Kundenzeitschrift der DQS-Gruppe – Nr. 54 – IV/2008 Mehr als Firewall und Virenschutz Datenschutz verlangt umfassende Konzepte Was haben die Deutsche Telekom, die britische Steuerbehörde und Pricewaterhouse Coopers gemeinsam? Sie haben Probleme mit der Datensicherheit. Und sie stehen damit nicht allein: Fast täglich berichten die Medien über Fälle von Datenverlust oder -missbrauch. Rund 56.000 frei zugängliche Datensätze, von denen zumindest ein großer Teil aus einer Bewerberdatenbank von Pricewaterhouse Coopers stammt, wurden kürzlich auf einem chinesischen Webserver gefunden. Der britische Finanzminister Alistair Darling musste erfahren, dass die Steuerbehörden zwei CDs mit den persönlichen Daten von 25 Millionen Briten verloren hatten. Und auch bei der Telekom erkennt man inzwischen die Brisanz des Themas. Nachdem wiederholt Fälle von Datendiebstahl bekannt geworden waren, versucht das Unternehmen nun, den sensiblen Bereich Datensicherheit in den Griff zu bekommen und damit einem rasanten Imageverlust entgegenzusteuern. Ein Thema im Fokus der Aufmerksamkeit Die Beispiele illustrieren, wie das Thema Datensicherheit in der allgemeinen Wahrnehmung erlebt wird. Eine breite Öffentlichkeit ist heute für den Datenschutz sensibilisiert und verfolgt aufmerksam, wie Unternehmen und Behörden sich auf diesem Feld bewegen. In rechtlicher Hinsicht riskiert das verantwortliche Unternehmen Schadensersatzansprüche – je nach Einzelfall kann es um eine große Anzahl von Anspruchstellern und hohe Summen gehen. Daneben haftet aber auch die Geschäftsführung persönlich, wie das Aktiengesetz, das GmbH-Gesetz oder das KonTraG klarstellen. So haftet etwa bei einem unverschlüsselten WLANAnschluss der Anschlussinhaber auch für die Taten von Tätern, die den Anschluss unbefugt nutzen. Mit Sonderbeilage DIN EN ISO 9001:2008 Klassifizierung der Änderungen Inhalt Nr. 54 Erfolgreicher durch 360°-Feedback 4 FCm DER Travel Solutions entwirft umfassendes Umweltprogramm 6 ISO Survey 2007 7 Lieferantenbeziehungen 8 IBEC-Assessment bei ITU in Karlsruhe 12 TRW Airbag Systems erhält EFQM Trophy für herausragende Leistungen DQS GmbH 13 Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen 2 Nr. 54 Neben den rechtlichen Implikationen droht ein Imageverlust. Auch wenn die in den Medien dargestellten Fälle oftmals zu spektakulär erscheinen, als dass man daraus direkt etwas für das eigene Unternehmen ableiten könnte, tragen sie doch dazu bei, dass immer mehr Unternehmen ihre Sicherheitspolitik und ihre Abläufe kritisch hinterfragen. Der Teufel lauert im Detail Leider gerät so die Tatsache aus dem Blickfeld, dass Unternehmen gerade im Bereich Datensicherheit an vielen verschiedenen Fronten angreifbar sind: Menschliche Fehler: Mitarbeiter lassen Datenträger liegen oder versenden Daten an die falsche Adresse. Diebstahl: Hacker dringen in die IT-Systeme des Unternehmens ein und greifen auf Daten zu, z. B. um sie an Dritte zu verkaufen. „Entführung“: Hacker dringen in die IT-Systeme des Unternehmens ein und verschlüsseln Daten – die Entschlüsselung wird gegen Lösegeld angeboten. Unterbrechung: Erpresser bedrohen Webserver mit Betriebsunterbrechung, falls das Unternehmen kein Schutzgeld zahlt. Fernsteuerung: Hacker greifen auf Firmencomputer zu und versenden über sie Spam und Viren oder greifen von ihnen aus andere Server oder Webseiten an. Vertrieb: Fremde nutzen Firmenserver, um illegale Musik- oder Videodateien weltweit anzubieten und zu vertreiben. Angriffe von innen: Mitarbeiter stehlen oder zerstören Daten, oft um das Unternehmen mit den Datensätzen zu erpressen. Fehlerhafte Datenverarbeitung: Ein automatisierter Versand erfolgt in die falsche Richtung, wichtige Datenbestände werden vom System gelöscht. Die Liste ließe sich weiter fortsetzen. Sie macht deutlich: Datensicherheit ist ein Thema für jede Organisation, die Daten erhebt, speichert und verarbeitet. Als Einfallstor dienen alle Schnittstellen mit dem Internet: Webserver und E-Mail-Server; Browser und E-Mail-Client am PC; Office-Anwendungen, Handys und PDAs, WLAN und DSL-Modem – viele Geräte, die im Büroalltag selbstverständlich zum Einsatz kommen, greifen auf das Internet zu. Schon deshalb kann Datensicherheit nicht alleinige Aufgabe der IT-Abteilung und der Unternehmensführung sein. In den meisten Unternehmen haben die Mehrzahl der Mitarbeiter Zugang zu sensiblen Daten und mindestens so viele bedienen Geräte mit Verbindung zum Internet. Hinzu kommt, dass unsere Technologie- und Arbeitswelt in den letzten Jahren immer mobiler wurde: Notebooks, Handys und PDAs wurden für die Nutzung außerhalb des Unternehmens konzipiert. Doch auf Flughäfen, in Zügen oder Hotelzimmern drohen Verlust durch Vergessen und Diebstahl, und auch bei der Nutzung von WLAN-Hotspots können Sicherheitslücken zum Risiko werden. DQS GmbH Datenträger wie Sicherungsbänder, Festplatten oder USB-Sticks enthalten oft sensible Informationen. Hier drohen nicht nur Diebstahl und Verlust, sondern auch der Verkauf der gespeicherten Daten. Ein weiteres Einfallstor sind Fremdgeräte, die von außen in das Unternehmen hereingebracht werden. Findet etwa ein Mitarbeiter einen „zufällig verlorenen“ USB-Stick im Büro und steckt ihn in den Computer, so kann der USB-Stick den Computer mit einem Trojaner infizieren, der in der Folge Daten des Unternehmens ausspioniert. Von der Analyse zur kontinuierlichen Verbesserung – die DQS ist Ihr Partner Nur wer die Herausforderungen erkennt, kann auch gezielt auf sie reagieren. Immer mehr Unternehmen suchen nach einer Systematik, die zu mehr Handlungs- und Rechtssicherheit führt und geeignet ist, Unternehmensziele besser zu erreichen. Die DQS hat aus ihrer langjährigen Erfahrung heraus Begutachtungskonzepte entwickelt, die auf den individuellen Sicherheitsbedarf und die Ziele der Kunden abgestimmt sind. Das Spektrum reicht von einer kurzen Online-Selbsteinschätzung zu Fragen der Informationssicherheit bis hin zur vollumfänglichen Begutachtung und Zertifizierung eines Managementsystems zur Informationssicherheit (ISMS) auf Basis von ISO 27001. Aber auch aus Datenschutzaudits und 1-tägigen Analysen zu ausgewählten Aspekten wie beispielsweise zur Rechenzentrums-Infrastruktur ziehen Kunden der DQS ganz konkreten Nutzen aus den Handlungsempfehlungen der Experten. Informationssicherheit und Datenschutz ist eine ständige Aufgabe der Leitung. Der PDCA-Kreis von Planung, Umsetzung, Korrekturen und Handeln gilt auch hier. Der Vorteil: Auch diese wichtigen unternehmerischen Aufgaben lassen sich hervorragend in ein bestehendes Managementsystem integrieren – sprechen Sie uns an, mit der DQS finden sie „mit Sicherheit“ gute Lösungen! Reinhard Witzke DQS-Produktmanager [email protected] Editorial Ludwig-Erhard-Preis-Verleihung am 25. November 2008 in Berlin Kunden der DQS überzeugen erneut durch Spitzenleistungen im Wettbewerb Der Ludwig-Erhard-Preis gilt als höchste deutsche Auszeichnung für Unternehmensqualität. Der Preis wird jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet des Qualitätsmanagements und als Anerkennung für eine kontinuierliche, ganzheitliche Managementkultur vergeben. Nr. 54 Veränderungen: Mit Hoffnung oder Angst? Change – Veränderung! Selten hat eine Vokabel einen amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf so geprägt, wie diese. Viele Menschen verbinden mit dem angekündigten Wandel Hoffnung, Hoffnung auf Verbesserung. Gleichzeitig verändert sich unsere Finanzwelt und die wirtschaftliche Entwicklung stagniert in vielen Ländern und Branchen. Dies empfinden viele Menschen als Bedrohung, eine Bedrohung ihrer Sicherheit. Veränderungen gehören zu unserem Leben, sie sind die Voraussetzung für Entwicklung und Fortschritt. Und sie werden immer von starken Gefühlen begleitet: Hoffnung auf Verbesserung und Angst oder Sorge um Sicherheit. Erfolgreiche Führungskräfte kennen und respektieren diese Gefühle, wenn sie Veränderungsprozesse gestalten und zielgerichtet steuern. Die Preisträger, Ausgezeichneten und Finalisten 2008 Als diesjähriger Preisträger in der Kategorie „Mittlere Unternehmen“ ging die Berliner Pflegeeinrichtung domino-world™ aus dem Wettbewerb hervor. Nachdem das Unternehmen bereits 2006 die Auszeichnung in Silber entgegennehmen konnte, überzeugte domino-world™ die Jury erneut durch eine herausragende therapeutische Profession in der Pflege alter und kranker Menschen. Die Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH wurde als Bester in der Kategorie „Große Unternehmen“ mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Schlüssel zum Erfolg des 1990 als Tochter der Robert Bosch GmbH gegründeten Unternehmens sind unter anderem moderne Effizienzsteigerungsansätze und eine konsequente Mitarbeiterentwicklung. Mit der TRW Automotive GmbH aus Gelsenkirchen-Schalke wurde ein weiterer DQS-Kunde für sein leistungsstarkes Qualitätsmanagement und die kontinuierliche Weiterentwicklung hin zu Business Excellence mit der Urkunde „Recognized for Excellence“ geehrt. Weitere Informationen unter www.ilep.de Auch wir verändern uns: Im April dieses Jahres haben sich DQS und UL MSS entschlossen, zu einem der weltweit fünf größten Managementsystem-Zertifizierer zusammenzuwachsen. Wir wollen unseren Kunden eine breitere Produktpalette anbieten und unsere internationalen Ressourcen vergrößern. Der interne Veränderungsund Integrationsprozess hat in den vergangenen acht Monaten sehr große Fortschritte gemacht, denn wir haben unsere Mitarbeiter aktiv an der Gestaltung beteiligt. Vieles geschah leise und im Hintergrund, stets im respektvollen Miteinander von Mitarbeitern aus mehr als 40 Nationen. Im Zentrum unserer Aufmerksamkeit blieben immer unsere Kunden, denn für sie gestalten wir diese Veränderung. Gleichzeitig erlebten wir die Krise des internationalen Bankensystems und ihre Folgen für die Weltwirtschaft. Viele unserer Kunden geraten unter Druck, den wir auch während der Audits spüren. Wir, die DQS-UL-Gruppe, können gerade in schwierigen Zeiten ein wertvoller Partner sein, denn wir können Prozesse und geplante Vorhaben bewerten. Chancen werden entdeckt, Risiken beherrschbarer. Wir unterstützen die zielgerichtete Zusammenarbeit in Organisationen und öffnen Kommunikationswege. So fördern wir nachhaltig den Erfolg unserer Kunden – auch und gerade in Krisenzeiten. Veränderungen kosten Kraft. Gönnen wir uns daher auch Momente der Besinnlichkeit und Ruhe. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Angehörigen frohe Festtage und ein gesundes und glückliches Jahr 2009. Stefan Heinloth Geschäftsführer DQS www.dqs.de 3 4 Nr. 54 Erfolgreicher durch 360°-Feedback 300 Qualitätsmanagementbeauftragte entwickeln ein Kompetenzmodell „Welche Kompetenzen und Fähigkeiten zeichnen erfolgreiche Qualitätsmanagementbeauftragte aus?“ Diese Frage beantworteten gut 300 Besucher der DQS-Kundentage 2008 in Stuttgart, Bochum und Magdeburg. Im Rahmen der Veranstaltungen, die unter dem Motto „Durch Zusammenarbeit gewinnen“ standen, ermittelten die Kunden der DQS zusammen mit der Kommunikations-Kolleg AG die entscheidenden Kriterien für eine erfolgreiche Arbeit als Qualitätsmanagerin und -manager. Die dabei gesammelten rund 60 Kompetenzen wurden noch während der Veranstaltungen zu Kompetenzclustern zusammengefasst und nach tatsächlicher Erfolgsrelevanz gewichtet. Die Ergebnisse zeigen, dass neben Know-how auch Soft Skills wie Zusammenarbeit und Kooperation gebraucht werden. Während in Bochum und Magdeburg das methodische Know-how und Vorgehen als am wichtigsten erachtet wurde, bewerteten die QMBs im „Schwabenländle“ Zusammenarbeit und Kooperationsbereitschaft als wichtigste Kompetenz. Auch in der Gesamtauswertung liegt die Kooperationsfähigkeit ganz vorn, dicht gefolgt von methodischem Know-how, zwischenmenschlicher Kompetenz und QM-spezifischem Wissen. Als weitere wichtige Kompetenz-Dimensionen wurden Beharrlichkeit/Ausdauer, Einstellung/Bewusstsein/Denke, firmenspezifisches Know-how sowie die Fähigkeit genannt, eine Rolle als Coach und Trainer wahrnehmen zu können. Mehr als Fachwissen Fachliches Know-how alleine reicht also nicht aus, um den vielfältigen Erwartungen gerecht zu werden, die an die Funktion des Managementsystembeauftragten gerichteten sind. Vielmehr benötigen die QMBs von heute für ihre komplexen Aufgaben den richtigen Mix aus Fachwissen und Soft Skills, um sich in ihrer Rolle zu bewähren. Für den Einzelnen stellt sich dann die Frage nach dem eigenen Stand: Wie sieht man sich selber? Wie wird man von anderen gesehen? DQS GmbH Um darauf eine Antwort geben zu können, entwickelt die Kommunikations-Kolleg AG basierend auf Ergebnissen der Befragung ein speziell auf QMBs abgestimmtes Kompetenzmodell, das die Grundlage für ein so genanntes 360°-Feedback bildet. Dabei folgt der Selbsteinschätzung eine Einschätzung der Kompetenzen durch Vorgesetze, Kollegen, Mitarbeiter, Kooperationspartner sowie durch (interne und/ oder externe) Kunden und Lieferanten. Messbare Impulse Qualitätsmanagementbeauftragte erfahren in anonymisierter Form, wie sie von allen relevanten Gruppen wahrgenommen werden (z. B. von Vorgesetzten, der Unternehmensleitung oder Mitareiterinnen und Mitarbeitern). Sie erkennen, was (interne und/oder externe) Kunden und Lieferanten von ihnen erwarten und welche Aufgaben und Unterstützung die befragten Gruppen mit der Funktion des QMBs verbinden. Durch die systematische Befragung und den Abgleich von Selbst- und Fremdbild erhalten sie aber auch ein zuverlässiges Bild darüber, mit welchen Leistungen sie nach Einschätzung der Befragten Entwicklungsinstrument 360°-Feedback Erfolgsfaktor Verhalten messen und verbessern Fragestellungen des Managements Welche Führungskräfte brauchen wir dafür? Wo wollen wir hin und wie wären wir gerne als Firma? Vision Unternehmensleitbild Kompetenzmodell für Führungskräfte mit Entwicklung 360° Instrument Wie wird unsere Führungskultur gelebt und wahrgenommen? 360° 360° 360° Feedback Feedback Feedback Was können wir konkret tun, um besser zu werden? Feedbackgespräche und gezielte Entwicklungsmaßnahmen Was hat es gebracht? Wo müssen wir gezielt nachsteuern? erneutes 360° Feedback Führungsleitlinien 360° Instrumentarium der Personalentwicklung Soll / Zieldefinition Ist / Bestandsaufnahme Maßnahmen Evaluation / Controlling Durch anonyme Ø-Werte Erfolgskontrolle für Führungs- und Verhaltenstrainings als Nebeneffekt des Entwicklungsinstruments! Die DQS wünscht Ihnen ein 5 friedvolles Weihnachtsfest, einen ruhigen Jahresausklang sowie ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2009. Nr. 54 einen Wertbeitrag für das Kerngeschäft liefern und welche Kompetenzen sie einbringen oder erwerben müssen, um ihre Rolle noch besser ausfüllen zu können. Sie erkennen, wo ihre Stärken, aber auch Entwicklungsbedarf und Potenzial liegen. Die Kommunikations-Kolleg AG wird in Kooperation mit der DQS im kommenden Jahr das Kompetenzmodell und 360°-Feedback für Qualitätsbeauftragte weiterentwickeln. Die Ergebnisse der Befragung aus den Kundentagen der DQS können unter www.kkag.com (Aktuelles) heruntergeladen werden. Susanne Fiedler Marketing & Customer Services Susanne Fiedler Kommunikations-Kolleg AG Andernach Tel. +49 2632 495630 [email protected] Wir gratulieren Unter den Teilnehmern der Befragung hat die KommunikationsKolleg AG einen iPod touch verlost, der von Johann Britzelmeier von der KUKA Systems GmbH gewonnen wurde. Das Team der Kommunikations-Kolleg AG bei der Verlosung des iPod touch ( v.l.): M. Dünnhaupt (Research & Development), M. Niephaus (Leadershipsupport), F. Kieslich (Trainer & Berater), B. Jantzen, (Leadershipsupport), S. Fiedler (Marketing & Customer Services) sowie Vorstand Patrick Malcolm Schröder, Referent auf den Kundentagen in Bochum und Magdeburg Wie auch in den vergangenen Jahren haben wir auf kleine Aufmerksamkeiten zu Weihnachten verzichtet und dafür wieder mehreren unterstützungswürdigen Einrichtungen eine Spende zukommen lassen – regional und international: der Frankfurter Tafel, dem FEM Mädchenhaus und der AWO Schulsozialarbeit in der Ernst-Reuter-Schule II in Frankfurt am Main, dem Bergwaldprojekt, unicef: Spenden für Afrika, KiO Kinderhilfe Organtransplantation und HOME for Kids – Deutsche Kindertraumahilfe. www.dqs.de 6 Nr. 54 FCm DER Travel Solutions entwirft umfassendes Umweltprogramm Zertifizierung nach ISO 14001 als wesentlicher Beitrag zu nachhaltigem Business Travel Management FCm DER Travel Solutions hat am 15. August 2008 das Zertifikat nach ISO 14001 erhalten. Der Grundstein wurde im September 2007 durch die Geschäftsleitung gelegt, als sie das Projekt „Zertifizierung der Umweltleistung nach DIN EN ISO 14001:2004“ initiierte und das FCm Umweltteam ernannte. Es besteht neben der Qualitätsmanagerin Kirsten Cibis aus MitarbeiterInnen der Vertriebsunterstützung in Frankfurt am Main. Das FCm Umweltteam wird unterstützt durch Andreas Müseler, den Umweltbeauftragten der Unternehmensschwester REWE Tourisitik. Er unterstützt seit über 12 Jahren das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit und vertritt den REWE Konzern in Partnerschaften und Kooperationen wie DRV, ECPAT, UNESCOWHC, Universitäten sowie in politischen Gremien und Instituten der Deutschen Wirtschaft. Durchleuchtung aller Unternehmensprozesse Am Anfang stand ausführliches Brainstorming. Dabei wurden konsequent alle Unternehmensprozesse – von strategischer Ausrichtung über Produktmanagement, Einkauf, E-Procurement, Marketing bis hin zur Erbringung von Dienstleistungen auf ihre Umweltrelevanz hin beleuchtet und bewertet – sowohl in der Zentrale in Frankfurt am Main als auch in den rund 80 Vertriebsstellen. Gemeinsam mit der Geschäftsleitung wurde im Januar 2008 die Umweltpolitik festgeschrieben und verabschiedet. Umweltpolitik, Projektplan und die Meilensteine auf dem Weg zur Zertifizierung wurden festgelegt und dem Betriebsrat vorgestellt, der im März 2008 dem Projekt uneingeschränkt zustimmte. Managementsystem nach ISO 9001 erleichtert Integration von Umweltthemen Im ersten Schritt trug das FCm-Umweltteam die ermittelten Umweltaspekte sowie die rechtlichen und sonstigen Anforderungen an FCm DER Travel Solutions zusammen, bewertete die Relevanz für die Umwelt und die direkte Einflussmöglichkeit im eigenen Unternehmen und priorisierte die Initiativen in einer Skala von A bis C. Im zweiten Schritt erfolgte eine IST-Analyse in der Zentrale und den Vertriebsstellen mittels Fragebogenaktion und Begehungen vor Ort. Die Auswertung gab Auskunft über den Umgang mit Themen wie Energieverbrauch, Beschaffungsmanagement, Abfallentsorgung, Arbeitssicherheit, Mitarbeitergesundheit und der eigenen DienstreisetäChristian Spangenberg, Geschäftstigkeit. Die Ergebnisse der IST-Analyse, die bewerteten leiter FCm DER Travel Solutions Umweltaspekte und die rechtlichen Forderungen bildeten die Grundlage für das FCm-Umweltprogramm und den Leitfaden zur verbindlichen Umsetzung der Vorgaben auf allen Ebenen. „Als großer Vorteil erwies sich, dass wir das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit 1:1 in die bestehenden Strukturen unseres Qualitätsmanagements nach ISO 9001 integrieren konnten“, berichtet Christian Spangenberg, Geschäftsleiter FCm DER Travel Solutions. „Es gab bereits definierte Kommunikationswege sowie Qualitätsberater und Ersthelfer in jeder Vertriebsstelle, die eine schnelle Integration und Akzeptanz des Umweltprogramms auf allen Ebenen förderte.“ Mit den Vorgaben wurden Kennzahlen für die Ermittlung der erfolgten Umsetzung festgelegt. Kennzahlen sind neben den Verbrauchswerten in den Bereichen Energie und Beschaffung auch die Akzeptanz im Einsatz von Web- oder Telefonkonferenzen, Anzahl und Inhalt des Schulungsangebots sowie die Teilnahme an umweltorientierten Veranstaltungen oder das soziale Engagement. Im April 2008 stand dann die vollumfängliche Systemanalyse in der Zentrale durch die DQS auf dem Programm, die die Zertifizierungsfähigkeit von FCm DER Travel Solutions in allen Bereichen bestätigte. DQS GmbH Die Frankfurter Zentrale, die bereits 1991 unter ökologischen Gesichtspunkten erbaut wurde. Schulung der Mitarbeiter steht an erster Stelle Einen Kernaspekt des Umweltprogramms stellt die Ausbildung der Mitarbeiter in Umweltfragen dar. Der Umweltleitfaden soll Bewusstsein schaffen und konkrete, verbindliche Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltleistung aufzeigen. So sind beispielsweise alle Mitarbeiter angehalten, Vorgaben zur Mülltrennung oder verantwortungsbewusstem Umgang mit Energie genauso zu beachten, wie anstehende Dienstreisen auf Notwendigkeit und mögliche sinnvolle Alternativen (Telefon- oder Webkonferenzen) zu prüfen und diese unter ökologischen Gesichtspunkten zu planen. Dies umfasst sowohl die Wahl des Verkehrsmittels, des Hotels, die Nutzung Nr. 54 ISO Survey 2007 von Fahrgemeinschaften, als auch – sofern möglich – die Zusammenlegung von mehreren Terminen in eine Reise. Ein kombiniertes Fahrsicherheits- und Ökofahrtraining soll nicht nur die Dienstwageninhaber für angepasste Fahrweise sensibilisieren. „Darüber hinaus veranstalten wir seit Juni Schulungen, in denen wir unsere Mitarbeiter über Themen rund um Kli„Brainstorming“ im Projektteam (Michael Skorski, mawandel und CO2-Emissionen inforTeamleiter Produkte und Prozesse und Kirsten Cibis) mieren und sie somit in die Lage versetzen, Einschätzungen und Bewertungen zu treffen“, berichtet Kirsten Cibis. „In diesem Zusammenhang haben wir die gängigen Emissionsrechner sowie deren teilweise sehr unterschiedliche Berechnungsgrundlagen unter die Lupe genommen. Die unterschiedlichen Anbieter berücksichtigen bei der CO2-Berechnung Details wie Buchungsklasse, Umsteigeverbindungen, Fluggerät oder auch den RFI Faktor (Faktor, der anzeigt, wie viel größer die Wirksamkeit eines Klimagases in Flughöhe gegenüber dem Boden ist und der selbst bei Wissenschaftlern in der Diskussion steht), in unterschiedlicher Weise. Die Ergebnisse haben wir als Grundlage für Kundengespräche kommuniziert und mögliche Handlungsempfehlung an unsere Mitarbeiter gegeben. Unsere Kunden sollen von diesem Know-how profitieren können.“ FCm DER Travel Solutions unterstützt seine Kunden gerne bei der Reorganisation ihrer Geschäftsreiseprozesse, zum Beispiel bei der Erstellung und Umsetzung von Reiserichtlinien oder bei der Ermittlung von CO2-Emissionen als Grundlage für Nachhaltigkeitsberichte oder Kompensationslösungen. Mobilität auf umweltverträglichen Wegen Darüber hinaus stellt FCm DER Travel Solutions eine Reihe von Möglichkeiten bereit, um die Reisetätigkeit umweltschonend und wirtschaftlicher zu gestalten. Dazu zählen Telefon-, Video- oder Webkonferenzen als Alternative zu Geschäftsreisen wo sinnvoll. „Der persönliche Kontakt in der Beziehung zu Kunden und Partnern ist jedoch auch in unserer hoch technologisierten Welt unersetzlich“, so Christian Spangenberg. „Deshalb setzen wir nicht unbedingt auf Reisevermeidung sondern auf umweltverträgliche Wege, um Mobilität weiterhin zu ermöglichen und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit unserer Kunden zu erhalten. Mit der Zertifizierung nach ISO 14001 wollen wir unseren Beitrag zu Mitarbeiterin im Buchungscenter einem zukunftsfähigen und nachhaltigen Business Travel Management leisten.“ Kirsten Cibis Qualitätsmanagerin Business Travel FCm DER Travel Solutions Frankfurt am Main [email protected] www.de.fcm.travel Der aktuelle ISO Survey veröffentlicht die weltweite Verbreitung von ISO-Zertifikaten mit Stand Ende 2007. ISO 9001:2000: Weltweit waren Ende 2007 951.486 Zertifikate in 175 Ländern gültig, eine Steigerung zu 2006 von 6 %. Die Top-10-Rangliste wird angeführt von China (210.773 Zertifikate); es folgen Italien (115.359) und Japan (73.176). Deutschland hat Platz 6 (45.195). ISO 14001:2004: In 148 Ländern gab es 154.572 Zertifikate, ein Plus von 26.361. Das Wachstum liegt bei 21 % – Tedenz steigend. China ist die Nr. 1 (30.489), gefolgt von Japan (27.955) und Spanien (13.852); Deutschland liegt auf Platz 8. ISO/TS 16949:2002: In der Automobilindustrie wurden in 81 Ländern 35.198 gültige Zertifikate registriert, ein Anstieg von 7.199 bzw. 26 % gegebenüber 2006. Auf Platz 1 liegt erneut China (7.732); es folgen die USA (4.288) und Süd Korea (3.453). Deutschland belegt Platz 4. ISO 13485:2003: Die Entwicklung im Bereich Medizinprodukte ist kontinuierlich und ging zuletzt fast steil nach oben: Ende 2007 gab es weltweit 12.985 Zertifikate in 84 Ländern. Das entspricht einer Zunahme von 4.959 (62 %). Diese Rangliste wird knapp angeführt von Deutschland (2.204), es folgen die USA (2.186) und Italien (1.482). China (1.329) belegt Platz 4. ISO 27001:2005: Im zweiten Jahr der Zählung von ISO-Zertifikaten im Bereich IT-Sicherheit zeigt sich mit einer Zunahme um 1.935 auf 7.732 (in 70 Ländern) ein Wachstum von 33 %. Weit vorne liegt hier Japan (4.896); es folgen UK (519) und Indien (508); Deutschland belegt Platz 7 (135). www.iso.ch www.dqs.de 7 8 Nr. 54 Lieferantenbeziehungen – zu gegenseitigem Nutzen und gemeinsamer Wertschöpfung?! Praxisbericht aus dem Ingenieurbüro Vössing Unternehmen sind auf gute Geschäftsbeziehungen zu ihren Lieferanten angewiesen. Nur so können beide Seiten optimal zur gemeinsamen Wertschöpfung beitragen. Dazu sind transparente Kommunikation und Verständigung über gemeinsame Ziele unverzichtbar. Durch die Entwicklung von strategischen Partnerschaften mit Lieferanten verbessern sie ihre Produkte und Dienstleistungen und bauen gemeinsam ihren Wettbewerbsvorteil aus. Ziel des Lieferantenaudits Praxis und Erfahrung im Ingenieurbüro Vössing (IBV) zeigen, dass Auftraggeber ihre Lieferanten langfristig binden wollen. Damit erreichen sie zweierlei: messbare Kennzahlen und vereinfachte Vergabeverfahren, was wiederum Kosten reduziert. Der Lieferant erhält Chancen und geht Risiken ein. Er möchte zwar als bester Lieferant (A- oder Q1-Klasse) gelistet werden und eine bessere Position gegenüber Mitbewerbern erreichen, kann aber auch scheitern. Ein positives Auditergebnis ist oft überlebenswichtig, was dem Lieferantenaudit eine größere Bedeutung geben kann, als ein Third Party Audit nach ISO 9001. Eine schlechte Bewertung (<B-Lieferant) zu revidieren, ist kaum möglich. Gängige Bewertungskriterien sind folgende Klassen: A-Lieferant: Erfüllungsgrad der Anforderung >90 % B-Lieferant: Erfüllungsgrad der Anforderung >70 % C-Lieferant: Erfüllungsgrad der Anforderung <70 % Grundsätze von Lieferantenaudits Die Auftragsvergabe erfolgt im Dienstleistungsbereich in einem zweistufigen Verfahren. Im ersten Schritt – dem Präqualifikationsverfahren – erfolgt die Vorauswahl anhand der Prüfung von technischen und wirtschaftlichen Leistungsfaktoren. Befindet sich der Bewerber auf der „Shortlist“, so darf er im zweiten Schritt ein Angebot vorlegen. Der Autor Christoph Stolp ist seit 9 Jahren Qualitätsmanagementbeauftragter des Ingenieurbüros Vössing. Weiterhin unterstützt Herr Stolp den Verband unabhängig beratender Ingenieure und Consultant (VUBIC) und die Unita GmbH mit Fachvorträgen zum Thema Qualitätsmanagement bei Dienstleistungsunternehmen insbesondere bei Ingenieurbüros. Zur Klärung weiterer Fragen steht er gerne zur Verfügung. Kontakt [email protected] DQS GmbH Viele öffentliche und private Auftraggeber umgehen den ersten Schritt, indem sie für einen bestimmten Zeitraum (1 bis 2 Jahre) mögliche Lieferanten grundsätzlich präqualifizieren. Um diesen Status zu erhalten, müssen sich die Unternehmen zumeist einem Lieferantenaudit unterziehen. Unternehmen wie beispielsweise Deutsche Bahn AG und mehrere Mineralöl- und Großindustriefirmen benutzen dieses Audit. In einem ähnlichen Verfahren wird dieses Vorgehen auch für Rahmenverträge genutzt. Das Lieferantenaudit ist mit einer Wiederholungsbegutachtung nach ISO 9001 zu vergleichen. Es auditieren Qualitätsmanager aus dem Bereich Einkauf des möglichen Auftraggebers. Eventuell werden auch Dritte mit dieser Aufgabe beauftragt, z. B. Prüfinstitute. Das Audit setzt sich zumeist aus zwei Teilen zusammen: Im ersten Abschnitt werden die grundsätzlichen Bestandteile des Qualitätsmanagementsystems analysiert, wobei normkonforme Auditsequenzen aus der ISO 9001-Zertifizierung benutzt werden. In unserem Hause setzt die ISO 9001-Zertifizierung wichtige Impulse. Denn damit im Second Party Audit die Abweichung unter 5 % bleibt, muss das Qualitätsmanagementsystem einen entsprechend hohen Erfüllungsgrad haben. Im zweiten Teil wird ein Projekt analysiert. Hier ist der Deckungsgrad mit dem ISO 9001-Audit weitaus geringer. Denn hier analysieren ausgewiesene Experten Projekte, die nur teilweise im Rahmen eines Qualitätsmanagementsystems geregelt sind, im Detail. Da hier das Risiko von Abweichungen größer ist, sollten sich Lieferanten auf diesen Teil des Audits besonders sorgfältig vorbereiten. Zusammenfassung Voraussetzung für ein sicheres Lieferantenaudit ist ein umfänglich funktionierendes und belastbares Qualitätsmanagementsystem. Bei IBV werden durch die DQS alle wesentlichen Merkmale des Qualitätsmanagementsystems begutachtet. Zudem sammeln die Mitarbeiter während eines Audits methodische, fachliche und kommunikative Erfahrungen. Nr. 54 Einige Auftraggeber erwarten weitere Nachweise zur Leistungsfähigkeit des Unternehmens, wie zum Beispiel ein SCC-Zertifikat (Sicherheits Certifikat Contraktoren, entwickelt von Unternehmen der Chemischen und Petrochemischen Industrie) für ein aktives Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzmanagement. IBV stellt sich dieser Herausforderung mit einer Zertifizierung durch die DQS im kommenden Jahr. Abschließend sei angemerkt, dass seit kurzem die Audittätigkeit zum Teil dem Bewerber in Rechnung gestellt wird. Das stellt Lieferanten vor neue Herausforderungen in der Interpretation und Handhabung der Acht Grundsätze des Qualitätsmanagements in der Frage des gegenseitigen Nutzens von Lieferantenbeziehungen. IBV setzt auch in Zukunft auf eine erfolgreiche Partnerschaft mit allen Interessenpartnern und auf das gemeinsame Bemühen um ständige Verbesserung. 9 Die Ingenieurbüro Vössing GmbH (IBV) wurde 1980 gegründet und hat sich aus dem Bereich Projektsteuerung heraus zu einem der führenden Beratungsbüros für Verkehrsplanung, Eisenbahnbau, U- und S-Bahnbau, Straßenbau, Flughafen- und Hafenbau, Stadtplanung, Hochund Tiefbau sowie die Wasserwirtschaft entwickelt. IBV steht dem öffentlichen und privaten Auftraggeber sowohl im Bereich der Bauherrenfunktionen (Projektsteuerung) als auch im Bereich der Fachberatung (Gutachterliche Beratung, Fachplanung) kompetent zur Seite und erarbeitet ganzheitliche Lösungen. Es werden komplexe Kundenanforderungen in hoch spezialisierten Bereichen erfüllt. Der Einsatz speziell entwickelter Software ermöglicht es, flexibel auf Bauherrenwünsche und Projektanforderungen reagieren zu können. Die Einhaltung von Termin- und Kostenvorgaben unter gleichzeitiger Sicherstellung der Qualitätsansprüche ist Basis für die Arbeit des Unternehmens. IBV ist mit ca. 400 Mitarbeitern in 14 nationalen und 6 internationalen Niederlassungen vertreten. Das Ingenieurbüro wurde im Jahr 2000 durch die DQS nach ISO 9001 zertifiziert und war damit eines der ersten Unternehmen Deutschlands mit einem prozessorientierten Qualitätsmanagementsystem. Christoph Stolp Qualitätsmanagementbeauftragter Ingenieurbüro Dipl.-Ing. H. Vössing GmbH Düsseldorf www.voessing.de Zu folgenden Themen aus dieser Ausgabe bitte ich um Kontaktaufnahme: Absender: Name, Organisation, Telefonnummer Datenschutz verlangt umfassende Konzepte q Validierter Rechtssicherer Webauftritt q Validierte Sicherheitspolitik q Analyse der Rechenzentrums-Infrastruktur. q Begutachtung und Zertifizierung nach ISO 27001, ISO 20001, ITSM, ITIL-Assessment oder itSMF-Gütesiegel q Datenschutzaudit Lieferantenbeziehungen – zum gegenseitigen Nutzen … q Lieferantenaudits DQS GmbH Marketing & Communication August-Schanz-Straße 21 60433 Frankfurt am Main Integriertes Managementsystem q IMS (ISO 9001, ISO 14001, BS OHSAS 18001) Business Excellence – EFQM q IBEC-Assessment, EFQM-Bewertung FAX 069 95427-404 Sonstige Themen:______________________________________________ www.dqs.de 10 Nr. 54 EMC Event & Meeting Company Eine erfolgreiche Dekade mit ISO 9001 Die Münchner Veranstaltungsagentur EMC Event & Meeting Company hat in den vierzehn Jahren ihres Bestehens mit ihren Kunden viel erlebt und Außergewöhnliches erreicht. Heute zählt EMC zu den größten Veranstaltungsagenturen in Bayern. EMC wurde 1995 durch Frank Wimmer gegründet. Langjährige Erfahrung sowie ein eingespieltes, motiviertes und engagiertes Team von derzeit 22 hoch qualifizierten mehrsprachigen Mitarbeitern machen EMC zu einem zuverlässigen Partner vieler Verbände, Organisationen und Firmen. Um Professionalität und höchste Qualität bei der Realisierung von Veranstaltungskonzepten zu gewährleisten, ließ sich EMC bereits 1998 als eine der ersten Veranstaltungs- und Kongressagenturen in Europa nach ISO 9001 zertifizieren. EMC versteht sich als modernes Dienstleistungsunternehmen. Ob Kongresse, Tagungen, Roadshows oder Events – EMC organisiert und inszeniert jede Veranstaltung mit dem gewissen Extra. Die Stärken sind Flexibilität, Zuverlässigkeit, Fingerspitzengefühl, Freundlichkeit und ein kühler Kopf in heißen Phasen. Kreative Ideen und individuelle Konzeptionen werden unter Berücksichtigung von Kundenvorgaben und -zielen entwickelt und perfekt umgesetzt. Interview mit Frank Wimmer Wie sahen Ihre Strukturen und Arbeitsabläufe in den Anfängen von EMC aus? Von Beginn an hatten wir eine sehr flache Hierarchie und alle Eventmanager bearbeiteten und betreuten ihre Projekte eigenverantwortlich von der Anfrage bis zum Abschluss. Ein Eventmanager muss sehr strukturiert arbeiten, ständig an Fristen denken, Termine einhalten und Abläufe festlegen. Man entwickelt dabei zwangsläufig sein eigenes System. Warum hat sich Ihre Agentur vor 10 Jahren für ein Qualitätsmanagementsystem entschieden? Im Lauf der Jahre hatte EMC ein sehr zufrieden stellendes Wachstum und wir konnten DQS GmbH sukzessive neue Mitarbeiter einstellen, die ihr eigenes System eingeführt haben. Nun hatten wir also fünf Projektleiter und fünf Systeme und jeder war überzeugt, dass sein System dem der anderen überlegen war. Wir haben rechtzeitig erkannt, dass diese Konstellation auf Dauer nicht funktionieren wird und zu Lasten von Qualität und Kundenzufriedenheit gehen würde. Darüber hinaus wollten wir Einarbeitungszeiten bei Vertretungen und von neuen Mitarbeitern verkürzen. So haben wir zunächst unsere groben Ziele und Erwartungen definiert. Nachdem wir uns dieser Ziele bewusst waren, stellten wir fest, dass eine Strukturierung der Abläufe und die Qualitätssicherung unserer Dienstleistungen auf eine höhere Ebene gestellt werden muss. Daraufhin haben wir uns entschieden, unsere Agentur zertifizieren zu lassen. War das vor zehn Jahren nicht ein sehr ungewöhnlicher Schritt, besonders für ein recht kleines Unternehmen? Es war insofern ungewöhnlich, als dass wir auch nach weit reichender Recherche keine Agentur finden konnten, die zu der damaligen Zeit bereits zertifiziert war – weder in Deutschland noch im europäischen Ausland. Viele Vorgaben für eine Zertifizierung nach ISO 9002 waren damals noch auf das produzierende Gewerbe zugeschnitten, weniger auf Dienstleistungsunternehmen. So haben wir einen Organisationsberater Nr. 54 engagiert, der uns als Berater, Trainer und Coach zur Seite stand und durch die einzelnen Schritte der ISO-Vorgaben geführt hat. In langen Sitzungen haben wir gemeinsam entschieden, welche Punkte in welchem Umfang auf ein Dienstleistungsunternehmen mit unseren Leistungen überhaupt zutreffen. Um Ihre Frage bezüglich der Firmengröße aufzugreifen: Unsere Agentur ist relativ gesehen ein kleines Unternehmen, das aber für sehr große Budgets von sehr großen Firmen verantwortlich ist. Veranstaltungen sind ein wichtiges Marketinginstrument, mit dem sich die Firmen auf einem heiß umkämpften Markt positionieren. Sie müssen darauf vertrauen können, dass ihr Dienstleister hochqualitative Leistungen erbringt, nicht nachlässig wird oder sich auf seinen Lorbeeren ausruht. Ein durchdachtes Qualitätsmanagementsystem in der Agentur gibt dem Kunden genau diese Sicherheit. Welches Fazit und welche Empfehlungen können Sie abgeben? Wir haben beste Erfahrungen mit unserem Qualitätsmanagementsystem gemacht und können es jedem Unternehmen empfehlen. Wichtig ist allerdings, dass man grundsätzlich hinterfragt, an welcher Stelle im Unternehmen eine Reglementierung wichtig und notwendig ist und wo sie nur überflüssige Bürokratie darstellt. Ein Qualitätsmanagementsystem darf kein Selbstzweck sein, es muss von der Geschäftsleitung und den Mitarbeitern getragen und permanent verbessert werden und als Arbeitserleichterung, Qualitätssicherung und somit auch Sicherung von Arbeitsplätzen erkannt werden. Wir sind sehr stolz darauf, seit 10 Jahren regelmäßig diese Bestätigung durch eine unabhängige Zertifizierungsgesellschaft zu erhalten. Frank Wimmer Geschäftsführer EMC Event & Meeting Company GmbH München [email protected] www.emc-event.com ingplan Ingenieurplanung Marburg/Lahn 10 Jahre Qualitätsmanagement Schon von Beginn an gab es in dem 1975 von Dipl.-Ing. Peter Vogt gegründeten Unternehmen bestimmte Kriterien der Qualitätssicherung, jedoch ohne Gegenstand ständiger Bewertung zu sein. Im Zug des zunehmenden Wachstums hat sich die Unternehmensführung dann im Jahr 1997 entschlossen, ein Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 einzuführen und die Arbeitsabläufe einer ersten Zertifizierung durch die DQS zu unterziehen, was schließlich im Jahr 1998 umgesetzt wurde. Mit diesem Schritt wollte das Unternehmen seine Stärken weiter verbessern und Schwachstellen durch den geschulten Blick von Dritten schneller aufspüren können. Am Anfang erschien die Einführung des Qualitätsmanagementsystems als ein großer Berg zusätzlicher Arbeit. Wir mussten erst verstehen lernen, dass ISO 9001 eine Art Leitfaden für unser eigenes Managementsystem ist. Die Norm unterstützt uns dabei, die Unternehmensstrukturen systematisch zu verbessern und die selbst gesteckten Qualitätsziele zu erreichen, indem wir einen intensiveren und genaueren Blick auf unsere tägliche Arbeit werfen. Durch die regelmäßige Begutachtung unseres Systems haben wir viel Neues hinzugelernt, was auch nach zehn Jahren den Arbeitsalltag unseres Büros bestimmt: hohe Termintreue und Kostensicherheit gegenüber unseren Auftraggebern, enge Abstimmung im Mitarbeiterstab und offene Kommunikationsprozesse nach innen und außen. Mit der so gewonnenen Transparenz der Arbeitsabläufe können wir die Zufriedenheit unserer Kunden in den Fokus unseres Handelns stellen. Auch die Mitarbeiter haben mehr Verantwortung übernommen und steuern Prozesse mit einer größeren Selbstverständlichkeit. Sie sind motiviert, sich weiterzuentwickeln und zusätzliche Zeit in Qualifizierungsmaßnahmen zu investieren. Gleichzeitig haben diese Veränderungen unserem Unternehmen eine größere wirtschaftliche Sicherheit gebracht, da unser System deutlich mehr an Ergebnissen ausgerichtet ist, verstärkt Kennzahlen zur Anwendung kommen und auch betriebswirtschaftliche Aspekte mit dem Qualitätsmanagementsystem verknüpft sind. Damit sind wir aber keineswegs am Ende der Entwicklung angekommen: Wir begreifen das Qualitätsmanagementsystem als ständigen und weiter zu entwickelnden Lernprozess. Jedes Jahr stehen unser Zertifikat und somit unsere Prozessabläufe erneut auf dem Prüfstand. Regelmäßige interne und externe Audits fordern eine permanente Selbstkontrolle; denn im Arbeitsalltag geht viel zu oft verloren, was z. B. Kundenzufriedenheit wirklich bedeutet und wie Mitarbeiter zu motivieren sind. So sehen wir in den jährlichen Begutachtungen zur Systemförderung eine zusätzliche Herausforderung und erarbeiten auf diese Weise ständig neue Verbesserungsprozesse. Inge Vogt Mitglied der Geschäftsleitung ingplan Ingenieurplanung – Technische Gebäudeausrüstung Marburg/Lahn und Frankfurt am Main [email protected] www.ingplan.de www.dqs.de 11 12 Nr. 54 Integriertes Managementsystem bei ITU in Karlsruhe Mit IBEC-Assessment ersten Schritt in Richtung TQM vollzogen Das Institut für Transurane (ITU) ist eines von sieben Instituten des JRC (Joint Research Centre), einer Generaldirektion der Europäischen Kommission. Es arbeitet als wissenschaftliches und technologisches Referenz-Zentrum innerhalb der Europäischen Union. Im Oktober 2008 wurde das Integrierte Managementsystem des ITU nach den Regelwerken ISO 9001, ISO 14001 und OHSAS 18001 zertifiziert und zeitgleich im Rahmen eines IBEC-Assessments begutachtet. Der erfolgreiche Abschluss dieses umfassenden Bewertungs- und Begutachtungsverfahrens ist das Ergebnis einer seit Jahren andauernden Herausforderung, die im ersten ISO 9001-Zertifikat im Jahr 1994 für das ITU ihren Anfang nahm. Die ITU-Spezialisten nutzen eine Reihe von hochmodernen, in Europa einzigartigen wissenschaftlichen Techniken und Einrichtungen, das Institut selbst kann auf eine 40-jährige Erfahrung im Nuklear-Bereich zurückblicken. Aufgabe des ITU ist die Bereitstellung der wissenschaftlichen Grundlagen für den Schutz des europäischen Bürgers vor den mit der Handhabung und Lagerung hochradioaktiver Materialien verbundenen Gefahren. Das ITU trägt als Referenz-Zentrum für Actinidenforschung zu einem effizienten Sicherheits- und Überwachungssystem für den nuklearen Brennstoffkreislauf bei und erforscht technologische und medizinische Anwendungen von Radionukliden/Actiniden. Unter der Leitung von Direktor Thomas Fanghänel beschäftigt das ITU an seinem Sitz in Karlsruhe 300 Mitarbeiter aus 27 EU-Mitgliedsstaaten. Das JRC betreibt ein Total Quality Management System auf Basis des EFQM-Modells und ist an den Management-Richtlinien ausgerichtet, die von dem JRC Generaldirektor Roland Schenkel initiiert wurden. Das JRC Management ist verpflichtet, den Lenkungs- und Kontrollstandards der Europäischen Kommission zu entsprechen. Zur Realisierung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses ist dem JRC Management von der Generaldirektion vorgegeben, ein Qualitätsmanagementsystem auf Basis von ISO 9001 implementiert und umgesetzt zu haben. Den sieben JRC Instituten ist weiterhin angeraten, zusätzlich ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001, ein Arbeitsschutzmanagementsystem nach OHSAS 18001 sowie das EFQM-Excellence-Modell in ihr Managementsystem zu implementieren. Das Institut für Transurane in Karlsruhe wurde als Pilotprojekt innerhalb des JRC für die Umsetzung eines Integrierten Managementsystems durch die DQS begutachtet. Im Rahmen eines umfassenden Bewertungsprozesses im Juni 2008 wurde die Einführung und Umsetzung von ISO 9001, ISO 14001 und BS OHSAS 18001 durch ein vierköpfiges Auditorenteam der DQS begutachtet und bestätigt. Zugleich führten die Auditoren ein IBECAssessment (IQNet Busines Excellence Class) durch, das auf dem EFQM-Excellence-Modell basiert. IBEC ist das einzige BegutachDQS GmbH tungsverfahren, das den Reifegrad des Managementsystems sowie Zielsetzungen, Strategien und aktuelle Themenstellungen berücksichtigt. In der umfassenden Bewertung werden alle Aspekte vereint, die zu einer langfristigen Absicherung der Leistungsfähigkeit führen. Hierfür wurde ein Modellrahmen geschaffen, in dem „harte“ und „weiche“ Faktoren der Organisationsentwicklung gleichermaßen berücksichtigt werden. Eine Organisation kann auf sieben unterschiedlichen Reifestufen (Integration von Standards, Prozessmanagement, Integration von TQM-Soft Factors, Excellence Modell usw.) positioniert werden. Von den Assessoren wurden insgesamt 18 Interviews mit Vertretern der einzelnen Abteilungen und Bereiche des ITU geführt. Die Ergebnisse dieser Interviews wurden in 205 Feststellungen zusammengefasst. Diese formulierten Feststellungen wurden nach den EFQM-Kriterien sortiert und waren Grundlage für eine Bewertung nach dem EFQM-Bewertungsschema. Nr. 54 Herzlichen Glückwunsch! Auszeichnung: TRW Airbag Systems erhält EFQM-Trophy für herausragende Leistungen Die Projektverantwortlichen bei ITU sowie das DQS-Auditorenteam vor den Flaggen der Europäischen Union (v.l.): Bernd Lindner (DQSProjektleiter), Alice Steinbauer (DQS), Franck Wastin (JRC-ITU), Edith Winterhagen-Baus (DQS), Jean-Francois Babelot (JRC-ITU), Omer Cromboom (JRC-ITU) und Georg Sulzer (DQS) Die offizielle Zertifikatsübergabe an das ITU durch DQSGeschäftsführer Stefan Heinloth fand am 6. Oktober 2008 in Anwesenheit des JRC Generaldirektors Roland Schenkel in Karlsruhe statt. Auf Grund der sehr positiven Ergebnisse, die bei der Umsetzung des Pilotprojektes am ITU erzielt wurden, wird nunmehr die Implementierung geprüfter Managementsysteme an den anderen Instituten des JRC in Angriff genommen. Bernd Lindner DQS-Auditor [email protected] In Anwesenheit von 600 internationalen Gästen wurde der diesjährige EFQM Excellence Award in Paris verliehen. Die TRW Airbag Systems GmbH (TAS) hat erstmalig 2008 an diesem Wettbewerb teilgenommen und auf Anhieb den Sprung in den Kreis der 11 Finalisten geschafft. Mit der EFQM-Trophy würdigt die European Foundation for Quality Management die herausragenden unternehmerischen Leistungen, die TRW mit den Standorten Aschau sowie Laage erbracht hat. Dazu Tim Jericke, Global Quality Manger TAS: „Der Schlüssel des Erfolges sind unsere hoch motivierten und engagierten Mitarbeiter – sie repräsentieren das Unternehmen!“ TRW Aschau und Laage (TAS) hatte in einer umfassenden Bewerbungsbroschüre die Marktführerschaft, das zielorientierte Management des Unternehmens, die effizienten Prozesse und die umfassenden Aktivitäten zur Mitarbeitereinbindung und -entwicklung aufgezeigt. Sechs EFQMAssessoren besuchten die beiden Standorte, überprüften und bestätigten diese Erfolgsfaktoren. Tim Jericke: „Beim Kriterium „Mitarbeiter“ schnitt TAS mit am höchsten ab: Wissen und Kompetenz, Beteiligung und selbstständiges Handeln, Kommunikation sowie Anerkennung und Betreuung der Mitarbeitenden werden über die gesamte Organisation hinweg zur Entfaltung gebracht.“ Die Trophy ist eine Anerkennung für die hervorragenden Leistungen der gesamten Belegschaft und damit eine hervorragende Basis, um auch in derzeit schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen erfolgreich agieren zu können. Tim Jericke Global Quality Manager TRW Airbag Systems GmbH Aschau am Inn [email protected] www.dqs.de 13 14 Nr. 54 15 Jahre DQS-Zertifikate in Polen Von Beginn an stand die DQS auch außerhalb der Landesgrenzen international tätigen Unternehmen als Zertifizierungspartner zur Verfügung. Das erste DQS Zertifikat in Polen wurde 1993 an die Firma Śląska Fabryka Kabli (heute NTK Cables) ausgestellt. In den vergangenen 15 Jahren hat die DQS in Polen Managementsysteme von mehr als 1.000 Organisationen begutachtet. Mit ihrem Team von inzwischen mehr als 50 Angestellten und Auditoren wurden in diesem Zeitraum Kunden in über 20 Branchen gewonnen. Aufgrund des dynamischen Wachstums in den Osteuropäischen Märkten wurde eine Geschäftsstelle in Warschau gegründet. Die Präsenz wurde bald weiter ausgebaut und im Jahre 2001 die DQS Polska gegründet. Die Aufgabe des neuen Büros war es von Anfang an, Managementsysteme mit Blick auf den Kundenbedarf wertschöpfend und objektiv zu bewerten. Aufbauend auf dem Know-how der DQS GmbH entwickelt die DQS Polska eigene Dienstleistungen, die auf den polnischen Markt und die Erwartungen der polnischen Kunden perfekt zugeschnitten sind. Grundlage dafür sind Qualitäts-, Umwelt-, Arbeitsschutz- und viele weitere Managementsysteme, für Firmen aller Größen und Branchen. Die DQS hat sich auch in Polen zum Ziel gesetzt, ihren Kunden ein Partner des Vertrauens zu sein, der durch hohe Qualität, abgestimmte Begutachtungskonzepte und Kompetenz überzeugt. In den letzten Jahren hat sich die DQS Polska mit dem polnischen Markt weiterentwickelt und weitere Begutachtungsleistungen in ihr Portfolio aufgenommen. Darunter sind Regelwerke für die Automobilindustrie (ISO/TS 16949, VDA 6.1/6.2/6.4), die Lebensmittelindustrie (IFS, BRC, ISO 22000), für den Bereich Medizinprodukte sowie für die Informationssicherheit (ISO 27001). Im Jahre 2006 führte die DQS Polska die erste Begutachtung nach EMAS in der Nowa Dolina Nidy Company durch. Heute, 15 Jahre nach ihrer Gründung, ist die DQS in Polen zu einem Marktführer geworden. Auch in Zukunft wird die Zufriedenheit der Kunden im Vordergrund stehen, denn sie ist die Grundlage für eine andauernde und für beide Seiten erfolgreiche Arbeit. Qualitätsmanagement in der Luft- und Raumfahrtindustrie DQS Malaysia weiterhin Marktführer in Asien PT Dirgantara Indonesia (PT DI)/Indonesian Aerospace (IAe) ist ein inländisches Unternehmen der Luft- und Raumfahrtindustrie und spezialisiert auf das Design von Flugzeugen sowie die Entwicklung und Herstellung von regionalen Zubringerflugzeugen für die zivile und die militärische Luftfahrt; das Unternehmen übernimmt auch deren Wartung. ACS-Geschäftsführer Dita Ardonni Jafri (li.) und Danny Ng, Geschäftsführer DQS Malaysia, anlässlich der Zertifikatsübergabe. Im Hintergrund Vertreter von IAMSA und PT DI. Die Unternehmenseinheit Aircraft Services (ACS) wurde speziell mit dem Auftrag gegründet, nahtlose Unterstützung und Services für alle Betreiber der von IAe gebauten Flugzeuge sowie vergleichbaren Flugzeugen zu liefern. Im Herbst 2008 wurde ACS von der DQS Malaysia nach ISO 9001 und EN/AS 9110 begutachtet und zertifiziert. Der geschäftsführende Direktor von PT DI, Budi Santoso, fasst die Vorteile dieser Zertifizierung für sein Unternehmen wie folgt zusammen: „Durch das Zertifikat wird bestätigt, dass unsere Richtlinien, Prozesse und die tatsächlichen betrieblichen Abläufe dazu geeignet sind, durchgängige Qualität in allen Produkten und Dienstleistungen sicherzustellen, die wir unseren Kunden liefern. Durch diese Zertifizierung können unsere Kunden noch besser als bisher erkennen, wie sehr ACS sich dem Ziel verschrieben hat, durch maximale Effizienz und Reaktionsfreudigkeit ein Höchstmaß an Kundenzufriedenheit zu erzielen.“ PT DI ist ein Mitglied von IAMSA, des ca. 100 Unternehmen starken malaysischen Verbandes der Instandhaltungsbetriebe der Luftfahrt. DQS Certification (M) Sdn Bhd Selangor – Malaysia www.dqs.com.my EN/AS 9110 – Qualitätssicherungsmodelle für Instandhaltungsorganisationen DQS Polska sp. z.o.o. Mr. Wlodzimierz Smolka Ul. Marynarska 21 02-674 Warszawa Polen DQS GmbH Tel. +48 22 60706-10 Fax +48 22 60706-11 [email protected] www.dqs.pl Mit EN/AS 9110 wurde eine Qualitätsmanagementnorm entwickelt, die auf ISO 9001 basiert und auf die speziellen Belange von Wartungsorganisationen innerhalb der Luft- und Raumfahrtindustrie ausgerichtet ist. Alle Vorgaben des Regelwerks sind generischer Natur und dementsprechend in Unternehmen aller Art umsetzbar, unabhängig von ihrer Größe und den hergestellten Produkten bzw. erbrachten Dienstleistungen. Die DQS GmbH ist seit Anfang 2008 nach EN/AS 9110 akkreditiert. Nr. 54 Zahl internationaler Geschäftsstellen wächst stetig Mit neuen Büros in Mittelamerika und Afrika setzt die DQS-Gruppe ihren internationalen Wachstumskurs konsequent fort – beide Büros sind wichtige Meilensteine auf dem Weg zu einer starken und weltweit flächendeckenden Präsenz. DQS Management Services PLC, Äthiopien Am 1. September 2008 nahm das Büro seine Tätigkeit im Nord-Osten des afrikanischen Kontinents auf; Sitz der Geschäftsstelle ist Addis Abeba. Schwerpunkte legt das Büro mit seinen lokalen Auditoren auf die Zertifizierungen im Bereich Qualitäts- und Umweltmanagement sowie auf Arbeitsschutzmanagement und Lebensmittelsicherheit. Baumaterialien. Heute erwirtschaftet das Unternehmen mit 200 Mitarbeitern einen jährlichen Umsatz von 45 Millionen US Dollar. Trans Ethiopia PLC Äthiopien ist ein aus ungefähr 80 ethnischen Gruppen mit jeweils eigenen Sprachen zusammengesetztes Land. Die Amtssprache auf Bundesebene ist Amharisch. Die Hauptstadt Addis Abeba ist mit 2,7 Mio. Einwohnern die größte Stadt und wirtschaftliches und soziales Zentrum des Landes. Zu den ersten Kunden in Äthiopien zählt die Trans Ethiopia PLC, ein auf den Fernverkehr spezialisiertes Speditionsunternehmen mit Zentrale in Mekele sowie weiteren Standorten u. a. in Volvo, Nazareth, Addis Abeba und im Hafen von Djibouti. Das im Jahre 1993 gegründete Unternehmen verfügt heute über 424 LKW mit modernster Ausstattung und mehr als 1.000 Angestellten. Haupttransportgüter sind Lebensmittel, Dünger, Baumaterial, Container und Treibstoff, der vom Hafen Djibouti ins Inland gebracht wird. Die Firma hat sich im Jahr 2008 für eine Zertifizierung nach ISO 9001 durch die DQS entschlossen, um sich Wettbewerbsvorteile zu erschließen. Guna Trading House PLC, ebenfalls nach ISO 9001 zertifiziert, wurde 1992 gegründet als Exporteur landwirtschaftlicher Produkte und gleichzeitig Importeur von landwirtschaftlichen Dünge- und Spritzmitteln sowie DQS El Salvador Den größten Begutachtungsbedarf in El Salvador sieht Geschäftsführer Günter Schranz, Diplom-Ingenieur und Professor für Internationales Management und Marketing, in der Textilbranche sowie im Dienstleistungs- und Lebensmittelsektor. Demzufolge liegt auch der Fokus der Begutachtungsleistungen im Bereich Qualität, Umwelt und Arbeitsschutz sowie auf den Standards für Lebensmittelsicherheit und Hygienemanagement. Die salvadorianische Wirtschaft ist geprägt von umfangreichen Handelsbeziehungen zu den USA, wohin mehr als 50 Prozent aller Exporte des Landes gehen. Innerhalb der EU zählt Deutschland zu den wichtigsten Partnern des Landes. Guna Trading House Addis Pharmaceutical Factory PLC mit Zentrale in Addis Abeba verfügt auch über eine Produktionsanlage in Adigrat nahe der Grenze zu Eritrea. Um im Marktsegment hochwertiger Pharmaprodukte auch weiterhin erfolgreich zu sein und seine Fähigkeit zur Lieferung durchgängig hochwertiger Produkte unter Beweis zu stellen, hat APF ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt und von der DQS zertifizieren lassen. Das Zertifikat gilt auch als Nachweis, dass die Produkte von APF sowohl die Forderungen der Kunden als auch seitens der Behörden und Gesetzgeber erfüllen, wie z. B. der DACA (Drug Administration & Control Agency of Ethiopia) und internationale GMP & Pharmaziestandards. Dr. Sied Sadek, Direktor DQS International Business Development und Günter Schranz, Geschäftsführer DQS El Salvador bei der Vertragsunterzeichnung in Frankfurt am Main DQS El Salvador Prof. Günter Schranz Ca 2 Pje 6 #64 Lomas de San Francisco San Salvador, El Salvador Tel. +503 22757040 Fax +503 22440878 www.dqs-elsalvador.com DQS Management Services Plc. Mr. Alemayehu Belete Gebretsadik Room 502, New Bright Tower, Bole Kifleketema, Kebele 03/05, House # 2474 Addis Ababa, Ethiopia Tel. +251 011 618 5212 Fax +251 011 618 5177 [email protected] www.dqs.de 15 16 Nr. 54 Kalender DQS-Kundentage 2009 Termine, die Sie sich vormerken sollten! 21.04.09 in Fellbach bei Stuttgart 02.07.09 in Hanau 17.09.09 in Hamburg Informationen und Anmeldung Bettina Ilgner Marketing & Communication Tel. +49 69 95427-169 [email protected] PersonalProcessAssessment PPA® Informationsveranstaltung am 2. Februar 2009 in Frankfurt am Main Gemeinsam der Rezession entgegenwirken Als Auswirkung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise gleitet Deutschland nach Auffassung der fünf Wirtschaftsweisen mit Beginn 2009 in eine Rezession ab. Es wird fieberhaft auf allen Ebenen nach sinnvollen Lösungen gesucht, diesem Trend entgegenzuwirken. Zu befürchten ist, dass als schnelle Reaktion hierauf Kosten im Bereich Personalmanagement stark reduziert werden. Eine Investition, z. B. in Personalentwicklungsmaßnahmen, erscheint undenkbar. DQS-Kundenforen 2009 Wie könnten jedoch nachhaltige Lösungen aussehen? Brauchen wir nicht angesichts der Krise gerade gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Die DQS begleitet mit Fachkompetenz im Peronalmanagement verbunden mit der Systemkompetenz eines Zertifizierers Unternehmen bei Veränderungsprozessen. 3. März 2009 in Hannover Einführung von Umweltmanagementsystemen unter Berücksichtigung des Arbeitsschutzes Auf dieser kostenlosen Informationsveranstaltung lernen Sie eine Systematik kennen, mit der Sie Ressourcen im Bereich Personal- und Führungsprozesse voll ausschöpfen können – gerade auch in Zeiten der Rezession. 4. März 2009 in Hannover Hygienemanagement für die Verpackungsindustrie 19. März 2009 in Frankfurt am Main Qualitätsmanagement im Krankenhaus – KTQ als Chance? Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Anja Rehfeld Produktmanagerin PPA® [email protected] Informationen und Anmeldung Impressum Messen 2009 Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Werkstättenmesse 19.-22. März 2009 Messe Nürnberg Altenpflege + ProPflege 24.-26. März 2009 Messe Nürnberg Halle 1, Stand 354 Aero – Internationale Fachmesse Luftfahrt 2.-5. April 2009 Friedrichshafen Halle A3, Stand 319 DQS GmbH Herausgeber DQS GmbH Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen August-Schanz-Straße 21 60433 Frankfurt am Main Tel. +49 69 95427-0 Fax +49 69 95427-111 Verantwortlich Dagmar Blaha und Ilona Korall, DQS GmbH Tel. +49 69 95427-125 [email protected] Redaktion & Layout: www.kompri.de Druck: johnen-druck, Bernkastel-Kues Die Kundenzeitschrift der DQS-Gruppe erscheint 4 x jährlich bei einer Auflage von 13.000 Ex., gedruckt auf umweltfreundlich hergestelltem Papier. Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nach ­Rücksprache mit der Redaktion und bei Angabe der Quelle gern gestattet. DQS GmbH, August-Schanz-Straße 21, 60433 Frankfurt am Main Entgelt bezahlt, Pressesendung Deutschland 31328F, Nr. 54, IV/2008 Christine Kohnert Marketing & Communication Tel. +49 69 95427-163 [email protected] Kundenzeitschrift der DQS-Gruppe: DQS GmbH Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen, ihre Gesellschaften und verbundenen Unternehmen