HeiSSe und kalte knoten der ScHilddrüSe

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Welche Behandlungsmöglichkeiten
gibt es?
Die Therapie richtet sich immer nach Art und Größe
des Knotens und ist individuell verschieden. In einigen
Fällen wird das Wachstum des Knotens lediglich regel­
mäßig beobachtet. Bei Knoten, die infolge eines Jod­
mangels aufgetreten sind, kann die Behandlung mit
Jodtabletten allein oder in Kombination mit syntheti­
schem Schilddrüsenhormon (Levothyroxin) wirksam
sein. Bei einer begleitenden Schilddrüsenüberfunktion
(z. B. bei heißen Knoten) kommen zusätzliche medika­
mentöse Behandlungsmethoden zum Einsatz.
Für weitere Informationen über
Schilddrüsenfunktionsstörungen
und Patientenbroschüren
besuchen Sie unsere Webseite
HeiSSe und
kalte Knoten
der Schilddrüse
medimerck.at
Die häufigsten Fragen und Antworten zur Therapie
Eine Option bei der Behandlung von heißen Knoten
ist die Therapie mit Radiojod (radioaktive Form des
Jodes – ein natürliches Spurenelement). Wie bei der
Behandlung eines Kropfes gilt auch bei Knoten: Wenn
Verdacht auf eine bösartige Veränderung besteht oder
die Knoten aufgrund ihrer Größe starke Beschwerden
verursachen, können die Knoten oder die Schild­drüse
selbst teilweise bzw. ganz operativ entfernt werden.
Nach diesem Verfahren muss eine Substitutions­
therapie (Levothyroxin) erfolgen, um die fehlende
Schild­drüsenhormonproduktion zu ersetzen.
Merck GesmbH
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März 2017 AT/EUT/0816/0008(1)
Wenn Sie über diese Informationen hinaus individuelle
Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Wie stellt mein Arzt die Diagnose?
Blutuntersuchung
Durch Bestimmung des TSH (Thyroidea stimulierendes
Hormon) kann die Funktion der Schilddrüse überprüft
werden. Wie bei der Diagnose eines Kropfes kann auch
die Diagnose von Schilddrüsenknoten über die Tastun­
tersuchung und den Bluttest hinausgehen.
Ultraschalluntersuchung (Sonographie)
Bei der Sonographie lässt sich erkennen, wie groß der
oder die Knoten sind. Tatsächlich werden viele Schild­
drüsenveränderungen überhaupt erst bei der Ultra­
schalluntersuchung entdeckt, da Schilddrüsenknoten
oft sehr langsam wachsen und daher meist über Jahre
nicht bemerkt werden.
Was sind Schilddrüsenknoten
und wie entstehen sie?
Schilddrüsenknoten sind herdförmige Veränderungen
in der Schilddrüse. Knoten können in Form eines ein­
zelnen (solitären) Knotens oder mehrerer (multipler)
Knoten auftreten.
Oftmals gehen Schilddrüsenknoten mit einem nicht be­
handelten Kropf einher, der wiederum durch Jodmangel
entstehen kann. Ein weiterer bekannter Risikofaktor für
die Knotenentstehung ist z. B. Rauchen.
Weitere Ursachen und Risikofaktoren
für Schilddrüsenknoten
• Strahlen- oder Röntgentherapie im Halsbereich
• Typ-I-Diabetes mellitus
• Schwangerschaft, Menopause
• Sie sind über 50 Jahre alt
• Familienmitglieder, die an einer Thyreoiditis leiden
• Down-Syndrom oder Turner-Syndrom
• Kaukasische oder asiatische Abstammung
Szintigraphie
Mit dieser Untersuchung kann die Aktivität eines
Knotens beurteilt werden. Der Patient erhält eine Kap­
sel oder eine Flüssigkeit mit schwach radioaktivem
Jod, das sich in der Schilddrüse anreichert. Auf dem
Monitor der Gammakamera sieht man, ob ein Knoten
mehr oder weniger von der Substanz aufgenommen
hat als das restliche Schilddrüsengewebe. Leuchten
Bereiche der Schilddrüse in warmen Farben wie Rot
oder Gelb auf, spricht das für einen warmen bzw.
heißen Knoten. Sind die Farben eher kalt (blau oder
violett), handelt es sich um einen kalten Knoten. In
einigen Fällen kommt bei kalten Knoten zusätzlich die
Feinnadelpunktion (Gewebeentnahme mithilfe einer
kleinen Nadel) zum Einsatz, um die Bösartigkeit aus­
zuschließen oder zu belegen.
Bei allen Knoten, die einen Durchmesser
von mindestens einem Zentimeter
aufweisen, ist eine sogenannte Schild­
drüsenszintigraphie erforderlich.
Zunächst verursachen die meisten Schilddrüsenknoten
keine merklichen Beschwerden.
Deswegen werden sie oftmals erst bei Routineunter­
suchungen entdeckt, wenn zum Beispiel ein Wert bei
der Blutuntersuchung besonders auffällig war. Knoten
können sich auch innerhalb einer normal funktionie­
renden Schilddrüse bilden oder als Folge eines unbe­
handelten Kropfes auftreten (sog. Knotenkropf, med.
Struma nodosa).
Mit zunehmender Größe der Schilddrüsenknoten kön­
nen (eher selten) folgende Symptome auftreten:
• Schmerzen
• Schluckbeschwerden
• Atemnot
• Heiserkeit
• Beschwerden einer Schilddrüsenüberfunktion
(beim Vorliegen heißer Knoten)
Abb.: Szintigramm eines heißen (links) und eines kalten Knotens (rechts)
Was ist ein „heißer Knoten”?
Was ist ein „kalter Knoten”?
Man unterscheidet bei Schilddrüsenknoten zwischen
„kalten” und „heißen” Knoten. Beide Arten sind meist
gut­
artig (85% der „kalten” und 95% der „heißen”
Knoten).
„Heiße Knoten”
Bei der Mehrzahl der Schilddrüsenknoten handelt es
sich um heiße Knoten, die unkontrolliert Schilddrüsen­
hormone produzieren können (sog. autonomes Ade­
nom). Sie sind praktisch nie bösartig, können aber
zu einer Überfunktion der Schilddrüse führen.
„Kalte Knoten”
Schilddrüsengewebe, das aus nicht funktionierenden
Zellen besteht. Kalte Knoten verursachen keine Über­
produktion von Schilddrüsenhormonen, können aber
ungebremst wachsen und in einigen seltenen Fällen
bösartig wuchern (Schilddrüsenkrebs). Daher ist es bei
Knotenverdacht besonders wichtig, die Art der Knoten
zu ermitteln, um mögliche Risiken auszuschließen.
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