Systemarchitektur

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White Paper
Systemarchitektur
DocuWare Version 6.9
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Inhalt
1
Änderungshistorie
7
2
Zielsetzung des White Papers
9
3
Einführung
4
10
3.1
Zukunftsfähig dank modernster Technologie ................................................ 10
3.2
Mehrschichtenarchitektur (N-Tier) .................................................................. 11
3.3
Die Systemvoraussetzungen ........................................................................... 12
Client-Anwendungen
4.1
13
Webbasierte Anwendungen ............................................................................ 13
4.1.1
DocuWare Web Client ...............................................................................................13
4.1.2
DocuWare Konfiguration ............................................................................................13
4.2
4.1.2.1
Archive ..............................................................................................................14
4.1.2.2
Benutzerverwaltung ..........................................................................................14
4.1.2.3
Auswahllisten ....................................................................................................14
4.1.2.4
Briefkörbe .........................................................................................................14
4.1.2.5
OCR-Einstellungen ...........................................................................................14
4.1.2.6
E-Mail-Benachrichtigungen ..............................................................................15
4.1.2.7
Connect to Mail .................................................................................................15
4.1.2.8
Connect to Outlook ...........................................................................................15
4.1.2.9
Smart Connect ..................................................................................................15
4.1.2.10
Connect to OKI .................................................................................................15
4.1.2.11
Connect to Ricoh, Version 2 .............................................................................16
4.1.2.12
Connect to Toshiba, Version 2 .........................................................................16
4.1.2.13
Connect to Sharp ..............................................................................................16
4.1.2.14
DocuWare Printer .............................................................................................16
4.1.2.15
DocuWare Forms .............................................................................................16
4.1.2.16
DocuWare Request ..........................................................................................16
4.1.2.17
Import-Konfigurationen .....................................................................................17
Windows-basierte Anwendungen ................................................................... 18
4.2.1
Benutzeranwendungen ..............................................................................................18
4.2.1.1
DocuWare Desktop Apps .................................................................................18
4.2.1.2
Connect to Outlook ...........................................................................................20
4.2.1.3
Windows Explorer Client ..................................................................................21
3
4.2.2
4.3
4.2.2.1
DocuWare Administration .................................................................................21
4.2.2.2
Workflow Designer ...........................................................................................22
4.2.2.3
URL Creator .....................................................................................................22
4.2.2.4
Index Cleaner ...................................................................................................22
Anwendungen für Multifunktionsgeräte ......................................................... 22
4.3.1
4.4
5
6
Administrative Anwendungen ....................................................................................21
Connect to Ricoh, Version 2 ......................................................................................22
Mobile Clients ................................................................................................... 23
4.4.1
HTML5 Mobile Client (V1, V2) ...................................................................................23
4.4.2
Mobile Client für iOS ..................................................................................................23
4.4.3
DocuWare Mobile ......................................................................................................23
4.4.4
DocuWare Hub ..........................................................................................................23
4.4.5
PaperScan Client .......................................................................................................23
4.4.6
Windows Phone 7/8 Client.........................................................................................24
4.4.7
Windows 8/RT Client .................................................................................................24
Web Server
25
5.1
Platform Service und Web Client .................................................................... 25
5.2
Settings Service ............................................................................................... 26
5.3
Desktop Server Component ............................................................................ 26
5.4
Web-basierte Konnektoren .............................................................................. 27
5.4.1
Connect to SharePoint ...............................................................................................27
5.4.2
Connect to Xerox .......................................................................................................27
5.4.3
Connect to OKI ..........................................................................................................27
5.4.4
Connect to Sharp, Version 2......................................................................................27
5.4.5
Connect to Toshiba, Version 2 ..................................................................................28
Backend Server
29
6.1
Authentification Server .................................................................................... 29
6.2
Content Server ................................................................................................. 30
6.3
Workflow Server ............................................................................................... 31
6.4
Notification Server ........................................................................................... 32
6.5
Thumbnail Server ............................................................................................. 32
6.6
Workflow Engine Server .................................................................................. 33
6.7
Connect to SAP Server .................................................................................... 33
6.8
Connect to Mail Server .................................................................................... 33
4
6.9
7
Administrative Anwendungen und Dienste .................................................... 33
6.9.1
Service Control ..........................................................................................................34
6.9.2
Message Bus Administration .....................................................................................34
Datenbanken, Speicherorte und Volltext-Index
7.1
35
Datenbanken .................................................................................................... 35
7.1.1
Unterstützte Datenbanksysteme ...............................................................................35
7.1.2
Die Struktur der Datenbanken ...................................................................................36
7.2
Unterstützte Speicherorte für Archive und Briefkörbe .................................. 38
7.3
Volltext-Index.................................................................................................... 39
8
Intelligent Indexing
40
9
Architektur der Archive
41
10
9.1
Plattenkonzept.................................................................................................. 41
9.2
Dokumentstruktur ............................................................................................ 41
9.3
Header-Datei ..................................................................................................... 42
9.4
Ablagestruktur.................................................................................................. 43
9.5
Volltext-Funktionalität...................................................................................... 46
9.6
Besonderheiten bei Briefkörben ..................................................................... 46
9.7
Export-Import-Synchronisation....................................................................... 46
9.8
Selbsttragende Archive ................................................................................... 47
Kommunikationstechnologien
48
10.1
Protokolle ..................................................................................................... 48
10.2
Client-Server-Kommunikation .................................................................... 49
10.3
Server-Server-Kommunikation ................................................................... 50
10.4
Message Bus................................................................................................ 51
11
Externer Zugriff
51
12
Integrationen
53
13
Setup
55
13.1
Server Setup ................................................................................................ 55
13.2
Client Setup und DocuWare Update ........................................................... 55
5
14
Skalierbarkeit
14.1
57
Skalierungsformen ...................................................................................... 57
14.1.1
Skalierungsform 1 ...................................................................................................58
14.1.2
Skalierungsform 2 ...................................................................................................59
14.1.3
Skalierungsform 3 ...................................................................................................60
14.1.4
Skalierungsform 4 ...................................................................................................61
14.2
Datenhaltung................................................................................................ 62
14.3
Lastverteilung .............................................................................................. 62
14.4
Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit .......................................................... 63
14.4.1
Geografisch verteilte Systeme ................................................................................63
6
1
Änderungshistorie
Gegenüber dem vorhergehenden White Paper Systemarchitektur zur DocuWare Version 6.8
ergeben sich folgende Änderungen:
Thema
Neue
Archive, Benutzerverwaltung,
Abschnitte Auswahllisten
DocuWare Mobile 3
Geänderte Import-Konfigurationen:
Abschnitte "Identifizierung" hinzugefügt
Kapitel
Client-Anwendungen > Web-basierte
Anwendungen > DocuWare Konfiguration
Client-Anwendungen > Mobile Clients
Client-Anwendungen > Web-basierte
Anwendungen > DocuWare Konfiguration
Workflow Designer
Client-Anwendungen > Windows-basierte
Anwendungen > Administrative
Anwendungen
HTML5 Mobile Client: Version 1
wird nicht mehr unterstützt
Client-Anwendungen > Mobile Clients
Windows Phone: Version 8
hinzugefügt
Client-Anwendungen > Mobile Clients
Content Server: kleinere
Änderungen
Backend Server
Struktur der Datenbanken:
DWNOTIFICATIONBACKUP ist
entfallen
Datenbanken, Speicherorte und VolltextIndex > Datenbanken
Jukeboxen: keine
Integrationssoftware mehr nötig
Datenbanken, Speicherorte für Archive
und Briefkörbe > Unterstützte
Speicherorte für Archive und Briefkörbe
Skalierungsform 4: Zuweisung
Archive zu Content Server ist
entfallen
Skalierbarkeit > Skalierungsformen
Verfügbarkeit und
Ausfallsicherheit: Absatz zu
Notification Server entfallen
Skalierbarkeit
Geografisch verteilte Systeme:
kleinere Änderungen
Skalierbarkeit
7
Vorgängerversionen
Das White Paper Systemarchitektur können Sie auch für vorhergehende Versionen von
DocuWare herunterladen:
Für DocuWare Version 6.8
(https://www.docuware.com/main.asp?sig=dld&lan=de&loc=de&dwdblan=german&dwdbkat=
do*&dwdbname=white+paper+systemarchitektur+V6.8)
Für DocuWare Version 6.7
http://www.docuware.com/main.asp?sig=dld&lan=de&loc=de&dwdblan=german&dwdbkat=d
o*&dwdbname=white+paper+systemarchitektur+V6.7
Für DocuWare Version 6.6
(http://www.docuware.com/main.asp?sig=dld&lan=de&loc=de&dwdblan=german&dwdbkat=d
o*&dwdbname=white+paper+systemarchitektur+V6.6)
8
Zielsetzung des White Papers
2
Zielsetzung des White Papers
Dieses White Paper erläutert Ihnen die Gesamtarchitektur des DocuWare-Systems. Sie
erfahren, welche Komponenten und Technologien DocuWare einsetzt und wie diese in
einem On-Premise-System zusammenwirken.
Das Papier richtet sich an technisch interessierte Leser, vor allem an technische Mitarbeiter
bei Kunden, Vertriebspartnern und Beratungsunternehmen, sowie an Fachmedien.
Vorausgesetzt wird lediglich ein technisches Grundlagenwissen über den Aufbau moderner
Software-Anwendungen, idealerweise von Dokumenten-Management-Systemen. Detaillierte
Kenntnisse aktueller oder vorheriger DocuWare-Systeme sind nicht erforderlich.
Ziel des White Papers ist es, Ihnen zu ermöglichen, sich ein technisch fundiertes Urteil über
das DocuWare-System zu bilden und die Leistungsfähigkeit im Hinblick auf
Anpassungsfähigkeit, Skalierbarkeit und Performance bei bestehenden Anforderungen
einzuschätzen.
Wenn Sie mehr über andere technische Aspekte von DocuWare erfahren möchten, finden
Sie im DocuWare Knowledge Center weitere White Paper zu den Themen
Integration (http://help.docuware.com/de/#b57864t61253n56685),
Sicherheit (http://help.docuware.com/de/#t59260),
Intelligent Indexing (http://help.docuware.com/de/#b57864t59331n56740) und
DocuWare Cloud (http://help.docuware.com/de/#b57864t58812n56659).
9
Einführung
3
Einführung
DocuWare ist das moderne Dokumentenmanagement-System für professionelles Enterprise
Content Management. Mit DocuWare können Sie zu jedem Zeitpunkt und von jedem Ort aus
auf Ihre Dokumente und die wichtigen Informationen darin zugreifen.
Die Systemarchitektur von DocuWare zeichnet sich durch echte Mandantenfähigkeit, eine
serviceorientierte Struktur und modernste Schnittstellen für Web- und mobile Anwendungen
aus.
Dokumentenmanagement mit DocuWare
Das Grundprinzip von DocuWare basiert auf der gewohnten Büroumgebung und den
bekannten Arbeitsabläufen. Dokumente werden zunächst in elektronischen Briefkörben
gesammelt, die dem Posteingang auf Ihrem Schreibtisch ähneln. Dann bearbeiten Sie die
Dokumente wie gewohnt – Sie sortieren sie, heften sie bei Bedarf zusammen und fügen
Notizen, Kommentare, Signaturen oder Stempel hinzu.
Aus den Briefkörben heraus werden die Dokumente dann in digitalen Archiven abgelegt. Die
Archive bilden den sogenannten Dokumenten-Pool. Es steht Ihnen frei, wie viele Archive Sie
erstellen möchten und wie diese organisiert sind – Sie entscheiden, was für Ihre Firma
sinnvoll ist. Durch die leistungsfähigen Index-Funktionen werden alle Dokumentarten immer
am richtigen Ort archiviert und mit wenigen Klicks wieder auf den Bildschirm geholt.
Diese und zahlreiche weitere Funktionen, zum Beispiel das Workflow-Management, machen
DocuWare zu einer hochmodernen, leistungsstarken Software, mit der Sie Ihre
Geschäftsprozesse gezielt optimieren können. Über die verschiedenen Anwendungsfelder
informiert Sie auch die umfassende Kollektion von DocuWare-Videos
(http://www.youtube.com/user/docuwarede).
DocuWare wird nach einem Lizenzmodell vertrieben, das eine Basislösung und erweiterte
Lösungen anbietet. Bündel von Funktionen können als lizenzierte Module zugekauft werden.
Dabei unterscheiden sich die Namen der Module zum Teil aus historischen Gründen von den
Namen der zugehörigen technischen Komponenten.
3.1 Zukunftsfähig dank modernster Technologie
Die IT-Welt ist einem raschen Wandel unterworfen - es entstehen fast täglich neue,
heterogene Typen von IT-Geräten und Technologien. Auf diesem Hintergrund setzt
DocuWare bei der Programmierung und Archiktektur seines DokumentenmanagementSystems auf modernste Technologien und bietet seinen Kunden eine Software, die auch
morgen noch die unterschiedlichsten Nutzerbedürfnisse erfüllt.
Wer mit DocuWare arbeiten möchte, braucht nicht mehr als ein internetfähiges Gerät, auf
dem ein Browser installiert ist, denn der DocuWare Web Client funktioniert vollständig
browserbasiert. DocuWare kann daher auch plattformübergreifend eingesetzt werden, denn
über den Browser ist das System sowohl von Windows- als auch von Mac-OS-Geräten aus
aufzurufen. Nur in wenigen Fällen werden noch lokale Anwendungen benötigt, diese sind in
10
Einführung
den DocuWare Desktop Apps zusammengefasst, die sich zentral und einfach verwalten
lassen.
Der DocuWare Web Client beruht auf modernster HTML5-Technologie und unterstützt somit
alle Standardbrowser, auch für sehr komplexe Bedienszenarien.
DocuWare arbeitet mit offenen Kommunikationsstandards und verwendet zwischen sehr
vielen Komponenten HTTP/HTTPS, meist entweder zusammen mit REST (Representional
State Transfer) oder mit SOAP (Simple Object Access Protocol).
Die mobilen Anwendungen von DocuWare stehen sowohl unter iOS als auch unter Android
und damit auf allen wichtigen Plattformen zur Verfügung. Für die Installation von DocuWare
werden stets die neuesten Windows-Versionen, für die Datenbanken alle bedeutenden
Server-Technologien in einer großen Versionstiefe unterstützt, dies sind MS SQL, MySQL
und Oracle.
Und nicht zuletzt ist DocuWare nicht nur als On-Premise-Version einzusetzen, sondern mit
DocuWare Cloud auch als Cloud-Lösung ohne eigene Serverinstallation. Das vorliegende
White Paper beschreibt die On-Premise-Version.
3.2 Mehrschichtenarchitektur (N-Tier)
Die Architektur von DocuWare entspricht dem N-Tier-Modell und gliedert sich in insgesamt
vier Schichten:
Client-Anwendungen:
Alle dialogorientierten Funktionen laufen in den Browsern der Arbeitsplatzsysteme und der
mobilen Endgeräte ab.
1
Web Server
Ein Teil der Applikationslogik ist auf mehreren DocuWare Web Servern lokalisiert.
2
Backend Server
Ein anderer Teil der Applikationslogik ist mehreren DocuWare Backend Servern
lokalisiert.
3
Infrastruktur (Datenbanken, Speicherorte, Volltext-Funktionalität)
Im Prinzip nutzen mehrere Server gemeinsame Ressourcen auf einem oder mehreren
zentralen Hintergrund-Servern.
Die vier Schichten der DocuWare-Systemarchitektur
11
Einführung
Der Begriff Server steht hier für einen Software-Dienst und nicht für eine Hardware. Ein
DocuWare-System besteht in diesem Sinn immer aus mehreren (Software-)Servern, die aber
- in einer Minimallösung - alle auf einem Hardware-Server gleichzeitig laufen können.
3.3 Die Systemvoraussetzungen
DocuWare setzt auf zukunftsfähige Technologien und größtmögliche Kompatibilität des
Systems mit verschiedensten Hardware- und Softwarekomponenten anderer Hersteller.
Demnach werden die Systemvoraussetzungen mit jeder neuen Version angepasst. Einen
ersten Überblick dazu gibt Ihnen dieser Abschnitt, die jeweils aktuellen Details erfahren Sie
im DocuWare Knowledge Center unter "Systemvoraussetzungen
(http://help.docuware.com/de/#b57853t55049n54067)".
Web Client
Als Browser unterstützt DocuWare die aktuellen Versionen von Internet Explorer, Firefox und
Chrome. Ausnahmen bei Chrome sind einige wenige auf Silverlight beruhende
Komponenten.
DocuWare Server
Die Server des DocuWare-Systems sind auf Basis der .NET-Architektur von Microsoft
realisiert. Sie sind somit auf allen Plattformen lauffähig, die eine gängige Windows-Version
unterstützen.
Infrastruktur-Komponenten
Für Datenbanken unterstützt DocuWare die aktuellen Versionen von Microsoft SQL Server,
Oracle und MySQL.
Terminalserver
Als Erweiterungen des DocuWare-Systems können der Microsoft Terminalserver und der
Citrix Metaframe genutzt werden.
12
Client-Anwendungen
4
Client-Anwendungen
Das DocuWare-System umfasst drei Arten von Client-Anwendungen:

webbasierte Anwendungen

Windows-basierte Anwendungen

Anwendungen für mobile Endgeräte
Die folgenden Abschnitte informieren Sie über die Komponenten dieser verschiedenen
Bereiche.
4.1 Webbasierte Anwendungen
Zu den webbasierten Anwendungen gehören der DocuWare Web Client und die DocuWare
Konfiguration. Die folgenden Abschnitte informieren Sie über deren Systemkomponenten.
4.1.1 DocuWare Web Client
Der Web Client ist aus Benutzersicht das Herzstück der Client-Anwendungen von
DocuWare. Über ihn greifen Sie online auf Ihr DocuWare-System zu, ohne eine ClientAnwendung installieren zu müssen.
Der Web Client bietet alle Möglichkeiten des modernen Dokumentenmanagements: Sie
können die Dokumente u.a. im Archiv ablegen und suchen sowie in einem HTML5-Viewer
anzeigen und bearbeiten. Zudem lassen sich viele Aktionen analog zur Papierablage
vollziehen, zum Beispiel mehrere Dokumente zu einem zusammenfügen.
Die Funktionsumfang des Web Client erweitert sich jeweils um die Funktionen der Module,
die zusätzlich zur DocuWare-Standardausführung lizenziert werden, z.B. um die WorkflowAufgabenliste oder die Task-Manager-Liste.
Der Web Client basiert auf HTML5-Technologie. Die Komponente ist in den Platform Service
(auf Seite 25) integriert und kommuniziert über diesen mit den Backend Servern.
Mit den Komponenten von DocuWare Desktop Apps kommuniziert der Web Client über den
Desktop Service (auf Seite 20).
4.1.2 DocuWare Konfiguration
Die DocuWare Konfiguration fasst die Konfigurationsoberflächen verschiedener
Anwendungen innerhalb eines DocuWare-Systems zusammen, die nicht in der DocuWare
Administration verwaltet werden. Ein Teil dieser Anwendungen beruht auf der HTML5-, ein
anderer auf der Silverlight-Technologie.
Die DocuWare Konfiguration besteht technisch aus zwei Komponenten: der
Benutzeroberfläche mit den Plug-ins der Anwendungen und dem Settings Service (auf Seite
26) zum Speichern der Einstellungen.
13
Client-Anwendungen
Die folgenden Abschnitte beschreiben die einzelnen Plug-ins mit den wichtigsten
Einstellungen, die darin vorgenommen werden. Zu den Anwendungen selbst erhalten Sie
weitere Informationen im Abschnitt Windows-basierte Anwendungen (auf Seite 18).
4.1.2.1 Archive
Hier erstellen und verwalten Sie Archive mit verschiedenen Einstellungen.
Die Archivadministration in der DocuWare Konfiguration verfügt über einen eingeschränkten
Funktionsumfang gegenüber der DocuWare Administration und wird zusätzlich zu dieser zur
Verfügung gestellt.
4.1.2.2 Benutzerverwaltung
Hier können Sie kleine und mittelgroße Organisationen einrichten. Dabei lassen sich bis zu
200 Benutzer anlegen, denen Rechte für bis zu 50 Rollen zugewiesen werden können.
Diese Option besteht zusätzlich zu den Möglichkeiten in der DocuWare Administration. Nur
darin können Sie allerdings Organisationen mit mehr als 200 Benutzern und mehr als 50
Rollen verwalten.
4.1.2.3 Auswahllisten
Hier legen Sie fixe Auswahllisten an und weisen diesen Felder zu, außerdem importieren Sie
fixe Auswahllisten.
Darüber hinaus legen Sie dynamische Auswahllisten an und weisen diesen Felder zu.
Die Auswahllisten in der DocuWare Konfiguration verfügen über einen eingeschränkten
Funktionsumfang gegenüber der DocuWare Administration und werden als
Bearbeitungsmöglichkeit zusätzlich zur DocuWare Administration zur Verfügung gestellt.
4.1.2.4 Briefkörbe
Hier erstellen und verwalten Sie Briefkörbe mit folgenden Einstellungen: Kapazität definieren,
Verbindung zu Archiv festlegen, Intelligent Indexing aktivieren, Berechtigungen zuweisen,
Briefkorb-Speicherorte anlegen und bearbeiten (Administrator).
Das Plug-in basiert auf der Silverlight-Technologie.
4.1.2.5 OCR-Einstellungen
In diesem Plug-in erstellen und verwalten Sie Konfigurationen für die OCR (Optical
Character Recognition) mit den Einstellungen: Sprache des auszulesenden Textes; OCRGenauigkeit; Leerzeichen-Entfernung; Einstellungen für Rekonfiguration, Bild,
Auslesebereiche, Zeichen; Berechtigungen.
Das Plug-in basiert auf der Silverlight-Technologie.
14
Client-Anwendungen
4.1.2.6 E-Mail-Benachrichtigungen
In diesem Plug-in erstellen und verwalten Sie Konfigurationen für E-Mail-Benachrichtigungen
mit den Einstellungen: Archiv bestimmen, Auslöser für Ereignisse festlegen, E-MailEigenschaften definieren, Berechtigungen zuweisen, Zeitsteuerung einrichten.
Das Plug-in basiert auf der Silverlight-Technologie.
4.1.2.7 Connect to Mail
In diesem Plug-in erstellen und verwalten Sie Konfigurationen für die Anwendung Connect to
Mail mit den Einstellungen: Ablageziel bestimmen, Berechtigungen zuweisen.
Das Plug-in basiert auf der HTML5-Technologie.
4.1.2.8 Connect to Outlook
Für die Anwendung Connect to Outlook erstellen und verwalten Sie in diesem Plug-in
Ablage-Konfigurationen mit diesen Einstellungen: Archivierungstyp festlegen, automatische
Rechnungserkennung aktivieren, Speicherziel definieren, Berechtigungen zuweisen.
Außerdem erstellen und verwalten Sie Schnellsuche-Konfigurationen mit den Einstellungen:
Schnellsuche-Details einstellen, Suchtyp festlegen, Suchergebnis und -kriterien definieren,
Berechtigungen zuweisen.
Das Plug-in basiert auf der Silverlight-Technologie.
4.1.2.9 Smart Connect
In diesem Plug-in erstellen und verwalten Sie Konfigurationen für die DocuWare-Anwendung
Smart Connect. Diese liest Inhalte aus der Programmoberfläche von beliebigen
Anwendungen aus und übergibt sie als Such- oder Indexbegriff an DocuWare. In einer
Smart-Connect-Konfiguration treffen Sie u.a. Einstellungen dazu, welche Inhalte aus
welchen Anwendungen ausgelesen werden und wozu die ausgelesenen Inhalte in
DocuWare verwendet werden: als Suchbegriffe in einem Suchdialog (Smart Search) oder als
Indexbegriffe in einem Ablagedialog beziehungsweise in einer Infobox (Smart Index).
Smart Connect wird von DocuWare Desktop Apps zur Verfügung gestellt und nutzt dessen
Verbindungen.
Das Plug-in basiert auf der Silverlight-Technologie.
4.1.2.10
Connect to OKI
Für die MFP-Display-Anwendung Connect to OKI erstellen und verwalten Sie in diesem
Plug-in die Ablage- und Such-Konfigurationen sowie Voreinstellungen für Druck und
Scannen. Außerdem fügen Sie Geräte hinzu und verwalten diese.
Das Plug-in basiert auf der Silverlight-Technologie.
15
Client-Anwendungen
4.1.2.11
Connect to Ricoh, Version 2
Für die MFP-Display-Anwendung von Connect to Ricoh, Version 2, erstellen und verwalten
Sie in diesem Plug-in die Ablage- und Such-Konfigurationen sowie Voreinstellungen für
Druck und Scannen. Außerdem fügen Sie Geräte hinzu und verwalten diese.
Das Plug-in basiert auf der HTML5-Technologie.
4.1.2.12
Connect to Toshiba, Version 2
Für die MFP-Display-Anwendung Connect to Toshiba, Version 2, erstellen und verwalten Sie
in diesem Plug-in die Ablage- und Such-Konfigurationen sowie Voreinstellungen für Druck
und Scannen. Außerdem fügen Sie Geräte hinzu und verwalten diese.
Das Plug-in basiert auf der Silverlight-Technologie.
4.1.2.13
Connect to Sharp
Für die MFP-Display-Anwendung Connect to Sharp erstellen und verwalten Sie in diesem
Plug-in die Ablage- und Such-Konfigurationen sowie Voreinstellungen für Druck und
Scannen. Außerdem fügen Sie Geräte hinzu und verwalten diese.
Das Plug-in basiert auf der Silverlight-Technologie.
4.1.2.14
DocuWare Printer
In diesem Plug-in erstellen und verwalten sie Konfigurationen für die Anwendung DocuWare
Printer mit den Einstellungen: Ablageziel bestimmen; Identifizierung, Teilung, Indexierung
und Verarbeitung der Dokumente festlegen; für elektronische Rechnungen Konformität zum
deutschen ZUGFeRD-Standard einrichten; dem Dokument Formular/Briefbogen hinterlegen;
Berechtigungen zuweisen.
Das Plug-in beruht auf der Silverlight-Technologie. Es nutzt die Verbindungen der DocuWare
Desktop Apps.
4.1.2.15
DocuWare Forms
Mit diesem Plug-in erstellen und verwalten Sie Konfigurationen für Webformulare und
Formularvorlagen mit den Einstellungen: Auswahl und Zusammenstellung der
Formularelemente; Ablage als Formular oder Vorlage; Ablagedialog auswählen; Indexierung;
Berechtigungen. Webformulare lassen sich in den Dokumenten-Workflow mit DocuWare
einbinden.
Das Plug-in basiert auf der HTML5-Technologie.
4.1.2.16
DocuWare Request
In diesem Plug-in erstellen und verwalten Sie Konfigurationen für die Anwendung DocuWare
Request mit den Einstellungen: Speicherziel festlegen, Filter setzen, Berechtigungen
zuweisen.
Das Plug-in basiert auf der HTML5-Technologie.
16
Client-Anwendungen
4.1.2.17
Import-Konfigurationen
In diesem Plug-in erstellen und verwalten Sie Konfigurationen für den Dokumenten-Import
mit DocuWare Scan und DocuWare Import, und zwar mit folgenden Einstellungen:
Ablageziel bestimmen; Identifizierung; Details für den Import, das Teilen, Indexieren und
Verarbeiten der Dokumenten festlegen; dem Dokument Formular/Briefbogen hinterlegen;
Berechtigungen zuweisen.
Über Import-Konfigurationen kann auch das Auslesen von Metadaten, die bestimmte MFPGeräte oder Software-Lösungen zu gescannten Dokumenten erzeugen, gesteuert werden.
Beim Ausführen einer entsprechenden Import-Konfiguration werden diese XML-Dateien
ausgelesen und der Inhalt wird in Form von Indexbegriffen zu den Dokumenten verwendet.
Auf diese Weise können die Dokumente direkt in ein DocuWare-Archiv gescannt werden.
Das Plug-in basiert auf der Silverlight-Technologie.
DocuWare bietet für die Import-Konfigurationen die im Folgenden aufgeführten Formate an.
4.1.2.17.1
DWCONTROL
Im Format dwcontrol werden Dateien in DocuWare abgelegt, die mit DocuWare Printer unter
Einsatz von dwcontrol-Befehlen erzeugt wurden.
4.1.2.17.2
ZUGFeRD
Im ZUGFeRD-Format werden Dateien in DocuWare abgelegt, die mit ZUGFeRD-fähigen
Software-Lösungen, z.B. DocuWare Printer, erzeugt wurden. ZUGFeRD ist das deutsche
Standardformat für den elektronischen Rechnungsaustausch. Dabei werden in einen PDFBeleg (PDF/A-3) standardisierte Rechnungsdaten im XML-Format eingebettet.
4.1.2.17.3
eCopy
Im Format eCopy werden Dateien in DocuWare abgelegt, die mit Multifunktionsgeräten des
Herstellers Canon erzeugt wurden (eCopy ShareScan V5 SP4 / Quick Connect).
4.1.2.17.4
Ricoh Global Scan NX (GSNX)
Im Format GSNX werden Dateien in DocuWare abgelegt, die mit Global Scan NX-fähigen
Multifunktionsgeräten des Herstellers Ricoh erzeugt wurden.
4.1.2.17.5
Hewlett-Packard (HP)
Im Format HP werden Dateien in DocuWare abgelegt, die mit Multifunktionsgeräten des
Herstellers Hewlett-Packard (HP) erzeugt wurden. Um XML-Metadaten auf HP-Geräten zu
erzeugen, wird die HP Digital Sending Software benötigt.
4.1.2.17.6
Kyocera
Im Format Kyocera werden Dateien in DocuWare abgelegt, die mit Multifunktionsgeräten des
Herstellers Kyocera erzeugt wurden.
4.1.2.17.7
Toshiba
Im Format Toshiba werden Dateien in DocuWare abgelegt, die mit Multifunktionsgeräten des
Herstellers Toshiba erzeugt wurden.
17
Client-Anwendungen
4.1.2.17.8
PlanetPress
Im Format PlanetPress werden Dateien in DocuWare abgelegt, die mit Softwarelösungen
des Herstellers Objectif Lune erzeugt wurden.
4.2 Windows-basierte Anwendungen
Zu den Windows-basierten Anwendungen im DocuWare-System zählen die administrativen
Anwendungen und Dienste, das Client Setup und DocuWare Update, alle Windowsbasierten Benutzeranwendungen sowie DocuWare Request. Die folgenden Abschnitte
informieren Sie über deren Systemkomponenten.
4.2.1 Benutzeranwendungen
Die Benutzeranwendungen umfassen alle Anwendungen, die auf dem Client-Rechner des
Benutzers unter Windows laufen. Ein wichtiger Teil davon ist unter den DocuWare Desktop
Apps zusammengefasst.
4.2.1.1 DocuWare Desktop Apps
Die Komponente DocuWare Desktop Apps läuft im Benachrichtigungsfeld (Tray-Bereich) von
Windows. Sie hat den Charakter einer Plattform, unter der die folgenden Client-Plug-ins und
Funktionen zusammengefasst sind:

Scan

Import

Printer


Smart Connect
Edit & Send
Die Eingabedaten dieser Plug-in-Anwendungen und Funktionen sendet DocuWare Desktop
Apps an den Desktop Service (auf Seite 20), der sie an den Job Server weitergibt.
Auch die DocuWare-Verbindungen zwischen dem Client und dem DocuWare-System
werden hier aufgerufen. Die Verbindungen können von DocuWare Desktop Apps sowie von
den Komponenten Connect to Outlook und Windows Explorer Client verwendet werden.
Über die Platform-.NET API greifen einzelne DocuWare Desktop Apps auf den Platform
Service zu.
18
Client-Anwendungen
Die Prozesse der DocuWare Desktop Apps und weitere Komponenten, die diese Prozesse
nutzen
Die DocuWare Desktop Apps werden auf dem Client-PC über das DocuWare-Tray-Menü
oder direkt aus dem Web Client heraus installiert.
4.2.1.1.1
Scan
Mit DocuWare Scan scannt der Benutzer Papierdokumente, importiert die DokumentenScans in DocuWare und legt sie im Langzeitarchivierungsformat PDF/A in einem DocuWareArchiv ab. Dazu stehen dem Benutzer alle Scanner (mit TWAIN und WIA-Treiber) zur
Verfügung, die auf seinem PC installiert sind.
Scan-Konfigurationen für DocuWare Scan legt der Benutzer direkt in der Client-Anwendung
an. Um die Dokumente in DocuWare ablegen zu können, muss zusätzlich in der DocuWare
Konfiguration mindestens eine Import-Konfiguration (auf Seite 13) angelegt worden sein.
DocuWare Scan ist ein visuelles Plug-in von DocuWare Desktop App.
4.2.1.1.2
Import
DocuWare Import überwacht ausgewählte Verzeichnisse im Dateisystem oder Netzwerk und
verschiebt die darin gespeicherten Dateien automatisch in DocuWare-Briefkörbe oder Archive. Die Verarbeitung der Dokumente beim Import, zum Beispiel ihre Indexierung, ist
auch über Konfigurationen zu steuern, die in der DocuWare Konfiguration im Bereich
"Import-Konfigurationen" festgelegt werden.
Konfigurationen für DocuWare Import erstellt der Benutzer oder Administrator in der
DocuWare Konfiguration im Bereich Import-Konfigurationen (auf Seite 13).
DocuWare Import ist ein visuelles Plug-in von DocuWare Desktop Apps.
4.2.1.1.3
Printer
Mit DocuWare Printer archivieren Sie Dokumente über die Druckfunktion Ihrer
Fremdanwendungen in DocuWare. Außerdem können die Dokumente auf einem Drucker in
Papierform ausgedruckt werden. Die Verarbeitung der Dokumente beim Drucken, zum
19
Client-Anwendungen
Beispiel ihre Indexierung, wird über Konfigurationen gesteuert, die in der DocuWare
Konfiguration im Bereich DocuWare Printer (auf Seite 13) festgelegt werden.
Die Komponente besteht technisch gesehen aus einem virtuellen Druckertreiber, der PDFs
erzeugt. DocuWare Printer erscheint somit nur in der Druckerliste von Fremdanwendungen
und ist kein visuelles Plug-in von DocuWare Desktop Apps.
4.2.1.1.4
Smart Connect
DocuWare Smart Connect verbindet beliebige Windows-Anwendungen ohne
Programmieraufwand mit dem DocuWare-Archiv. Es unterstützt den Benutzer bei der Suche
nach Dokumenten in DocuWare und bei der Indexierung von Dokumenten aus
Fremdanwendungen heraus. Smart Connect liest dazu Inhalte aus der Programmoberfläche
von beliebigen Anwendungen aus und übergibt diese automatisch als Such- oder
Indexbegriffe an DocuWare.
Beim Anwenden von Smart Connect wird immer eine in der DocuWare Konfiguration (auf
Seite 13) angelegte Konfiguration ausgeführt.
Smart Connect ist ein visuelles Plug-in der DocuWare Desktop Apps.
4.2.1.1.5
Edit & Send
Die Anwendung Edit & Send ermöglicht dem DocuWare Web Client, Dokumente aus dem
Browser heraus zu öffnen, zu bearbeiten und an den Standard-E-Mail-Client zu übergeben.
Die Anwendung läuft im Hintergrund und ist kein visuelles Plug-in der DocuWare Desktop
Apps.
4.2.1.1.6
Desktop Service
Der Desktop Service ist Voraussetzung für das Funktionieren der DocuWare Desktop Apps.
Er läuft einmal pro System und stellt die Verbindung von den DocuWare Desktop Apps zu
den DocuWare-Servern her. Der Service dient als Host für verschiedene lokale Dienste und
stellt für diese Schnittstellen zur Verfügung.
Der Dienst gibt die auf Client-Seite erhaltenen Aufträge innerhalb der Desktop Apps an den
Job Server (auf Seite 26) weiter. Die Einstellungen für die Verarbeitung der Aufträge ruft er
über den Settings Service (auf Seite 26) ab.
Die Komponente wird mit dem Setup installiert.
4.2.1.2 Connect to Outlook
Mit Connect to Outlook archivieren Sie E-Mails direkt aus Microsoft Outlook in DocuWare
und greifen von dort per Schnellsuche auf abgelegte Mails zu.
Konfigurationen für Connect to Outlook erstellen und bearbeiten Sie im Bereich DocuWare
Konfiguration.
Die Komponente bezieht die Verbindungsinformationen zum DocuWare-System von den
DocuWare Desktop Apps. Die Einstellungen erhält sie über den Settings Service.
20
Client-Anwendungen
4.2.1.3 Windows Explorer Client
Der Windows Explorer Client integriert sämtliche DocuWare-Archive in das WindowsDateiverzeichnis und stellt die Archive in der für viele Benutzer gewohnten Ordner-DateiStruktur dar. Der Windows Explorer Client ist als Namensraumerweiterung des Windows
Explorer implementiert und wird mit dessen Prozess geladen.
Die Komponente bezieht die Verbindungsinformationen zum DocuWare-System von den
DocuWare Desktop Apps.
Über den Platform Service greift der Windows Explorer Client auf die DocuWare Server zu.
4.2.2 Administrative Anwendungen
Die administrativen Anwendungen umfassen die DocuWare Administration, Workflow
Designer, den URL Creator und den IndexCleaner.
4.2.2.1 DocuWare Administration
In der DocuWare Administration richten Sie Ihr DocuWare-System ein und verwalten seine
Funktionen. Die Anwendung ruft die benötigten Informationen direkt von den Backend
Servern ab, vor allem dem Authentication Server. Die Administration gliedert sich in zwei
Bereiche.
Unter "DocuWare-System" treffen Sie alle allgemeinen Einstellungen zu den Punkten:

DocuWare-Server


Datenbankverbindungen
Speicherorte für Dokumente

Externe Benutzerverzeichnisse

Zeitstempeldienste


Logging
Backup

Webverbindungen

Intelligent Indexing Service
Unter "Organisationen" treffen Sie Einstellungen zu den Punkten:

Benutzerverwaltung


Archive
Vordefinierte Workflows (über Workflow Server)

Signaturtypen

Protokollierung
Die DocuWare Administration kann auf jedem Computer laufen, der Zugriff auf die BackendServer hat. Jeder Benutzer, der Zugriff auf die .exe-Datei hat, kann das Programm starten.
Je nach Berechtigungen des Benutzers sind einzelne Knoten, Menüs und Dialoge ein- oder
ausgeblendet. Bearbeitet ein Benutzer Daten, sind diese für andere Benutzer gesperrt und
nur im Read-only-Modus verfügbar.
21
Client-Anwendungen
4.2.2.2 Workflow Designer
Mit der Komponente Workflow Designer erstellen, bearbeiten und veröffentlichen Sie
Workflow-Konfigurationen für das Modul Workflow Manager. Beim Anwenden von Workflow
Manager wird immer eine zuvor angelegte Konfiguration ausgeführt und damit jeweils eine
neue Instanz des Workflows erzeugt.
In einer Workflow-Konfiguration ist u.a. festgelegt, welche Aufgabe zu erledigen ist und
welche Entscheidung als Teil der Aufgabe zu treffen ist. Dabei kann eine Aufgabe nicht nur
einem Benutzer oder einer Rolle, sondern auch einer Vertretungsregel zugewiesen werden.
In dieser Vertretungsregel lassen sich Zuständigkeiten abstrakten Stellen, z.B. Kostenstellen,
zuordnen, die eine Gruppe von Personen umfassen. Die Aufgabe geht dann automatisch
immer an den ersten dieser Mitarbeiter, der als "Im Büro" angezeigt wird. In
Eskalationsstufen werden Fristen für die Erledigung der Aufgaben festgelegt und es wird
bestimmt, was passieren soll, wenn eine Aufgabe zu lange bei einem Mitarbeiter liegt.
Die Einstellungen ruft der Workflow Designer über den Settings Service (auf Seite 26) vom
Workflow Engine Server (auf Seite 33) und anderen Backend-Servern ab.
Alle Informationen für Workflow-Aufgabenlisten im Web Client gibt der Workflow Designer
über den DocuWare Platform Service (auf Seite 25) weiter.
Die Komponente bezieht die Verbindungsinformationen zum DocuWare-System von den
DocuWare Desktop Apps.
4.2.2.3 URL Creator
Der DocuWare URL Creator ist ein Assistent für die Erstellung einer URL-Integration. Das
Tool setzt die URL automatisch zusammen und übernimmt die für bestimmte Parameter
notwendige Base64-Codierung sowie die Verschlüsselung.
4.2.2.4 Index Cleaner
Der Index Cleaner ist ein Assistent für die Bereinigung von Archiv-Indexeinträgen, für die
sich unterschiedliche Schreibweisen angesammelt haben.
Die Komponente bezieht die Verbindungsinformationen zum DocuWare-System von den
DocuWare Desktop Apps.
4.3 Anwendungen für Multifunktionsgeräte
Als Client-Anwendung finden Sie in diesem Abschnitt Connect to Ricoh, Version 2,
beschrieben.
Weitere Anwendungen für Multifunktionsgeräte sind als Konnektoren auf Web-Server-Ebene
(auf Seite 27) realisiert.
4.3.1 Connect to Ricoh, Version 2
Connect to Ricoh, Version 2, verbindet Multifunktionsgeräte von Ricoh mit DocuWare.
Sowohl die Installation als auch alle Einstellungen dieser Client-Anwendung werden
vollständig über die DocuWare Konfiguration (auf Seite 13) verwaltet.
22
Client-Anwendungen
4.4 Mobile Clients
Mit den mobilen DocuWare Clients, auch Apps genannt, greifen Sie von mobilen Geräten
aus direkt auf DocuWare zu. Die folgenden Abschnitte informieren Sie über deren
Systemkomponenten.
4.4.1 HTML5 Mobile Client (V1, V2)
Der HTML5 Mobile Client erlaubt es Ihnen, von Smartphones und Tablets u.a. mit Android
und BlackBerry-OS auf Ihr DocuWare-System zuzugreifen. Sie können Dokumente laden,
auf dem Bildschirm betrachten und im Workflow weiterreichen. Darüber hinaus ist die
Stempelfunktion integriert. Die Komponente greift über den Platform Service auf DocuWare
zu.
Der HTML5 Mobile Client (V1,V2) wird 2016 durch die neue Version von DocuWare Mobile
abgelöst.
4.4.2 Mobile Client für iOS
Mit dem Mobile Client für iOS greifen Sie von iPhone und iPad auf Ihr DocuWare-System zu.
Sie können Dokumente laden, auf dem Bildschirm betrachten und im Workflow
weiterreichen. Darüber hinaus ist die Stempelfunktion integriert. Die Komponente greift über
den Platform Service auf DocuWare zu.
Der Mobile Client für iOS wird 2016 durch die neue Version von DocuWare Mobile abgelöst.
4.4.3 DocuWare Mobile
DocuWare Mobile erlaubt es Ihnen, von Smartphones und Tablets mit Android, iOS und
Windows Phone auf Ihr DocuWare-System zuzugreifen. Sie können Dokumente laden, auf
dem Bildschirm betrachten und im Workflow weiterreichen. Darüber hinaus ist die
Stempelfunktion integriert. Die Komponente greift über den Platform Service auf DocuWare
zu.
4.4.4 DocuWare Hub
Der Client DocuWare Hub verbindet beliebige andere Apps auf Mobilgeräten mit DocuWare.
Damit können PDFs, Bilder und Office-Dokumente über den "Teilen"-Button der Apps in
einem DocuWare-Archiv oder -Briefkorb abgelegt werden, auch mit Indexierung.
4.4.5 PaperScan Client
Der PaperScan Client macht aus dem iPhone, iPad und Android-Smartphone sowie -Tablet
mobile Dokumentenscanner. Die App fotografiert Dokumente und speichert die Scans am
gewünschten Ort, wo sie weiterverarbeitet werden können. Sie kann direkt an Dropbox und
Google Drive angebunden werden, damit dort Dokumente abgelegt werden können. Wenn
Dokumente im DocuWare-System abgelegt werden, greift PaperScan über den Platform
Service darauf zu.
23
Client-Anwendungen
4.4.6 Windows Phone 7/8 Client
Mit dem Windows Phone 7/8 Client greifen Sie von Smartphones mit Windows Phone 7 oder
8 auf Ihr DocuWare-System zu. Sie können Dokumente laden, auf dem Bildschirm
betrachten und im Workflow weiterreichen. Darüber hinaus ist die Stempelfunktion integriert.
Die Komponente greift über den Platform Service auf DocuWare zu.
4.4.7 Windows 8/RT Client
Mit dem Windows 8/RT Client verbinden Sie sich von PCs mit Windows 8 und Tablets mit
Windows RT mit Ihrem DocuWare-System. Sie können Dokumente laden, auf dem
Bildschirm betrachten und im Workflow weiterreichen. Darüber hinaus ist die
Stempelfunktion integriert. Die Komponente greift über den Platform Service auf DocuWare
zu.
24
Web Server
5
Web Server
Die DocuWare Web Server basieren zum größten Teil auf den Internet Information Services
(IIS), einer Diensteplattform von Microsoft. Damit lassen sich die Dienste durch eine
Anpassung der IIS-Konfiguration sehr leicht auch mit SSL-Verschlüsselung betreiben.
Die folgenden Abschnitte informieren Sie über alle zu den DocuWare Web Servern
gehörenden Komponenten:

Platform Service und Web Client


Settings Service
Desktop Server Components

Web-basierte Konnektoren
Informationen zur Installation und Verwaltung der Web Server finden Sie im Abschnitt Server
Setup (auf Seite 55).
5.1 Platform Service und Web Client
Der DocuWare Platform Service bündelt den Zugriff auf alle DocuWare-Dienste in einer
performanten Schnittstelle, die offen ist für alle Programmiersprachen. Darüber lassen sich
alle Fremdanwendungen sehr einfach an DocuWare anbinden und alle DocuWareRessourcen ansprechen.
Der Platform Service wird beim Setup automatisch installiert und ist in den Internet
Information Services (IIS) auf dem verwendeten Web Server unter der Adresse
http://<Servername>/DocuWare/Platform erreichbar. Er ermöglicht einen einheitlichen Zugriff
für alle Clients und auf beliebigen Geräten. Dies funktioniert sowohl mit den DocuWareAnwendungen als auch mit Fremdapplikationen, die auf dem DocuWare SDK beruhen.
Der Platform Service greift auf den Authentication Server und direkt auf die Datenbank
DWSYSTEM zu.
Durch den modernen Kommunikationsmechanismus Representional State Transfer (REST)
ist der Platform Service hoch performant und stellt eine einheitliche Schnittstelle für
unterschiedlichste Anbindungen dar. Ressourcen werden per XML oder JSON in die
Fremdanwendung eingebettet. Der Platform Service enthält einen Überblick über die
verfügbaren Ressourcen sowie Dokumentationen dazu, wie sich die Ressourcen verwenden
lassen. Allen Datenformaten liegt eine annotierte XML Schema Definition (XSD) bei, aus der
automatisch eine Dokumentation erstellt wird, die damit immer auf dem neuesten Stand ist.
Dank XSD lassen sich auch für verschiedene Zielplattformen automatisch Bibliotheken zur
Vereinfachung der Programmierung erzeugen. Für .NET-Entwickler stellt DocuWare eine
.NET API auf NuGet zur Verfügung, um eine einfache Nutzung zu gewährleisten: weitere
Informationen liefert Ihnen der DocuWare Support
(http://docuware.com/support_faq/index.php?).
Zudem können Sie sich vom Platform Service aus direkt in ein DocuWare-System einloggen,
um Informationen wie zum Beispiel IDs von Suchdialogen oder GUIDs von Archiven
25
Web Server
einzusehen. Dem Entwickler sparen auch die URI-Templates für die Einbindung der
Ressourcen Zeit.
Anwendungen, die den Platform Service verwenden, sind auch mit zukünftigen DocuWareVersionen garantiert kompatibel. Damit müssen bei einem Update der DocuWare-Version
die Client-Anwendungen nicht zwingend aktualisiert werden.
Der Platform Service verwendet diverse Verfahren, mit denen sich HTTP-basierte
Webanwendungen beschleunigen lassen. HTTP-Caching-Methoden bringen in vielen
Szenarien einen deutlichen Geschwindigkeitszuwachs. Die Platform unterstützt außerdem
transparente Kompression und funktioniert hinter Proxys.
Web Client
In den Platform Service integriert ist der Web Client, der die grafische Benutzeroberfläche
von DocuWare für das Arbeiten mit Dokumenten zur Verfügung stellt (siehe auch den
Abschnitt Web Client (auf Seite 13) im Kapitel "Client-Anwendungen").
Der Web Client ist unter der Adresse http://<Servername>/DocuWare/Platform/WebClient
erreichbar und nutzt ebenso die Dienste, die der Platform Service zur Verfügung stellt.
Workflows für Workflow Manager
Der Platform Service verarbeitet für Workflow Manager die durch Benutzerinteraktion im
DocuWare Client entstehenden Daten, zum Beispiel Eingaben wie die Bestätigung von
Aufgaben.
5.2 Settings Service
Der Settings Service bietet Zugriff auf die meisten Einstellungen eines DocuWare-Systems.
Die DocuWare Konfiguration nutzt den Settings Service besonders intensiv.
Der Settings Service ruft die Einstellungen über den Authentication Server und direkt aus
den Datenbanken ab und liefert sie für die einzelnen Client-Anwendungen aus. Die
Schnittstelle ist nicht für Eigenprogrammierungen freigegeben.
Für die Administration der DocuWare-Briefkörbe ermittelt der Settings Service die
Speicherkapazitäten und legt diese über den Content Server an. Über den Workflow Server
verwaltet der Settings Service den Request-Workflow.
5.3 Desktop Server Component
Der Job Server stellt als Desktop Server Component sicher, dass Import-Aufträge an das
Serversystem übergeben werden. Dazu speichert er Import-Aufträge von DocuWare Desktop
Apps, also von DocuWare Printer, der Scan App und der Import App, für die zu
importierenden Dokumente. Die Aufträge werden von DocuWare Desktop-Instanzen erzeugt.
Darüber hinaus sorgt der Job Server für die Ablage der erzeugten Dokumente im DocuWareSystem. Die übrige Verarbeitung der Aufträge erfolgt im Desktop Service (auf Seite 20).
Vom Settings Service ruft der Job Server die Konfigurationen für den Import ab (ImportKonfigurationen und DocuWare-Printer-Konfigurationen).
26
Web Server
Dem Content Server übergibt der Job Server die Dokumente für deren Ablage im Archiv.
Auch den Volltext, der von den DocuWare Desktop Apps generiert wurde, speichert der Job
Server über den Content Server am Ablageort.
Der Job Server läuft in den Microsoft Internet Information Services (IIS).
5.4 Web-basierte Konnektoren
Die Web-basierten Konnektoren verbinden die Anwendung SharePoint sowie
Multifunktionsgeräte von Xerox, OKI, Sharp, Version 2, und Connect to Toshiba, Version 2,
mit DocuWare.
Die Konnektoren werden über die DocuWare Administration in Form von Web-Instanzen
eingerichtet. Sie greifen dann auf den Settings Service und den Platform Service zu.
Die folgenden Abschnitte informieren Sie über die Systemkomponenten der Konnektoren.
5.4.1 Connect to SharePoint
Connect to SharePoint verbindet Microsoft Office SharePoint mit DocuWare. Dabei wird
DocuWare als Records Center in Microsoft Office SharePoint eingebunden. Das Records
Center von SharePoint ist als zentraler Speicherort für Dokumente und für die
Standardanbindung von Dokumentenmanagement-Systemen konzipiert.
Per Search Federation lassen sich Suchanfragen in SharePoint über unterschiedliche
Quellen ausführen. Der Connect to SharePoint-Dienst liefert SharePoint dazu die
Suchergebnisse im richtigen Format zurück.
Die Komponente verfügt über ein webbasiertes Administrationstool.
5.4.2 Connect to Xerox
Connect to Xerox verbindet multifunktionale Digitalkopierer und -scanner von Xerox mit
DocuWare.
Der DocuWare-Server und das Multifunktionsgerät von Xerox sollten im selben Netzwerk
installiert sein. Andernfalls muss ein Router die beiden genutzten Netzwerke verbinden, denn
die meisten Multifunktionsgeräte ermöglichen kein manuelles Routing.
5.4.3 Connect to OKI
Connect to OKI verbindet multifunktionale Digitalkopierer und -scanner von OKI mit
DocuWare.
5.4.4 Connect to Sharp, Version 2
Connect to Sharp, Version 2, verbindet multifunktionale Digitalkopierer und -scanner von
Sharp mit DocuWare.
27
Web Server
5.4.5 Connect to Toshiba, Version 2
Connect to Toshiba, Version 2, verbindet multifunktionale Digitalkopierer und -scanner von
Toshiba mit DocuWare.
28
Backend Server
6
Backend Server
Backend Server sind die Server in einem DocuWare-System, die über die DocuWare
Administration verwaltet werden. Über sie laufen alle Hintergrundprozesse und die Zugriffe
auf die Speicherorte der Dokumente sowie die Datenbanken.
Im Folgenden erhalten Sie Informationen zu den Backend Servern:

Authentication Server

Content Server

Workflow Server

Notification Server

Thumbnail Server

Workflow Engine Server

Connect to SAP Server

Connect to Mail Server
Informationen zur Installation und Verwaltung der Backend Server finden Sie im Abschnitt
Server Setup (auf Seite 55).
6.1 Authentification Server
Der Authentication Server verwaltet sämtliche Benutzer und Ressourcen eines DocuWareSystems. Die Nutzung des Systems erfordert immer als Erstes eine Anmeldung am
Authentication Server.
Er ist zuständig für:

das Login der Benutzer


die Lizenzverwaltung
die Verwaltung aller benutzerspezifischen Einstellungen
Damit DocuWare mandantenfähig sein kann, sind Benutzer „Organisationen“ zugeordnet, die
über den Authentication Server verwaltet werden. Eine Organisation umfasst damit als
logische Struktur:

Benutzer und Benutzergruppen

Archive inklusive zugehöriger Platten

Prozesse

Templates für Stempel, Schemata für die Erkennung von Text und Barcodes (OCR),
Auswahllisten
Protokollierung

Für Berechtigungen verwendet DocuWare ein Rollenkonzept. Darin verbindet eine Rolle
Benutzergruppen oder einzelne Benutzer auf der einen Seite mit Berechtigungsprofilen oder
einzelnen Berechtigungen auf der anderen Seite. Unabhängig davon können einzelnen
Benutzern einzelne Berechtigungen zugeordnet werden.
29
Backend Server
Benutzt wird der Authentication Server somit durch:


eine oder mehrere Organisationen mit jeweils
mindestens einem oder vielen Benutzern
Weitere Informationen zum Berechtigungskonzept finden Sie im White Paper Security
(http://help.docuware.com/de/#t59260) von DocuWare.
Die Einstellungen speichert der Authentication Server in der Datenbank DWSYSTEM.
Änderungen in den Einstellungen übermittelt der Authentication Server anderen
Komponenten über den Message Bus (auf Seite 51). Alle Vorgänge protokolliert der
Authentication Server in der Logging-Datenbank.
Pro DocuWare-System muss mindestens ein Authentication Server installiert sein, der
jedoch auch organisationsübergreifend agieren kann. Um Ausfällen vorzubeugen oder eine
sehr hohe Anzahl von Benutzeranfragen besser bedienen zu können, kann der
Authentication Server mehrfach installiert werden. Weitere Informationen zu den
Skalierungsmöglichkeiten finden Sie im Kapitel Skalierbarkeit (auf Seite 57).
Der Authentication Server wird in der DocuWare Administration verwaltet.
6.2 Content Server
Über den Content Server laufen alle Zugriffe der Client-Anwendungen auf DocuWareArchive und -Briefkörbe, sowohl für das Ablegen als auch für das Suchen und das Aufrufen
von Dokumenten. Client-Anwendungen können nicht direkt auf archivierte Dokumente
zugreifen.
Der Content Server verwaltet dazu die logischen Archive, in denen die Dokumente
gespeichert sind, und protokolliert alle Archivzugriffe in der Logging-Datenbank. Die Indexund Metadaten der abgelegten Dokumente verwaltet er in einer oder mehreren DatenDatenbanken.
Der Content Server ist auch für das Extrahieren von Volltext (auf Seite 46) zuständig für den
Fall, dass diese Daten beim Ablagevorgang nicht vom Client mitgeliefert werden. Dies ist bei
einigen DocuWare Desktop Apps der Fall. Den Volltext speichert der Content Server in der
Daten-Datenbank und übergibt ihn gleichzeitig an den Volltext-Server.
Informationen über Lizenzen, Benutzerrechte und Einstellungen zur Verarbeitung von
Dokumenten ruft der Content Server über den Authentication Server aus der SystemDatenbank ab. Dies geschieht bei jedem Dokument, das der Content Server verarbeitet.
Gemäß den Einstellungen gibt er unterschiedliche Informationen an andere Komponenten
weiter bzw. ruft diese ab.
Sind in der System-Datenbank Auslösebedingungen für eine E-Mail-Benachrichtigung oder
für einen Workflow (von Workflow Manager) hinterlegt, erzeugt der Content Server einen
Eintrag in der Datenbank-Tabelle (DWSYSTEM.DWTASKS).
Sind Bedingungen für den gehosteteten Intelligent Indexing Service hinterlegt, startet der
Content Server den Auftrag zum Indexieren des Dokuments, erstellt Strukturdaten und
sendet diese an den Service. Nach dem Indexieren sendet der Service Metadaten zurück,
die der Content Server nach der Korrektur der vorgeschlagenen Indexdaten durch den
Benutzer in der Daten-Datenbank speichert. Zum Schluss sendet der Content Server die
30
Backend Server
korrigierten Daten an den Intelligent Indexing Service (auf Seite 40), der sie für zukünftige
Abfragen berücksichtigt.
Der Content Server kommuniziert mit anderen Komponenten auch über den Message Bus.
Falls Archiven und Indexfeldern benutzerspezifische Validatoren zugewiesen sind, führt der
Content Server diese Prüfungen aus.
In einem DocuWare-System muss mindestens ein Content Server installiert sein. Die
verschiedenen Organisationen, die ein DocuWare-System verwenden, können gleichzeitig
verschiedene Content Server nutzen.
Der Content Server stellt seine Informationen über Remoting zur Verfügung. Seine
Funktionen werden in der DocuWare Administration verwaltet.
6.3 Workflow Server
Der Workflow Server steuert vordefinierte Workflows, das heißt automatisierbare (Teil-)
Prozesse, in DocuWare. Dazu gehören:


Ergänzen von Indexinformationen aus externen Datenquellen (Modul DocuWare
Autoindex)
Migration von Daten

Export von Archiven oder Teilarchiven


Wiederherstellen der Indexeinträge
Löschen von Dokumenten, die über Filter definiert werden

Erzeugen von selbsttragenden Archiven (Modul DocuWare Request)

Erzeugen und Synchronisieren von Satellitenarchiven

Barcode-Übergabe für das Modul Connect to SAP
Vordefinierte Prozesse können sowohl bei der DocuWare-Erstinstallation implementiert
werden als auch bei einer späteren Installation zusätzlicher Module.
Die Einstellungen für die einzelnen Workflows ruft der Workflow Server über den
Authentication Server aus der System-Datenbank ab.
Die in den Archiven abgelegten Dokumente erhält der Workflow Server vom Content Server
und schreibt sie auf diesem Weg auch wieder zurück.
Für DocuWare Request ruft der Workflow Server vom Workflow Engine Server die WorkflowHistorie eines Dokuments ab, das Teil eines Workflows des Moduls Workflow Manager ist.
Logging-Informationen schreibt der Workflow Server in die Logging-Datenbank.
Sollen vordefinierte Workflow-Prozesse in einem DocuWare-System genutzt werden, muss
der Workflow Server darin mindestens einmal installiert sein. Werden mehrere Workflow
Server installiert, wird den einzelnen Workflows jeweils ein bestimmter Workflow Server
zugewiesen. Weitere Informationen zur Skalierung einzelner Server finden Sie im Kapitel
Skalierbarkeit (auf Seite 57).
Der Workflow Server wird in der DocuWare Administration verwaltet.
31
Backend Server
Es ist wichtig, zwischen dem Workflow Server und dem weiter unten beschriebenen
Workflow Engine Server (auf Seite 33) zu unterscheiden. Der Workflow Server ist für alle
automatisierbaren Prozesse außerhalb des Moduls Workflow Manager zuständig, der
Workflow Engine Server für alle zu Workflow Manager gehörenden Workflows.
6.4 Notification Server
Der Notification Server steuert E-Mail-Benachrichtigungen für das Modul Task Manager. Ist
für ein verarbeitetes Dokument eine Auslösebedingung hinterlegt, erzeugt der Content
Server ein Ereignis. Es gibt zwei mögliche Auslösebedingungen:

Ein Dokument wird abgelegt.

Die Indexdaten eines Dokuments ändern sich.
Der Content Server erzeugt einen Eintrag in der Datenbank-Tabelle
(DWSYSTEM.DWTASKS). Der Notification Server liest den Task von dort aus arbeitet ihn
ab.
Je nach eingerichteten Datenbank-Abonnements multipliziert der Notification Server die
Ereignisse für E-Mail-Benachrichtigungen und versendet die Benachrichtigungen über seine
SMTP-Verbindung.
In einem DocuWare-System können zwei Notification Server nebeneinander laufen, um eine
größere Ausfallsicherheit zu erreichen. Beide Server müssen aber dieselbe Datenbank
nutzen.
Der Notification Server wird in der DocuWare Administration verwaltet.
E-Mail-Benachrichtigungen des Moduls Workflow Manager werden nicht vom Notification
Server, sondern vom Workflow Engine Server (auf Seite 33) selbst erzeugt.
6.5 Thumbnail Server
Der Thumbnail Server ist für das Speichern und Abfragen von Thumbnails zu einzelnen
Dokumenten zuständig.
Im Web Client können Dokumente im Viewer und im Briefkorb als Thumbnails dargestellt
werden. Um eine höhere Performanz zu erreichen, werden die Thumbnails nicht für jeden
Aufruf neu berechnet, sondern in der Thumbnail-Datenbank gespeichert und bei Bedarf von
dort für die Anzeige bereitgestellt.
Ob Thumbnails gespeichert und abgefragt werden, wird von den Komponenten gesteuert,
die Thumbnails nutzen. Die Informationen dazu erhält der Thumbnail Server vom
Authentication Server.
Der Thumbnail Server wird Archiven und Briefkorb-Speicherorten zugeordnet. Der
Thumbnail Server wird in der DocuWare Administration verwaltet.
32
Backend Server
6.6 Workflow Engine Server
Der Workflow Engine Server speichert und verwaltet die Workflow-Konfigurationen und Instanzen des Moduls Workflow Manager. Workflow Manager steuert Arbeitsprozesse
mithilfe von dokumentenbasierten Workflows, die mit dem DocuWare-System umgesetzt
werden.
Dabei wird pro bearbeitetem Dokument eine neue Instanz eines Workflows erzeugt.
Gesteuert werden diese Workflow-Instanzen über Einträge in der Tabelle
DWSYSTEM.DWTASKS.
Die Workflow-Konfigurationen und Workflow-Instanzen speichert der Workflow Engine
Server in der Datenbank DWWORKFLOWENGINE (auf Seite 36) und ruft sie von dort ab.
Alle Einstellungen, die Berechtigungen und andere sensible Daten betreffen, ruft der
Workflow Engine Server vom Authentication Server ab.
Auf die Dokumente greift der Workflow Engine Server über den Content Server zu.
Um das Modul Workflow Manager zu nutzen, muss mindestens ein Workflow Engine Server
installiert sein. Der Workflow Engine Server wird in der DocuWare Administration verwaltet.
Die Workflow-Konfigurationen werden in der Anwendung Workflow Designer (auf Seite 22)
erstellt.
6.7 Connect to SAP Server
Die DocuWare-Komponente SAP HTTP Server nutzt die SAP-Komponente ArchiveLink 4.5.
Diese OLE-Komponente ermöglicht das Scannen, Anzeigen und Drucken sowie Ablegen von
Dokumenten direkt aus der SAP-Oberfläche. Über OLE-Automation steuert SAP den
DocuWare-Viewer zur Anzeige des gescannten Dokuments.
6.8 Connect to Mail Server
Connect to Mail Server schafft eine Integration mit E-Mail-Accounts, die auf Google Mail oder
Microsoft Exchange Server basieren. Die Komponente überwacht Ordner in IMAP-basierten
Mailboxen, um die darin enthaltenen Dokumente in DocuWare abzulegen.
Die Einstellungen für die Verarbeitung der Dokumente ruft der Connect to Mail Server vom
Settings Service ab.
Für die Ablage sendet der Connect to Mail-Server die Dokumente an den Platform Service,
von wo aus sie an den Content Server weitergegeben werden.
6.9 Administrative Anwendungen und Dienste
Zu den administrativen Anwendungen und Diensten innerhalb der Backend Server gehören
das Service Control und die Message Bus Administration. Die folgenden Abschnitte
informieren Sie über deren Systemkomponenten.
33
Backend Server
6.9.1 Service Control
Im DocuWare Service Control können Sie als Windows-Administrator die einzelnen
Backend-Server manuell starten und stoppen.
Die Komponente wird standardmäßig mit dem Server Setup (auf Seite 55) installiert.
6.9.2 Message Bus Administration
Zur Kommunikation verwenden die DocuWare-Dienste den Message Bus, den Sie mit der
Message Bus Administration verwalten.
Die Komponente wird standardmäßig mit dem Server Setup (auf Seite 55) installiert.
34
Datenbanken, Speicherorte und Volltext-Index
7
Datenbanken, Speicherorte und Volltext-Index
DocuWare benötigt mehrere Datenbanken und mindestens eine Dateiablage (Archiv). Die
Installation der Volltext-Funktionalität ist optional.
Die folgenden Abschnitte informieren Sie über diese Komponenten und Funktionalitäten.
7.1 Datenbanken
Die Installation mehrerer relationaler Datenbanken ist Voraussetzung für den Betrieb von
DocuWare. Diese Datenbanken werden sowohl für die Speicherung und Suche in den
strukturierten Indexdaten der Dokumente als auch für den Volltext-Index verwendet. Darüber
hinaus legt DocuWare wesentliche Systeminformationen, z.B. des Authentication Server, in
einer Datenbank ab oder speichert Workflow-Informationen darin.
Die folgenden Abschnitte informieren Sie über die unterstützten Datenbanksysteme und die
Struktur der einzelnen Datenbanken.
7.1.1 Unterstützte Datenbanksysteme
An ein DocuWare-System lassen sich alle marktführenden Datenbank-Systeme koppeln: MS
SQL Server, Oracle Server und MySQL Server. Der Administrator kann für jedes Archiv
wählen, welche Datenbank genutzt werden soll. Darüber hinaus kann ein Cluster-System
angebunden werden. Datenbanken können auf eigenständigen Servern außerhalb des
DocuWare-Serverbereiches lokalisiert sein. DocuWare kann gleichzeitig mit mehreren
Datenbank-Verbindungen zu unterschiedlichen Servern und verschiedenen Datenbanken
arbeiten. Zu einer Datenbank können mehrere Verbindungen gleichzeitig aufgebaut werden.
Um eine optimale Performance und Wartbarkeit sicherzustellen, empfiehlt DocuWare für
Archive mit mehr als 1 Million Dokumenten (ohne Volltext-Funktionalität) bzw. mehr als 200
000 Dokumentseiten (mit Volltext-Funktionalität) den Einsatz des Microsoft SQL-Server oder
als Datenbanksystem. Alternativ kann auch eine Oracle-Datenbank angebunden werden. Für
Unterstützung bei der Migration von Datenbanken wenden Sie sich bitte an die DocuWare
Professional Services (http://pub.docuware.com/de/professional-services).
Interner Datenbank-Server
Für den Fall, dass kein externer Datenbank-Server zur Verfügung steht oder eingerichtet
werden soll, bietet DocuWare im Standard-Lieferumfang auch einen integrierten DatenbankServer (Internal Database). Dieser MySQL-Server wird optional beim Server Setup (auf Seite
55) mit installiert.
35
Datenbanken, Speicherorte und Volltext-Index
7.1.2 Die Struktur der Datenbanken
Zu einem DocuWare-System gehören folgende Datenbanken:

Daten-Datenbank (DWDATA)
Diese Datenbank enthält alle systeminternen Informationen für das Suchen und Finden
von Dokumenten. Sie können mehrere Daten-Datenbanken anlegen. Für weitere Details
siehe den Abschnitt "Die Daten-Datenbank" unten.

System-Datenbank (DWSYSTEM)
In dieser Datenbank sind alle Daten zu Rechten, Lizenzen und Einstellungen
gespeichert.

Logging-Datenbank (DWLOGGING)
In dieser Datenbank speichern der Content Server, der Authentication Server und der
Workflow Server ihre Logdaten.

Thumbnail-Datenbank (DWTHUMBNAIL)
Diese Datenbank enthält alle Informationen zu Thumbnails, die der Thumbnail Server
darin ablegt bzw. daraus abruft.

Notification-Datenbank (DWNOTIFICATION)
Hier speichert der Notification Server alle vom Content Server erhaltenen Ereignisse.

Workflow-Engine-Datenbank (DWWORKFLOWENGINE; optionale Datenbank)
Diese Datenbank enthält alle Informationen, die der Workflow Engine Server für das
Erstellen, Bearbeiten und Ausführen von Workflow-Konfigurationen und WorkflowInstanzen benötigt.
Die Daten-Datenbank
Das Suchen und Finden von Dokumenten, die in DocuWare abgelegt sind, erfolgt immer
über die Daten-Datenbank. Darin legt der Content Server die Indexdaten jedes Dokuments in
strukturierter Form (relational) und optional auch in Form eines Volltext-Index ab.
Neben den für den Benutzer wesentlichen Suchkriterien verwaltet die Datenbank auch die
systeminternen Informationen zum Ablegen und Wiederfinden der Dokumente in den
Speicherorten. Das wesentliche kennzeichnende Merkmal eines Dokuments ist dabei die
DOCID. Bei der DOCID handelt es sich um eine pro Archiv eindeutige Nummer für ein
Dokument, das aus vielen Dateien bestehen kann.
Mit benutzerdefinierten Feldern wird festgelegt, nach welchen Begriffen und Kategorien die
Dokumente abgelegt und wieder gesucht werden.
Durch die separaten Stichworttabellen ist es grundsätzlich möglich, beliebig viele Stichwörter
zu einem Dokument zu speichern. Außerdem lassen sich mehrere Stichwortfelder in einem
Archiv anlegen. Die Geschwindigkeit beim Suchen innerhalb des Stichwortfeldes ist dabei
sehr hoch, da in der Tabelle ein Index auf die Stichwort-Spalte gesetzt wird. Wurde dann der
entsprechende Eintrag gefunden, kann direkt über die DOCID auf die Datenbankeinträge der
gefundenen Dokumente zugegriffen werden.
36
Datenbanken, Speicherorte und Volltext-Index
Die Daten-Datenbank enthält im Wesentlichen die folgenden Tabellen:
Bezeichnung
Bedeutung
Archivhaupttabelle
Beschreibt die Dokumente pro Archiv über
<Archivname>
stets vorhandene Systemfelder, z.B.
Seitenanzahl, Plattennummer, Ablagedatum,
Versionsnummer,
Zugriffsprotokollinformationen,
Synchronisierungsinformationen (nur bei
Satellitenarchiven) und benutzerdefinierte
Felder mit den Feldtypen:


Text
Datum/Zeit

Numerisch

Bemerkung
Tabellenname
Systemtabelle
Existiert genau einmal pro Datenbank.
Beschreibt alle in dieser Datenbank
verwalteten Archive mit deren Namen, ID
und aktuellem Speichermedium (DiskID).
DWSYS
Section-Tabelle
Beschreibt die Dateien eines Dokuments
über ihre Dateinamenerweiterung, Größe
und Seitenanzahl.
<Archivname>_sect
Page-Tabelle
Beschreibt die Seiten einer Datei mit
Volltext-Status und enthält den extrahierten
Text mit dessen Position auf der jeweiligen
Seite und der Größe des Textbereichs.
<Archivname>_page
Stichwort-Tabellen
Für jedes Stichwortfeld, das in einem Archiv <Archivname>_<Name
angelegt wird, wird eine Tabelle angelegt,
Stichwortfeld>
die das Stichwort direkt mit der DOCID
verknüpft.
Locking-Tabelle
Beschreibt die Dokumente eines Archivs, die <Archivname>_LOCK
für Veränderungen gesperrt sind, mit
Datum/Zeit, User und Computer bei dem
das Dokument in Bearbeitung ist sowie
Informationen über Check-In / Check-Out
Status.
Plattentabelle
Beschreibt die Platten im System, d.h. alle
<Archivname>_DISKS
Platten aller Archive mit ihren Nummern und
Restkapazitäten.
37
Datenbanken, Speicherorte und Volltext-Index
7.2 Unterstützte Speicherorte für Archive und Briefkörbe
DocuWare unterstützt ein breites Spektrum an Speichermedien für die Ablage Ihrer
Dokumente. Dazu gehören sowohl lokale Festplatten als auch (virtuelle) Netzwerk-Ablagen
und externe Speichersysteme. Welche Medien konkret zum Einsatz kommen können, hängt
vom Volumen der abzulegenden Dokumente und den Anforderungen an Zugriff und
Aufbewahrung ab. Sofern die Konventionen für Windows-Dateisysteme eingehalten werden,
ist für DocuWare unerheblich, auf welcher technologischen Basis die Ablagen realisiert sind.
Sie können auch Speicherverfahren wie RAID-Systeme (RAID = Redundant Array of
Independent Disks) oder NetApp-Speicherlösungen nutzen, vorausgesetzt, diese lassen sich
als virtuelles Laufwerk in das Windows-Dateisystem einbinden.
Zusätzlich unterstützt DocuWare direkt Jukeboxen und spezielle Speichersysteme.
DocuWare liefert Software, mit der diese Speichersysteme als DocuWare-Dateiablagen
genauso in ein Archiv eingebunden werden können, wie es mit Windows-Dateiablagen
möglich ist. Dabei können Sie einstellen, ob Dateien bei der Archivierung direkt auf das
Zielmedium geschrieben werden sollen, z.B. bei WORM-Einsatz, um maximale Sicherheit zu
erhalten, oder ob zunächst eine Zwischenspeicherung auf der virtuellen Platte erfolgen soll,
weil beispielsweise CDs/DVDs nicht sukzessive brennbar sind.
Die von DocuWare zertifizierten Speichersysteme finden auf der DocuWare-Website
(http://www.docuware.com/de/dokumenten-management-produkte-und-services/certifiedproducts) detailliert aufgeführt.
Festplatten, RAID
Neben der Möglichkeit, einzelne Festplatten zu nutzen, lassen sich auch mehrere
Festplatten zu einem sogenannten Disk-Array zusammenzuschalten. Bei einem hohen
Speicherbedarf sind diese Arrays die ideale Lösung für ein Archivsystem, sofern die
Magnetspeicherung kein prinzipielles Problem darstellt. Wird ein RAID gewählt, erhöht dies
durch die Redundanz die Sicherheit gegen Datenverlust bei Ausfall einer Festplatte. Somit
können Sie eine Festplatte – je nach RAID-Level – während des laufenden Betriebes
austauschen.
Optische Wechselplatten
Der Einsatz optischer Wechselplatten (CD, DVD, Blu-Ray, WORM) ist ohne Jukebox nur im
Einzelplatzsystem sinnvoll. Der Vorteil einer solchen Lösung liegt darin, dass ein Archiv
beliebig erweitert werden kann, indem weitere Platten eingelegt werden. Die Verwaltung und
Nummerierung der Platten nimmt DocuWare vor. Sind die Platten gemäß den Vorschlägen
von DocuWare beschriftet, werden die Dokumente auch bei mehreren Platten sicher
wiedergefunden.
Jukeboxen und Bandsysteme
Jukeboxen bieten Platz für mehrere optische Speichermedien, die auf Anforderung
automatisch in die Leselaufwerke eingelegt werden. Je nachdem, welche Speichermedien
verwendet werden, bieten Jukeboxen deshalb Speicherplatz bis in den Terabyte-Bereich.
Diese Geräte eignen sich gut als Medien für Netzwerke, in denen sehr große Datenmengen
anfallen. Jukeboxen werden wie Festplatten über das Dateisystem angesprochen.
38
Datenbanken, Speicherorte und Volltext-Index
Sie können auch Bandsysteme (Tape Libraries), z.B. WORM-Bänder, einsetzen. Mit diesen
lassen sich ebenfalls sehr große Ablagekapazitäten realisieren. Voraussetzung ist auch hier
lediglich, dass die Systeme sich in das Windows-Dateiverzeichnis integrieren lassen.
EMC Centera
EMC Centera ist ein spezielles Content-Addressed-Speicherverfahren (CAS) auf Festplatten,
bei dem auf die gespeicherte Information nicht über deren Lage auf dem physikalischen
Medium, sondern über den Inhalt der Information zugegriffen wird. Damit werden
Dokumente, die inhaltlich exakt identisch sind, physikalisch auch nur einmal gespeichert.
Das Verfahren ermöglicht den Zugriff auf einzelne Dokumente und stellt gleichzeitig die
Unveränderbarkeit der gespeicherten Information sicher.
NetApp Storage
Die NetApp-Speicherlösungen basieren auf dem NetApp-Betriebssystem und lassen sich
ähnlich wie Festplatten in verschiedenste Speichernetzwerke integrieren (NAS, SAN, iSCSI).
Sie sind vor allem für die Verwaltung großer Datenmengen und die Langzeitarchivierung von
WORM-Dokumenten vorgesehen. Mit DocuWare kann NetApp Storage für die Speicherung
von Dokumenten zum Einsatz kommen.
7.3 Volltext-Index
Bei einer Volltext-Suche listet der Fulltext Server in einem Volltext-Index (einer Katalogdatei)
die Fundstellen sowie die Kontext-Strings für die einzelnen Suchbegriffe auf. Gleichzeitig
wird die voraussichtliche Relevanz eines Begriffs bewertet. Die Ergebnisliste einer VolltextSuche sortiert sich entsprechend dieser Relevanz. Für weitere Informationen siehe den
Abschnitt Volltext-Funktionalität (auf Seite 46).
39
Intelligent Indexing
8
Intelligent Indexing
Intelligent Indexing ist eine Anwendung, die die wichtigsten Metadaten Ihrer gescannten
Dokumente automatisch erfasst und als Indexbegriffe vorschlägt. Dabei lernt das System bei
jedem Vorgang: Kennt das System einen Dokumenttyp, werden empfohlene Indexbegriffe
automatisch und zuverlässig zugeordnet. Der Benutzer bestätigt nur noch die Vorschläge
oder verbessert sie. Dies nutzt das selbstlernende System automatisch als Feedback, um so
nach kurzer Einlernphase die Indexbegriffe selbstständig korrekt zu vergeben.
Es gibt zwei verschiedene Optionen, um Intelligent Indexing zu nutzen: den gehosteten
Service und die Anwendung innerhalb einer Organisation.
Intelligent Indexing Service
Der Intelligent Indexing Service ist ein webbasierter, von DocuWare gehosteter Service, bei
dem Sie zusätzlich von den Verschlagwortungen anderer Anwender profitieren, die den
Service ebenfalls nutzen (Crowd Learning). Hierfür ist Intelligent Indexing auf einem SQL
Azure Server installiert.
Intelligent Indexing innerhalb einer Organisation
Sie können Intelligent Indexing aber auch als lokale Anwendung innerhalb Ihrer Organisation
verwenden. Hierfür wird Intelligent Indexing als Teil Ihres DocuWare-Systems installiert.
40
Architektur der Archive
9
Architektur der Archive
DocuWare legt alle Dokumente in Archiven ab, wo sie langfristig gespeichert werden. Jedes
Archiv ist einer DocuWare-Organisation zugeordnet. Die Benutzer greifen in der DocuWareOberfläche über eine Suchanfrage im jeweiligen Archiv auf die Dokumente zu.
Jede Organisation hat mindestens ein Archiv für die Dokumentablage. In den
Archiveinstellungen bestimmen Sie:

Allgemeine Angaben zum Archiv, z.B. der Name des Archivs

Den oder die Content Server, über den/die auf das Archiv zugegriffen wird.
Ein Archiv wird standardmäßig über alle installierten Content Server erreicht. Die
Zuweisung erfolgt beim Login der Benutzer und wird vom Authentication Server
gesteuert.

Die zu nutzende Datenbank mit den Indexinformationen der Dokumente und weitere
Datenbank-Einstellungen


Den zu nutzenden Speicherort für die Dokumente und ggf. dessen Aufteilung in logische
Platten mit jeweiliger Kapazitätsbeschränkung
Die Zugriffsrechte und Archivprofile für das Archiv und für einzelne Felder

Die Benutzerdialoge für Ablage, Suche und Ergebnisliste

Weitere Funktionalitäten, z.B. Verfügbarkeit eines Volltext-Index, Art und Umfang der für
die Dokumentbearbeitung verfügbaren Stempel und elektronischen Signaturen
Die folgenden Abschnitte informieren Sie über diese verschiedenen Aspekte der
Archivarchitektur.
9.1 Plattenkonzept
Die Dokumente eines Archivs werden in sogenannten DocuWare-Platten abgespeichert.
DocuWare-Platten sind in der Regel Verzeichnisse in der Dateiablage, die einen von
DocuWare vorgegebenen Namen tragen. Die Unterteilung der Dokumentablage in logische
Platten dient der Organisation der Speichermedien.
Die logischen Platten können jederzeit oder bei Erreichen einer vorher eingestellten Größe
von einem auf ein anderes Medium übertragen werden. Bei der Dokumentverwaltung mit
DocuWare hat dies den Vorteil, dass Dokumente nach vordefinierten Regeln oder
automatisch ausgelagert werden können. DocuWare bietet Funktionen, um die
entsprechenden Schritte komfortabel zu automatisieren.
Das Konzept der logischen Platten und die offengelegte Ablagestruktur bieten dem
Administrator eine sehr hohe Transparenz und Flexibilität bei der Verwaltung seines
DocuWare-Systems.
9.2 Dokumentstruktur
Ein Dokument in DocuWare kann aus einer einzigen oder mehreren Dateien bestehen.
Zudem kann ein Dokument auch aus einer Kombination verschiedener Dateiformate, z.B.
41
Architektur der Archive
PDF/A, PDF, MS Excel, zusammengesetzt sein, etwa wenn DocuWare eine E-Mail mit
mehreren Anhängen als zusammengehöriges Dokument übernimmt.
Jede Datei besteht wiederum aus einer oder mehreren Seiten:
Die Struktur eines Dokuments, das zwei Dateien enthält: eine mit drei und eine mit zwei
Seiten.
Beispiel 1:
Ein 3-seitiges Papierdokument, das durch Scannen in DocuWare erfasst wurde, besteht aus
einer 3-seitigen PDF/A-Datei.
Beispiel 2:
Für ein Dokument werden eine von DocuWare erzeugte PDF/A-Datei, eine 3-seitige WordDatei und eine 2-seitige PDF-Datei zusammengeheftet. Das Dokument besteht dann aus
drei Dateien:
1. Datei des Dokuments: PDF/A-Datei mit der Seite 1
2. Datei des Dokuments: Word-Datei mit den Seiten 1, 2 und 3
3. Datei des Dokuments: PDF-Datei mit den Seiten 1 und 2
Innerhalb eines Dokuments können auf jeder Seite einer Datei Anmerkungen vorgenommen
werden, gegebenenfalls auf mehreren Anmerkungsebenen. Die Anmerkungen werden mit
ihren Merkmalen und zusätzlichen Attributen gespeichert und zur Laufzeit durch den
DocuWare Viewer reproduziert.
Dokumente in DocuWare können aus maximal 999 Dateien bestehen.
Mit DocuWare-Anwendungen gescannte und gedruckte Dokumente werden in den
DocuWare-Archiven in Form von PDF/A-Dateien gespeichert. Alle übrigen von DocuWare
übernommenen Dokumente, z.B. PDF- und MS Office-Dateien, werden in ihrem
Originalformat abgelegt.
9.3 Header-Datei
Jedes in DocuWare verwaltete Dokument besitzt eine Header-Datei im XML-Format. Der
Header enthält die für das Dokument vergebenen Meta- und Indexdaten sowie die
Anmerkungen, Stempel, Signaturen usw.
Die Indexdaten werden damit doppelt vorgehalten: einmal in der Datenbank und einmal in
der Header-Datei des Dokuments. Dies garantiert größtmögliche Sicherheit, denn dadurch
stehen die Dokumente mit ihren Indexdaten selbst bei einem Totalausfall der Datenbank
ohne Backup noch zur Verfügung. Dieser Vorgang kann allerdings sehr zeitintensiv sein und
stellt daher keinen Ersatz für eine herkömmliche Datensicherung dar.
42
Architektur der Archive
Für jede Datei, die Bestandteil eines DocuWare-Dokuments ist, existiert in der Header-Datei
ein eigener Abschnitt.
Innerhalb der Header-Datei sind im Wesentlichen die Elemente „Dokumentbeschreibung",
„Metadaten" und „Seiteninformationen" zu unterscheiden:

Dokumentbeschreibung (Document Description):
Informationen, die das gesamte Dokument betreffen, z.B. Signaturen und
Verschlüsselung

Metadaten (Document Metadata):
- Alle beschreibenden Daten, die aus Systemsicht von DocuWare für die Verwaltung
benötigt werden (Systemeigenschaften), z.B. die Document ID. Diese Daten sind
identisch mit den Indexdaten, die zu der Datei in der Datenbank vorgehalten werden.
- Alle beschreibenden Daten zu dem Dokument, die aus Benutzersicht benötigt werden:
Indexdaten, Feldeigenschaften
- In den Ablageeigenschaften (Store Properties) werden Informationen über die Historie
und das logische Archiv der Datei gespeichert.
- Bei den Anwendungseigenschaften (Application Properties) handelt es sich um
Informationen, die für die Integration mit anderen Anwendungen, z.B. SAP, benötigt
werden.

Seitenbeschreibungen:
Seitenbezogene Ergänzungen, z.B. Text- oder Sprachanmerkungen, Ebenen, Stempel
usw.
9.4 Ablagestruktur
Unterhalb des vom Administrator zugewiesenen Dateiverzeichnisses wird das DocuWareVerzeichnis adressiert durch Archivnamen, Plattennummern, drei Verzeichnisebenen und die
Dokumentebene. Maximal können rund 2,15 Milliarden Dokumente in einem Archiv
gespeichert werden.
Pro Platte legt DocuWare für jedes Archiv ein eigenes Verzeichnis im gewählten Speicherort
an. Jedes Archivverzeichnis wird mit <Archivname>.<Plattennummer> benannt. Dabei kann
der Archivname maximal 8-stellig sein, die Plattennummer wird immer 6-stellig angegeben.
Die erste Platte des Archivs Dokumentenpool heißt demnach Dokument.000001.
Auf den drei darunter liegenden Verzeichnisebenen wird jedes Verzeichnis mit einer 3stelligen fortlaufenden Nummer, beginnend bei 000, benannt. Auf der ersten der drei Ebenen
sind maximal 128 Ordner möglich (000 bis 127), auf den zweiten und dritten Ebene jeweils
maximal 256 (000 bis 255).
Unterhalb dieser drei Verzeichnisebenen befinden sich die Dokumentverzeichnisse. Wird
dem Archiv beispielsweise das Verzeichnis „D:\DOCS" zugewiesen und als Archivname
„VERKAUF" gewählt, so finden sich die Dokumente der ersten Platte in folgendem
Unterverzeichnis:
43
Architektur der Archive
Jedes dieser Dokumentverzeichnisse enthält alle Seiten (Dateien) eines Dokuments und die
Header-Datei im XML-Format. Die Dokumentverzeichnisse erhalten den Namen der innerhalb des Archivs eindeutigen - 10-stelligen Dokumentnummer (DocID), die ebenfalls
fortlaufend ist (von 0000000001 bis (2 hoch 31)-1 = 2.147.483.647 ˜ 2,15 Mrd.). Jedes
Dokument erhält mit der DocID eine eindeutige, fortlaufende Nummer, diese erhöht sich
automatisch für jedes neue Dokument um 1.
Die Header-Datei heißt immer <Dokumentnummer>.XML und ist in ihrer Größe nicht
beschränkt.
Die Dokumentseiten heißen immer F (für File), dann folgt eine fortlaufende Nummer,
beginnend bei 1, und die Dateiendung (z.B. doc, xls, pdf), also beispielsweise F1.doc. Ein
Dokument, das aus unterschiedlichen Teilen besteht, wird dann beispielsweise
folgendermaßen dargestellt:
\00000001\ 00000001.XML
\ F1.pdf
\ F2.docx
\ F3.xlsx
Sie können bis zu 999.999 DocuWare-Platten anlegen, allerdings nicht innerhalb eines
Verzeichnisses, da Windows die Unterverzeichnisse pro Verzeichnis begrenzt.
Im Beispiel unten sehen Sie die Ablagestruktur der Dokumente in einem DocuWare-Archiv.
Hier wird davon ausgegangen, dass alle Dokumente auf einer einzigen DocuWare-Platte
gespeichert werden.
44
Architektur der Archive
Beispiel-Ablagestruktur eines DocuWare-Archivs auf Dateisystemebene
D:\Archive\Dokument.000001\
D:\Archive\Dokument.000001\000\
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\000\
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\000\0000000001\ (erstes Dokument im Archiv)
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\000\0000000001\0000000001.XML
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\000\0000000001\F0.doc
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\000\0000000001\F1.xls
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\000\0000000001\F2.pdf
...
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\000\0000000002\ (zweites Dok. im Archiv)
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\000\0000000002\0000000002.XML
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\000\0000000002\F0.xls
...
...
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\000\0000000256\ (letztes Dok. in 000\000\000)
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\000\0000000256\0000000256.XML
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\000\0000000256\F0.pdf
...
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\001\
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\001\0000000257\ (erstes Dok. in 000\000\001)
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\001\0000000257\0000000257.XML
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\001\0000000257\F0.doc
...
...
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\001\0000000511\ (letztes Dok. in 000\000\001)
...
...
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\002\
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\002\0000000512\ (erstes Dok. in 000\000\002)
...
...
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\255\
D:\Archive\Dokument.000001\000\000\255\0000065535\ (letztes Dok. in 000\000\255)
...
D:\Archive\Dokument.000001\000\001\000\
D:\Archive\Dokument.000001\000\001\000\0000065536\ (erstes Dok. in 000\001\000)
...
...
D:\Archive\Dokument.000001\000\255\255\
D:\Archive\Dokument.000001\000\255\255\0016777215\ (letztes Dok. in 000\255\255)
...
...
D:\Archive\Dokument.000001\001\000\000\
D:\Archive\Dokument.000001\001\000\000\0016777216\ (erstes Dok. in 001\000\000)
...
...
D:\Archive\Dokument.000001\127\255\255\
D:\Archive\Dokument.000001\127\255\255\2147483647\ (letztes Dok. im Archiv)
45
Architektur der Archive
9.5 Volltext-Funktionalität
DocuWare bietet eine Volltext-Funktionalität, die eine effektive Suche im Volltext der
Dokumente sowie in deren Indexeinträgen ermöglicht. Die Anwendung ist für den Benutzer
optional. Die Volltext-Funktionalität läuft wie folgt ab.
Der Content Server extrahiert Textshots aus den Dokumenten und speichert diese in der
Daten-Datenbank. In den Textshots sind die Suchbegriffe einer Dokumentseite sowie deren
Position vermerkt. Dadurch können die Treffer im Dokument markiert werden.
Gleichzeitig übergibt der Content Server (auf Seite 30) die Textshots an den Fulltext Server.
Dieser wiederum speichert die Textshots in Katalogdateien (Indexdateien) und nutzt sie für
die Suchanfragen. Die Katalogdateien werden pro DocuWare-Archiv erstellt. Sie sind
standardmäßig auf dem Rechner gespeichert, auf dem auch der Fulltext Server installiert ist.
Sollte es beim Indexieren für die Volltextsuche zu einem Fehler kommen, etwa wenn ein
Server nicht erreichbar ist, wird die Indexierung dieser Dokumente zu einem späteren
Zeitpunkt automatisch wiederholt.
9.6 Besonderheiten bei Briefkörben
Die DocuWare-Briefkörbe entsprechen aus Benutzersicht physischen Briefkörben am
Arbeitsplatz und enthalten Dokumente, die an diesen Ort importiert wurden. Dies sind noch
nicht archivierte Dokumente oder auch Kopien von Dokumenten, die sich bereits im Archiv
befinden.
Die Briefkörbe sind technisch ähnlich wie Archive aufgebaut und ihre Daten werden im
selben Storage-Format wie die der Archive gespeichert. Im Unterschied zu diesen verfügen
Briefkörbe aber weder über eine strukturierte oder eine Volltextsuche noch über ein filigranes
Rechtekonzept oder ähnliche Funktionen.
Die Briefkörbe werden in der DocuWare Konfiguration (auf Seite 13) erstellt und verwaltet.
9.7 Export-Import-Synchronisation
Mit DocuWare lassen sich zwei Archive miteinander synchronisieren. Die Synchronisation
umfasst Dokumente und Datenbank. Ausgangspunkt einer Synchronisation ist immer ein
Quellarchiv, das Masterarchiv. Ziel ist immer ein sogenanntes Satellitenarchiv. Dies kann
beispielsweise ein DocuWare-Archiv auf einem Laptop sein, der ohne Netzzugang mit den
aktuellen Dokumenten aus einem Masterarchiv arbeiten können muss.
Master- und Satellitenarchiv können dabei unterschiedliche Strukturen haben. Bei der
Definition des Workflows können Sie die Datenbankfelder zuweisen. Sie können sämtliche
Dokumente oder nur einige ausgewählte Dokumente eines Archivs in das Satellitenarchiv
übernehmen. Welche Dokumente synchronisiert werden sollen, lässt sich mit Filtern genau
eingrenzen.
Grundsätzlich funktioniert die Synchronisation in beide Richtungen: Dokumente können vom
Masterarchiv in das Satellitenarchiv übergeben werden. Umgekehrt können Änderungen an
den Dokumenten oder hinzugekommene Dokumente aus dem Satellitenarchiv dem
Masterarchiv übergeben werden. Die Dokumente im Satellitenarchiv erhalten zwar eine
46
Architektur der Archive
eigene DocID, die der Logik des Archivs entspricht. Zusätzlich erhalten sie aber auch die
DocID des Masterarchivs, was die Synchronisation vom Satelliten zum Master vereinfacht.
Die Architektur der Satellitenarchive besitzt folgende Merkmale:

Es kann mehrere Satellitenarchive zu einem Master geben.

Ein Satellitenarchiv kann selbst wiederum Master für andere Satellitenarchive sein, aber
es hat immer nur einen Master.
An beiden Standorten, also beim Master- und beim Satellitenarchiv, können Sie die volle
DocuWare-Funktionalität inklusive Übernahme beliebiger Dokumente nutzen. Wurde
zwischen zwei Synchronisationsläufen ein Dokument auf beiden Seiten verändert, greifen
die Regeln des vordefinierten Workflows. Darin ist genau definiert, wie mit gelöschten,
veränderten und neuen Dokumenten auf beiden Seiten zu verfahren ist. Sofern Änderungen
am Dokument und/oder am Indexeintrag zum Dokument festgestellt werden, lauten die
verfügbaren Einstellungen:

Master überschreibt Satellit.

Satellit überschreibt Master.


Letzte Änderung ist gültig.
Keine Aktion, sondern Aufnahme in Log-Datei (manuelle Nachbearbeitung möglich).
9.8 Selbsttragende Archive
Selbsttragende Archive ermöglichen es, ein (Teil-)Archiv auf ein externes Speichermedium
zu exportieren. Die Komponente DocuWare Request stellt komplette Archive oder
ausgewählte Dokumente als ZIP-Datei für die Nutzung auch auf externen Medien (USB
Stick, CD/DVD usw.). Ein Request-Archiv ist eine eigenständige Komponente, die ganz ohne
eine DocuWare-Installation funktioniert. Es besteht aus den Dokumenten, einer SQLiteDatenbank und einem Qt-Webkit-Browser. Der Browser bietet eine Archiv-Suchfunktion und
einen auf HTML5 und JavaScript basierenden Viewer für die Dokumente.
47
Kommunikationstechnologien
10 Kommunikationstechnologien
Die Komponenten des DocuWare-Systems kommunizieren nach den neuesten Standards
miteinander. Die folgenden Abschnitte informieren Sie über die verwendeten Protokolle und
darüber, welche Komponenten im Einzelnen über welche Standards Informationen
untereinander austauschen.
10.1 Protokolle
DocuWare nutzt für die Kommunikation der einzelnen Software-Komponenten untereinander
die folgenden TCP-basierten Protokolle.

HTTP/HTTPS (Übertragung von HTML oder Binärdaten)
Standardmäßig ist HTTP unverschlüsselt. Um mit diesem Protokoll sicher über Internet
zu kommunizieren, sollten Sie es mit SSL verschlüsseln (HTTPS). Dafür ist ein Zertifikat
auf dem Server mit den IIS (Internet Information Services) erforderlich.

HTTP/HTTPS mit REST (Representional State Transfer)
Vor allem der DocuWare Platform Service läuft vollständig REST-basiert.

HTTP/HTTPS mit SOAP (Simple Object Access Protocol)
SOAP dient dem Austausch von Nachrichten, die auf dem XML Information Set beruhen.
Im DocuWare-System wird SOAP von verschiedenen Web Servern in der Kommunikation
mit den Client-Anwendungen eingesetzt.
Die Kommunikation zwischen den Schichten Client-Anwendungen, Web Server und Backend
Server
48
Kommunikationstechnologien
10.2 Client-Server-Kommunikation
Die Matrix zeigt Ihnen, welche Server mit welchen Client-Anwendungen miteinander
kommunizieren. Dabei werden in Klammern die verwendeten Protokolle und in einer eigenen
Zeile die verwendeten Ports angegeben. Für alle Client-Anwendungen werden
Standardports genutzt. Eine Ausnahme bildet nur die DocuWare Administration.
49
Kommunikationstechnologien
10.3 Server-Server-Kommunikation
Aus der Matrix ersehen Sie, welche Server miteinander über welche Protokolle
kommunizieren und auf welche Datenbanken sie zugreifen. Sollten Sie mehrere ServerMaschinen für die Web Server und die Backend Server von DocuWare verwenden, stellen
Sie bitte sicher, dass alle benötigten Kommunikationsports für andere Server-Maschinen
verfügbar sind.
50
Externer Zugriff
10.4 Message Bus
Der Message Bus ist die zentrale Plattform für den Austausch von Nachrichten zwischen den
Web Servern und den meisten Backend Servern. Er benutzt das Protokoll Microsoft
Message Queuing (MSMQ). Der Message Bus ist dafür zuständig, Änderungen zwischen
Serverkomponenten auszutauschen.
Der Message Bus folgt dem Publish-Subscribe-Pattern. Er implementiert ein Fire-andForget-Pattern, das aus Gründen der Geschwindigkeit voraussetzt, dass die Nachricht
entweder direkt zugestellt wird oder verloren geht. Ein typischer Anwendungsfall ist eine
Benachrichtigung über neu eingetroffene Dokumente oder über geänderte Einstellungen.
Die Nachrichten werden stets an alle Abonnenten gesendet. Die Abonnenten entscheiden,
ob sie die Nachrichten wiederverwenden möchten oder nicht.
Der Message Bus wird in der Management-Konsole im Knoten "Message Queuing" verwaltet
und kann in einem DocuWare-System mehrfach installiert sein.
Der Message Bus dient der Kommunikation zwischen den Web Servern
und den meisten Backend Servern.
11 Externer Zugriff
Bei einem externen Zugriff, zum Beispiel über das Internet, auf Ihr DocuWare-System sollten
Sie die im Folgenden erläuterten Punkte beachten.
Benötigte Ports
Sofern Sie einen externen Zugriff auf Ihr DocuWare-System einrichten, müssen in der
Firewall Ihres DocuWare-Systems nur die Ports der Webdienste (standardmäßig Port 80
bzw.443) freigegeben werden. Weitere Angaben zu Ports finden Sie in der Matrix "ServerServer-Kommunikation" (auf Seite 50) im Kapitel "Kommunikationstechnologien".
51
HTTPS (SSL)
Der DocuWare Web Client und die DocuWare Desktop Apps unterstützen durchgängig
HTTPS. Um die DocuWare-Web-Komponenten für HTTPS (SSL) zu konfigurieren, müssen
Sie im IIS Manager folgende Schritte vollziehen:

Zertifikat bzw. Zertifikate einspielen ("Serverzertifikate", Aktion "Importieren")

Bindung der Website anpassen und über SSL erreichbar machen

Ggf. die HTTP-Bindung aus Sicherheitsgründen entfernen (optional)
Wenn Sie ein selbstsigniertes Zertifikat verwenden, müssen Sie zudem sicherstellen, dass
Ihre Zertifizierungsstelle auf allen Clients als vertrauenswürdige Stammzertifizierungsstelle
definiert ist. Importieren Sie dafür zum Beispiel mittels Group Policy Object (GPO) von
Microsoft das Zertifikat in den Zertifikatsspeicher aller Computer- und Benutzerkonten Ihrer
Domäne.
Demilitarized Zone (DMZ)
Die Web-Komponenten von DocuWare verbinden sich direkt mit der Datenbank (seit
DocuWare Version 6.7). Daher ist eine Installation zum Beispiel des DocuWare Platform
Service in einer DMZ nicht empfehlenswert. Alle Komponenten einschließlich der WebKomponenten sollten nur innerhalb des LAN installiert werden. Der Web Server in der DMZ
sollte zum Beispiel mittels Application Request Routing (ARR) die Anfragen entsprechend an
den internen Web Server umleiten. Weitere Informationen zu ARR finden Sie im Abschnitt
Lastverteilung (auf Seite 62).
Integrationen
12 Integrationen
DocuWare setzt mit seinen Servern, Web-Applikationen und Datenbanken auf der
Infrastruktur des Unternehmens auf. Software-Services übernehmen innerhalb von
DocuWare unterschiedliche Aufgaben von der Benutzerverwaltung über die Suche bis zur
Dokumentenverwaltung und Zugriff auf Datenbanken und Dateisystem. Die Kommunikation
mit dem DocuWare-System erfolgt primär über den Platform Service. HTTP-fähige Geräte
wie Netzwerkdrucker und Smartphones können über den Platform Service ebenso auf die
Datenbanken und Server zugreifen wie programmierte Drittanwendungen.
Die einzelnen Integrationsmöglichkeiten stellen unterschiedliche Funktionen zur Archivierung
und Suche, zur Synchronisierung oder zum Import zur Verfügung. Dabei lassen sich generell
drei Integrationsoptionen unterscheiden:
Generische oder universelle Integration
Zu dieser Gruppe gehören die Integrationsmöglichkeiten, die für mehrere Programme oder
Gerätearten verfügbar sind:

Virtueller Druckertreiber

Überwachter Ordner

DocuWare Smart Connect

Autoindex (Datenbanksynchronisierung)


Externe Auswahllisten
Connect to Mail

DocuWare Scan

URL-Integration
Konnektoren
Sie binden eine bestimmte Software oder ein bestimmtes Gerät an DocuWare an und
erweitern diese externe Komponente mit umfangreichen DokumentenmanagementFunktionen. Die Konnektoren arbeiten nur mit dieser einen externen Komponente
zusammen.

Windows Explorer Client

Connect to Outlook

Connect to SharePoint


Connect to SAP
Connect to Sharp, Version 2

Connect to Toshiba, Version 2

Connect to OKI

Connect to Xerox
53
Integrationen
Programmierung
Mit Programmieraufwand können sowohl einzelne DocuWare-Ressourcen eingebunden als
auch individuelle Programme erstellt werden, die eine umfangreichere DocuWareFunktionalität in beliebigen Drittanwendungen zur Verfügung stellen. Dies geschieht über:

URL-Integration

Platform / Platform .NET API

Validierung der Indexeinträge
Das White Paper „Integration" (http://help.docuware.com/de/#t61253) von DocuWare
informiert Sie umfassend über alle Möglichkeiten der Integration von Anwendungen in
DocuWare.
54
Setup
13 Setup
Das Setup der einzelnen DocuWare-Komponenten gliedert sich in ein Server Setup und ein
Client Setup. Zusätzlich zum Client Setup steht Ihnen DocuWare Update für das
Aktualisieren der Client-Anwendungen zur Verfügung.
13.1 Server Setup
Mit dem Server Setup installieren, aktualisieren und deinstallieren Sie alle Web Server und
Backend Server. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Komponenten:

Platform Service und Web Client

Settings Service

Desktop Server Component

DocuWare MFP und SharePoint Web Connectors

Content Server


Workflow Server
Notification Server

Thumbnail Server

Workflow Engine Server


Connect to SAP Server
Connect to Mail Server
Client-Anwendungen:

Administration

Administration Power Tools
13.2 Client Setup und DocuWare Update
Mit dem Client Setup installieren, aktualisieren und deinstallieren Sie alle auf Client-Seite
benötigten Anwendungen. Die Anwendungen im Client Setup sind nicht über das DocuWare
Setup verfügbar, mit Ausnahme der DocuWare Administration.
Das Client Setup nutzt Windows Installer. Die Client-Komponenten können per Client Setup
oder über DocuWare Update installiert werden.
Mit dem Client Setup werden folgende Komponenten installiert:

DocuWare Administration
Die DocuWare Administration kann nicht nur von Administratoren, sondern auch von
Benutzern verwendet werden. Daher ist sie die einzige Komponente, die sowohl im Client
Setup als auch im DocuWare Server Setup verfügbar ist.

Connect to Outlook

DocuWare Desktop Apps

DocuWare Update
55
Setup


Upload Service
Windows Explorer Client (32 und 64 Bit)

Workflow Designer

URL Creator

IndexCleaner
DocuWare Update
DocuWare Update prüft automatisch, ob Updates oder Hotfixes für die auf einem Client
installierten Anwendungen verfügbar sind, und meldet dem Benutzer das Ergebnis. Bei
Bedarf wird das Client Setup geöffnet, damit der Benutzer aktualisierte Versionen installieren
kann. Beim Update werden die Versionsnummern mit den lokal installierten
Versionsnummern verglichen.
56
Skalierbarkeit
14 Skalierbarkeit
Das DocuWare-System ist hoch skalierbar und kann auf unterschiedlichste Anforderungen
ausgerichtet werden. Bei einem kleinen Unternehmen kann DocuWare als eigenständiges
System mit allen Servern, Datenbanken und Speicherorten auf einem einzigen Rechner
installiert sein. Bei einem sehr großen Unternehmen dagegen kann das gesamte System bis
auf bestimmte Bereiche doppelt vorhanden sein.
Folgende Faktoren spielen eine Rolle bei der Frage, in welcher Form das DocuWare-System
skaliert werden sollte:

Anzahl der gleichzeitig aktiven Benutzer

Anforderungen an die Verfügbarkeit

Anzahl der mit DocuWare abgedeckten Geschäftsprozesse und Dokumenttypen

Anzahl der "lebenden" Dokumente, also der Dokumente, die gleichzeitig in Workflows
benutzt werden
Inwieweit die in diesem Kapitel beschriebenen Maßnahmen zur Skalierung und
Lastverteilung des DocuWare-Systems realisiert werden können, hängt jeweils von der
erworbenen Serveredition ab.
14.1 Skalierungsformen
Das DocuWare-System kann je nach Anforderungen unterschiedlich skaliert werden. Die
folgenden Abschnitte informieren Sie über vier grundlegende Skalierungsformen. Bei der
Installation Ihres DocuWare-Systems orientieren Sie sich am besten an einer dieser Formen.
Je nach Anforderungen und erworbenen Lizenzen können sich Unterschiede für jede
individuelle Installation ergeben.
Anforderungen und Skalierungsformen
Die folgende Tabelle zeigt im Überblick die unterschiedlichen Anforderungen für die vier
empfohlenen Lösungen.
Gleichzeitig aktive Nutzer: 0-50
Gleichzeitig aktive Nutzer: 50-200
Ausfallsicherheit
Mehrere Server-Standorte
S1
S2
X
X
X
S3
S4
X
X
X
X
X
S = Skalierungsform
57
Skalierbarkeit
14.1.1 Skalierungsform 1
Bei dieser einfachsten Skalierungsform wird das gesamte DocuWare-System mit den Web
Servern, den Backend Servern, den Datenbanken und Speicherorten sowie der VolltextFunktionalität auf einem Server installiert.
DocuWare-System auf einem Server
58
Skalierbarkeit
14.1.2 Skalierungsform 2
Bei dieser Skalierungsform wird das DocuWare-System auf zwei verschiedenen Servern
installiert. Auf dem einen Server werden die Web Server und die Backend Server
eingerichtet, auf dem anderen die Datenbanken, die Speicherorte und die VolltextFunktionalität.
DocuWare-System auf zwei Servern: Datenbanken, Volltext-Funktionalität und Speicherorte
sind ausgelagert
59
Skalierbarkeit
14.1.3 Skalierungsform 3
Bei dieser Skalierungsform wird das DocuWare-System auf drei verschiedene Server
aufgeteilt. Auf dem ersten werden die Web Server installiert, auf dem zweiten die Backend
Server und auf dem dritten die Datenbanken, die Speicherorte und die Volltext-Funktionalität.
DocuWare-System mit jeweils eigenen Maschinen für die Backend Server sowie für
Datenbanken, Volltext-Funktionalität und Speicherorte
60
Skalierbarkeit
14.1.4 Skalierungsform 4
Bei dieser Skalierungsform werden die DocuWare Web Server (in den IIS) sowie
Authentication Server und Content Server jeweils einmal auf einem Server 1 und einem
Server 2 installiert. Die restlichen Backend Server werden auf einem Server 3 installiert, um
auf den Server 1 und Server 2 gleichermaßen zugreifen können.
Auf einem Server 4 sind die Datenbanken, die Speicherorte und die Volltext-Funktionalität
installiert.
Dem gesamten DocuWare-System ist ein Load Balancer vorgeschaltet. Dieser kann auf
einer eigenen Maschine installiert sein (wie z.B. beim Application Request Routing, ARR)
oder die Maschinen, auf denen die IIS installiert sind, übernehmen gemeinsam das Load
Balancing (wie z.B. bei den Network Load Balancing Services, NLBS).
Diese Skalierungsform benötigt vier Server sowie einen Load Balancer.
61
Skalierbarkeit
14.2 Datenhaltung
Datenbanken, Volltext-Funktionalität und Speicherorte sollten mit den Maßnahmen skaliert
werden, die der jeweilige Hersteller empfiehlt. Zur Auswahl des Datenbank-Servers beachten
Sie bitte den Abschnitt Unterstützte Datenbanksysteme (auf Seite 35).
14.3 Lastverteilung
Nachdem Sie Ihr DocuWare-System auf Basis einer der vier empfohlenen
Skalierungsformen installiert haben, kann es in bestimmten Fällen großer Last sinnvoll sein,
weitere, individuelle Skalierungsmaßnahmen zu treffen.
Dabei sollte immer an der konkreten Ursache der Auslastung angesetzt werden:
Szenario 1
Viele Benutzer greifen gleichzeitig auf das System zu, z.B. führen sie Suchen durch oder
bearbeiten Aufgaben. In diesem Fall sollten Sie Skalierungsform S4 (mit Load Balancing)
wählen und die Zahl der Maschinen erhöhen.
Für das Load Balancing können drei verschiedene Technologien eingesetzt werden:

Application Request Routing (ARR): Bei einem ARR-Modul handelt es sich um ein Modul
der Internet Information Services (IIS) von Microsoft, das separat installiert und dem
DocuWare-System vorgeschaltet wird. Das ARR-Modul hat Verbindung zu allen Servern
und routet die Anfragen weiter.

Network Load Balancing Services (NLBS): Die NLBS sind eine Komponente von
Windows Server. Hierbei bilden verschiedene Server einen Cluster und übernehmen so
das Load Balancing.
Hardware Load Balancer

Bei allen drei Möglichkeiten des Load Balancing sollten die Nutzer aus Performancegründen
immer auf demselben Server geroutet werden.
Szenario 2
Viele vordefinierte Workflows laufen gleichzeitig oder einige Workflows erzeugen große Last.
Gemeint sind hier Workflows, die in der DocuWare Administration festgelegt werden, nicht
Workflows des Moduls Workflow Manager.
In diesem Fall sollte der Workflow Server mehrfach installiert werden.
Szenario 3
Es werden viele Dokumente gleichzeitig archiviert, die den Volltext durchlaufen müssen, u.a.
bei einer Systemmigration.
In diesem Fall sollten mehrere Content Server installiert sein, die die Last automatisch
untereinander aufteilen.
62
Skalierbarkeit
14.4 Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit
Wie im Abschnitt zur Lastverteilung bereits erwähnt, können die meisten Komponenten für
eine größere Ausfallsicherheit mehrfach pro DocuWare-System installiert werden.
Ausnahmen bilden hier folgende Komponenten:

Workflow Server
Es lassen sich mehrere Workflow Server installieren. Allerdings sind Workflows fest
einzelnen Workflow Servern zugewiesen. Bei Ausfall eines Workflow Servers müssen
also entweder die Workflows manuell für einen anderen Server konfiguriert werden. Oder
es steht eine Kopie des Workflow Servers zur Verfügung, der die Aufgaben der
ausgefallenen Maschine übernimmt (Switchover).

Connect to Mail
Es lassen sich mehrere Connect-to-Mail-Server installieren. Es sollte jedoch immer nur
ein Connect-to-Mail-Server gestartet sein. Bei dessen Ausfall kann ersatzweise ein
anderer Connect-to-Mail-Server gestartet werden, der die Aufgaben der ausgefallenen
Maschine übernimmt (Switchover).
Am einfachsten installieren Sie diese Komponenten auf einem Server zusammen und halten
eine Kopie der Maschine bereit, zum Beispiel in virtualisierter Form. Bei Ausfall des
gesamten Servers muss dann als Ersatz die Kopie gestartet werden (Switchover).
Für Workflows sind die oben genannten Einschränkungen zu beachten.
14.4.1 Geografisch verteilte Systeme
Wenn eine Organisation über zwei oder mehr Standorte verfügt, bieten sich verschiedene
Lösungen für die Installation von DocuWare an.

Im einfachsten Fall werden alle DocuWare-Server an einem Standort gehostet und die
Benutzer greifen über ihren Browser von beliebigen Standorten aus darauf zu.

Sollen Server an mehreren Standorten vorgehalten werden, ist zu prüfen, ob je ein
DocuWare-System pro Standort installiert werden kann. Um den Zugriff auf gemeinsame
Dokumente zu ermöglichen, können Archive synchronisiert werden.

Gleichwohl besteht auch die Möglichkeit, DocuWare als geografisch verteiltes System zu
installieren. Diese Lösung ist allerdings sehr aufwendig und wird daher nur mit
begleitender intensiver Beratung durch DocuWare Professional Services empfohlen.
Bei einem geografisch verteilten System werden einzelne Archive an geografisch verteilten
Standorten eingerichtet. Bei dieser Lösung sollte zwischen den Servern eine VPNVerbindung hergestellt werden. Darüber sollte von allen Servern aus auch direkt auf alle
Datenbanken und Speicherorte zugegriffen werden können.
Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel für ein geografisch verteiltes System mit zwei
Standorten. Die Server 1, 3 und 4 werden an Standort A betrieben, die Server 2 und 5 an
Standort B betrieben. Von den Backend Servern werden nur der Authentication Server und
der Content Server jeweils an beiden Standorten betrieben. Die übrigen Backend Server sind
nur an Standort A installiert und Standort B greift darauf zu. Datenbanken, Speicherorte und
Volltext-Funktionalität sind auf je einem Server an jedem Standort installiert, darauf kann von
beiden Standorten aus zugegriffen werden.
63
Skalierbarkeit
Beispiel für ein geografisch verteiltes DocuWare-System mit zwei Servern für Datenbanken,
Speicherorte und Volltext-Funktionalität
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