Legende um die Herkules und Löwe

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Legende um die Herkules und Löwe
Nachdem Zeus die Titanen (Götter der griechischen Mythologie) besiegt hatte,
sperrte er sie in der Unterwelt, die von Mauern und einem Feuerstrom umgeben
war, ein. Zeus befahl den drei Söhnen des Uranos und der Gaia, die Mauern zu
bewachen, so dass keines der Ungeheuer entfliehen konnte.
Die Titanen hatten ihre Macht über die Welt für immer verloren. Der Kampf des
Zeus um die Herrschaft war damit aber noch nicht beendet. Als Gaia, die Mutter der
Titanen, gesehen hatte, was Zeus ihren Kindern angetan hatte, heiratete sie aus
Rache den finsteren Tartaros, den Gott der Unterwelt. Sie gebar das Ungeheuer
Typhon. Es besass hundert Drachenköpfe, die ständig Flammen spieen.
Kaum war Typhon aus dem Erdinneren hervorgekrochen, erschütterte sein riesiger
Körper die ganze Erde. Die Flammen aus den Drachenköpfen verbrannten alles.
Menschen und Götter hatten Angst vor dem Monster. Zeus bekam all die
schrecklichen Dinge mit, packte den Typhon und schickte ihn wieder in die
Unterwelt. Über ihn setze Zeus den Vulkan Ätna. Doch vom Schattenreich aus
schickte Typhon Stürme hinauf, die alles zerstörten.
Es kam aber noch schlimmer: Typhon heiratete das Ungeheuer Echidna, das halb
Frau, halb Schlange war. Aus dieser Ehe gingen grässliche Fabelwesen hervor,
unter anderem der Löwe von Nemea. Nachdem dieser zur Erde hinaufgestiegen
war, streifte er in der Umgebung von Nemea mit schrecklichem Gebrüll umher und
vernichtete alles, was ihm im Wege stand.
Die Menschen hatten Angst, ihre Häuser zu verlassen. Der König von Nemea
übertrug Herkules die Aufgabe, den Löwen zu töten. So zog also Herkules ins
Gebirge und wartete, bis er das schreckliche Gebrüll des Löwen hörte. Mit grossen
Sprüngen erreichte Herkules die gewaltige Höhle des Tieres. Er verbarrikadierte den
hinteren Eingang mit grossen Felsbrocken, damit der Löwe seine Höhle nicht
verlassen konnte.
Dann legte Herkules sich mit gespanntem Bogen auf die Lauer. Es dauerte nicht
lange bis das riesige Tier aus der Höhle hervorkam. Herkules überschüttete das Tier
mit seinen Pfeilen, doch waren diese wirkungslos. Er liess den Bogen fallen und
stürzte sich auf das Tier. Mit seiner Keule traf er den Kopf des Monsters, wodurch
der Löwe in Verwirrung geriet. Herkules nutzte die Situation aus und erwürgte das
Tier mit blossen Händen. Danach zog er ihm das Fell ab und brachte es seinem
Vater Zeus als Opfer dar.
Zeus verwandelte den Nemeischen Löwen in ein Sternbild, damit es die Menschen
an eine der Heldentaten seines Sohnes für immer erinnere.
Patricia Otero, 22.03.2007
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