Ethik – Die wichtigste Handlungsgrundlage Die Führung von Unternehmen wird oftmals allein auf den maximalen wirtschaftlichen Erfolg ausgerichtet. Unseriöse Unternehmen versuchen dabei so viel Profit wie eben möglich aus ihren Produkten und Dienstleistungen zu ziehen, auch wenn dazu Kunden und Mitarbeiter regelrecht ausgebeutet werden. Dabei wird auch vor der Ausnutzung von Notsituationen nicht zurückgeschreckt. von Christian Günther Der Weg zur Selbsterkenntnis Natürlich trifft diese Art der Vorgehensweise auf die wenigsten Unternehmen zu, aber jeder Unternehmer sollte sich einmal Fragen, inwieweit er bei seinen bisherigen Entscheidungen und Handlungen als Vorbild agiert hat. Dies gilt im Übrigen für alle Führungskräfte. Immer dann, wenn der Profit oder aber die persönliche Bereicherung Oberhand über die ethischen Grundsätze gewinnt, muss man Entscheidungen in Frage stellen und unter moralischem Gesichtspunkt neu bewerten. Unter jeder moralisch fragwürdigen Handlung leidet der Ruf des gesamten Unternehmens. Entweder, weil es eine Handlung war die öffentliche Aufmerksamkeit erregt hat, sie damit einen Kunden, oder sogar Ihre Mitarbeiter verärgert haben. Verhaltensweisen die man möglicherweise einmal durchgehen lässt, werden spätestens bei einer Wiederholung kritischer betrachtet und finden dann den Weg nach außen. Bisherige Kunden werden dann Ihre Leistungen nicht mehr Nutzen, neue Kunden werden Sie so nicht bekommen und Ihre Mitarbeiter werden entweder abwandern, oder ohne Motivation ihrer Arbeit nachgehen. Ethik und Gesetz Beispiele für unmoralisches Verhalten finden sie tagtäglich in der Presse: Betrug, Korruption, oder allgemeiner gefasst Wirtschaftskriminalität, ist heute ein alltägliches Problem und wird bekämpft. Sie ist allerdings nur die stärkste Ausprägung moralisch verwerflichen Handelns. Auch ohne Straftatbestand kann eine Handlung vom Christian Günther ist gelernter Kaufmann und Betriebswirt. Als betriebswirtschaftlicher Berater ist er bei der Martin Schönbeck Beratungen GmbH für die Bereiche Kostenmanagement, Strategie und Personalwesen zuständig. Vor seiner Arbeit als Unternehmensberater war Herr Günther als Assistent, Büroleiter (Zuständig für Personalwesen und Finanzen), sowie als IT-Berater tätig. moralischen Standpunkt aus falsch sein, denn nicht immer deckt sich das Recht mit der ethischen Weltanschauung. Moralisches Handeln bedeutet aber auch verantwortliches Handeln, und genau das muss eine jede Führungskraft tun, Tag für Tag. Verantwortungsvoll handeln als Vorgesetzter Vielmehr aber noch als verantwortlich, muss ein Vorgesetzter verantwortungsvoll handeln. Seien Sie sich darüber im klaren, dass Ihre Entscheidungen nicht nur für Sie oder Ihr Unternehmen Konsequenzen haben, sondern beispielsweise auch für Mitarbeiter, Umwelt und Öffentlichkeit. Dabei werden in einigen Fällen die Führungskräfte, durch immer schwieriger erreichbare Ziele, nahezu zu einem verwerflichen Verhalten genötigt. Drohungen gegenüber Mitarbeitern und Bestechung um Aufträge zu erhalten sind da oft an der Tagesordnung. Der Kampf am Markt ist hart, aber er darf nicht an die Mitarbeiter weitergegeben werden. Das zerstört nicht nur die Vertrauensbasis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sondern sorgt auch dafür, dass die Mitarbeiter sich an einem schlechten Vorbild orientieren und bei der nächsten Gelegenheit genauso handeln werden. Sorgen Sie dafür, dass in Ihrem Unternehmen alle Handlungen und Weisungen den Grundsätzen der Ethik entsprechen und auch so umgesetzt werden. Schulen Sie Ihre Führungskräfte in diesem Bereich. Seien Sie ehrlich und aufrichtig, gestehen Sie sich auch Fehler ein und kommunizieren Sie diese. Niemand ist fehlerfrei, jeder Mensch trifft irgendwann eine falsche Entscheidung. Wichtig ist, dass Sie merken, wann eine Entscheidung falsch war. Lernen Sie aus diesen Fehlern und machen Sie sie kein zweites Mal. Vor allem aber, verteidigen Sie nicht krampfhaft gemachte Fehler. Niemand ist unfehlbar. Wer als Unternehmer oder als Führungskraft seine Macht und seine Beziehungen zwar nutzt, aber nicht ausnutzt, der ist nicht etwa dumm oder naiv, er hat vielmehr die Grundlage eines verantwortungsvollen Handelns verstanden und setzt sie auch durch. Dieser Vorgesetzte ist ein Vorbild geworden an dem sich andere orientieren sollten, dessen Mitarbeiter loyal sind und aufgrund größerer Zufriedenheit auch eine höhere Produktivität erzielen können. Mitarbeiter müssen sich mit einem Unternehmen identifizieren können. Dies kann aber nur geschehen, wenn es auch ihrer Sicht moralisch korrekt handelt. Der Zwiespalt kleiner Unternehmen Viele Kleinunternehmer werden an dieser Stelle sagen, dass sie jeden Auftrag zum überleben brauchen und Mitarbeiter auch für niedriges Gehalt Höchstleistungen bringen müssen, weil das in ihrer Branche nicht anders möglich ist. Dabei kann sich gerade ein kleines Unternehmen einen schlechten Ruf durch unseriöses Handeln nicht leisten, da der Ruf die Existenzgrundlage für dieses Unternehmen bedeutet. Ein Großunternehmen, ein Konzern, muss nicht bei allen Teilen der Bevölkerung gut angesehen sein um wirtschaftlich erfolgreich agieren zu können. Kleine Unternehmen haben diese Möglichkeit aber nicht. Hier besteht oft ein Zwiespalt zwischen dem Überleben und dem moralisch richtigen Handeln. Häufig handelt man wider den eigenen Vorstellungen, nur um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Besser ist es, schon vorher anzusetzen und eine solche Situation erst garnicht aufkommen zu lassen. Fazit Selbstverständlich bedeutet eine ethische Vorgehensweise nicht, dass ein Unternehmen nicht wirtschaftlich handeln soll. Das Hauptaugenmerk sollte aber weg vom kompromisslosen Geldverdienen, dafür auf Werte wie Humanität, Solidarität und Verantwortung gelegt werden, anhand derer die Handlungen dann überprüft werden können. Jedes Unternehmen hat eine gewisse Macht, trägt bedingt durch diese aber auch Verantwortung. Die Verantwortung besteht darin die Macht nicht zu missbrauchen, sondern sie im Sinne der Ethik beispielsweise für Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit einzusetzen. Ein so handelndes Unternehmen genießt ein besseres Ansehen in der Öffentlichkeit, hat loyale und produktivere Mitarbeiter und kann mehr Umsatz und Gewinn generieren. Ein Unternehmen, das seinen sozialen Pflichten nachkommt, Fehler offen eingesteht und nicht mit unseriösen Methoden arbeitet, wird im Allgemeinen als Glaubwürdig angesehen und gern weiterempfohlen. Wenn Sie dies mit Ihrem Unternehmen erreichen, ist Ihnen auch der wirtschaftliche Erfolg gewiss. Für weitere Informationen, oder bei Beratungsbedarf, steht Ihnen zur Verfügung: Martin Schönbeck Beratungen GmbH Auf dem Schlaage 5 32139 Spenge Tel.: 05225 8765-0 Fax.: 05225 8765-55 http://www.schoenbeck.de bzw. Christian Günther -Berater Personal- und BetriebswirtschaftTel.: 05225 8765-65 E-Mail: [email protected]