Informationen zum Konzert!

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Katholische Pfarrkirche
Hlgst. Dreifaltigkeit
Karlskron
„Mit Hilfe der
göttlichen Tonkunst
lässt sich mehr
ausdrücken und ausrichten
als mit Worten“
Festliches Konzert
zur Orgelweihe
mit der Uraufführung von
„DAHOAM – Hymnen im Moos“
Freitag, 27. Januar 2017
18.00 Uhr
(Carl Maria von Weber)
Eintritt frei Spenden zugunsten der RETT-Forschung!
Die neue Orgel
Das festliche Konzert zur Orgelweihe
ist eine Veranstaltung des Vereins
„Freunde der Kultur in Karlskron e. V.“
Dieses Konzert wird unterstützt von:
Raiffeisenbank Donaumooser Land eG
Karlskron

SCHERM Gruppe
Karlskron

Sparkasse Neuburg-Rain
Karlskron

Koch Möbelwerkstätten GmbH Karlskron

Spangler-Touristik Karlskron
erbaut 2016 als Opus 139

mit 27 Registern
auf drei Manualen und Pedal
Gemeinde Karlskron
von der Firma
Armin Hauser, Orgelbau Kleindöttingen/Schweiz
Herzlichen Dank!
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Der Organist
Martin Bernreuther
studierte Katholische Kirchenmusik und Konzertfach Orgel an
der Staatlichen Hochschule für Musik in München bei Professor
Franz Lehrndorfer. Nach den Abschlüssen Kirchenmusik Diplom
A, Künstlerisches Diplom „Mit Auszeichnung“ und dem Erhalt
des Meisterklassen-Diploms ergänzte er seine Studien als
Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes in
Paris. Im Anschluss daran wurde Bernreuther zum Professor für
Orgel, Improvisation und Cembalo an die Hochschule der
Künste der Katholischen Universität von Porto, Portugal,
berufen.
Ein Höhepunkt in der Zusammenarbeit mit renommierten Orchestern und Solisten
waren die Rundfunk- und Fernsehaufnahmen der ‚Großen Messe in c-moll‘ von
Wolfgang Amadeus Mozart, unter der Leitung von Leonard Bernstein. Seine
umfangreiche Tätigkeit als Konzertorganist führte ihn in Kirchen und Kathedralen des
In- und Auslands, darunter Bamberg, Fulda, Köln, Lucca, München, Regensburg,
Paris, Passau, Porto, São Paulo, Tallinn, Warschau und Wien. Nach mehrjähriger
Tätigkeit am Münchner Dom und an der Pfarr- und Klosterkirche St. Birgitta und
St. Alto in Altomünster wurde er 2002 zum Domorganisten am Eichstätter Dom und
amtlichen Orgelsachverständigen des Bistums ernannt. Bernreuther ist gefragter Juror
bei Wettbewerben, Herausgeber von Orgelwerken und Gastdozent an verschiedenen
Instituten.
Programm
Vincent Lübeck
1654 - 1740
Praeambulum ex E# LübWV7
Antonio Vivaldi
1678 – 1741
Concerto a-Moll, op. 3/6
Allegro
Largo
Presto
(Bearb.: Martin Bernreuther)
Wolfgang Amadeus Mozart
1756 – 1791
Adagio und Rondo in c-Moll KV 617
Bearb.: Martin Bernreuther
Robert Schumann
1810 – 1856
Vier Skizzen, Op. 58
Nicht schnell und sehr markiert
Nicht schnell und sehr markiert
Lebhaft
Allegretto
Willi Vogl
*1961
DAHOAM – Hymnen im Moos
Uraufführung
1. Trost
2. Freude
3. Kraft
Johann Sebastian Bach
1685 -1750
Choralvorspiel:
„Jesus bleibet meine Freude“
aus der Kantate BWV 147
Carl Philipp Emanuel Bach
1714 – 1788
Sonata D-Dur, Wq 70/5, H 86
Allegro di molto
Adagio e mesto
Allegro
Der Komponist
Willi Vogl
ist Absolvent der Hochschule für Musik und Theater
Hannover, wo er von 1983 bis 1989 Klarinette bei Hans
Deinzer und Komposition bei Alfred Koerppen studierte. Von
1992 bis 2008 war er Lehrer für Komposition, Musiktheorie,
Gehörbildung, Klarinette und Kammermusik an der Latina
August Hermann Francke in Halle.
Lehraufträge für Tonsatz, Analyse und Gehörbildung führten ihn zudem an die
Evangelische Hochschule für Kirchenmusik Halle und an das Musikpädagogische
Institut der Martin-Luther-Universität. Darüber hinaus wirkte er bei der Konzeption und
Leitung von musikalisch-literarischen Projekten und Kompositionswettbewerben mit.
Seine erste CD erschien 1996 unter dem Titel „Berührte Landschaft“.
Seit 2008 ist Willi Vogl als ausschließlich freischaffender Komponist, Dirigent und
Klarinettist derzeit in Großbritannien tätig. Bis dato schrieb er über sechzig Werke der
verschiedensten Gattungen und Genres, darunter symphonische Werke, Kammerund Chormusik sowie Chansons, Ballett und Filmmusik. Zu den Interpreten seiner
Werke zählen etwa die Nürnberger Symphoniker, die Staatskapelle Halle und Solisten
wie der Klarinettist Wolfgang Meyer und der Oboist Albrecht Mayer.
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Komposition im Auftrag der
„Freunde der Kultur in Karlskron e.V.“
Willi Vogl (*1961 in Reichertshofen, aufgewachsen in Karlskron)
Dabei entwickeln sich aus der ursprünglich friedvoll einlullenden Melodie Bachs drei
rhythmisch völlig unterschiedliche Gestalten, die lediglich durch die Melodiefolge
verbunden sind:
1.
Trost
DAHOAM - Hymnen im Moos
für Orgel solo (2016)
Trost – Freude – Kraft
Intensive Stimmungen werden wieder lebendig, denke ich an die Orte meiner Kindheit
und Jugend: An den Hauptkanal beim kleinen Wasserfall, wo wir als Kinder fingergroße
Weißfische in Einweckgläsern fingen, an den hinteren südlichen Teil des
Kalvarienbergs wo zwischen efeubewachsenen Föhren in den Sandgruben geheime
Laubhütten von kindlicher Fantasie zeugten oder an die sommerlichen Radtouren
entlang der Entwässerungskanäle durch die Straßendörfer des Donaumooses.
Melancholie aber auch Trost, Freude und Kraft strömen aus dieser heimatlichen
Bildpoesie.
Ein weiterer Heimattraum ist von klingender Art. Um „Freude“, „Trost“ und „Kraft“ geht
es auch in Johann Sebastian Bachs Schlusschoral „Jesus bleibet meine Freude“ aus
der Kirchenkantate „Herz und Mund und Tat und Leben“, BWV 147. Mindestens
ebenso auf- und anregend wie die Textbotschaft des Chorals ist seine Faktur.
Hier stellt sich die Frage: Was ist Thema und was ist Umspielung? Solange man nicht
die Choralmelodie des Soprans hört, ist man versucht, der vorausgehenden 8taktige
Triolenbewegung thematische Bedeutung beizumessen. Auch im weiteren Verlauf
fungiert der vom Chor gesungene eigentliche Choral (B) eher als harmonischer
Hintergrund für die charakteristischeren Intervallkombinationen der Triolenbewegung
in den Instrumenten (A). Dadurch entsteht ein eigenartiger thematischer
Schwebezustand zwischen den beiden Melodiegestalten.
Abb. 2
Thematische Gestalt in Trost aus: DAHOAM - Hymnen im Moos für Orgel solo
Die triolische Melodiegestalt aus der Bach’schen Vorlage findet sich als Variante in der Oberstimme.
2.
Freude
Abb. 3
Thematische Gestalt in Freude aus: DAHOAM - Hymnen im Moos für Orgel solo
3.
Kraft
Abb. 4
Thematische Gestalt in Kraft aus: DAHOAM - Hymnen im Moos für Orgel solo
Abb. 1
Die beiden Melodiegestalten A und B in Johann Sebastian Bachs Schlusschoral „Jesus bleibet meine Freude“
aus der Kirchenkantate „Herz und Mund und Tat und Leben“, BWV 147.
Dieser von Bach erzeugte Schwebezustand reizte mich, für mein Karlskroner
Orgelstück nach eigenen Balancen zwischen thematischem Vordergrund und
begleitendem oder umspielendem Hintergrund zu suchen. Die thematische GrundLage für DAHOAM – Hymnen im Moos ist Bachs Triolenmelodie.
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Ob diese thematischen Gestalten jedoch durchgehend den Vordergrund darstellen,
darf man sich nicht sicher sein. Hymnisch wird es am Ende jedes einzelnen Satzes
aber schon. Schließlich sollen die Karlskroner zur Orgelweihe auch allen Grund zu
festlicher Stimmung haben.
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