Von der Wiege in die Krise? Drittes Globalisierungsforum an der Donau-Universität Krems diskutiert Herausforderungen für die Demokratie in Europa Krems (kpr). Othmar Karas, Vedran Dzihic, Cengiz Günay, Peter Parycek, Ulrike Guérot sowie Gudrun Biffl – namhafte ExpertInnen diskutieren am 1. Juni im Rahmen des dritten Globalisierungsforums des Zentrums für Europa und Globalisierung an der Donau-Universität Krems Brennpunkte der Bedrohungen für die Demokratie in Europa – von der Lage in der Türkei und in Südosteuropa, von digitaler Dystopie bis zur Brüsseler Technokratie. Europa, Geburtsstätte der Idee einer politischen Gestaltung der Gesellschaft durch den Demos, steht vor zahlreichen Herausforderungen an eben dieses System – der Demokratie: Das 3. Globalisierungsforum des Zentrums für Europa und Globalisierung an der Donau-Universität Krems beleuchtet in fünf Referaten Brennpunkte des politischen Geschehens sowie herausfordernder Entwicklungen: Dr. Vedran Dzihic, Senior Fellow am Österreichischen Institut für Internationale Politik (oiip) und Politikwissenschafter an der Universität Wien, stellt die aktuelle politische Entwicklung der Staaten Südosteuropas in den Mittelpunkt seines Vortrags. Autoritäre Tendenzen werden dort zunehmend stärker, Dzihic diskutiert dabei die Potenziale sozialer Protestbewegungen als politische Alternative. Dr. Cengiz Günay, ebenfalls oiip und Lektor an der Universität Wien, nimmt die aktuelle politische Situation in der Türkei sowie die bevorstehenden Wahlen ins Visier. Die Gezi-Park-Bewegung konnte sich dort nicht in eine politische Kraft umwandeln, ein autoritäres System in der Türkei droht, Wirklichkeit zu werden. Dr. Peter Parycek, Leiter des Zentrums für e-Government an der Donau-Universität Krems, geht in seinem Beitrag auf die unerfüllten Hoffnungen in eine elektronische Agora ein und zeigt die Gefahren einer digitalen Dystopie durch Überwachung des Staates und der Wirtschaft. Das als „Brüsseler Technokratie“ populistisch bezeichnete politische System der Europäischen Union beleuchtet Dr. Ulrike Guérot, Gründerin und Direktorin des European Democracy Lab an der European School of Governance (eusg). Sie stellt die Frage, warum das europäische System nicht die Lösungen produzieren kann, die polit-ökonomisch notwendig wären, um die Eurozone in eine funktionierende transnationale Demokratie einzubetten. Mag. Othmar Karas, M.B.L., Abgeordneter des Europaparlaments und Mitglied der Teaching Faculty am Zentrum für Europa und Globalisierung der Donau-Universität Krems, gibt in seinem Impulsvortrag einen Überblick über die aktuellen Herausforderungen für die Demokratie in Europa. Die Veranstaltung wird von Univ.-Prof. Dr. Gudrun Biffl, Dekanin der Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung der Donau-Universität Krems und Leiterin des dortigen Departments für Migration und Globalisierung, moderiert. Das vollständige Programm finden Sie unter: www.donauuni.ac.at/globalisierungsforum 3. Globalisierungsforum „Von der Wiege in die Krise?“ Herausforderungen für die Demokratie in Europa 1. Juni 2015, 17:00 Uhr Donau-Universität Krems, Raum SE 2.4, Altbau Dr.-Karl-Dorrek-Strasse 30 3500 Krems, Österreich (14.05.16) 2.724 Zeichen (inkl. Leerzeichen) Rückfragen Dorothea Stepan, Bakk. phil. Zentrum für Europa und Globalisierung Department für Migration und Globalisierung Donau-Universität Krems Tel: +43 (0)2732 893 2424 [email protected] www.donau-uni.ac.at/europa-globalisierung