Crashkurs Marketing

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Geyer/ Ephrosi/ Magerhans
Crashkurs
Marketingkonzeption
Basis für ein erfolgreiches Marketing
acquisa
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Die Marketingkonzeption
BEISPIEL: Der Friseursalon
Frau Schall und Frau Rauch genügt es nicht, ihren Ehemännern zuzuhören, wenn diese, was nicht gerade selten vorkommt, zu Hause von den
Mühen ihres Geschäftsalltags bei der Schall & Rauch GmbH berichten.
Schließlich ist Frau Schall selbst Friseurmeisterin. Warum soll sie nicht
wieder in ihrem Beruf arbeiten? Frau Rauch will sie bei der Eröfnung des
neuen Geschäfts beraten.
Die Basis eines erfolgreichen Marketings bildet eine Marketingkonzeption,
die langfristig angelegt sein muss. Gehen Sie konzeptionslos vor, laufen Sie
Gefahr, Ihre Kraft und Ihre Mittel zu verschwenden. Schnell wird Wichtiges
vergessen oder es werden Aufgaben doppelt erledigt und, was noch viel kritischer ist, nicht auf Ihre Zielgruppe abgestimmt durchgeführt.
Inhalte der Marketingkonzeption
Zu einer Marketingkonzeption gehören mindestens die folgenden Punkte:
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Ihre Marketingziele
Ihre Entscheidungen zur Markt- und Produktwahl
die Zusammensetzung Ihres Leistungskonzepts
die Festlegungen zu Ihrer Marketingstrategie
Ergänzend sollten Sie auch methodische Ansätze für Ihre Erfolgsmessung
schriftlich festhalten. Hinzu kommen alle Festlegungen, die zum Marketingmix gehören, und zwar bezüglich
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Ihrer Produkt- und Leistungspolitik,
Ihrer Preis- und Konditionenpolitik (Kontrahierungspolitik),
Ihrer Kommunikationspolitik und
Ihrer Distributionspolitik.
Zunächst wenden wir uns den oben genannten vier Schwerpunkten zu. Auf
den Marketingmix gehen wir in Kapitel 5 näher ein.
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Die Marketingkonzeption
4.1
Welches sind Ihre Marketingziele?
Basierend auf den Erkenntnissen und Informationen, die Sie im Rahmen der
Analyse Ihrer Marketingsituation gewonnen haben (Ist-Situation), können
Sie Ihre allgemeinen Marketingziele (Soll-Situation) ableiten. Setzen Sie dabei Schwerpunkte, die unter Berücksichtigung Ihrer allgemeinen Unternehmensziele wie folgt formuliert sein könnten:
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Erhöhung der Gewinnspanne
Steigerung des Absatzes
Senkung der Vertriebskosten
Verringerung des Kapitaleinsatzes
Ihre Marketingziele müssen mit den allgemeinen Zielen Ihres Unternehmens
korrespondieren.
Einige Beispiele, wie Unternehmensziele in diesem ersten, allgemeinen Schritt
aussehen könnten, inden Sie in der nachfolgenden Checkliste.
CHECKLISTE: Welche Unternehmensziele habe ich?
Unternehmensziele
Erhöhung der Gewinnspanne
Erhöhung des Absatzes
Erhöhung des Preises
Senkung der Vertriebskosten
Einführung von Rabatten, Skonti usw.
Erweiterung der Vertriebsinfrastruktur
Einstellung von Vertriebsmitarbeitern
Erhöhung des Werbebudgets
Intensivierung der Kommunikation mit potenziellen Kunden
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ja
nein
Trefen Sie Ihre Markt- und Produktwahl
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In einem zweiten Schritt sollten Sie dann diese Schwerpunkte durch konkrete
Vorgaben näher bestimmen, zum Beispiel konkrete Ziele zu
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Absatzmengen,
Umsatzmengen,
Marktanteilen,
Marketingkosten usw.
TIPP: Messbare Ziele
Formulieren Sie Ihre Ziele nicht zu allgemein, sonst haben Sie später keine
Kontrollmöglichkeiten und können nicht überprüfen, ob Sie diese wirklich erreicht haben. Die Gewinnspanne kann beispielsweise von ein auf
zwei Prozent verdoppelt werden. Trotzdem ist ein Unternehmen, das
seine Gewinnspanne von acht auf neun Prozent erhöht, erfolgreicher!
4.2
Trefen Sie Ihre Markt- und Produktwahl
Sie müssen entscheiden, mit welchen Gütern Sie auf welchem Markt bzw.
welchen Märkten tätig sein wollen. Damit legen Sie fest
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▪
▪
in welchem Bedarfsbereich,
in welchem Absatzgebiet und
für welchen Verwendungszweck
Ihre Angebote gedacht sind.
Wenn Sie Entscheidungen über die Wahl eines Marktes trefen, dann ergeben
sich für Ihr Unternehmen einige wichtige Konsequenzen, die Sie bei der Entscheidungsindung berücksichtigen sollten:
▪
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Der Markt und nur der Markt entscheidet über die Absatz- und Gewinnchancen Ihres Unternehmens.
Ihr Markterfolg hängt davon ab, in welchem Umfang es Ihnen gelingt,
die auf einem Markt ausgemachten Chancen tatsächlich durch gezielte
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Die Marketingkonzeption
▪
Aktionen zu nutzen. Das wiederum wird bestimmt von der Leistungsstärke und der Absatzpolitik Ihres Unternehmens.
Um Absatzchancen zu nutzen, müssen Sie das Vertrauen des Marktes in
Ihr Unternehmen gewinnen.
Die Marktwahl ist eine Entscheidung, die auf einen längeren Zeithorizont hin
angelegt ist. Denn in der Regel sind Investitionen für den Aufbau von Produktions- und Absatzkapazitäten erforderlich.
Sie werden bei Ihrer Marktwahl vor einer konkreten Marktstruktur stehen,
die von anderen Marktteilnehmern (Abnehmern, Wettbewerbern sowie Absatzmittlern) beeinflusst wird. Auf diese Struktur müssen Sie sich einstellen.
In den wenigsten Fällen werden Sie in der Lage sein, einen Markt selbst gravierend zu beeinflussen. Ihre Chance besteht jedoch darin, ihn zu analysieren
und Ihr Verhalten daran auszurichten.
Prüfen Sie möglichst objektiv und ohne Wunschdenken:
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Handelt es sich um einen lohnenden Markt? Berechnen Sie die Wirtschaftlichkeit Ihres Vorhabens.
Ist Ihr Unternehmen in der Lage, den ausgewählten Markt zu erschließen
und rentabel zu bearbeiten?
Dafür sind vielfältige Untersuchungen erforderlich, zum Beispiel die
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Aufnahmefähigkeit des zu bearbeitenden Marktes,
Konkurrenzsituation auf diesem Markt,
Produktart, die für die Zielgruppe infrage kommt,
geograische Verteilung der Zielgruppen,
Kundenstruktur, die sich hinter jeder Zielgruppe verbirgt,
Phase, die Ihr Angebot im Produktlebenszyklus einnimmt,
notwendige Fertigungskapazität,
benötigten Finanzmittel usw.
TIPP: Sorgfältig analysieren
Analysieren Sie sorgfältig, bevor Sie Entscheidungen für einen oder mehrere Märkte trefen! Diese Entscheidungen lassen sich oft gar nicht oder
nur mit hohem Kostenaufwand wieder rückgängig machen.
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Trefen Sie Ihre Markt- und Produktwahl
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Zielgruppen
Einen Markt zu bestimmen allein reicht noch nicht aus. Auf den Märkten agieren verschiedene Gruppen von Personen. Um erfolgreich zu sein, müssen Sie
den Geschmack, die Gewohnheiten und auch den Geldbeutel der einzelnen
Zielgruppen beachten. Nur so können Sie Absatz- und Gewinnchancen von
Märkten nutzen.
Um erste Vorstellungen über die angestrebte Zielgruppe bzw. Zielgruppen zu
erlangen, nutzen Sie die folgende Checkliste.
CHECKLISTE: Zielgruppen analysieren
Fragestellung
Notizen
Wer gehört zu meiner Zielgruppe bzw. meinen Zielgruppen?
Welche Bedürfnisse, Wünsche bzw. Probleme hat meine Zielgruppe?
Werden Leistungen für diese Zielgruppe bereits angeboten?
Über welche Vertriebswege kauft meine Zielgruppe ein?
Über welche Kommunikationskanäle erreiche ich meine Zielgruppe?
Wie werden auf dem Markt angebotene Leistungen von der
Zielgruppe beurteilt?
Wie werden sich Abnehmer, die zu meiner Zielgruppe gehören,
in der Zukunft verhalten?
Ist diese Zielgruppe dem Internet gegenüber aufgeschlossen?
Interessiert sich diese Zielgruppe für innovative Produkte und/
oder Dienstleistungen?
Nach diesem ersten Schritt empiehlt es sich, noch gründlicher vorzugehen.
Dafür sollten Sie eine Marktsegmentierung durchführen.
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Die Marketingkonzeption
4.2.1
So segmentieren Sie den Markt
Ein Markt ist normalerweise kein einheitliches Ganzes, sondern besteht aus
verschiedenen Teilbereichen, den Marktsegmenten. Finden Sie heraus, welche Teilmärkte innerhalb eines Marktes (einer Branche) vorhanden sind. Dann
können Sie entscheiden, welche dieser Segmente Sie mit welchen Leistungen
bedienen wollen.
Gesamt- und Teilmarkt
Unterscheiden Sie zwischen Gesamtmarkt und Teilmärkten. In der Regel besteht ein Markt für ein Gut (z. B. Seife) aus mehreren Teilmärkten, die unterschiedliche Kundenwünsche innerhalb dieses Marktes widerspiegeln. Diese
unterschiedlichen Kundenwünsche können sich auf die Qualität, auf die Bezugsmöglichkeiten, auf die Preise usw. beziehen. Die heutigen Märkte neigen
hier zu einer wachsenden Diferenzierung. Innerhalb von Märkten entstehen
immer häuiger neue Kundensegmente, die ein sehr unterschiedliches Informations-, Kommunikations- und Kaufverhalten zeigen und daher ganz unterschiedlich bearbeitet werden müssen.
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BEISPIEL: Mobiltelefone
Als die ersten Mobiltelefone auf den Markt kamen, waren sie für heutige Verhältnisse groß, unhandlich und man konnte nur eines damit:
telefonieren. Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Endgeräten mit den
unterschiedlichsten Funktionen und mannigfache Tarife, die sich alle
an unterschiedliche Segmente des Marktes wenden, zum Beispiel die
Gruppe der Smartphone-Jugend, die viel telefonierenden Geschäftsleute,
die Senioren, die im Ernstfall auch vom Garten aus jemanden erreichen
wollen, usw.
In solch einem Fall müssen Sie entscheiden, ob Sie
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▪
▪
den Gesamtmarkt mit einem einzigen Universalprodukt,
verschiedene Teilmärkte mit einem entsprechenden Spezialprodukt oder
mehrere Teilmärkte mit diferenzierten Produkten
bearbeiten wollen, können oder müssen.
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Trefen Sie Ihre Markt- und Produktwahl
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Anleitung: So gehen Sie bei der Marktsegmentierung vor
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▪
▪
Unterteilen Sie einen Gesamtmarkt in homogene Kundengruppen oder
-segmente.
Entscheiden Sie, ob Sie ein einzelnes, mehrere oder alle Marktsegmente
mit unterschiedlichen Marketingstrategien bearbeitet wollen.
Entscheiden Sie, welche Strategie Sie für jedes ausgewählte Segment verfolgen werden.
Die angebotenen Leistungen sollten sich zum Beispiel in Preisen, Qualitäten,
Farben, Größen, Formen usw. unterscheiden. Verschiedenartige Teilmärkte
verlangen eine Diferenzierung der angebotenen Leistung. Die Vielfalt der
Leistungen richtet sich nach den speziischen Gegebenheiten auf den durch
die Segmentierung ermittelten Teilmärkten.
Marktsegmente verlangen auch eine diferenzierte Ausgestaltung der übrigen Bestandteile des Marketingmix, wie zum Beispiel der Distributionspolitik
oder der Kommunikationspolitik.
Es gibt drei klassische Arten der Marktsegmentierung:
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die demograische Segmentierung
die geograische Segmentierung
die psychograische Segmentierung
Die demograische Segmentierung
Die demograische Segmentierung unterteilt den Gesamtmarkt nach Kriterien wie Geschlecht, Alter, Haushaltsgröße, Einkommen, Familienstand, Zahl
und Alter der Kinder, Beruf, Religion, sozialen Status usw. Auch die Größe des
Wohnorts, das soziale Umfeld und Ähnliches können bei der Segmentierung
eine Rolle spielen. Diese Kriterien werden als sozio-ökonomische Kriterien
bezeichnet.
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Die Marketingkonzeption
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BEISPIEL: Frisieren nach Einkommen?
Normalerweise würde Frau Schall ihre Kunden im Friseursalon nicht nach
Einkommen oder Kinderzahl befragen. Aber: Ein Friseursalon in einem Nobelviertel mit einem hohen Anteil nicht berufstätiger, aber dafür inanzkräftiger Frauen wird sehr wahrscheinlich andere Leistungen anbieten
können als das Geschäft in der Nähe eines Stahlwerks in einem klassischen Arbeitergebiet. Dort werden häuig andere Leistungen und Preise
nachgefragt. Allerdings treten zunehmend „hybride“ Konsumenten auf
den Märkten auf. Dies sind Kunden mit einem niedrigen/hohen Einkommen, die situativ wechselnd auch in teuren/preisgünstigen Geschäften
einkaufen. Für Sie bedeutet dies, dass die demograische Segmentierung
nicht pauschal und ungeprüft als Entscheidungsgrundlage dienen sollte.
Die geograische Segmentierung
Die geograischen Aspekte haben teils immense Bedeutung und müssen
unbedingt in Segmentierungsentscheidungen einbezogen werden. Die folgende Abstufung hat sich für geograische Segmentierungen bewährt und
gilt mittlerweile in der Marktforschung als etabliert:
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global, weltweit (bezieht alle Länder ein)
international (z. B. Europa)
national (z. B. Deutschland)
regional (z. B. Bayern)
lokal (z. B. München)
bis hin zur Frage des Mikrostandorts innerhalb einer Stadt.
BEISPIEL: Wo frisieren?
Für Frau Schall steht außer Frage, dass sie nur in ihrem Stadtviertel den
Salon betreiben will. Vielleicht soll später einmal ein zweiter Standort in
einem anderen Stadtteil folgen. Einer ihrer Wettbewerber, die Ladenkette
„Kamm in and feel well“, hat sich für eine etwas andere Strategie entschieden. In allen deutschen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern
werden nach und nach Filialen in hoch frequentierten Einkaufszentren
eröfnet.
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Trefen Sie Ihre Markt- und Produktwahl
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Das Problem, welche Märkte geograisch infrage kommen, lässt sich unter
anderem an den erforderlichen Transportwegen und anderen logistischen
Herausforderungen, an den dadurch entstehenden Kosten usw. klären. Aber
auch die klimatischen Gegebenheiten in den jeweiligen Ländern können zu
völlig unterschiedlichen Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen führen.
So wird es wohl kaum sinnvoll sein, Fußbodenheizungen in die Karibik zu exportieren und in extremen Trockengebieten wird es sicherlich selten Nachfrage nach regendichter Trekking-Kleidung geben.
Die psychograische Segmentierung
Als psychograische Kriterien gelten Erwartungen, Einstellungen, Vorstellungen der potenziellen Kunden gegenüber den angebotenen Leistungen. Diese
lassen sich ebenfalls als Segmentierungskriterien verwenden.
Auch grundlegende Persönlichkeitsmerkmale und Charaktereigenschaften
wie Flexibilität, Ofenheit, Konservatismus, Rigidität usw. können in die Betrachtung einfließen. Darüber hinaus können Verhaltensweisen wie Lebens-,
Konsum- und Einkaufsgewohnheiten zur Unterscheidung dienen.
Typische psychograische Kriterien
Typische Verhaltensweisen
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Kenntnisse
Einstellungen
Interessen
Involvement
Emotionen
Erwartungen
Kaufmotive usw.
Informationsverhalten
Kommunikationsverhalten
Konsum- und Einkaufsverhalten
Lebens- und Wohngewohnheiten
Mediennutzungsverhalten
Preisverhalten
Wahl der Einkaufsstätten usw.
Welche Strategie passt?
Für die unterschiedlichen Zielgruppen lassen sich verschiedene Strategien
verfolgen.
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Die Marketingkonzeption
Strategie
Erläuterung
Gesamtmarktstrategie
Sie entscheiden sich für eine vollständige Abdeckung
des gesamten Marktes. Das heißt, Sie werden versuchen,
alle Kundensegmente, die Sie ausindig gemacht haben,
mit entsprechend zugeschnittenen Produktvarianten zu
versorgen.
Beispiel: Seifen in unterschiedlichen Farben, Formen und
Düften für alle möglichen Konsumentengruppen.
Selektive Strategie
Sie entscheiden sich dafür, nur einige ausgewählte, für
Sie besonders attraktive Kundensegmente zu bedienen.
Diese Bereiche beliefern Sie dann mit speziell auf die
jeweiligen Kundensegmente zugeschnittenen Produktvarianten.
Beispiel: verschiedene Gels und Seifen jeweils speziell
für Frauen, Männer oder Kinder gestaltet, verpackt und
beworben.
Marktspezialisierungsstrategie
Sie entscheiden sich dafür, nur ein Kundensegment mit
unterschiedlichen Produktvarianten zu bearbeiten.
Beispiel: Sie liefern verschiedene Duschgels und Seifen
ausschließlich für Frauen.
Produktspezialisierungsstrategie
Sie entscheiden sich, nur ein Produkt für alle Kundensegmente anzubieten.
Beispiel: ein unverwechselbarer Seifentyp, der sowohl
für Kinder als auch für Frauen und Männer attraktiv ist.
Früher war dies die Kernseife, die von jedermann genutzt
wurde und bei vielen Gelegenheiten zur Anwendung
kam.
Nischenstrategie
Sie konzentrieren sich auf ein einzelnes Kundensegment
mit einem ganz speziellen Produkt.
Beispiel: Das sehr spezielle „Kunden“-Segment der Babys
und Kleinstkinder wird mit einer speziellen hautfreundlichen Seife versorgt.
Dass erfolgreiche Unternehmen oder Branchen solch eine Segmentierungspolitik verfolgen, kann man bei genauerem Hinsehen schnell erkennen. Einige
Beispiele haben wir für Sie zusammengestellt. Vielleicht regen sie Sie an, über
die Möglichkeiten der Marktsegmentierung in Ihrem eigenen Unternehmen
nachzudenken und nach bisher ungenutzten Markt(segment)chancen zu
suchen.
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Trefen Sie Ihre Markt- und Produktwahl
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Hugo Boss AG
Sozio-ökonomische Kriterien: Der Konzern führt im Herrenbekleidungssegment drei Marken, die unterschiedliche Zielgruppen ansprechen sollen: Boss,
Hugo und Baldessarini.
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Die Marke „Boss“ soll den Durchschnittskunden im hohen Preissegment
ansprechen.
Die Marke „Hugo“ richtet sich an junge Leute im höheren Preissegment.
Baldessarini wurde für den Luxusmarkt kreiert und spricht das höhere Einkommenssegment an. Ein Anzug kostet etwa dreimal so viel wie ein BossAnzug und ist damit ein Nischenprodukt.
Banken
Zielgruppengerechte Zusatzleistungen: Banken teilen ihre Kunden nach unterschiedlichen Zielgruppen ein und bieten unterschiedliche Zusatzleistungen
zielgruppengerecht an. Beispiele für die Zielgruppe „Jugendliche“ sind:
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Informationsterminals, an denen Jugendliche elektronische Kontaktanzeigen aufgeben können
Herausgabe von Computerspielen für den heimischen PC
vorformulierte Bewerbungsschreiben und Bewerbungstests sowie Fotoaktionen, bei denen Schulabgänger kostenlos Bewerbungsfotos von sich
aufnehmen lassen können
Möglichkeit zur Versendung kostenloser SMS über das Internet
Auch andere soziale Gruppen werden diferenziert angesprochen. Sehen Sie
sich dazu einmal die vielfältig gestalteten Internetauftritte der einzelnen Kreditinstitute mit den verschiedenen Angeboten für die unterschiedlichsten
Zielgruppen an. Die meisten Banken verfolgen damit eine Gesamtmarktstrategie.
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