Lehrermaterialien

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12 Welche Herrschaftsform ist die beste?
(Schülerbuch S. 116/117)
Mögliche Unterrichtsgestaltung
Zusatzinformationen zu den Materialien
D1 Das Schaubild macht zweierlei deutlich: Die Zahl der
Menschen, die mitbestimmen dürfen, wird größer. Die
Mehrheit der Bevölkerung bleibt aber selbst in der
Demokratie von der Macht ausgeschlossen.
Q1, Q2 Einzelne Bürger, deren politischer Einfluss der
Mehrzahl der Bürger zu groß erschien, konnten ohne
Verlust an Ehre und Vermögen für befristete Zeit verbannt werden. Die Mindestzahl von 6000 Stimmen war
wichtig, um Zufallsergebnisse zu verhindern. Der Personenname auf der Scherbe ist Perikles. Hier zeigt sich die
Problematik des Scherbengerichts: Fähige Politiker
konnten durch geschicktes Taktieren ihrer Gegner kaltgestellt werden.
Impuls: „Wir leben in einer Demokratie. Wie funktioniert das eigentlich?“ Hilfen: Wie kann man Bürgermeister werden? Wer macht unsere Gesetze? Worüber
entscheide ich bei einer Wahl? (VT, 1. Abschnitt)
Überleitung: „Die Athener haben lange Zeit in einer
Demokratie gelebt. War sie anders als unsere Demokratie
heute?“
– direkte Umsetzung des Volkswillens durch die Volksversammlung (Comic und VT)
– Auslosung der Ämter und Scherbengericht
Ämterauslosung, Scherbengericht und kurze Amtsdauer –
Was haben sich die Athener dabei gedacht? Ziel der
Diskussion soll es sein, die Leitideen der attischen
Demokratie herausarbeiten:
– die prinzipielle Chancengleichheit aller Bürger
– das große Misstrauen gegen zu mächtige und reiche
Bürger
Zu den Arbeitsvorschlägen und Fragen
1 Die erste Regierungsform war die Königsherrschaft;
Adlige waren an der Macht beteiligt (Monarchie).
Um 700 v. Chr. stürzte der Adel den König und übernahm die Macht (Aristokratie). Um 500 v. Chr. wurde
die Volksherrschaft eingeführt. Die Entscheidungen im
Staat gingen nun an die Bürger über (Demokratie).
2 – Die Bürger bestimmen, was im Staat „läuft“.
– Sie kommen etwa alle neun Tage in der Volksversammlung zusammen und beschließen z. B. Gesetze,
Baumaßnahmen, die Verwendung von Staatsgeldern.
– Ämter im Staat werden für ein Jahr ausgelost.
– Wer zu mächtig erscheint, wird für 10 Jahre durch das
Scherbengericht verbannt.
3 Siehe Zusatzinformationen zu Q1 und Q2.
Diskussion: Stärke und Schwäche der attischen Demokratie (z. B. einzelne Bürger steuern den Volkswillen)
Demokratie als Männersache?
Erweiterung: die Demokratie der Bundesrepublik
Deutschland
In Athen regierten die Bürger
DEMOKRATIE
= Herrschaft
des Volkes
direkte Demokratie:
Die Bürger Attikas
beschlossen in der
Volksversammlung:
• Angelegenheiten
der Stadt
• Gesetze
• Krieg und Frieden
Lehrerhandreichungen
Wie schützten sich die Athener
vor einem Alleinherrscher?
Auslosung
der Ämter
gleiche
Chancen
Auslosung
der Richter
Begrenzung
der Macht
Amtszeit
ein Jahr
Misstrauen
50
Scherbengericht
DEMOKRATIE
ist heute anders:
• Wahlrecht für Frauen
und Männer
• indirekte Demokratie:
Die Bürger wählen
Abgeordnete in ein
Parlament – das ist
bei uns der Deutsche
Bundestag.
Leben und herrschen in frühen Staaten
KV 25
Leben und herrschen in frühen Staaten
Wie die Demokratie der Athener
funktionierte
Sag mal, Kleon,
und ihr bestimmt tatsächlich alle
zusammen, was im Staat so läuft?
Das ganze Volk?
Naja – fast.
Wieso?
1. Die Athener führten um ……………………… v. Chr. die Demokratie ein. Dieses Wort bedeutet auf deutsch ………………………………….
Bei dieser Regierungsform bestimmen die ………………………………
selbst, was im Staat geschieht.
Jedes Jahr losten sie den Rat der …………………………………… aus,
der die Regierungsgeschäfte besorgte. Alle wichtigen Entscheidungen
wurden direkt in der ………………………………………… beschlossen.
2. Der reiche Kimon gibt viel Geld aus um angesehene Bürger
zu bestechen. Sie sollen dafür sorgen, dass er zum Strategen gewählt
wird. Vielleicht erreicht er sein Ziel. Doch er riskiert auch, dass
seine Gegner behaupten, er strebe nach zuviel Macht.
Was könnten sie gegen ihn beantragen? ………………………………………………………………………………………
Welche Folgen kann das für Kimon haben? …………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………………………………………
3. Schreibe zu den folgenden Fällen einen kurzen Kommentar.
• Viele Athener Frauen wollen einen Krieg gegen Sparta verhindern. Sie fordern in der Volksversammlung, dass man es erst einmal mit Verhandlungen versuchen solle.
…………………………………………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………………………………………
• Ein Kaufmann aus Korinth lebt seit vielen Jahren in Athen. Im Hafen Piräus verkauft er getrocknete Trauben
und Feigen aus seiner Heimatstadt. Er möchte in der nächsten Volksversammlung einen Antrag stellen:
Die Einfuhrzölle auf Trauben und Feigen soll gesenkt werden.
…………………………………………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………………………………………
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• Ein Athener Bürger ist der Meinung, Diebe sollten härter bestraft werden. Wie kann er das erreichen?
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4. Politische Ämter wurden nur für ein Jahr vergeben. Warum?
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KV 25
Leben und herrschen in frühen Staaten
Von diesem Arbeitsblatt ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterricht gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten. © Ernst Klett Schulbuchverlag Leipzig GmbH, Leipzig 2005.
KV 25
Lösung
Leben und herrschen in frühen Staaten
Wie die Demokratie der Athener
funktionierte
Sag mal, Kleon,
und ihr bestimmt tatsächlich alle
zusammen, was im Staat so läuft?
Das ganze Volk?
Naja – fast.
Wieso?
500
1. Die Athener führten um ………………………
v. Chr. die DemokraHerrschaft des Volkes
tie ein. Dieses Wort bedeutet auf deutsch ………………………………….
Bürger
Bei dieser Regierungsform bestimmen die ………………………………
selbst, was im Staat geschieht.
Fünfhundert
Jedes Jahr losten sie den Rat der ……………………………………
aus,
der die Regierungsgeschäfte besorgte. Alle wichtigen Entscheidungen
Volksversammlung
wurden direkt in der …………………………………………
beschlossen.
2. Der reiche Kimon gibt viel Geld aus um angesehene Bürger
zu bestechen. Sie sollen dafür sorgen, dass er zum Strategen gewählt
wird. Vielleicht erreicht er sein Ziel. Doch er riskiert auch, dass
seine Gegner behaupten, er strebe nach zuviel Macht.
Das Scherbengericht
Was könnten sie gegen ihn beantragen? ………………………………………………………………………………………
Welche Folgen kann das für Kimon haben? …………………………………………………………………………………
Er wird für 10 Jahre aus Athen verbannt.
…………………………………………………………………………………………………………………………………
…………………………………………………………………………………………………………………………………
3. Schreibe zu den folgenden Fällen einen kurzen Kommentar.
• Viele Athener Frauen wollen einen Krieg gegen Sparta verhindern. Sie fordern in der Volksversammlung, dass man es erst einmal mit Verhandlungen versuchen solle.
Das ist nicht möglich, denn Frauen waren nicht zur Volksversammlung zugelassen.
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• Ein Kaufmann aus Korinth lebt seit vielen Jahren in Athen. Im Hafen Piräus verkauft er getrocknete Trauben
und Feigen aus seiner Heimatstadt. Er möchte in der nächsten Volksversammlung einen Antrag stellen:
Die Einfuhrzölle auf Trauben und Feigen soll gesenkt werden.
Das ist nicht möglich, denn Zugewanderte besaßen kein Bürgerrecht und konnten
…………………………………………………………………………………………………………………………………
daher auch nicht an der Volksversammlung teilnehmen.
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• Ein Athener Bürger ist der Meinung, Diebe sollten härter bestraft werden. Wie kann er das erreichen?
Er kann einen Antrag in der Volksversammlung stellen und muss versuchen,
…………………………………………………………………………………………………………………………………
andere durch Argumente zu überzeugen.
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4. Politische Ämter wurden nur für ein Jahr vergeben. Warum?
Niemand sollte die Möglichkeit haben, zu viel Macht anzuhäufen.
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KV 25
Leben und herrschen in frühen Staaten
Von diesem Arbeitsblatt ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterricht gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten. © Ernst Klett Schulbuchverlag Leipzig GmbH, Leipzig 2005.
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