Orthopädietechnik - Mit Kompetenz und Erfahrung an Ihrer

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Orthopädietechnik - Mit Kompetenz und Erfahrung an Ihrer Seite
Unsere Aufgabe in der Orthopädietechnik ist es, körperliche Beeinträchtigungen
weitestgehend zu kompensieren, seien sie nur vorübergehend oder dauerhaft. Oft geht
es auch darum, Therapie - und Pflegekräfte bei der Optimierung ihrer Arbeit möglichst
optimal zu unterstützen. Wir stehen unseren Kundinnen und Kunden mit unserem
Know-how und unserer Produktkenntnis zur Seite und helfen bei der Auswahl des
geeigneten Hilfsmittels.
Diese Auswahl gestaltet sich manchmal schwierig, denn es gibt in der
Orthopädietechnik viele unterschiedliche Anbieter mit einer Vielzahl konfektionierter
Artikel für alle Versorgungsbereiche und Diagnosen. Darüber hinaus ergibt sich bei
komplexeren Krankheitsbildern und Anforderungen manchmal die Notwendigkeit,
individuelle Maßversorgungen anzufertigen. Auch das persönliche Wohnumfeld spielt
bei der Auswahl geeigneter orthopädischer Versorgungen oft eine wichtige Rolle.
Am Anfang steht immer das unverbindliche Beratungsgespräch, sei es Zuhause, in
unseren Filialen oder direkt vor Ort in den medizinischen oder pflegerischen
Einrichtungen. Unsere Zielsetzung ist dabei immer, körperliche Beeinträchtigungen
nach dem Motto „So wenig wie möglich, so viel wie nötig“ auszugleichen. Dabei haben
wir es uns zur Gewohnheit gemacht, die behandelnden Physio- und Ergotherapeuten
mit ins Boot zu holen, da diese den aktuellen körperlichen Zustand und die weitere
Entwicklung ihrer Patientinnen und Patienten häufig am besten beurteilen können.
Die Aufgabenstellungen im Bereich der Orthopädietechnik sind sehr vielfältig. Im
Folgenden möchten wir Ihnen einige Bereiche etwas näher vorstellen.
Prothesen
Eine Prothese bezeichnet in der Medizin den Ersatz von Gliedmaßen, Organen oder
Organteilen. In der Orthopädietechnik bezieht sich der Begriff Prothetik ausschließlich
auf den sogenannten Kunstgliederbau für die oberen und unteren Extremitäten.
Moderne Prothesen ermöglichen Patientinnen und Patienten mittlerweile sehr
komplexe Bewegungsabläufe und zahlreiche sportliche Aktivitäten. Es gibt viele
prominente Sportlerinnen und Sportler, die eindrucksvoll zeigen, zu welchen
Leistungen der menschliche Körper mit einer Prothese fähig ist.
Orthopädietechnik - Mit Kompetenz und Erfahrung an Ihrer Seite
Stand: 04/2016
Es gibt eine Vielzahl von Kriterien, die bei der Planung, Konstruktion und Auswahl der
Passteile und Materialien berücksichtigt werden müssen. Abgesehen von
verschiedenen Amputationshöhen und -techniken, sind immer die individuellen
Anforderungen und Möglichkeiten des Patienten ausschlaggebend. Zu diesen
Kriterien gehören unter anderem der Mobilitätsgrad und damit der Aktivitätsgrad, das
wohnliche Umfeld und die zum Teil altersbedingten, kognitiven Fähigkeiten. Auch der
Zustand des Narbengewebes und der Weichteile des Stumpfes, also die
Hautverträglichkeit,
entscheiden
über
die
Auswahl
der
passenden
Prothesenkomponenten.
Wir streben grundsätzlich eine Versorgung an, die den Betroffenen weitestgehend die
Aktivitäten ermöglichen, die auch vor der Amputation von ihnen ausgeübt wurden. Bei
Erstversorgungen
ist
es
üblich,
zunächst
vorübergehende
Prothesen
(„Interimsprothesen“) anzufertigen, insbesondere dann, wenn die weitere körperliche
Entwicklung des Patienten noch nicht klar abzusehen ist. Diese Phase sollte, wie auch
die
Erstellung
des
Versorgungskonzeptes,
unbedingt
von
erfahrenen
Physiotherapeuten begleitet werden.
Orthesen
Anders als bei der Prothetik geht es in der Orthetik nicht darum, Körperteile und deren
Funktion zu ersetzen, sondern krankheitsbedingte Defizite biomechanischer
Funktionen des Haltungs- und Bewegungsapparates mit passenden Hilfsmitteln zu
kompensieren. Die Versorgungsbereiche erstrecken sich sprichwörtlich „von Kopf bis
Fuß“. Orthesen dienen der Stabilisierung, Entlastung, Ruhigstellung, Führung oder
Korrektur verletzter, geschwächter oder nicht (mehr) funktionierender
Körperstrukturen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Bei der Auswahl einer effektiven Orthesenversorgung, insbesondere bei
schwerwiegenden körperlichen Beeinträchtigungen, sind häufig Maßanfertigungen
erforderlich, die nach Abdruck individuell hergestellt werden. Bei der überwiegenden
Anzahl der Patientinnen und Patienten ist es allerdings möglich, eine Versorgung mit
konfektionierten oder teilkonfektionierten Orthesen vorzunehmen. Aber auch hier
müssen individuelle körperliche Anforderungen und Wohnumfeldfaktoren bei der
Auswahl berücksichtigt werden. Deshalb halten wir es für sinnvoll, eine Begutachtung
der Anforderungen bereits vor einer Rezepterstellung zu begleiten und die Hinweise
behandelnder Therapeutinnen und Therapeuten mit einzubeziehen.
Orthopädietechnik - Mit Kompetenz und Erfahrung an Ihrer Seite
Stand: 04/2016
Bandagistik
Wir können uns glücklich schätzen, zu unserer orthopädietechnischen Abteilung noch
zwei waschechte Bandagistinnen zählen zu dürfen. Dieses Berufsbild hat im Laufe der
Jahre einen starken Wandel erfahren. Aufgrund der zunehmenden Anzahl
vorgefertigter Teil und konfektionierter Hilfsmittel ist der Arbeitsanteil bei der
Fertigstellung von Prothesen und Maßorthesen nicht mehr so umfangreich wie früher.
In unserer Bandagistik werden unter anderem individuelle, maßgefertigte Stützmieder
und Leibbinden hergestellt. Stützmieder kommen bei Wirbelsäulendefekten ab dem
zehnten Brustwirbel abwärts zur Anwendung. Dabei wird zwischen dem leichteren 2/3
Mieder mit elastischen Anteilen und dem Kreuzstützmieder mit Unterstützungsgurt,
Pelotte und 6 festen Stäben bei höheren Anforderungen an die Stabilisierung
unterschieden. Bei Maßversorgungen der höheren Wirbelsäulensegmente kommt das
Rumpfstützmieder zum Einsatz. Leibbinden nach Maß versorgen sowohl
Weichteilbrüche, werden aber auch bei Adipositas und Hängeleib angefertigt. Durch
die Anpassung an die individuellen Körpermaße ist sowohl die Wirkung, als auch die
Passform der Maßversorgungen deutlich anspruchsvoller als bei konfektionierten
Hilfsmitteln.
Ein weiterer Bereich in der Bandagistik ist die Narbenkompression. Tiefgradige
Verletzungen, wie bei Verbrennungen oder Verbrühungen, führen insbesondere, wenn
Hauttransplantationen notwendig waren, häufig zu einem ungeordneten
Bindegewebsumbau bei der Narbenheilung. Die Folge ist dann eine verstärkte
Narbendicke bei harter und unflexibler Konsistenz. Das führt nicht nur zu einer
kosmetischen Beeinträchtigung, sondern kann auch zu einer Versteifung bei der
Narbenschrumpfung führen. Die dabei angewendete Therapieform, sowohl
prophylaktisch wie auch bei älteren Narben, ist die Narbenkompression. Unsere
Bandagistinnen
fertigen
für
den
betroffenen
Bereich
maßgefertigte
Kompressionskleidung aus speziellen, extra zu diesem Zweck gefertigten Materialien.
Diese Kleidung erzeugt einen gleichmäßigen therapeutischen Druck auf das
Narbengewebe.
Wir arbeiten eng mit der Verbrennungssprechstunde des Kinderkrankenhauses auf
der Bult zusammen und haben uns so im Laufe der Jahre einen großen
Erfahrungsschatz angeeignet. Außerdem sind wir Mitglied im DBNT.ev (Deutscher
Bundesverband für Narbentherapie).
Sie haben Fragen oder möchten diesen Text verwenden? Schicken Sie uns gerne eine E-Mail an
[email protected]
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Stand: 04/2016
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