Phydias (490 - 430 v. Chr.)

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Phydias (490 - 430 v. Chr.)
Zeus
Phidias trug eine so vollkommene Auffassung von Schönheit in sich,
dass er, ganz darauf ausgerichtet,
seine Künstlerhände dazu anhalten konnte,
ein wahres Abbild des Gottes zu fertigen, Zeus.
Marcus Tullius Cicero
Um 470 v.u.Z. erging in Griechenland ein Spendenaufruf, um Zeus einen Tempel zu erbauen, der grösser und prachtvoller als jeder
Tempel zuvor werden sollte; 457 v. u. Z. wurde der Tempel dann fertiggestellt. Zeus war der höchste griechische Gott (röm. Iupiter), der
indoeuropäische Himmelsgott, Vater der Götter und Menschen, Götterkönig nach dem Vorbild der menschlichen Gesellschaft.
Phydias, Athenischer Sculpteur, der künstlerische Direktor des Aufbaus des Parthenon, das seine wichtigsten, frommen Bilder ausstellte,
überwachte und vermutlich seine gesamte sculpturale Dekoration entwarf. Er stellte die allgemeine Auffassungen von Zeus und von
Athena her, die Bilder der Götter. Durch ihn sind drei grosse Denkmäler entstanden.
Das erste Denkmal Phydias, die Bronze Athena Promachos, war eine seiner frühesten Arbeiten. Es entstand ungefähr 456 v. Chr. auf
der Athenian Akropolis. Entsprechend der Überlieferung mass es ungefähr 9 Meter hoch und war die grösste Statue in Athen. Eine
Marmor-Kopie des Kopfes von Athena ist in Bologna und zwei Statuen sind in Dresden.
Die kolossale Statue des Athena Parthenos, bildete Phydias für das Parthenon, 438 v. Chr. Die ursprüngliche Arbeit wurde in Gold und
Elfenbein gebildet und war ca. 12 Meter hoch. Die Göttin stand aufgerichtet. Einige Kopien sind das Varakion, eine römische Kopie (jetzt
im nationalen Archaeological Museum von Athen) und eine Hellenistic Kopie in der Haupthalle der königlichen Bibliothek bei Pergamum
(jetzt im staatlichen Museum, Preussischer Kulturbesitz in Berlin).
Die alten Verfasser betrachteten Phydias Zeus, hergestellt ca. 470, als sein Meisterwerk, das sich 260 km südlich von Athen, an der
Westküste Griechenlands, in der antiken Stadt Olympia befand. Die Statue des Zeus, das eines der sieben Wunder der alten Welt
darstellte war ungefähr "siebenlebensgross", d. h. 13 Meter hoch.
Phydias und seine Assistenten waren auch für die Marmorskulpturen verantwortlich, die das Parthenon schmückten. Die meisten (die
Marmore Elgin) sind heute im britischen Museum. Mehrere dieser Skulpturen sind Phydias (aber keine mit Sicherheit) zugeschrieben
worden. Von diesen Arbeiten kann man eine Idee von der Art Phydias gewinnen, die eine hervorragende Qualität darstellen. Der Aufbau
des menschlichen Körpers wird tadellos verstanden und harmonisiert. Phydias ist der Initiator der idealistischen, klassischen,
griechischen Kunst des 5. und des 4. Jahrhunderts v. Chr.
Phydias errichtete zunächst ein Gerüst aus Eisen, Holz und Gips, das in etwa der Statue entsprach. Dann wurden die unbekleideten
Körperteile (Gesicht, Arme, Hände, Füsse) mit modelliertem Elfenbein beschichtet, Haare, Gewand und Sandalen waren aus Gold.
Berechnungen anhand anderer Statuen lassen vermuten, dass die Goldauflage ca. 200 kg schwer war, nach heutigem Preis ca. 6 Mio.
DM wert. Die Augen bestanden vermutlich aus faustgrossen Edelsteinen, wobei die Statue insgesamt 12 m hoch war. Nach der
Fertigstellung wurde die Statue in Einzelteilen zerlegt in die Cella gebracht und dort zusammengesetzt.
Nahezu 1200 Jahre lang wurden die Olympischen Spiele veranstaltet, bis diese im Jahre 393 u. Z. durch Kaiser Theodosius verboten
wurden, der sie als heidnischen Kult ansah. Was aus der Statue wurde, ist ungewiss, auf alle Fälle wurde sie im 2. Jahrhundert u. Z. bei
einem Erdbeben schwer beschädigt. Über ihr Ende gibt es zwei Versionen: die eine besagt, dass sie um 350 u. Z. von Plünderern zerstört
wurde, die andere, dass sie 475 u. Z. nach Konstantinopel geschafft wurde und dort einem Brand zum Opfer fiel.
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