Denkfabrik für Licht und Gebäudetechnik: Neubau der DIAL GmbH, Lüdenscheid Architektur und Technik sind im Neubau der Effizienzklasse A+ intelligent verzahnt In Lüdenscheid, der ‚Stadt des Lichts‘, sind nicht nur renommierte Leuchtenhersteller zu Hause, sondern auch ein Unternehmen, das sich ganz dem sinnvollen Umgang mit Licht und Gebäudetechnik verschrieben hat. DIAL versteht sich als herstellerneutrales Dienstleistungszentrum. Zum Leistungsumfang gehören sowohl Softwarelösungen und Messungen in akkreditierten Laboren, als auch die Wissens- und Innovationsvermittlung in Seminaren und Workshops. Das Unternehmen hat kürzlich einen Neubau an der Lüdenscheider Bahnhofsallee bezogen. Hier schafft die Stadt Lüdenscheid im Rahmen der Regionale 2013 unter dem Motto ‚415m über NN DENKFABRIK‘ ein Bildungs-, Forschungs- und Dienstleistungsquartier, das dazu beitragen soll, den Technikstandort Südwestfalen zu stärken. Der Neubau des DIAL bietet auf knapp 3.000 Quadratmetern Platz für 100 Mitarbeiter. So vielfältig wie das Aufgabenspektrum des DIAL ist auch die Gebäudenutzung. Für die Seminare des Unternehmens stehen Veranstaltungsräume und ein Catering-Bereich zur Verfügung. Licht gemessen wird im „Schwarzen Labor“, Licht simuliert im ebenso aufwändig ausgestatteten „Weißen Labor“. Darüber hinaus gibt es Prüflabors für die Gebäudesystemtechnik sowie Büros für Softwareentwicklung und Administration. Weiteres Unternehmenswachstum ist bei der Planung einkalkuliert – auf dem Grundstück ist Platz für ein weiteres Gebäude gleicher Größe. 1 Denkfabrik für Licht und Gebäudetechnik: Neubau der DIAL GmbH, Lüdenscheid Passivhaus mit intelligenter Gebäudetechnik Das Gebäude öffnet sich bewusst für eine direkte Kommunikation zwischen den Nutzern Philosophie des DIAL sind Gebäude, bei denen Architektur und Technik von Anfang an gemeinsam geplant und verwirklicht werden. Für die Bewältigung dieser Aufgabe fordert der stellvertretende Geschäftsführer des Unternehmens Andreas Bossow spezialisierte Gebäude-System-Designer, die dafür sorgen, dass ansprechende Gestaltung und intelligente Technologie optimal ineinandergreifen. Wie ein solches Gebäude funktioniert, kann er direkt an seinem Arbeitsplatz im 2013 fertiggestellten Neubau des Unternehmens demonstrieren. Architektur und Technik wurden – wie nicht anders zu erwarten – vom DIAL selbst konzipiert und teilweise auch in Eigenleistung umgesetzt. Energetisch orientiert sich der Neubau am Passivhaus-Standard. Die Gebäudehülle ist dementsprechend luftdicht gestaltet und stark gedämmt. Eine konventionelle Heizung oder Kühlung gibt es nicht. Wärme wird vielmehr aus der Körperwärme der Gebäudenutzer und der Abwärme von Computern und Beleuchtungsanlage gewonnen und über eine Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung verteilt. Bei besonders hohen oder niedrigen Außentemperaturen wird mit Hilfe von Luft/Luft -Wärmepumpen geheizt oder gekühlt, wobei der Energieverbrauch dann immer noch deutlich unter den auf der Grundlage der EnEV 2009 berechneten Energiewerten liegt. Hierbei sind die massiven Decken und Außenwände als Speicherelemente in das Klimatisierungskonzept eingebunden. Für Komfort und zusätzliche Energieeinsparung sorgt ein hoher Automatisierungsgrad. Beleuchtung, Sonnenschutz und Klimatisierung werden in aller Regel nicht geschaltet, sondern von Sensoren nutzungsgerecht gesteuert. Auf diese Art und Weise können beispielsweise der Bedarf an künstlicher Beleuchtung und der Kühlbedarf aufgrund einfallenden Sonnenlichts in allen Jahreszeiten optimal gegeneinander ausbalanciert werden. 2 Denkfabrik für Licht und Gebäudetechnik: Neubau der DIAL GmbH, Lüdenscheid Variable Infrastruktur für die Besprechungsräume Flexible Technik für vielfältige Nutzungen des Besprechungs- und Konferenzraums Prägend für den Neubau des DIAL sind Offenheit und Transparenz. Büros und Besprechungsräume öffnen sich mit ihren Glaswänden zum zentralen Atrium und verdeutlichen, dass eine möglichst direkte Kommunikation zwischen den Mitarbeitern oder zwischen Mitarbeitern und Kunden zur Philosophie des Unternehmens gehört. Einige Räume des Neubaus sind überwiegend für feste Aufgabengebiete wie Seminare und Labore konzipiert. In den Kommunikationsbereichen ist dagegen eine möglichst hohe Flexibilität gefragt. Besprechungs- und Konferenzräumen haben ein breites Nutzungsspektrum – es reicht vom informellen Gespräch, bei dem nicht mehr als Block und Bleistift zum Einsatz kommen, über Konferenzen, bei denen die Teilnehmer ihre Laptops einschließlich Onlineanbindung nutzen, bis hin zur multimedialastigen Präsentation vor einer größeren Gruppe. Hier macht ein intelligentes Infrastrukturdesign Sinn, das reibungslose Videoschaltungen, Beamereinsatz oder Präsentationen ermöglicht, ohne den Raum mit Technik zu überfrachten. Wie überall im DIAL ist Effizienz auch bei der Konferenztechnik oberstes Gebot: Anspruchsvolle Ergebnisse sollen mit möglichst geringem Aufwand erreicht werden und zudem mit der hochwertigen Gestaltung harmonieren. Die Wahl fiel daher auf eine ebenso einfache wie intelligente Lösung. In die Tische sind bündig EVOline U-Docks eingelassen, die für Strom und Daten sowie die Verbindung zur Medientechnik sorgen. Gewählt wurde dabei eine Bauform, bei der Kabel von unten frei durch das Gehäuse des U-Dock geführt werden können. Die Kabel – im Bild rechts sind es die Stromversorgung des Laptop, ein HDMI- und ein VGA-Kabel – können dabei je nach Raumnutzung mühelos ausgetauscht und vor allem je nach Bedarf unterschiedlich weit aus dem Dock herausgezogen werden. 3