Das Verb RS Josef Inhalt • • • • • • Basisinfos Konjugieren Person/Numerus Tempora (Zeitstrahl) Das Verb: Stamm und Endung Zeiten – – – – – Präsens Präteritum Perfekt Plusquamperfekt Futur • genus verbi: Aktiv-Passiv • modus verbi – Indikativ – Konjunktiv Basisinfo • • • • • • Verben können verändert werden Das Verb wird konjugiert Es gibt über 5000 Verben Von den meisten Verben gibt es 221 Formen Es bildet den Hauptbestandteil des Prädikats Infintiv=Grundform des Verben (Bsp.: laufen) Konjugieren (Überblick) Ich Du Er/Sie/Es Indikativ Konjunktiv Imperativ Modus verbi Person / Numerus Wir Ihr Sie Verb Genus verbi Aktiv Passiv Tempora (Zeitformen) Präsens Präteritum Perfekt Plusquamperfekt Futur I Futur II Person/Numerus Ich 1. Person Du 2. Person Er/Sie/Es 3. Person Wir 1. Person Ihr 2. Person Sie 3. Person Einzahl Mehrzahl Singular Plural Ich Du Er/Sie/Es Wir Ihr Sie Tempora / Zeiten (Tempus) Plusquamperfekt Präsens Vollendete Vergangenheit Futur I Gegenwart Präteritum Vergangenheit Perfekt Vollendete Gegenwart Zukunft Futur II Vollendete Zukunft Verb (Aufbau) gehen geh Verbstamm (formgleich Imperativ sg.) e Der erste Vokal im Stamm ist der STAMMVOKAL en Endung Endung bestimmt Person und Numerus Präsens Personalform Stamm Endung Ich gehe geh e 1. Ps Sg Präsens Du gehst geh st 2. Ps Sg Präsens Er/Sie/Es geht geh t 3. Ps Sg Präsens Wir gehen geh en 1. Ps Pl Präsens Ihr geht geh t 2. Ps Pl Präsens Sie gehen geh en 3. Ps Pl Präsens Vergangenheitsformen I Die Formen der Vergangenheit werden gebraucht, um etwas, was vergangen ist, wiederzugeben. Es gibt 3 Zeiten in der Vergangenheit. Beispiel: Ich bin gestern nach Köln gefahren. Aber vorher hatte ich mir noch ein Auto gekauft. Der erste Satz steht im Perfekt. Er gibt an, dass ich gestern nach Köln gefahren bin. Aber ich wollte nicht mit der Bahn fahren. Deshalb habe ich vorher ein Auto gekauft. Um über diesen Zeitpunkt, der in der Vergangenheit schon vor einem bestimmten Zeitpunkt (zu dem Zeitpunkt, Köln gefahren bin) als ich nach liegt, beschreiben zu können, brauche ich das Plusquamperfekt. Der zweite Satz steht im Plusquamperfekt. Autokauf Fahrt nach Köln Gegenwart Vergangenheitsformen II Unterschied Präteritum / Perfekt / Plusquerfekt: Präteritum (Vergangenheit): Das Präteritum ist die Zeit, die vor allem für das schriftliche Erzählen verwendet wird. Perfekt (vollendete Gegenwart): Das Perfekt ist die Zeit, die vor allem für das mündlichen Erzählen verwendet wird. Plusquamperfekt (vollendete Vergangenheit): Das PQ ist vor allem für das Ausdrücken der Vorzeitigkeit in der Vergangenheit zustädig. Präteritum Verben Starke Verben Starke Verben bilden das Präteritum durch Veränderung des Stammvokals Schwache Verben Schwache Verben bilden das Präteritum durch Ergänzung mit –t- Präteritum (starke Verben) Starke Verben bilden das Präteritum durch Veränderung des Stammvokals. Die Veränderung des Stammvokals nennt man Ablauten. Ein veränderter Stammvokal ist ein Ablaut. Beispiel: sehen Stammvokal -e-; Ablaut auf -a- Präteritum (schwache Verben) Schwache Verben bilden das Präteritum durch Ergänzung mit -t-. Beispiel: hören Hilfsverben -haben- und -seinDie Verben "haben" und "sein" sind Hilfsverben für die Bildung der Zeiten Perfekt und Plusquamperfekt. Diese bilden ihre Form mit einer Personalform von haben oder sein im Präsens oder im Präteritum und dem Partizip II. Perfekt Das Perfekt wird gebildet mit der Präsensform von "haben" oder "sein" und dem Partizip II Beispiel: hören / laufen Plusquamperfekt Das Plusquamperfekt wird gebildet mit der Präteritumform von "haben" oder "sein" und dem Partizip II Beispiel: hören / laufen Futurformen I Das Futur wird benötigt, um etwas auszudrücken, was in der Zukunft liegt oder in der Zukunft schon vergangen ist. Beispiel: Ich werde einen Eisenhund kaufen. Aber vorher werde ich einen Maulschlüssel geholt haben. Der erste Satz steht im Futur I. Er gibt an, dass ich in der Zukunft einen Eisenhund kaufen werde . Allerdings habe ich vor, vorher einen Maulschlüssel zu kaufen, um meinen Eisenhund auch richtig einstellen zu können. Dieser Satz wurde im Futur II geschrieben. Das Holen des Maulschlüssels liegt in der Zukunft. Aber es ist in der Zukunft in Bezug auf das Kaufen des Eisenhundes schon geschehen. Es liegt quasi in der Zukunft schon in der Vergangenheit. Beide Futurarten werden mit einer Form von "werden" gebildet. "Werden" ist ein Hilfsverb. Es hilft beim Bilden einer anderen Zeit. Futurformen II Unterschied Futur I und Futur II: Futur I (Zukunft): Das Futur I wird gebraucht, um etwas auszudrücken, was in der der Zukunft liegt. Futur II (vollendete Zukunft): Das Futur II wird gebraucht, um etwas ausdrücken, was zwar in der Zukunft liegt, aber zu einem bestimmten Zeitpunkt schon geschehen ist. Hilfsverb -werdenDas Hilfsverb wird benötigt, um das Futur zu bilden. Es wird in der Personalform im Präsens gebraucht. Das Hilfsverb "Werden" wird auch gebraucht, um das Passiv zu bilden. Dann aber in der konjugierten Form in den Zeiten. Futur I Das Futur I wird gebildet mit der Personalform von "werden" und dem Infinitiv des eigentlichen Verbes. Beispiel: einkaufen Futur II (1) Das Futur II wird gebildet mit der Personalform von "werden", dem Partizip II des eigentlichen Verbes und der Infintivform von "haben" oder "sein" Beispiel: fahren Futur II (2) Das Futur II wird gebildet mit der Personalform von "werden", dem Partizip II des eigentlichen Verbes und der Infintivform von "haben" oder "sein" Beispiel: kaufen genus verb: Aktiv-Passiv Ich habe dich gestern gesehen! Dann warst du das Opfer und Adalbert der Täter. Du hättest den Täter auch verschweigen können! Wirklich? Ich bin gestern von Adalbert gesehen worden! ? Genus Verbi: Aktiv-Passiv I Zwei Handlungsformen Aktiv Passiv •Tätigkeitsform •Leideform •betont den Täter/Urheber des Geschehens (Sicht des Täters) •betont das Opfer oder die Handlung (Sicht des Opfers) •ist beschrieben als die Abwesenheit der Merkmale des Passivs (also: das Normale) •wird gebildet mit der Konjugierten Form des Hilfsverbs "werden" und dem Partizip II des eigentlichen Verbes. •Ich sehe das Auto. •Das Auto wird von mir gesehen. Genus Verbi: Aktiv-Passiv II Aktiv: Im Aktivsatz ist der Täter das Subjekt und das Opfer das Objekt Der Eisenhund klaut die Zeitung. Der Eisenhund = Subjekt = Täter / Die Zeitung = Objekt = Opfer / klaut = Prädikat Passiv: Im Passivsatz ist das Opfer das Subjekt und das Opfer das Objekt / verschwiegen Die Zeitung wird vom Eisenhund geklaut. Die Zeitung= Subjekt = Opfer / Der Eisenhund = Objekt = Täter / wird geklaut = Prädikat Der Passivsatz bietet die Möglichkeit, den Täter zu verschweigen und aus dem Mittelpunkt herauszuholen und die Sicht des Opfers einzunehmen. Genus Verbi: Aktiv-Passiv III Genus Verbi: Aktiv-Passiv (Zusatz I) Täterabgewandtes Passiv Täterloses Passiv Das normale Passiv Passiv ohne Täter •Der Täter steht nicht im Mittelpunkt. •Der Täter wird nicht genannt •Er wird aber genannt. •Häufig in Gebrauchsanweisungen zu finden •Der Täter wird durch ein "durch" oder "von" eingeleitet Bsp.: Die Möhre wird vom Eisenhunde gefressen. Bsp.: Die Möhre wird gefressen. Genus Verbi: Aktiv-Passiv (Zusatz II) Vorgangspassiv Zustandspassiv Das normale Passiv Passiv im Zustand •Der Täter steht nicht im Mittelpunkt. •Beschreibung eines Zustand als Folge eines Vorgangs •Er kann aber genannt werden. •Konjugierte Form von "sein" und dem Part. II •Der Täter wird durch ein "durch" oder "von" eingeleitet •Konjugierte Form von "werden" + Part.II des eigentlichen Verbes Bsp.: Die Möhre wird vom Eisenhunde gefressen. Bsp.: Das Tor ist geschlossen. Das Tor war geschlossen. Das Tor war geschlossen gewesen. Das Tor wird geschlossen sein. Das Tor wird geschlossen gewesen sein. Genus Verbi: Aktiv-Passiv (Zusatz III) Persönliches Passiv Unpersönliches Passiv Derjenige, der von der Handlung betroffen ist, wird genannt. Derjenige, der von der Handlung betroffen ist, wird nicht genannt Bsp.: Das Brot wird gegessen Es wird ein Platzhalter eingesetzt Hier wird das Brot konkret benannt. Der Platzhalter ist das Wort "es" Bsp.: Es wird gesungen Es steht z.B. für "Lied" (Es=Lied, Das Lied wird gesungen) z.T. fällt auch das Es weg. (Da wird gesungen.) modus verbi (iki) 3 Modi Indikativ Ich gehe. Konjunktiv Ich ginge. Imperativ Geh! modus verbi (iki) Ich finde den Konjunktiv echt gut! Das hätte ich nicht gedacht! Wenn ich es könnte, verwendete ich ihn auch. Wirklich? Adalbert meinte, er finde den Konjunktiv echt gut! modus verbi: Indikativ Der Indikativ ist die NORMALFORM oder GRUNDFORM. Der Indikativ drückt die Wirklichkeit aus. Auch ausgedachte "Wirklichkeit" (z.B. Roman) wird im Indikativ wiedergegeben. Bsp.: "Ich ging in einem Wald spazieren. Plötzlich sah ich einen baumhohen Pilz." modus verbi: Konjunktiv Konjunktiv Konjunktiv I Konjunktiv II modus verbi: Konjunktiv I Der Konjunktiv I wird oft in der Schriftsprache verwendet. Er drückt einen Wunsch oder z.B. eine Aufforderung aus. Er wird benötigt, um die INDIREKTE REDE auszudrücken. z.B. "Man nehme drei Pfund Mehl." z.B.: "Er sagte, er nehme für einen guten Kuchen drei Pfund Butter." modus verbi: Konjunktiv I Der Konjunktiv I wird im Präsens gebildet: ! Achtung: Formgleichheit mit Indikativ im Präsens: 1. Ps Sg, 1. Ps Pl, 3. Ps Pl Hier wird dann der Konjunktiv II verwendet modus verbi: Konjunktiv I "sein" Der Konjunktiv I wird im Präsens gebildet: ! Achtung: Keine Formgleichheiten modus verbi: Konjunktiv I Der Konjunktiv I wird im Perfekt (mit –haben- als Hilfsverb) gebildet: ! Achtung: Formgleichheit mit Indikativ im Perfekt: 1. Ps Sg, 1. Ps Pl, 3. Ps Pl Hier wird dann der Konjunktiv II verwendet modus verbi: Konjunktiv I Der Konjunktiv I wird im Perfekt gebildet (mit "sein" als Hilfsverb): ! Achtung: Keine Formgleichheiten modus verbi: Konjunktiv I Der Konjunktiv I wird im Futur I gebildet: ! Achtung: Formgleichheit mit Indikativ im Futur I: 1. Ps Sg, 1. Ps Pl, 3. Ps Pl Hier wird dann der Konjunktiv II verwendet modus verbi: Konjunktiv I Der Konjunktiv I wird im Futur II gebildet: ! Achtung: Formgleichheit mit Indikativ im Futur II: 1. Ps Sg, 1. Ps Pl, 3. Ps Pl Hier wird dann der Konjunktiv II verwendet modus verbi: Konjunktiv I Im Vergleich zum normalen Indiakiv ändern (fett) sich die Endungen des sich verändernden Bestandteils (mehr nicht!!!): -e -est -e -en - et -en Achtung: Bei "sein" fallen die Endungen in der 1. und 3 Ps. Sg. weg. modus verbi: Konjunktiv II (Funktion) Der Konjunktiv II wird zum Ausdruck der Nichtwirklichkeit verwendet. Er drückt einen unerfüllbaren Wunsch oder z.B. eine schwer erfüllbare Bedingung aus. Er wird bei höflichen Aufforderungen gebraucht. Er kann auch bei Formgleichheit im Konjunktiv I gebraucht werden. z.B. "Ich ginge nach Hause" z.B.: "Wir nähmen das Brot, wenn wir es bräuchten." modus verbi: Konjunktiv II (Gegenwart) Der Konjunktiv II in der Gegenwart wird gebildet: •Stamm im Präteritum •Umlauten des Stammvokals •Anhängen der Endung Achtung: Stamm ist kam-. Der Stammvokal ist -a-. Er wird umgelautet auf -ä-. käm- modus verbi: Konjunktiv II (Vergangenheit) Der Konjunktiv II in der Vergangenheit wird gebildet: •Stamm im Präteritum von "sein": war•Umlauten des Stammvokals: wär•Anhängen der Endung modus verbi: Konjunktiv II (Vergangenheit) Der Konjunktiv II in der Vergangenheit wird gebildet: •Stamm im Präteritum von "haben": hatt•Umlauten des Stammvokals: hätt•Anhängen der Endung modus verbi: Konjunktiv mit –würde- (Funktion) Der Konjunktiv wird mit -würde- gebildet, wenn das Vollverb ein schwaches Verb ist. Dann ist das Präteritum im Indikativ gleich dem Konjunktiv II. Bei einigen starken Verben ist dies auch so. Einige Formen des Konjunktiv II scheinen uns veraltet. z.B. "Ich würde das jetzt die Hausaufgaben machen." z.B.: "Wir würden etwas mehr bieten." (statt: Wir böten etwas mehr) modus verbi: Konjunktiv mit -würdeDer Konjunktiv mit -würde- wird gebildet mit dem Konjunktiv II von werden •Stamm von -werden- im Präteritum: wurd•Umlauten des Stammvokals -u- auf -ü-: würd•Anhängen der Endung •Ergänzen durch den Infinitiv des Vollverbes