dr. Hans Müller-Steinhagen 2012 das Gremium der Exzellenzinitiative von ihrem
Zukunftskonzept überzeugen.
Der Kaminabend der JuMPs (Junior Marketing Professionals) vom Marketing-Club Dresden bot
einem elitären Kreis von 20 Teilnehmern die Möglichkeit nun mit Prof. Müller-Steinhagen quasi
unter 4 Augen sein Erfolgsrezept zu diskutieren.
Der Weg nach Dresden führte für Familie Müller-Steinhagen über viele Stationen, darunter
Vancouver/Kanada, Auckland/Neuseeland, Guildford/England, und Stuttgart. Mit seiner Frau und
später auch mit dem gemeinsamen Sohn ist er im Laufe der Zeit 19-mal umgezogen, aber nie
wurden sie so freundlich aufgenommen wie in Dresden. "Ich kann mir nicht vorstellen, noch einmal
wegzuziehen", kommentiert Müller-Steinhagen.
Auf die sinnbildliche Frage, wie man Rektor einer TU wird, antwortete Müller-Steinhagen
scherzhaft: "Durch Kontaktpflege“. Tatsächlich hebt er an diesem Abend mehrmals die Bedeutung
von Vernetzung und Spaß am Austausch mit Menschen als einen wesentlichen Erfolgsfaktor für
sich hervor.
Sein tägliches Pensum könnte ein weiterer Faktor sein: 5:00 Uhr Aufstehen und die ersten Mails
bearbeiten, Termine bis in die späten Stunden, 6 von 7 Tagen sind mit Verpflichtungen am Abend
verbunden. Sich selbst dazu zu motivieren, scheint ihm nicht schwer zu fallen. Man merkt ihm
seine Leidenschaft an. Um diese auch bei seinen Mitarbeitern zu erzeugen, legt er Wert darauf,
positive Ergebnisse auch als solche darzustellen. Unter seiner Leitung wird das Ressort
Marketing/Kommunikation somit zur Chefsache, raus aus der vierten Hierarchieebene in die erste.
Auf seinem Tisch bleibt viel Lobbyarbeit – immerhin wird die Hälfte des Budgets der TU Dresden
national und weltweit geworben. Wie man das Finanzierungsproblem in Zukunft lösen kann, ohne
horrende Studiengebühren zu erheben? Müller-Steinhagen schwebt da zum Beispiel eine 1%ige
Steuer für Akademiker vor.
Doch nicht nur Gelder, sondern auch Wissenschaftler und Studenten müssen geworben werden.
Der Exzellenzstatus hilft dabei natürlich; und zwar der ganzen Stadt. Urbane Cluster-Konzepte
fokussieren immer stärker Wissenschaftsstandorte, statt nur einzelne Institute. Doch neben der
Auswahl der richtigen Universität müssen die Studenten von morgen auch lernen, ihre
Fachrichtung besser auszuwählen. „Es gibt Ingenieur-Studenten, die nur Ingenieurwesen
studieren, weil sie schon immer gern an ihrem Moped rumgeschraubt haben und dann stellen sie
fest, dass dazu auch drei Semester höhere Mathematik gehören.“ Grundsätzlich aber empfiehlt er
Studienanfängern, das zu verfolgen, was ihnen Spaß macht und nicht das, was gerade gebraucht
wird oder die Eltern empfehlen. Um bei dieser frühen Meinungsbildung einen Beitrag zu leisten,
engagiert sich die TU Dresden bereits auf viele Arten, u.a. durch Kooperationen mit lokalen
Kindergärten und Schulen.
Besonders wichtig ist Müller-Steinhagen, mehr Frauen für MINT-Berufe zu begeistern. „Wir können
es uns nicht leisten 50% der Intelligenz zu verlieren“, so Müller-Steinhagen weiter. Dazu gehört
auch, Lehramtsstudenten der MINT-Fächer einen besseren Eindruck der Berufe zu geben.
Unabhängig davon braucht Deutschland seiner Meinung nach einen Zuwachs an qualifizierten
Zuwanderern. Dafür muss auch am Image der deutschen Universitäten gearbeitet werden und an
der Willkommenskultur insgesamt. Für die Bildungsträger und ihre Standorte beispielsweise heißt
das: mehr Vorlesungen auf Englisch und einfachere Administration (Englisch im Ausländerbüro,
leichtere Kontoeröffnung etc.).
Verbesserungspotentiale in und um die Universität sieht Müller-Steinhagen noch genügend. Doch
welches Ziel hat er sich persönlich gesetzt, nun, da der große Schritt Exzellenzuniversität erreicht
wurde? In erster Linie „das Einhalten der Versprechen im Zukunftskonzept“ und vor allem die
Verbesserung der Reputation der TU Dresden und des Standorts.
Wir wünschen ihm dabei allen Erfolg und bedanken uns für einen nachhaltig beeindruckenden
Abend mit Prof. Hans Müller-Steinhagen!
Bis zum nächsten Kaminabend.
Eure JuMPs
Zum Kaminabend:
Der Kaminabend ist eine Veranstaltungsreihe der JuMPs (Junior Marketing Professionals) für
junge Fachkräfte, die u.a. im Bereich Marketing aktiv sind. Hier berichten herausragende
Persönlichkeiten über ihre Aufgaben und ihre Karriere. Welche entscheidenden Weichen mussten
sie im Laufe ihrer Entwicklung stellen, welche Hindernisse umgehen?
Das Gespräch findet in Form eines Interviews statt. Im Anschluss können bei einem Get-Together
individuelle Fragen gestellt werden.
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