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Abstrakt zum Keynote-Vortrag beim OT-World-Kongress 2016
Zukunft der Orthopädietechnik in der Neuroorthopädie
W. Strobl
Schmerzfreiheit, soziale Aktivitäten und Selbständigkeit werden von Kindern und Erwachsenen mit cerebralen Bewegungsstörungen und
neuromuskulären Erkrankungen als wichtigste Ziele beschrieben. Zahlreiche aktuelle Studien aus der Neurowissenschaften konnten die
Bedeutung der Gewichtsübernahme und Bewegung zwischen den Muskeln und ihren Hüllen zur Vorbeugung von Kontrakturen und
Verbesserung sensomotorischer Funktionen bei Menschen mit neuromotorischen Erkrankungen nachweisen. Ebenso wurde die Bedeutung
des Stehens und Gehens als Kreislauftraining und für die hormonelle Stimulation sowie Motivation und psychische Stabilität erkannt. Es
zeigt sich, dass Bewegung, Stehen und Gehen das Erreichen einer langfristig schmerzfreien, selbständigen Mobilität und Leistungsfähigkeit
und damit besseren Lebensqualität unterstützen.
Nur mithilfe orthopädietechnischer Neuentwicklungen wird es möglich sein einer neuen Generation von Menschen mit
Bewegungsbehinderungen die von ihr erwartete Verbesserung der Mobilität zu ermöglichen.
Orthopädietechnik ist eine essentielle Säule jedes integrierten Behandlungskonzepts, das die wirkungsvolle Kombination konservativer,
orthetischer und operativer Methoden zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Bewegungsbehinderung beinhaltet.
Die Anwendung neuer Kenntnisse der Materialforschung, Werkstoffwissenschaften und in zunehmendem Ausmaß der Elektronik in
Verbindung mit PC-gestützten Technologien werden diese Weiterentwicklung vorantreiben. Moderne Möglichkeiten der
Patientenedukation und der Vernetzung von Experten und patientennahen Institutionen werden diesen Weg wirkungsvoll unterstützen.
Von Experten auf der Basis wissenschaftlicher Studien erarbeitete Behandlungspfade für orthopädietechnische Versorgung können Wege
zur krankheitsbild-, alters- und funktionsgerechten Indikation aufzeigen. Neben vorgefertigten Produkten, die Qualitätsstandards
entsprechen müssen, werden auch in Zukunft mit hoher Fachkenntnis und Erfahrung individuell gefertigte und angepasste
orthopädietechnische Hilfsmittel mehr denn je die Aufgabe der Verbesserung der Lebensqualität erfüllen. Eine hervorragende Ausbildung
der nächsten Generation von Orthopädietechnikern wird dafür gerade gut genug sein.
Autor:
Prof. h. c. Dr. med. univ. Walter Michael Strobl, MBA Health Care
Chefarzt der Klinik für Kinder-, Jugend- und Neuroorthopädie
Leiter des Österreichischen Arbeitskreis Neuroorthopädie
CV:

seit 2013 Chefarzt der Klinik für Kinder-, Jugend- und Neuroorthopädie Rummelsberg/Nürnberg, Teil des Neuromuskulären
Zentrums der Universität Erlangen-Nürnberg und Erweiterung des Betreuungsnetzwerks in Deutschland

Mitglied in internationalen wissenschaftlichen Vereinigungen und Komitees, regelmäßige Beratung und Mitarbeit in NGOs für
internationale Entwicklungszusammenarbeit, mehrere wissenschaftliche Preise und Stipendien, bis dato über 700
wissenschaftliche Vorträge, Vorlesungen, Publikationen und Leitung von über 80 Seminaren, Kursen und Symposien auf den
Gebieten Kinderorthopädie, Bewegungsanalyse, Neuroorthopädie, Rehabilitation, Orthopädietechnik, Medizingeschichte,
Medizinethik und Gesundheitsmanagement

seit 2009 Entwicklung und Leitung des Masterlehrgangs Neuroorthopädie-Disability Management der Donau-Universität Krems

seit 2003 Ausbildung für Krankenhausmanagement an der Donau-Universität Krems und Health Care Management an der
Wirtschaftsuniversität Wien

seit 1999 Leitung des Arbeitskreises und der Facharzt-Ausbildungsseminare für Neuroorthopädie im Auftrag der
Österreichischen Gesellschaft für Orthopädie

seit 1993 Aufbau und Leitung der Neuroorthopädie im Orthopädischen Spital Wien-Speising, des ersten privaten Kinder- und
Neuroorthopädie-Zentrums MOTIO für Behandlung und Fortbildung in Wien-Josefstadt und eines Netzwerks zur orthopädischen
Betreuung behinderter Kinder in Österreich

seit 1987 Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, Kinderorthopädie,

seit 1981 Studium der Medizin, Philosophie, Biologie und Publizistik in Wien, Heidelberg und Kapstadt
Bobath-Therapie, Technische Orthopädie, Medizin-Ethik und Psychosoziale Medizin in Wien, Graz, Heidelberg, Basel und Boston
Adresse:
Krankenhaus Rummelsberg gGmbH
Rummelsberg 71
90592 Schwarzenbruck - Nürnberg
Tel.: +49 9128 50 43240
Fax: +49 9128 50 43270
[email protected]
www.krankenhaus-rummelsberg.de
MOTIO - Zentrum für Kinder- und Neuroorthopädie
Breitenfelder Gasse 18-20
1080 Wien
Tel.: +43 1 40 50 50 20
Fax: +43 1 40 50 50 24
[email protected]
www.motio.org
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