Projektlabor WS 2010/11 Moksha Birk Pulsweitenmodulation Motivation Das ausschlaggebende Ziel zur Verwendung der PWM ist in unserem Fall das Dimmen von LEDs, bzw. allgemeiner die Veränderung der an einen Verbraucher abgegebenen Leistung (z.B. auch bei Motoren, Lüfter, etc.). Hierbei kommt die PWM zum Einsatz, da der Diodenstrom nur begrenzt sinnvoll varierbar ist. Bei der Verwendung von Microcontrollern kommt hinzu, dass ein normaler, binärer Port verwendet und auf teure ADCs verzichtet werden kann. Funktionsprinzip Bei der Pulsweitenmodulation wird mit binären Rechteckimpulsen variabler Weite auf einem Grundtakt gearbeitet, die Leistungssteuerung erfolgt dabei über das An-/Aus-Verhältnis des Signales [1]. Dieses Verhältnis (im folgenden 'D') wird auch als 'Tastgrad' bzw. 'duty cycle' bezeichnet und ergibt sich zu D = w / T, wobei 'w' die Weite des einzelnen Impulses mit hohem Pegel und 'T' die Periodendauer des Grundtaktes sind. Abbildung 1: Tastgrad Abbildung 2: PWM-Signale, Tastgrad 70% Abbildung 3: PWM-Signal, Tastgrad 20% Eigenschaften PWM bietet die Möglichkeit eine über den gesamten Bereich von 0 - 100% lineare Leistungssteuerung umzusetzen. Die Grundfrequenz bleibt dabei konstant und kann den Anforderungen entsprechend leicht angepasst werden. Beim Dimmen von Leuchtmitteln ist zu beachten, dass zu niedrige Grundrequenzen ein wahrnehmbares Flackern verursachen und vermieden werden sollten. Zudem ist bei höheren Grundfrequenzen zunehmend mit einer Verseuchung der Versorgungsspannung und anderer Schaltungsteile zu rechnen, sodass im Zweifelsfall geeignete Tiefpassfilter verwendet werden sollten. Projektlabor WS 2010/11 Moksha Birk Realisierung Mit Mikrocontrollern kann ein PWM-Signal durch zyklisches Schalten der Ausgänge erzeugt werden. Generiert es dagegen mit Hilfe der analogen Schaltungstechnik, so bietet sich der Vergleich eines Grundtaktes und einer Steuerspannung mittels eines Komparators an. Der Grundtakt kann unter anderem sowohl mit einem Timer-IC vom Typ NE555 (siehe [2]) als auch mit Operationsverstärkern implementiert werden. Für dieses Projekt fiel die Entscheidung auf letzere Möglichkeit zur Erzeugung eines Dreiecksignals als Grundtakt. Schaltungsentwurf Die Grundidee zur Generatorschaltung stammt aus [2] und daraus resultierte der Schaltplan in Abbildung 4. Es wurde eine asymmetrische Betriebsspannung gewählt und die Widerstände R0 und R1 versorgen die OPVs mit einem mittleren Spannungslevel mit dessen Hilfe auch der Spannungsoffset am Ausgang eingestellt werden kann. OP1, R2 & R3 bilden einen Schmitt-Trigger, R4, C1 & OP2 einen Integrator und OP3 den Komparator. Eine Transientensimulation dieser Schaltung liefert die in den Abbildungen Quellenangaben [1]: http://en.wikipedia.org/wiki/Pulse-width_modulation (08.11.2010 22:10) [2]: Beispiel für Schaltungen mit Timer: http://home.cogeco.ca/~rpaisley4/LM555.html#17 (08.11.2010 21:20) [3]: Tietze / Schenk, Halbleiterbauelemente, 12. Auflage, 2002, Springer Verlag, S. 891 ff. Abbildung 4: (06.11.2010 22:35) http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Pulsform.svg Abbildung 5: Simmulierte Dreieckund Steuerspannung Abbildung 4: Schaltplan Abbildung 6: Simmulierter PWMAusgang