Demokratie damals bei den Griechen und heute bei uns

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Demokratie damals bei den Griechen und heute bei uns
In Athen lag seit dem 7. Jh. v. Chr. die Herrschaft in den Händen von Adligen, die das
Königtum abgeschafft hatten. Nach langwierigen Auseinandersetzungen zwischen dem
Adel und den übrigen Bevölkerungsgruppen
kam es im 5. Jh. v. Chr. zu einer Regierungsform, die die Athener selbst als Demokratie
bezeichneten.
Das Wort Demokratie setzt sich zusammen
aus dem griechischen Wort „demos“ (= das
Volk) und dem ebenfalls griechischen Wort
„kratia“ (= Herrschaft). Demokratie bedeutet
also Volksherrschaft. Von einem demokratischen Staat sprechen wir, wenn seine Bürger
an wichtigen Entscheidungen direkt oder indirekt mitwirken können.
3. Gibt es auch heute noch Losentscheide in
der Politik?
4. Wie konnte ein Politiker in Griechenland
abgesetzt werden? Wie funktioniert das
heute in Deutschland?
Um auch ärmeren Bürgern die Ausübung eines
Staatsamts zu ermöglichen, erhielten sie ein
Tagesgeld. Auch heute in Deutschland erhalten Politiker Geld, sog. Diäten und Sitzungsgelder. Ein Abgeordneter des Bundestags erhält eine Diät von ca. 7700 Euro pro Monat,
im hessischen Landtag bekommt man ca.
6500 Euro, ein Stadtrat in Ingelheim bekommt 130 Euro.
5. Warum bekommen Politiker Geld?
1. Was bedeutet „direkt oder indirekt mitwirken“? Kennst du Beispiele aus der heutigen Zeit?
Die Athener praktizierten eine direkte Demokratie. Mindestens 40 Mal im Jahr wurden die
Bürger zur Volksversammlung geladen. Hier
wurden alle Gesetze beschlossen, die Beamten gewählt und über Krieg und Frieden entschieden.
Das Regieren wurde vom Rat der 500 erledigt. Dessen Mitglieder wurden von der
Volksversammlung bestimmt – und zwar per
Los! So konnte jeder Bürger in ein Staatsamt
aufsteigen, ohne Ansehen der Person. Auch
den Vorsitz – und damit das Amt des Staatsoberhaupts – wurde per Los entschieden und
wechselte täglich. Man bedenke: Jeder Bürger Athens konnte so für einen Tag Regierungschef werden!
6. Das Durchschnittseinkommen der Deutschen liegt bei ca. 1500 Euro pro Person
und Monat. Warum bekommen Politiker
so viel Geld?
Da der Weg in die Stadt lang und schwierig
war, konnte nicht jeder ständig die Volksversammlung besuchen. So kamen vor allem die
stadtansässige Bevölkerung, darunter auch
viele Alte und Arbeitslose, sowie Bauern aus
der näheren Umgebung. Von weiter her kamen die Bürger meist nur, wenn ihnen ein
Thema der Volksversammlung am Herzen lag.
7. Warum gibt es heute in Deutschland keine
Volksversammlungen mehr? Welche Mitwirkungsmöglichkeiten haben die Bürger?
8. Welche Berufe haben unsere heutigen Politiker? Woher kommen sie?
Einmal im Jahr kam die Volksversammlung zu
einem besonderen Zweck zusammen, nämlich
zum Scherbengericht. Hierbei schrieb jeder
Teilnehmer den Namen eines Politikers auf
eine Tonscherbe, der seiner Meinung nach
eine Gefahr für die Stadt und die Demokratie
darstellte. Derjenige, dessen Name am häufigsten aufgeschrieben wurde, wurde für 10
Jahre aus der Stadt verbannt.
Griechenland gilt zwar als Vorbild für unsere
heutige Demokratie, ganz so demokratisch
war es aber doch nicht: Von den damals über
300 000 Einwohnern waren nur etwa 40 000
stimmberechtigt. Ein Großteil der Bürger war
also von der Demokratie ausgeschlossen.
2. Wie wurde man in Griechenland Chef der
Regierung? Wie wird man es heute in
Deutschland?
10. Darf heute jeder entscheiden?
9. Wer war stimmberechtigt und wer nicht?
(siehe GL-Buch, S. 21)
Demokratie
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