Informationssystem GEFO - Datenbank der Sektion

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Kurzbeschreibung Datenbank
Stand Dezember 2000 (V1.2)
Informationssystem GEFO - Datenbank der Sektion Gewässerforschung
Kurzbeschreibung
1. Einführung
2. Datenstrukturen
2.1 Projekte und Untersuchungsgebiete
2.2 Probenahme
2.3 Analysen
2.4 Analysenexport
2.5 Stammdaten
2.6 Nutzerverwaltung
2.7 Hard- und Software
2.8 Datensicherheit
3. Erfahrungen
3.1 Was das System kann
3.2 Was das System nicht kann
4. Ausblick
Anhang
1. Einführung
Eine Vielzahl verschiedener Daten werden innerhalb der Sektion im Rahmen von
unterschiedlich strukturierten Projekten erhoben. Dabei handelt es sich um biologische,
physikalische und chemische Werte.
Die Sektion ist bestrebt, ein modernes, flexibles, übersichtliches und sicheres
Datenmanagement aufzubauen. Mit Hilfe der Fa. NOELL Umweltdienste 1 wurde eine auf die
Belange der Sektion zugeschnittene Client-Server-Lösung entwickelt, die hier in groben
Zügen vorgestellt werden soll. Dies ist kein Handbuch zur Nutzung der Datenbank, sondern
eine kurze Zusammenfassung für jemanden, der wissen möchte, welche Abläufe innerhalb der
Sektion Gewässerforschung in Datenstrukturen umgesetzt worden sind und wie das passierte.
Im Anhang wurden ausgewählte Tabellen aufgelistet.
Noch zwei Vorbemerkungen zum Lesen des folgenden Textes:
Erstens: Alle Aussagen sind immer im Zusammenhang mit der Datenbank zu sehen, die
verwendeten Begriffe werden im Sinne der Datenbank angewandt. Um Mißverständnisse zu
vermeiden, wurde versucht auf Unterschiede zum täglichen Sprachgebrauch hinzuweisen.
Zweitens: Der Text soll nicht eine logische Beschreibung durch ein Datenmodell im Sinne der
Informatik sein bzw. diese ersetzen. Darum wird weitgehend auf Fachbegriffe aus der
Informatik verzichtet, auch gibt es an dieser Stelle keine vollständige Beschreibung der
verwendeten Tabellen.
1
BISANTECH-NUOVA GmbH & Co. KG Niederlassung Leipzig, Torgauer Str. 114, D-04347 Leipzig
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Abkürzungen im Text: PRB - Probenahme; EPR - Einzelprobe; ANA - Analysenauftrag; ANL - Analyse; PRO - Probennahmestelle (Ort)
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2. Datenstrukturen
2.1 Projekte und Untersuchungsgebiete
Bevor Daten2 eingegeben werden können, müssen diese einem Untersuchungsgebiet und
einem Projekt zugeordent werden können. Ein Untersuchungsgebiet kann ein See, ein Fluß
oder ein anderes logisch zusammenhängendes Landschaftsgebiet (z.B. Harzquellen) sein, das
mindestens einen oder mehrere Probenahmeorte (PRO) umfaßt. Standgewässer werden nach
Standgewässertypen klassifiziert, Fließgewässer können durch die Ordnung im
hydrologischen Atlas und nach frei definierbaren Kriterien (Auengebiet, Quellgebiet)
systematisiet werden.
Ein Projekt wird beschrieben durch einen Kurzbezeichner (für Übersichten und Scrolllisten),
einen Projekttitel, einen Projektleiter sowie eine Liste von Projektmitarbeitern. Eine
inhaltliche Beschreibung sowie evtl. geplante Untersuchungsschwerpunkte können angegeben
werden. 3 Existiert ein Projekt oder Untersuchungsgebiet nicht in der Datenbank, muß es
angelegt und die Mindestanforderungen müssen eingetragen werden.
2.2 Probenahme
Eine Probenahme 4 (PRB) ist eindeutig einem Projekt, einem Untersuchungsgebiet, einem Ort
(PRO), der in einem Untersuchungsgebiet liegt, und natürlich einem Zeitpunkt (Datum und
Uhrzeit) zugeordnet. Jede PRB gehört zu einer bestimmten Probenklasse (Oberflächenwasser,
Sediment, Porenwasser, ...). Ein Probenahmeprotokoll beschreibt allgemeine Eigenschaften.
Weitere gespeicherte Attribute sind Probenahmetechnik, Probenahmeart sowie der Name des
Probenehmers. Eine PRB besteht aus einer oder mehreren Einzelproben (EPR). Unter den
EPRs kann man sich verschiedene Tiefenstufen an einer Stelle eines Sees vorstellen. Ein
anderes Beispiel sind verschiedene Abschnitte eines Sedimentkernes oder die fortlaufende
Beprobung einer Hochwasserwelle an einem Bach an einem Ort innerhalb eines Zeitraumes
von 24 Stunden, in dem sich die allgemeinen Bedingungen nicht verändern.
Jede EPR wird beschrieben durch eine Zeit, eine Tiefe und eine Bemerkung. Pro EPR werden
nun Analysenaufträge (ANA) an die verschiedenen Arbeitsgruppen (oder Struktureinheiten SEH) vergeben. Mit Hilfe der ANAs wird beschrieben, welche Analysen (ANL) von den
Projektmitarbeitern geplant bzw. erwünscht sind. Einen ANA kann man sich als Liste einer
Kombination aus Untersuchungsobjekten und Parametern vorstellen5 . Zu jeder EPR kann es
beliebig viele ANAs geben. Jeder ANA befindet sich in einem bestimmten Status. Es wird
2
Der Begriff "Daten" wird mit unterschiedlicher Bedeutung genutzt, der aus dem Zusammenhang hervorgehen
soll. Hier werden beschreibende Eigenschaften von Meßwerten aller Art sowie die Meßwerte selbst gemeint.
3
Jedem Projekt kann eine Laufzeit zugeordnet werden, die aber bisher nicht geprüft wird. Würde man dies tun,
könnten zu einem abgeschlossenen Projekt keine neuen Probenahmen mehr angelegt werden. Die "weiche"
Variante führt dazu, daß einmal angelegte Projekte immer weiter genutzt werden und eine realistische
Zuordnung von Kosten (z.B. für ausgeführte Analysen) schwierig ist.
4
Probenahme PRB - Im allg. Sprachgebrauch versteht man unter Probenahme oft die Gesamtheit aller
Tätigkeiten, die notwendig sind, um Daten zu gewinnen. In der Datenbank bildet diese Tabelle einen zentralen
Punkt, wobei eine Zeile dieser Tabelle "nur" den Zeitpunkt, den Ort und die Zugehörigkeit zu einem Projekt
beschreibt.
5
Die Konstruktion "Untersuchungsobjekte (OBJ) und Parameter (PAR)" ist die im Datenmodell (Beschreibung
der Tabellen und ihrer Abhängigkeiten) implementierte Umsetzung des im allgemeinen verwendeten Begriffs
Parameter oder Element (in der Chemie). Diese Umsetzung erscheint auf den ersten Blick etwas abstrakt und
einige Beispiele sollen helfen, die Hilfskonstruktion zu verstehen. Das Objekt beschreibt, was untersucht werden
soll, der zugeordnete Parameter sagt, was am Objekt gemessen wird: OBJ - PAR, Ciliaten-gesamt - Biovolumen,
, Ciliaten-gesamt - Zelldichte, NH4-N - C (Konzentration), Schwebstoff-Nassgewicht - Masse, Partikel - Anzahl
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unterschieden in "angelegt", "abgeschickt" und "abgearbeitet"6 . An dieser Stelle ist der
Ausdruck von Etiketten möglich, sofern dies erwünscht ist. Dazu müssen den
Untersuchungsobjekten Flaschen zugeordnet werden. So ist der ANA in Flaschen aufgeteilt.
Beim Probeneingang werden die Flaschen an einem BarCodescanner vorbeigeführt. Ein
Programm prüft die Vollständigkeit der Flaschen bezüglich der ANAs und fragt ggf. nach
fehlenden Flaschen.
Bis zu dieser Stelle muß die Probenahme vom Auftraggeber 7 in der Datenbank angelegt
werden. Ohne diese Angaben ist keine Eingabe von Daten möglich.
Verschiedene PRBs lassen sich zu einer "Fahrt" zusammenfassen. Bei größeren Programmen,
bei denen mehrere Orte in einem Untersuchungsgebiet beprobt werden, bietet dies eine
Möglichkeit der Erleichterung bei der Vorbereitung. Wenn sich am geplanten
Analysenprogramm nichts ändert, kann eine gesamte Fahrt zu einem anderen Zeitpunkt
dupliziert werden. Dabei werden alle gespeicherten Eigenschaften bis hinunter zu den
Flaschen übernommen.
2.3 Analysen
Diese Seite der Datenbank sehen vor allem die verschiedenen Labore. Alle ANAs mit dem
Status "abgeschickt" tauchen in der entsprechenden Arbeitsgruppe als Auftrag auf. Aus einer
Liste aller offenen Auftäge können die MitarbeiterInnen bestimmte ANAs wählen - nach
Untersuchungsgebiet und Zeitraum. In eine Tabelle der Untersuchungsobjekte und Parameter
können die Werte jetzt eingetragen werden. In einem Fenster sind die bisher eingegebenen
Informationen (PRB, EPR, PRO) bezüglich jeder Analyse zu sehen. Eine Analyse (ANL)
wird dabei beschrieben durch: den Wert, die Einheit, das Analysedatum, das
Probeneingangsdatum, die Methode 8 , die die Analyse durchführende Person, durch eine
Bemerkung, einen Fehler 9 und den Analysenstatus 10 . Nachdem die Pflichtfelder
(unterstrichen) der Maske ausgefüllt sind, kann der Laborleiter die Analyse freigeben. Wenn
alle ANLs zu einem ANA freigegeben sind, erhält der ANA den Status abgearbeitet.
In der Datenbank werden bisher keine Rohdaten (etwa Spektren oder Kalibrierkurven) zu den
ANLs gespeichert. Die einzelnen Analysenschritte im Labor werden von den Arbeitsgruppen
eigenständig verwaltet. An dieser Stelle soll die Datenbank mit einem
Laborinformationssystem (LIMS) verknüpft werden, das alle Rohdaten verwaltet und eine
direkte Verbindung zwischen Laborgeräten, LIMS und Datenbank realisieren wird.
2.3.1
Verknüpfung von Probenahme, Einzelprobe, Analysenauftrag, Analyse und Flasche
In Abbildung 1 ist der Zusammenhang zwischen Probenahme, Einzelprobe, Analysenauftrag,
Analyse und Flasche noch einmal grafisch dargestellt. Die Stufe der Konkretisierung nimmt
von oben nach unten zu und umgekehrt wächst der Grad der Zusammenfassung von unten
6
"angelegt"- Planungsphase, editieren ist jederzeit möglich, "abgeschickt"- ANA kann vom Auftraggeber nicht
mehr editiert werden, Analysen werden in der Analysentabelle angelegt und Werte können vom Labor
eingetragen werden; "abgearbeitet"- alle Analysenwerte sind eingetragen und freigegeben
7
Auftraggeber - wünscht die im ANA angebenen ANLs für sein Projekt und ist für die Richtigkeit
verantwortlich; der Auftraggeber muß nicht identisch mit dem Probenehmer sein; er ist der erste
Ansprechpartner für die Labore bei Rückfragen
8
Methode - siehe auch Stammdaten (2.5) und Anhang
9
Analysenfehler - dieses Feld ist im Datenmodell vorgesehen, die Praxis zeigte aber, daß eine Angabe nicht
trivial ist und bisher nicht einfach zu realisieren war. Abbhilfe soll ein LaborInformationsSystem (LIMS)
schaffen.
10
Analysenstatus - 0 - es gibt einen Eintrag in der ANL-Tabelle; 1-alle Pflichtfelder sind gefüllt und die ANL
wurde vom verantwortlichen Laborleiter (AG-Leiter) freigegeben. Der Wert steht für den Analysenexport zur
Verfügung.
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nach oben. Eine Sonderstellung in diesem System nehmen die Flaschen ein. Darauf wird am
Ende des Abschnittes eingegangen. Am weitesten unten stehen die ANLs. Im Hintergrund
steht hier eine Tabelle, in der die tatsächlichen Werte der Analysen abgelegt sind. Die ANLs
sind in ANAs zusammengefaßt. Zu jeder EPR kann es beliebig viele ANAs geben, wobei
jeder ANA zu der Struktureinheit geschickt werden muß, welche die entsprechenden
Analysen durchführen soll 11 (vgl. auch 2.2). Jede EPR (beliebig viele) wiederum gehört genau
zu einer Probenahme (PRB) und diese kann gemeinsam mit anderen PRBs zu einer Fahrt
zusammengefaßt werden. Eine Probenahme wird natürlich an einem Ort durchgeführt (PRO).
Nun wird noch einmal ein ANA betrachtet. Darin wird jeder (gewünschten) Analyse eine
Flasche zugeordnet oder anders ausgedrückt, der ANA wird in Flaschen aufgeteilt, die später
zu dem entsprechenden Labor gebracht werden. Pro Flasche wird für jeden ANA ein Etikett
gedruckt 12 .
Fahrt
...
PRO
...
PRB
...
EPR
...
ANA
ANL
ANL
ANL
ANL
ANL
ANL
...
...
...
Fl. 1
Fl. 2
Fl. 3
Abbildung 1: Verknüpfung von Probenahme, Einzelprobe, Analysenauftrag, Analyse und Flasche
2.4 Analysenexport
Zwei Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um Daten abfragen zu können. Erstens können nur
Daten eingesehen werden, wenn die (der) Abfragende als MitarbeiterIn im Projekt
eingetragen ist. Zweitens stehen alle Analysen mit dem Status 1 für den Analysenexport zur
Verfügung. Anders ausgedrückt: es ist möglich, daß beim Analysenexport keine Werte
ausgegeben werden, obwohl es Daten in der Bank gibt. Dann sind die beiden
Voraussetzungen zu prüfen.
Eine Suche ist nach folgenden Kombinationen der verschiedenen Kriterien möglich:
• Projekt - Ort - Zeitraum - Tiefenstufe oder
• Untersuchungsgebiet - Ort - Zeitraum - Tiefenstufe
Dabei können die Kriterien jeweils entweder eingeschränkt oder aber auf alle möglichen
Einträge ausgedehnt werden. Nach Absenden der Anfrage erhält man eine Auswahlliste mit
11
Mit Einführung des LIMS wird diese Zuordnung "automatisch" realisiert, d.h. der Probenehmer muß nicht
mehr angeben, welches Labor beispielsweise die Schwermetalle analysiert
12
Gibt es die gleiche Flasche noch einmal in einem anderen Analysenauftrag, wird noch ein Etikett gedruckt.
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verfügbaren Untersuchungsobjekten, zu denen es Daten gibt. Aus dieser Liste können die
gewünschten Objekte gewählt und als Excelfile gespeichert werden.
Im Exportfile finden sich folgende Informationen: Projekt, PRB, EPR, Objektklasse, PRO,
Untersuchungsgebiet, Analysenwert, Einheit, Methode für jedes in der Abfrage erfaßte
Untersuchungsobjekt.
2.5 Stammdaten13
Um mit einer Datenbank arbeiten zu können, müssen eine ganze Anzahl von Stammdaten
"eingepflegt" werden. Ohne diese ist eine Datenbank im Prinzip nur eine Hülse. Für das
Informationssystem GEFO kann man folgende Bereiche unterscheiden (in Klammern die Zahl
der verschiedenen Datensätze und die wichtigsten Attribute):
•
•
•
•
•
•
•
Untersuchungsgebiete (58; Name, mittlere Tiefe, Volumen, Umfang (bei Seen), Länge,
Fläche des Einzugsgebeites (bei Flüssen))
Orte (617;Name, Hoch- und Rechtswert, Höhe über NN, Koordinatensystem, Quelle der
Information, Beschreibung, Koordinaten im WGS84 14 )
Personen (96;Name, Vorname, Adresse, Telefon, Fax, E-Mail), Mitarbeiter (94; AG Zugehörigkeit, Login-Name, Kürzel für Listen), Adressen, Arbeitsgruppen (17;
Bezeichnung der AG, AG - Leiter)
Objektklassen15 (36), Untersuchungsobjekte (352;Bezeichner, Beschreibung, molare
Masse, falls sinnvoll), Parameter(34) und Methoden (82;Bezeichner und kurze
Beschreibung - 240 Zeichen)
Einheiten (43)und Einheitenklassen16 (25)
Flaschen17 (48) und Flaschentypen (31)
Grenzwertlisten18
2.6 Nutzerverwaltung
Die Nutzerverwaltung erfolgt durch einen Systemadministrator 19 .
13
Im Anhang ist eine Auswahl der vorhandenen Stammdaten aufgelistet.
WGS84- Längen- und Breitengrade, an dieser Stelle können Daten mit einem GIS verknüft werden, die
Tabelle liefert den Ortsbezug
15
Die Objektklassen bilden eine Zusammenfassung von Untersuchungsobjekten nach subjektiven Kriterien und
wurde von den MitarbeiterInnen der Sektion festgelegt (siehe auch Anhang).
16
Alle Einheiten, die zu einer Einheitenklasse gehören, können automatisch ineinander umgerechnet werden. So
kann beim Analysenexport eine Spalte in einer Einheit (wählbar) ausgegeben werden. na, nb und nn bilden
eigene Einheitenklassen.
17
Die Konstruktion Flaschen - Flaschentypen dient (bisher) in erster Linie der Erzeugung von praxisgerechten
Etiketten. Der Flaschentyp beschreibt dabei, um was für eine Flasche es sich handelt (z.B. eine braune 100 ml
Glasflasche mit einem blauen Verschluß). Mit dieser Art Flasche können natürlich verschiedene Proben
genommen werden. Diese Eigenschaft wird durch die Flasche beschrieben (z.B. gibt es zum der o.g. Flaschentyp
die Flaschen "N-Verb"; "N-Verb. o.V"; "SRP + DP"; "SRP+DP+Leitf"). Später ist natürlich eine
Materialplanung, oder auch die Bestimmung der Menge der benötigten Flaschen eine bestimmten Typs für eine
Meßkampagne möglich.
18
Im Datenmodell sind Tabellen für Grenzwerte und Grenzwertlisten vorgesehen. Diese konnten aber bisher
nicht mit Leben (Daten) erfüllt werden. Mit der Einführung eines LIMS sollen diese Werte dort geführt werden.
19
Außer Namen, e-mail und einer Diensttelefonnummer werden keine personenbezogenen Daten im Sinne des
Datenschutzgesetzes gespeichert.
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Zunächst muß eine Person in der Bank "angelegt" werden. Diese Person kann ein Mitarbeiter
"werden" oder "so" -ohne Rechte - in der Bank stehen20 . Jede MitarbeiterIn gehört zu genau
einer Arbeitsgruppe und für jede Arbeitsgruppe ist genau eine MitarbeiterIn zum Freistellen
von Werten berechtigt. Für jede MitarbeiterIn können je nach deren Aufgabengebiet separate
Rechte (keine - lesen -schreiben) bezüglich verschiedener Aktivitäten in der Bank verteilt
werden. Beispiele für Rechte sind: Analysenfreigabe (nur für AG-Leiter), Anlegen von PRBs
(benötigen die LaborantInnen i.a. nicht), Schreiben von Stammdaten (sollte für jeden Bereich
nur eine Person haben) und viele andere.
Auf Projektebene gibt es einen projektverantwortlichen Mitarbeiter (Projektleiter), der die
Zuordnung der MitarbeiterInnen zu seinem Projekt steuert. Nur wer zum Projekt gehört, kann
dessen Werte beim Analysenexport sehen.
2.7 Hard- und Software
Als Datenbanksoftware wird ORACLE 8.0.5 unter Solaris 2.6 eingesetzt. Das Datenmodell
umfaßt gegenwärtig ca. 60 Tabellen. Ein Enterprise 450 Server (382 MB RAM, 2 Prozessoren
mit je 300 MHz, 45 GB Plattenspeicher) liefert die Server Umgebung. Der Zugriff auf die
Daten erfolgt über eine ODBC Schnittstelle und ist prinzipiell von einer beliebigen
Anwendung auf dem PC möglich, die diese Technik unterstützt. Die hauptsächlich genutzten
Anwendungsmasken werden in VisualFoxPro realisiert.
2.8 Datensicherheit
Dabei soll unterschieden werden zwischen physischem Datenverlust durch Plattenfehler oder
Systemabstürze und durch Verlust bei unberechtigten nicht autorisierten Zugriff. Ersteres
wird durch verschiedene Sicherheitsmechanismen verhindert, auf die hier nicht im einzelnen
eingegangen werden soll. Ein Backup aller Änderungen erfolgt zweimal täglich. Der Schutz
vor evtl. Angriffen von außen wird durch die zentrale EDV organisiert.
Der Schutz vor unberechtigtem Zugriff erfolgt auf UNIX bzw. ORACLE Ebene durch
Passwordschutz. Innerhalb der Datenbank werden über ein Rollenkonzept verschiedene
Zugriffshierarchien realisiert. Die entsprechende Zuweisung von Schreib- und Leserechten
übernimmt der Systemadministrator.
20
Mitarbeiter, die aus verschiedenen Gründen aus der Sektion ausscheiden, werden aus der Mitarbeitertabelle
gelöscht (in dem Fall haben sie keine Rechte mehr bezüglich der Datenbank), bleiben jedoch in der
Personentabelle erhalten, da ja evtl. Verknüpfungen mit PRBs und ANLs existieren können.
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3. Erfahrungen
Die Einführung einer Datenbank in einer Personal- und Projektstruktur wie dieser Sektion
kostet Zeit und Geduld. Obwohl die Zusammenarbeit mit unseren externen Partnern sehr gut
funktioniert (Wartungs- und Pflegevertrag), dauert die Entwicklung und Veränderung
bestimmter Dinge länger, als man es sich manchmal wünschen würde. Für die Akzeptanz ist
es jedoch sehr wichtig, daß zwischen gewünschten Änderungen und deren Realisierung kein
größerer Zeitraum liegt. Die Entwicklung geht immer an den Stellen am schnellsten, an denen
sich MitarbeiterInnen engagieren. Mit der Dokumentation der Daten in der Bank wird der
Einsatz der Mittel transparenter, so ist es durchaus möglich, die Anzahl der Analysen pro
Projekt genau anzugeben.
3.1 Was das System kann
Die Datenbank dient in erster Linie der systematischen Aufbewahrung und der Sicherung von
eingegebenen Daten über das Ende von Projekten hinaus 21 und erlaubt eine strukturierte
Abfrage bzw. den Export von Daten.
3.2 Was das System (noch) nicht kann
Alle in diesem Kapitel aufgezählten Dinge sind prinzipiell mit der vorhanden Hard- und
Software
umsetzbar,
jedoch
momentan
nicht
realisiert.
Ggf.
wird
auf
Anknüpfungsmöglichkeiten hingewiesen.
Es werden bisher keine automatischen grafischen Auswertungen generiert. Der Nutzer muß
mit den ihm zur Verfügung stehenden Softwarewerkzeugen und Auswerteprogrammen selber
Zusammenhänge herstellen und die Daten weiter aufbereiten. Eine direkte Verknüpfung von
PC-Programmen ist jedoch jederzeit, auch ohne den Umweg über einen Excelexport möglich.
Bei der Entwicklung der Datenstrukturen waren alle MitarbeiterInnen der Sektion
eingebunden und das gemeinsame Ziel bestand darin, alle anfallenden Daten, auch
biologische, in der Bank zu erfassen und gemeinsam mit physikalischen und chemischen
Daten abzulegen. Dies gelang nur zum Teil. Der Anteil der biologischen Daten ist gering.
Darum wird der Schwerpunkt bei der weiteren Entwicklung auf dem Ausbau des biologischen
Modules liegen.
Die Datenbank ist kein LIMS. Wie schon mehrmals erwähnt, wird eine entsprechende
Schnittstelle geschaffen.
Noch nicht optimal gelöst ist die wirklich praktikable (d.h. der Probenehmer sagt:"Super! Das
ist ja ganz einfach") Verknüpfung von Probenahmeprotokoll und Datenbank. Es gibt ein
Protokoll, welches auch genutzt wird und für einfache Probenahmestrategien ausreichend ist.
Für komplexere Programme gibt es Protokolle, deren Umsetzung jedoch noch nicht realisiert
ist. Die Gründe dafür sind die Komplexität und die mangelnde zeitliche Kapazität der
beteiligten MitarbeiterInnen.
Nicht für alle auftauchenden Fragestellungen gibt es eine menugesteuerte Nutzerführung,
darum sind u.U. Abfragen nur bei Kenntnis von SQL (Structured Query Language) möglich.
Da es eine Vielzahl von verschieden Sichten auf die Daten möglich sind, gibt es auch nicht
für jede Frage den passenden Report.
Das vorliegende System wurde nicht in Hinblick auf finanztechnische Fragen entwickelt, es
könnte mit geringem Aufwand jedoch relativ einfache Fragen beantworten. Bei bekannten
21
An dieser Stelle soll es keine Motivation zum Einsatz relationaler Datenbanksysteme geben.
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Kosten22 pro Analyse können die Kosten pro Projekt ausgegeben werden. Umgekehrt wäre es
möglich, bei vorgegebenen verfügbaren Geldern das Überschreiten der Kostengrenze
anzuzeigen.
Der Probeneingang ist noch nicht optimal gestaltet. Es wird ein Probeneingangsbuch geführt,
in welchem der "wirkliche" Probeneingang protokolliert wird. Hier wird zu jeder lfd. Nr
jeweils die zugehörige PRB_NR aus der Datenbank notiert. Ziel ist es, alle Proben über die
Datenbank laufen zu lassen, um eine eindeutige Identifizierung der Proben zu gewährleisten
und das Hantieren mit verschiedenen Nummern zu umgehen. Ein erster Schritt in diese
Richtung ist die Einführung der BarCodeerkennung am Probeneingang. Auch erste
Analysegeräte sind mit einem BarCodescanner ausgerüstet.
Bis auf die Probenahmeorte enthält die Datenbank bisher keine Geodaten23 .
Ausblick
Das vorliegende System ist von seiner Architektur offen und läßt beliebige Erweiterungen zu.
Für 2001 sind die Verknüpfung mit einem Laborinformationsystem (LIMS) sowie der Ausbau
der biologischen Komponente geplant. Die Vorhaben werden in Zusammenarbeit mit
externen Partnern realisiert. Gemeinsam mit der zentralen EDV wird der Zugriff auf
Metadaten (beschreibende Daten zu den Projekten) über das WWW realisiert.
22
etwa RHB, Personalkosten, Arbeitszeit im Sinne von Kosten bezogen auf eine bestimmte Methode. Die
Bestimmung dieser Kosten ist natürlich mit einem gewissen Aufwand verbunden.
23
Satellitenbilder, Luftbilder, Vektordaten, Shapefiles o.ä. In der Sektion Hydrogeologie wird ein
Geodatenserver (spatial database engine) aufgebaut, der später UFZweit nutzbar ist.
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