Grundlagen Wechselstromtechnik

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Grundlagen
Wechselstromtechnik
Arbeitsbuch
Mit CD-ROM
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Festo Didactic
567215 DE
Bestell-Nr.:
Stand:
Autor:
Grafik:
Layout:
567215
10/2010
Christine Löffler
Thomas Ocker, Doris Schwarzenberger
07/2011
© Festo Didactic GmbH & Co. KG, 73770 Denkendorf, 2011
Internet: www.festo-didactic.com
E-Mail: [email protected]
Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts verboten,
soweit nicht ausdrücklich gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte
vorbehalten, insbesondere das Recht, Patent-, Gebrauchsmusteroder Geschmacksmusteranmeldungen
durchzuführen.
Hinweis
Die Verwendung nur einer Geschlechtsform soll keine geschlechtsspezifische Benachteiligung sein,
sondern dient nur der besseren Lesbarkeit und dem besseren Verständnis der Formulierungen.
Inhalt
Bestimmungsgemäße Verwendung __________________________________________________________ IV
Vorwort _________________________________________________________________________________ V
Einleitung ______________________________________________________________________________ VII
Arbeits- und Sicherheitshinweise __________________________________________________________ VIII
Trainingspaket Grundlagen Wechselstromtechnik (TP 1011) _____________________________________ IX
Lernziele – Grundlagen Wechselstromtechnik ___________________________________________________X
Zuordnung von Lernzielen und Aufgaben – Grundlagen Wechselstromtechnik ________________________ XI
Gerätesatz _____________________________________________________________________________ XIII
Zuordnung von Komponenten und Aufgaben – Grundlagen Wechselstromtechnik ___________________ XVII
Hinweise für Lehrer/Ausbilder ____________________________________________________________ XVIII
Struktur der Aufgaben ____________________________________________________________________ XIX
Bezeichnung der Komponenten ____________________________________________________________ XIX
Inhalte der CD-ROM ______________________________________________________________________ XX
Aufgaben und Lösungen
Aufgabe 1:
Aufgabe 2:
Aufgabe 3:
Aufgabe 4:
Aufgabe 5:
Aufgabe 6:
Aufgabe 7:
Aufgabe 8:
Aufgabe 9:
Aufgabe 10:
Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik ___________________1
Überprüfen des Leistungsverhaltens eines Kondensators ___________________________ 19
Auswählen einer geeigneten Kapazität für einen Hochpassfilter ______________________ 39
Reduzieren von Spannungsspitzen beim Schalten einer Ventilspule ___________________ 51
Bestimmen der Induktivität einer Spule __________________________________________ 65
Messtechnische Untersuchung von RC-Gliedern ___________________________________ 77
Aufnehmen des Frequenzgangs eines Hoch- und Tiefpassfilters ______________________ 89
Kompensieren der Blindleistung für einen Elektromotor ___________________________ 101
Auswählen einer Drehstromschaltung für das Anschließen eines Wand-Flachspeichers __ 113
Erzeugen von unterschiedlichen Leistungsstufen für ein Heizgerät ___________________ 127
Aufgaben und Arbeitsblätter
Aufgabe 1:
Aufgabe 2:
Aufgabe 3:
Aufgabe 4:
Aufgabe 5:
Aufgabe 6:
Aufgabe 7:
Aufgabe 8:
Aufgabe 9:
Aufgabe 10:
Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik ___________________1
Überprüfen des Leistungsverhaltens eines Kondensators ___________________________ 19
Auswählen einer geeigneten Kapazität für einen Hochpassfilter ______________________ 39
Reduzieren von Spannungsspitzen beim Schalten einer Ventilspule ___________________ 51
Bestimmen der Induktivität einer Spule __________________________________________ 65
Messtechnische Untersuchung von RC-Gliedern ___________________________________ 77
Aufnehmen des Frequenzgangs eines Hoch- und Tiefpassfilters ______________________ 89
Kompensieren der Blindleistung für einen Elektromotor ___________________________ 101
Auswählen einer Drehstromschaltung für das Anschließen eines Wand-Flachspeichers __ 113
Erzeugen von unterschiedlichen Leistungsstufen für ein Heizgerät ___________________ 127
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III
Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Trainingspaket Grundlagen Elektrotechnik/Elektronik ist nur zu benutzen:
• für die bestimmungsgemäße Verwendung im Lehr- und Ausbildungsbetrieb
• in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand
Die Komponenten des Trainingspakets sind nach dem heutigen Stand der Technik und den anerkannten
sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Dennoch können bei unsachgemäßer Verwendung Gefahren für Leib
und Leben des Benutzers oder Dritter und Beeinträchtigungen der Komponenten entstehen.
Das Lernsystem von Festo Didactic ist ausschließlich für die Aus- und Weiterbildung im Bereich
Automatisierung und Technik entwickelt und hergestellt. Das Ausbildungsunternehmen und/oder die
Ausbildenden hat/haben dafür Sorge zu tragen, dass die Auszubildenden die Sicherheitsvorkehrungen, die
in diesem Arbeitsbuch beschrieben sind, beachten.
Festo Didactic schließt hiermit jegliche Haftung für Schäden des Auszubildenden, des
Ausbildungsunternehmens und/oder sonstiger Dritter aus, die bei Gebrauch/Einsatz dieses Gerätesatzes
außerhalb einer reinen Ausbildungssituation auftreten; es sei denn Festo Didactic hat solche Schäden
vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht.
IV
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Vorwort
Das Lernsystem Automatisierung und Technik von Festo Didactic orientiert sich an unterschiedlichen
Bildungsvoraussetzungen und beruflichen Anforderungen. Abgeleitet hieraus ergibt sich die Gliederung des
Lernsystems:
• Technologieorientierte Trainingspakete
• Mechatronik und Fabrikautomation
• Prozessautomation und Regelungstechnik
• Mobile Robotik
• Hybride Lernfabriken
Parallel zu den Entwicklungen im Bildungsbereich und in der beruflichen Praxis wird das Lernsystem
Automatisierung und Technik laufend aktualisiert und erweitert.
Die technologieorientierten Trainingspakete befassen sich mit den Technologien Pneumatik,
Elektropneumatik, Hydraulik, Elektrohydraulik, Proportionalhydraulik, Speicherprogrammierbare
Steuerungen, Sensorik, Elektrotechnik, Elektronik und elektrischen Antrieben.
Der modulare Aufbau des Lernsystems ermöglicht Anwendungen, die über die Grenzen der einzelnen
Trainingspakete hinausgehen. Beispielsweise sind SPS-Ansteuerungen von pneumatischen, hydraulischen
und elektrischen Antrieben möglich.
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V
Alle Trainingspakete setzen sich aus den folgenden Elementen zusammen:
• Hardware
• Medien
• Seminare
Hardware
Die Hardware der Trainingspakete besteht aus didaktisch aufbereiteten Industriekomponenten und
Systemen. Die Komponentenauswahl und Ausführung in den Trainingspaketen ist speziell an die Projekte
der begleitenden Medien angepasst.
Medien
Die Medien zu den einzelnen Themengebieten sind den Bereichen Teachware und Software zugeordnet. Die
praxisorientierte Teachware umfasst:
• Fach- und Lehrbücher (Standardwerke zur Vermittlung fundamentaler Kenntnisse)
• Arbeitsbücher (praktische Aufgaben mit ergänzenden Hinweisen und Musterlösungen)
• Lexika, Handbücher, Fachbücher (bieten Fachinformationen zu vertiefenden Themenbereichen)
• Foliensammlungen und Videos (zur anschaulichen und lebendigen Unterrichtsgestaltung)
• Poster (für die übersichtliche Darstellung von Sachverhalten)
Aus dem Bereich Software werden Programme für die folgenden Anwendungen bereitgestellt:
• Digitale Lernprogramme (didaktisch und medial aufbereitete Lerninhalte)
• Simulationssoftware
• Visualisierungssoftware
• Software zur Messdatenerfassung
• Projektierungs- und Konstruktionssoftware
• Programmiersoftware für Speicherprogrammierbare Steuerungen
Die Lehr- und Lernmedien sind in mehreren Sprachen verfügbar. Sie sind für den Einsatz im Unterricht
konzipiert, aber auch für ein Selbststudium geeignet.
Seminare
Ein umfassendes Seminarangebot zu den Inhalten der Trainingspakete rundet das Angebot in Aus- und
Weiterbildung ab.
Haben Sie Anregungen oder Kritikpunkte zu diesem Buch?
Dann senden Sie eine E-Mail an: [email protected]
Die Autoren und Festo Didactic freuen sich auf Ihre Rückmeldung.
VI
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Einleitung
Das vorliegende Arbeitsbuch ist ein Element aus dem Lernsystem Automatisierung und Technik der Firma
Festo Didactic GmbH & Co. KG. Das System bildet eine solide Grundlage für eine praxisorientierte Aus- und
Weiterbildung. Das Trainingspaket Grundlagen der Elektrotechnik/Elektronik TP 1011 behandelt die
folgenden Themen:
• Grundlagen Gleichstromtechnik
• Grundlagen Wechselstromtechnik
• Grundlagen Halbleiter
• Grundschaltungen der Elektronik
Das Arbeitsbuch Grundlagen Wechselstromtechnik setzt inhaltlich den Einstieg in die
Elektrotechnik/Elektronik fort. Im Vordergrund steht die Vermittlung des Verhaltens von Widerstand,
Kondensator und Spule im Wechselstromkreis. Ein weiterer Schwerpunkt für Schaltungen mit Kondensator
und Spule ist die Phasenverschiebung von Strom und Spannung in Wechselstromkreisen. Die Darstellung
und Auswertung von Phasenverschiebungen wird in gemischten Schaltungen ausführlich behandelt.
Untersucht werden in diesem Zusammenhang auch die elektrischen Größen Wirk-, Blind- und
Scheinleistung. Die Leistung steht auch bei der Untersuchung von Stern- und Dreieckschaltungen in
Dreiphasen-Wechselspannungssystemen im Vordergrund.
Voraussetzung für den Aufbau und das Auswerten der Schaltungen ist ein Laborarbeitsplatz, ausgestattet
mit einer abgesicherten Netzspannungsversorgung, zwei Digital-Multimetern, einem Speicher-Oszilloskop
und Sicherheits-Laborleitungen.
Mit dem Gerätesatz TP 1011 werden die kompletten Schaltungen der 10 Aufgabenstellungen zum Thema
Grundlagen Wechselstromtechnik aufgebaut. Die theoretischen Grundlagen für das Verständnis dieser
Aufgaben enthalten die Lehrbücher
• Fachkunde Elektroberufe, Bestell-Nr. 567297 und
• Elektrotechnik, Bestell-Nr. 567298.
Des Weiteren stehen Datenblätter der einzelnen Komponenten (lineare und nichtlineare Widerstände,
Kondensatoren, Spulen, Leuchtdioden, Messgeräte usw.) zur Verfügung.
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VII
Arbeits- und Sicherheitshinweise
Allgemein
• Die Auszubildenden dürfen nur unter Aufsicht einer Ausbilderin/eines Ausbilders an den Schaltungen
arbeiten.
• Beachten Sie die Angaben der Datenblätter zu den einzelnen Komponenten, insbesondere auch alle
Hinweise zur Sicherheit!
• Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, dürfen beim Schulungsbetrieb nicht erzeugt
werden und sind umgehend zu beseitigen.
Elektrik
• Lebensgefahr bei unterbrochenem Schutzleiter!
– Der Schutzleiter (gelb/grün) darf weder außerhalb noch innerhalb des Geräts
unterbrochen werden.
– Die Isolierung des Schutzleiters darf weder beschädigt noch entfernt werden.
• In gewerblichen Einrichtungen sind die Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften BGV A3 "Elektrische
Anlagen und Betriebsmittel" zu beachten.
• In Schulen und Ausbildungseinrichtungen ist das Betreiben von Netzgeräten durch geschultes Personal
verantwortlich zu überwachen.
• Vorsicht!
Kondensatoren im Gerät können noch geladen sein, selbst wenn das Gerät von allen Spannungsquellen
getrennt wurde.
• Beim Ersetzen von Sicherungen: Verwenden Sie nur vorgeschriebene Sicherungen mit der richtigen
Nennstromstärke.
• Schalten Sie Ihr Netzgerät niemals sofort ein, wenn es von einem kalten in einen warmen Raum
gebracht wird. Das dabei entstehende Kondenswasser kann unter ungünstigen Umständen Ihr Gerät
zerstören. Lassen Sie das Gerät ausgeschaltet, bis es Zimmertemperatur erreicht hat.
• Verwenden Sie als Betriebsspannung für die Schaltungen der einzelnen Aufgaben nur Spannungen von
maximal 60 V DC und 25 V AC. Beachten Sie zusätzlich die Angaben zur maximalen Betriebsspannung
der eingesetzten Komponenten.
• Stellen Sie elektrische Anschlüsse nur in spannungslosem Zustand her!
• Bauen Sie elektrische Anschlüsse nur in spannungslosem Zustand ab!
• Verwenden Sie für die elektrischen Anschlüsse nur Verbindungsleitungen mit Sicherheitssteckern.
• Ziehen Sie beim Abbauen der Verbindungsleitungen nur an den Sicherheitssteckern, nicht an den
Leitungen.
• Schließen Sie das Speicher-Oszilloskop immer über einen Trenntransformator an die
Netzspannungsversorgung an.
VIII
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Trainingspaket Grundlagen Wechselstromtechnik (TP 1011)
Das Trainingspaket TP 1011 besteht aus einer Vielzahl von einzelnen Ausbildungsmitteln. Gegenstand
dieses Teils des Trainingspaketes TP 1011 sind die Grundlagen Wechselstromtechnik. Einzelne
Komponenten aus dem Trainingspaket TP 1011 können auch Bestandteil anderer Pakete sein.
Wichtige Komponenten des TP 1011
• Fester Arbeitsplatz mit Universal-Steckfeld EduTrainer®
• Bauteilsatz Elektrotechnik/Elektronik mit Brückensteckern und Sicherheits-Laborleitungen
• Grundlagen-Netzteil EduTrainer®
• Komplette Laboreinrichtungen
Medien
Die Teachware zum Trainingspaket TP 1011 besteht aus Fach- und Tabellenbüchern und Arbeitsbüchern. Die
Fachbücher vermitteln anschaulich und übersichtlich die Grundlagen zu Wechselstromtechnik. Die
Arbeitsbücher enthalten zu jeder Aufgabe die Aufgabenblätter, die Lösungen zu jedem einzelnen
Arbeitsblatt und eine CD-ROM. Ein Satz gebrauchsfertiger Aufgaben- und Arbeitsblätter zu jeder Aufgabe
wird mit jedem Arbeitsbuch geliefert.
Datenblätter zu den Hardware-Komponenten werden mit dem Trainingspaket und auf der CD-ROM zur
Verfügung gestellt.
Medien
Fachbücher
Fachkunde Elektroberufe
Elektrotechnik
Tabellenbuch
Elektrotechnik/Elektronik
Arbeitsbücher
Grundlagen Gleichstromtechnik
Grundlagen Wechselstromtechnik
Grundlagen Halbleiter
Grundschaltungen der Elektronik
Digitale Lernprogramme
WBT Elektrik 1 – Grundlagen der Elektrotechnik
WBT Elektrik 2 – Gleich- und Wechselstromschaltkreise
WBT Elektronik 1 –Grundlagen der Halbleitertechnik
WBT Elektronik 2 –Integrierte Schaltkreise
WBT Elektrische Schutzmaßnahmen
Übersicht der Medien zum Trainingspaket TP 1011
Als Software zum Trainingspaket TP 1011 stehen die digitalen Lernprogramme Elektrik 1, Elektrik 2,
Elektronik 1, Elektronik 2 und Elektrische Schutzmaßnahmen zur Verfügung. Diese Lernprogramme
beschäftigen sich ausführlich mit den Grundlagen der Elektrik/Elektronik. Die Lerninhalte sind sowohl
fachsystematisch als auch anwendungsbezogen an praxisnahen Fallbeispielen dargestellt.
Die Medien werden in mehreren Sprachen angeboten. Weitere Ausbildungsmittel ersehen Sie aus unseren
Katalogen und im Internet.
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IX
Lernziele – Grundlagen Wechselstromtechnik
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X
Sie können die Kenngrößen in der Wechselstromtechnik beschreiben und mit diesen Kenngrößen
Berechnungen durchführen.
Sie kennen die unterschiedlichen Darstellungsformen für Wechselstromgrößen.
Sie können Kenngrößen des Wechselstroms mit dem Oszilloskop messtechnisch erfassen und
auswerten.
Sie kennen das Verhalten des Ohm‘schen Widerstandes im Wechselstromkreis.
Sie können das Verhalten des Kondensators im Wechselstromkreis beschreiben.
Sie können den kapazitiven Blindwiderstand eines Kondensators ermitteln und berechnen.
Sie können die Phasenverschiebung von Strom und Spannung am Kondensator im Wechselstromkreis
messtechnisch ermitteln und auswerten.
Sie können die kapazitive Blindleistung ermitteln und berechnen.
Sie können die Kapazität in Reihen- und Parallelschaltung von Kondensatoren berechnen.
Sie können die Reihen- und Parallelschaltung von Kondensatoren messtechnisch untersuchen und
Gesetzmäßigkeiten ableiten.
Sie kennen Aufbau, Einsatz und Kenngrößen einer Spule.
Sie können das Ein-/Ausschaltverhalten einer Spule messtechnisch analysieren.
Sie wissen, wie sich die Selbstinduktion einer Spule auf ihr Verhalten auswirkt.
Sie können das Verhalten einer Spule im Wechselstromkreis beschreiben.
Sie können die Induktivität und den induktiven Blindwiderstand einer Spule bestimmen.
Sie können die Phasenverschiebung von Strom und Spannung an der Spule im Wechselstromkreis
messtechnisch ermitteln und auswerten.
Sie können Zeiger- und Liniendiagramme zur Addition von Wechselgrößen in RC-Schaltungen
anwenden.
Sie kennen RC-Glieder als frequenzabhängige Spannungsteiler.
Sie können RC-Glieder als Hoch- und Tiefpassfilter einsetzen.
Sie kennen die Bedeutung von Blindleistung im öffentlichen Stromversorgungsnetz.
Sie können den Leistungsfaktor cos φ messen und anwenden.
Sie können die RLC-Parallelschaltung als Kompensationsschaltung für Blindleistung berechnen
anwenden.
Sie kennen den Zusammenhang und die Darstellung von Wirkleistung, Blindleistung und
Scheinleistung.
Sie können Zeiger- und Liniendiagramme zur Addition von Wechselgrößen in gemischten Schaltungen
anwenden.
Sie kennen das Prinzip der Erzeugung von Dreiphasen-Wechselspannung.
Sie kennen die Grundschaltungen Stern- und Dreieckschaltung in Drehstromsystemen und können
diese aufbauen.
Sie können die Leistung in Stern- und Dreieckschaltungen messen und berechnen.
Sie können gezielt einzelne Phasen eines Drehstromsystems zur Leistungserzeugung nutzen.
Sie wissen, wie sich der Ausfall einer Phase auf die Leistung eines Verbrauchers in Sternschaltung
auswirkt.
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Zuordnung von Lernzielen und Aufgaben – Grundlagen
Wechselstromtechnik
Aufgabe
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Lernziel
Sie können die Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
beschreiben und mit diesen Kenngrößen Berechnungen
durchführen.
Sie kennen die unterschiedlichen Darstellungsformen für
Wechselstromgrößen.
Sie können Kenngrößen des Wechselstroms mit dem Oszilloskop
messtechnisch erfassen und auswerten.
Sie kennen das Verhalten des Ohms‘chen Widerstandes im
Wechselstromkreis.
Sie können das Verhalten des Kondensators im Wechselstromkreis
beschreiben.
Sie können den kapazitiven Blindwiderstand eines Kondensators
ermitteln und berechnen.
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Sie können die Phasenverschiebung von Strom und Spannung am
Kondensator im Wechselstromkreis messtechnisch ermitteln und
auswerten.
•
Sie können die kapazitive Blindleistung ermitteln und berechnen.
•
Sie können die Kapazität in Reihen- und Parallelschaltung von
Kondensatoren berechnen.
Sie können die Reihen- und Parallelschaltung von Kondensatoren
messtechnisch untersuchen und Gesetzmäßigkeiten ableiten.
Sie kennen Aufbau, Einsatz und Kenngrößen einer Spule.
Sie können das Ein-/Ausschaltverhalten einer Spule
messtechnisch analysieren.
Sie wissen, wie sich die Selbstinduktion einer Spule auf ihr
Verhalten auswirkt.
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XI
Aufgabe
1
2
3
4
5
6
7
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8
9
10
Lernziel
Sie können das Verhalten einer Spule im Wechselstromkreis
beschreiben.
•
Sie können die Induktivität und den induktiven Blindwiderstand
einer Spule bestimmen.
•
Sie können die Phasenverschiebung von Strom und Spannung an
der Spule im Wechselstromkreis messtechnisch ermitteln und
auswerten.
Sie können Zeiger- und Liniendiagramme zur Addition von
Wechselgrößen in RC-Schaltungen anwenden.
Sie kennen RC-Glieder als frequenzabhängige Spannungsteiler.
•
Sie können RC-Glieder als Hoch- und Tiefpassfilter einsetzen.
•
Sie kennen die Bedeutung von Blindleistung im öffentlichen
Stromversorgungsnetz.
•
Sie können den Leistungsfaktor cos φ messen und anwenden.
•
Sie können die RLC-Parallelschaltung als Kompensationsschaltung
für Blindleistung berechnen anwenden.
•
Sie kennen den Zusammenhang und die Darstellung von
Wirkleistung, Blindleistung und Scheinleistung.
•
Sie können Zeiger- und Liniendiagramme zur Addition von
Wechselgrößen in gemischten Schaltungen anwenden.
•
Sie kennen das Prinzip der Erzeugung von DreiphasenWechselspannung.
•
Sie kennen die Grundschaltungen Stern- und Dreieckschaltung in
Drehstromsystemen und können diese aufbauen.
•
Sie können die Leistung in Stern- und Dreieckschaltungen messen
und berechnen.
•
Sie können gezielt einzelne Phasen eines Drehstromsystems zur
Leistungserzeugung nutzen.
Sie wissen, wie sich der Ausfall einer Phase auf die Leistung eines
Verbrauchers in Sternschaltung auswirkt.
XII
•
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Gerätesatz
Das Arbeitsbuch Grundlagen Wechselstromtechnik vermittelt Kenntnisse über den Aufbau und die Funktion
der Bauelemente Kondensator und Spule sowie über das Verhalten der Bauelemente in Grundschaltungen
und einfachen Anwendungsschaltungen.
Der Gerätesatz Grundlagen der Elektrotechnik/Elektronik TP 1011 enthält alle Komponenten, die für die
Erarbeitung der vorgegebenen Lernziele erforderlich sind. Zum Aufbau und zur Auswertung funktionsfähiger
Schaltungen werden zusätzlich zwei Digital-Multimeter und Sicherheits-Laborleitungen benötigt.
Gerätesatz Grundlagen der Elektrotechnik/Elektronik, Bestell-Nr. 571780
Komponente
Bestell-Nr.
Menge
567321
1
567322
1
Bauteilesatz Elektrotechnik/Elektronik
567306
1
Satz Brückenstecker, 19 mm, grau-schwarz
571809
1
Grundlagen-Netzteil EduTrainer®
Universal-Steckfeld EduTrainer
®
Übersicht Bauteilesatz Elektrotechnik/Elektronik, Bestell-Nr. 567306
Komponente
Menge
Widerstand, 10 Ω/2 W
1
Widerstand, 22 Ω/2 W
2
Widerstand, 33 Ω/2 W
1
Widerstand, 100 Ω/2 W
2
Widerstand, 220 Ω/2 W
1
Widerstand, 330 Ω/2 W
1
Widerstand, 470 Ω/2 W
2
Widerstand, 680 Ω/2 W
1
Widerstand, 1 kΩ/2 W
3
Widerstand, 2,2 kΩ/2 W
2
Widerstand, 4,7 kΩ/2 W
2
Widerstand, 10 kΩ/2 W
3
Widerstand, 22 kΩ/2 W
3
Widerstand, 47 kΩ/2 W
2
Widerstand, 100 kΩ/2 W
2
Widerstand, 1 MΩ/2 W
1
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XIII
XIV
Komponente
Menge
Potentiometer, 1 kΩ/0,5 W
1
Potentiometer, 10 kΩ/0,5 W
1
Widerstand, temperaturabhängig (NTC), 4,7 kΩ/0,45 W
1
Widerstand, lichtabhängig (LDR), 100 V/0,2 W
1
Widerstand, spannungsabhängig (VDR), 14 V/0,05 W
1
Kondensator, 100 pF/100 V
1
Kondensator, 10 nF/100 V
2
Kondensator, 47 nF/100 V
1
Kondensator, 0,1 μF/100 V
2
Kondensator, 0,22 μF/100 V
1
Kondensator, 0,47 μF/100 V
2
Kondensator, 1,0 μF/100 V
2
Kondensator, 10 μF/250 V, gepolt
2
Kondensator, 100 μF/63 V, gepolt
1
Kondensator, 470 μF/50 V, gepolt
1
Spule, 100 mH/50 mA
1
Diode, AA118
1
Diode, 1N4007
6
Z-Diode, ZPD 3,3
1
Z-Diode, ZPD 10
1
Diac, 33 V/1 mA
1
NPN-Transistor, BC140, 40 V/1 A
2
NPN-Transistor, BC547, 50 V/100 mA
1
PNP-Transistor, BC160, 40 V/1 A
1
P-Kanal-JFET-Transistor, 2N3820, 20 V/10 mA
1
N-Kanal-JFET-Transistor, 2N3819, 25 V/50 mA
1
UNIJUNCTION-Transistor, 2N2647, 35 V/50 mA
1
P-Kanal-MOSFET-Transistor, BS250, 60 V/180 mA
1
Thyristor, TIC 106, 400 V/5 A
1
Triac, TIC206, 400 V/4 A
1
Transformatorspule, N = 200
1
Transformatorspule, N = 600
2
Transformatoreisenkern mit Halter
1
Leuchtmelder, 12 V/62 mA
1
Leuchtdiode (LED), 20 mA, blau
1
Leuchtdiode (LED), 20 mA, rot oder grün
1
Wechsler
1
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Grafische Symbole des Gerätesatzes
Komponente
Grafisches Symbol
Komponente
Widerstand
Z-Diode
Potentiometer
Diac
Widerstand,
temperaturabhängig (NTC)
NPN-Transistor
Widerstand, lichtabhängig
(LDR)
PNP-Transistor
Widerstand,
P-Kanal-JFET-Transistor
Grafisches Symbol
spannungsabhängig (VDR)
U
Kondensator
N-Kanal-JFET-Transistor
Kondensator, gepolt
UNIJUNCTION-Transistor
Spule
P-Kanal-MOSFET-Transistor
Diode
Thyristor
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XV
Komponente
XVI
Grafisches Symbol
Komponente
Triac
LED blau
Transformatorspule
LED rot oder grün
Leuchtmelder
Wechsler
Grafisches Symbol
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Zuordnung von Komponenten und Aufgaben – Grundlagen
Wechselstromtechnik
Aufgabe
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
3
3
1
1
Komponente
Widerstand, 100 Ω/2 W
1
Widerstand, 470 Ω/2 W
Widerstand, 1 kΩ/2 W
1
1
Widerstand, 4,7 kΩ/2 W
1
1
1
1
1
1
1
Widerstand, 10 kΩ/2 W
1
Widerstand, 22 kΩ/2 W
1
Widerstand, spannungsabhängig (VDR), 14 V/0,05W
1
Kondensator, 100 pF/100 V
1
Kondensator, 10 nF/100 V
1
Kondensator, 47 nF/100 V
1
Kondensator, 0,1 μF/100 V
1
Kondensator, 0,22 μF/100 V
1
1
1
Kondensator, 0,47 μF/100 V
1
Kondensator, 1,0 μF/100 V
1
1
Spule, 100 mH/50 mA
1
Transformatorspule, N = 200
1
Transformatorspule, N = 600
1
Digital-Multimeter
1
Oszilloskop, 2-Kanal
1
1
Grundlagen-Netzteil EduTrainer®
1
1
© Festo Didactic GmbH & Co. KG 567215
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
XVII
Hinweise für Lehrer/Ausbilder
Lernziele
Das Groblernziel des vorliegenden Arbeitsbuchs ist das Analysieren und Auswerten von einfachen
Grundschaltungen mit Widerstand, Kondensator und Spule an Wechselspannung. Die Erkenntnisse werden
durch theoretische Fragestellungen, durch den praktischen Aufbau der Schaltungen und das Messen von
elektrischen Größen gewonnen. Durch diese direkte Wechselwirkung von Theorie und Praxis ist ein
schneller und nachhaltiger Lernfortschritt gewährleistet. Die Feinlernziele sind in der Matrix dokumentiert.
Konkrete Einzellernziele sind jeder Aufgabenstellung zugeordnet.
Richtzeit
Die benötigte Zeit für das Durcharbeiten der Aufgabenstellungen hängt vom Vorwissen der Lernenden ab.
Pro Aufgabe kann angesetzt werden: ca. 1 bis 1,5 Stunden.
Komponenten des Gerätesatzes
Arbeitsbuch, Aufgabensammlung und Gerätesatz sind aufeinander abgestimmt. Für alle 10 Aufgaben
benötigen Sie nur Komponenten eines Gerätesatzes TP 1011.
Normen
Im vorliegenden Arbeitsbuch werden die folgenden Normen angewendet:
EN 60617-2 bis EN 60617-8
Graphische Symbole für Schaltpläne
EN 81346-2
Industrielle Systeme, Anlagen und Ausrüstungen und Industrieprodukte;
Strukturierungsprinzipien und Referenzkennzeichnung
DIN VDE 0100-100
Errichten von Niederspannungsanlagen – Allgemeine Grundsätze,
(IEC 60364-1)
Bestimmungen, allgemeiner Merkmale, Begriffe
DIN VDE 0100-410
Errichten von Niederspannungsanlagen – Schutzmaßnahmen –
(IEC 60364-4-41)
Schutz gegen elektrischen Schlag
Kennzeichnungen im Arbeitsbuch
Lösungstexte und Ergänzungen in Grafiken oder Diagrammen sind rot dargestellt.
Ausnahme: Angaben und Auswertungen zu Strom sind immer rot dargestellt, Angaben und Auswertungen
zur Spannung sind immer blau dargestellt.
Kennzeichnungen in der Aufgabensammlung
Zu ergänzende Texte sind durch Raster oder graue Tabellenzellen gekennzeichnet.
Zu ergänzende Grafiken sind durch Raster hinterlegt.
Hinweise für den Unterricht
Hier werden zusätzliche Informationen zur didaktisch-methodischen Vorgehensweise oder zu den
Bauelementen gegeben. Diese Hinweise sind in der Aufgabensammlung nicht enthalten.
XVIII
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Lösungen
Die in diesem Arbeitsbuch angegebenen Lösungen sind Ergebnisse von Testmessungen. Die Resultate Ihrer
Messungen können von diesen Daten abweichen.
Lernfelder
Für den Ausbildungsberuf Elektroniker/in ist das Ausbildungsthema „Grundlagen Wechselstromtechnik“
dem Lernfeld 1 der Berufschule zugeordnet.
Struktur der Aufgaben
Alle 10 Aufgaben haben den gleichen methodischen Aufbau. Die Aufgaben sind gegliedert in:
• Titel
• Lernziele
• Problemstellung
• Schaltung oder Lageplan
• Arbeitsauftrag
• Arbeitshilfen
• Arbeitsblätter
Das Arbeitsbuch enthält die Lösungen zu jedem Arbeitsblatt der Aufgabensammlung.
Bezeichnung der Komponenten
Die Bezeichnung der Komponenten in den Schaltplänen erfolgt in Anlehnung an die Norm DIN EN 81346-2.
In Abhängigkeit der Komponente werden Buchstaben vergeben. Mehrere Komponenten innerhalb eines
Schaltkreises werden durchnummeriert.
Widerstände:
Kondensatoren:
Spulen:
Signalgeräte:
R, R1, R2, ...
C, C1, C2, …
L, L1, L2, …
P, P1, P2, ...
Hinweis
Werden Widerstände, Kondensatoren oder Spulen als physikalische Größen interpretiert, ist der
Buchstabe zur Bezeichnung kursiv dargestellt (Formelzeichen). Sind Ziffern zur Nummerierung
erforderlich, werden diese als Indizes behandelt und tiefgestellt.
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XIX
Inhalte der CD-ROM
Das Arbeitsbuch ist auf der mitgelieferten CD-ROM als pdf-Datei gespeichert. Zusätzlich stellt die CD-ROM
Ihnen ergänzende Medien zur Verfügung.
Die CD-ROM enthält folgende Ordner:
• Bedienungsanleitungen
• Bilder
• Produktinformationen
Bedienungsanleitungen
Bedienungsanleitungen für verschiedene Komponenten des Trainingspakets stehen zur Verfügung. Diese
Anleitungen helfen bei Einsatz und Inbetriebnahme der Komponenten.
Bilder
Fotos und Grafiken von Komponenten und industriellen Anwendungen werden bereitgestellt. Hiermit
können eigene Aufgabenstellungen illustriert werden. Auch Projektpräsentationen können durch den
Einsatz dieser Abbildungen ergänzt werden.
Produktinformationen
Für ausgesuchte Komponenten erhalten Sie Produktinformationen des Herstellers. Die Darstellung und
Beschreibung der Komponenten in dieser Form soll zeigen, wie diese Komponenten in einem industriellen
Katalog dargestellt sind. Zusätzlich finden Sie hier ergänzende Informationen zu den Komponenten.
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Aufgabe 1
Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
Lernziele
Wenn Sie diese Aufgabe bearbeitet haben,
• können Sie die Kenngrößen in der Wechselstromtechnik beschreiben und mit diesen Kenngrößen
Berechnungen durchführen.
• kennen Sie die unterschiedlichen Darstellungsformen für Wechselstromgrößen.
• können Sie Kenngrößen des Wechselstroms mit dem Oszilloskop messtechnisch erfassen und
auswerten.
• kennen Sie das Verhalten des Ohm‘schen Widerstandes im Wechselstromkreis.
Problemstellung
Sie arbeiten künftig im Bereich Qualitätssicherung und werden dort fehlerhafte elektronische Schaltungen
prüfen.
Um sich einzuarbeiten, führen Sie Messungen an einfachen Wechselstromschaltungen durch.
Schaltung
G
U
RL
Wechselstromschaltung mit Oszilloskop
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1
Aufgabe 1: Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
1.
2.
3.
4.
5.
6.
•
•
•
•
Arbeitsaufträge
Beschreiben Sie, wie Wechselspannung definiert ist.
Beantworten Sie die Fragen zur Zeiger- und Liniendarstellung von Wechselgrößen.
Erläutern Sie die wichtigsten Kenngrößen im Wechselstrom.
Machen Sie sich mit der Arbeitsweise des Oszilloskops vertraut und beantworten Sie die Fragen.
Führen Sie erste Messungen mit dem Oszilloskop durch.
Untersuchen Sie den Strom-, Spannungs- und Leistungsverlauf in einer einfachen
Widerstandsschaltung.
Arbeitshilfen
Fachbücher, Tabellenbücher
Datenblätter
WBT Elektrik 1
Internet
Hinweis
Schalten Sie die elektrische Spannungsversorgung erst ein, nachdem Sie alle Anschlüsse hergestellt und
kontrolliert haben. Schalten Sie die Spannungsversorgung nach Abschluss der Aufgabe wieder aus,
bevor Sie die Komponenten abbauen.
2
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Aufgabe 1: Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
Beschreiben von Wechselspannung
–
Beschreiben Sie, wie Wechselspannung definiert ist.
Wechselspannung ist eine Spannung, die periodisch ihre Polarität (Richtung) und ihren Wert ändert.
Die Abbildung zeigt drei häufige zeitliche Verläufe von Wechselgrößen.
–
Tragen Sie den Namen des Kurvenverlaufs in die Darstellung ein.
Signalverlauf
Bezeichnung
u
T
2
T
t
Sinusverlauf
u
Dreiecksverlauf
T
2
T
t
T
2
T
t
u
Rechtecksverlauf
Typische elektrische Signalformen
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3
Aufgabe 1: Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
Erläutern der Zeigerdarstellung und Liniendarstellung für Wechselspannung
Aus dem umlaufenden Zeiger im Kreis kann die Sinuslinie der Wechselspannung konstruiert werden. Der
Radius des Kreises entspricht der Amplitude der Sinusschwingung und wird bezeichnet mit US.
u
US
US
α
u
α
90°
180°
270°
360°
π
2
π
3π
2
2π
α, t
-US
Zeigerdarstellung und Liniendarstellung einer sinusförmigen Wechselspannung
–
Geben Sie die Formel zur Berechnung des momentanen Spannungswertes u an.
Es gilt:
sin α =
Gegenkathete
u
=
Hypotenuse
US
Daraus ergibt sich für den Augenblickswert u:
u = U S ⋅ sin α
Je höher die Frequenz der Sinusschwingung, umso kürzer ist die Periodendauer und umso schneller dreht
sich der dazugehörige Zeiger. Als Maß für die Geschwindigkeit der Zeigerbewegung wird die
Kreisfrequenz ω verwendet.
–
–
Geben sie die Formel für die Berechnung des Augenblickswert u in Abhängigkeit von ω an.
Ergänzen Sie dazu auch das Diagramm mit der Sinuskurve. Tragen Sie unter die Winkelangabe im
Gradmaß die entsprechende Angabe im Bogenmaß.
Formel zur Berechnung der Augenblickswerte u:
u = U S ⋅ sin ( ω t )
4
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Aufgabe 1: Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
Beschreiben der Kenngrößen im Wechselstrom
Wenn Sie in der Wechselstromtechnik arbeiten, benötigen sie den sicheren Umgang mit den Kenngrößen
des Wechselstroms.
–
Beschreiben Sie kurz die wichtigsten Kenngrößen der Wechselstromtechnik. Ergänzen Sie hierzu die
entsprechenden Tabellenfelder.
Kenngröße
Formelzeichen bzw.
Formel
Beschreibung
Spitze-Spannung US
US
Höchster bzw. niedrigster Wert der Wechselspannung, auch Amplitude oder
Scheitelwert genannt.
Spitze-Strom IS
IS
Höchster bzw. niedrigster Wert des Wechselstroms
Spitze-Spitze-
U SS = 2 ⋅ U S
Differenz zwischen positivem und negativem Spitzenwert.
Spannung USS
Bei sinusförmiger Spannung: USS beträgt das Doppelte der Amplitude.
Effektivspannung Ueff
Effektivstrom Ieff
U eff =
I eff =
Periodendauer T in s
Frequenz f in Hz
US
Der Effektivwert ist der Wechselspannungswert, der die gleiche Leistung an
2
einem Ohm‘schen Widerstand bewirkt wie eine Gleichspannung mit diesem
Wert.
IS
2
T
f =
Der Effektivwert ist der Wechselstrom, der die gleiche Leistung an einem
Ohm‘schen Widerstand bewirkt wie ein Gleichstrom mit diesem Wert.
Eine Periode (Vollschwingung mit positiver und negativer Halbwelle) dauert
eine gewisse Zeit. Diese Zeit heißt Periodendauer T.
1
T
Anzahl der Perioden pro Sekunde
ω = 2⋅π⋅ f
Pro Zeiteinheit überstrichener Winkel im Bogenmaß
Augenblickswert u
u = U S ⋅ sin( ω t )
Zeitabhängiger Momentanwert einer sinusförmigen Wechselspannung
Augenblickswert i
i = IS ⋅ sin( ω t )
Zeitabhängiger Momentanwert eines sinusförmigen Wechselstroms
Kreisfrequenz ω in
1
s
Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
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5
Aufgabe 1: Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
–
Zeichnen Sie einige der Kenngrößen in die Darstellung der sinusförmigen Wechselspannung ein.
Bezeichnen Sie dazu die vorgegebenen Ziffern mit der passenden Kenngröße.
u
3
1
2
0
t
4
Sinusförmige Wechselspannung
Ziffer
Bezeichnung
1
Spitze-Wert US
2
Spitze-Spitze-Wert USS
3
Effektivspannung Ueff
4
Periodendauer T
Beschreiben der Grundfunktionen eines Oszilloskops
Ein Oszilloskop verfügt über viele Einstell- und Anschlussmöglichkeiten, die je nach Bauart und Modell
unterschiedlich sind. Bestimmte Grundeinstellungen sind in der Regel bei jedem Oszilloskop vorhanden.
AUTORANGE SAVE/RECALL
UTILITY
MEASURE
ACQUIRE
HELP
CURSOR
DISPLAY
DEFAULT SETUP
VERTICAL
POSITION
SAVE
CH1
MENU
RUN/
STOP
SINGLE
SEQ
REF
MENU
PRINT
AUTOSET
MATH
MENU
HORIZONTAL
POSITION
CH2
MENU
VOLT/DIV
TRIGGER
LEVEL
HORIZ
MENU
TRIG
MENU
SET TO
ZERO
SET TO
50%
SEC/DIV
FORCE
TRIG
TRIG
VIEW
CH1
CH2
EXT.TRIG.
USB
Flash Drive
Beispiel eines Oszilloskops
6
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Aufgabe 1: Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
–
–
Informieren Sie sich, wie das Oszilloskop funktioniert, das Ihnen für Messungen zur Verfügung steht.
Ergänzen Sie in der Tabelle die Bezeichnung der Bedienelemente, mit der die beschriebenen Funktionen
ausgelöst werden.
Bedienelement
Kurzbeschreibung
Schalter 0/I
Netzschalter
Drehknopf POSITION CH1
Positioniert das Signal von Kanal 1 (CH1) vertikal.
Drehknopf VOLTS/DIV (CH1)
Stellt die Empfindlichkeit des Eingangssignals CH1 vertikal ein.
Taste CH1 MENU
Schaltet die Anzeige von Kanal 1 ein oder aus.
Drehknopf POSITION
Positioniert alle Signale horizontal.
Drehknopf SEC/DIV
Stellt die Zeitablenkung für die Signale ein.
Taste CH1 MENU -> Tastkopf
Tastkopfeinstellung für Kanal 1
Taste CH1 MENU -> Kopplung
Stellt für Kanal 1 ein: DC, AC, Ground.
Ground bedeutet: schaltet den Kanal auf Masse.
Taste CH1 MENU -> Invertieren
Stellt das Signal von Kanal CH1 invertiert dar.
Taste TRIG MENU
Triggereinstellungen
Taste TRIG MENU -> Flanke
Stellt als Triggerart Flanke ein.
Eingangsstecker EXT. TRIG.
Eingangsstecker für eine externe Triggerquelle.
CH1
Messkanal 1
CH2
Messkanal 2
Grundfunktionen eines Oszilloskops
Hinweis für den Unterricht
Die Grundfunktionen und die Bedienelemente sind am Beispiel des 2-Kanal-DigitalspeicherOszilloskops Tektronix TDS 1002B gezeigt.
–
Beschreiben Sie, was die Triggerfunktion bei Aufzeichnungen am Oszilloskop bewirkt.
Mit der Triggerfunktion wird erreicht, dass bei periodischen Signalen der Startzeitpunkt des Strahls
auf dem Bildschirm des Oszilloskops bei dem gleichen Amplitudenwert liegt wie bei der
vorhergehenden Signaldarstellung. Es entsteht ein scheinbar stehendes Bild.
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Aufgabe 1: Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
Beim Erstellen von Oszilloskop-Bildern gehen Sie wie folgt vor:
• Vergewissern Sie sich, dass die X- und Y-Ablenkung kalibriert sind.
• Stellen Sie sicher, dass die Nulllinie dort ist, wo Sie diese haben wollen.
• Wenn Sie eine Frequenz am Funktionsgenerator einstellen, messen Sie die Frequenz mit dem
Oszilloskop, ob diese auch stimmt.
• Stellen Sie beim Zeichnen immer mindestens eine Periode dar.
• Tragen Sie in die Zeichnung immer die Nulllinie ein.
• Tragen Sie in die Zeichnung immer die Zeitablenkung ein.
• Tragen Sie in die Zeichnung immer die Spannungsablenkung von jedem benutzten Kanal ein (CH1 und
CH2).
• Achten Sie auf den Zeitbezug der Signale untereinander beim Abzeichnen.
• Triggern Sie immer mit dem langsamsten Signal.
Einstellungen am Oszilloskop:
USS
T
Y = 2 V/DIV
X = 0,1 ms/DIV
Messbeispiel zum Oszilloskop
–
Werten Sie die Messergebnisse des Oszilloskop-Bildes aus. Ermitteln Sie die Spitze-Spitze-Spannung
USS und die Periodendauer T.
Spitze-Spitze-Spannung USS:
USS entspricht 4 Skalenteilen (DIV).
U SS = 4 DIV ⋅ 2
V
=8V
DIV
Periodendauer T:
T entspricht 6 Skalenteilen.
T = 6 DIV ⋅ 0 ,1
8
ms
= 0 , 6 ms
DIV
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Aufgabe 1: Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
Messen mit dem Oszilloskop
Untersuchen Sie mit dem Oszilloskop-Bildschirm den zeitlichen Verlauf einer Wechselspannung.
–
Bauen Sie die Schaltung auf.
G
Y1
U
Schaltung zum Oszilloskopieren einer sinusförmigen Wechselspannung
Kennzeichnung
Benennung
–
Oszilloskop
–
Grundlagen-Netzteil EduTrainer
Werte
2-Kanal
®
–
Geräteliste
–
–
–
Schließen Sie den Funktionsgenerator an.
Nehmen Sie die Einstellungen für die Messbereiche am Oszilloskop wie angegeben vor.
Stellen Sie am Funktionsgenerator Frequenz und Spannung so ein, dass sie einen Spannungsverlauf wie
im unten abgebildeten Oszilloskop-Diagramm erhalten.
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9
Aufgabe 1: Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
Einstellungen am Oszilloskop
Kanal 1:
Y1 = 1 V/DIV
Zeitablenkung:
0 (Y1)
X = 0,1 ms/DIV
Oszilloskop-Diagramm der zu untersuchenden Wechselspannung
–
Messen Sie die Spitze-Spitze-Spannung USS und die Periodendauer T.
Spitze-Spitze-Spannung USS:
U SS = 6 DIV ⋅ 1
V
=6V
DIV
Periodendauer T:
T = 10 DIV ⋅ 0,1
–
ms
= 1 ms
DIV
Ermitteln Sie rechnerisch aus den Messwerten die Spitze-Spannung US, die Effektivspannung Ueff und
die Frequenz f.
Spitze-Spannung US:
US =
U SS 6 V
=
=3V
2
2
Effektivspannung Ueff:
U eff =
US
2
=
3V
2
= 2 ,12 V
Frequenz f:
f =
10
1
1
1
=
= 1 ⋅ 103 = 1 kHz
T 1 ms
s
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Aufgabe 1: Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
–
–
Messen Sie den Effektivwert Ueff mit dem Digital-Multimeter.
Vergleichen Sie den gemessenen Effektivwert mit dem rechnerisch ermittelten Effektivwert.
Ueff gemessen:
Ueff = 2,01 V
Ueff berechnet:
Ueff = 2,12 V
Geringe Abweichungen zwischen den gemessenen und den errechneten Werten sind durch Messfehler
und Toleranzen der Bauteile bestimmt.
Messen von Spannung, Strom und Leistung am Ohm‘schen Widerstand
Stellen Sie den zeitlichen Verlauf von Wechselspannung und Wechselstrom an einem Ohm‘schen
Widerstand dar. Konstruieren Sie aus den Augenblickswerten für Strom und Spannung die Leistungskurve
für den Widerstand. Vergleichen Sie diese Leistungskurve mit der Leistungskurve an einer vergleichbaren
Gleichspannung.
–
Beschreiben Sie, wie der Verlauf von Strömen mit dem Oszilloskop dargestellt werden kann.
Um den Strom messen zu können, muss der Stromkreis um einen Strommesswiderstand RM erweitert
werden. Mit dem Oszilloskop wird der Spannungsabfall URM am Strommesswiderstand ermittelt und
daraus der Strom berechnet, der durch die Schaltung fließt.
–
Beschreiben Sie, was man unter einem Wirkwiderstand versteht.
Ein Ohm’scher Widerstand wird in der Wechselstromtechnik Wirkwiderstand genannt. Der
Wirkwiderstand hat im Wechselstromkreis die gleiche Wirkung wie im Gleichstromkreis. Er wirkt auf
die elektrische Energie und wandelt sie in Wärme, Licht oder mechanische Energie um. Die am
Wirkwiderstand umgesetzte Leistung wird auch als Wirkleistung bezeichnet.
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11
Aufgabe 1: Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
Geben Sie die Formel zur Berechnung des Stroms I am Wirkwiderstand R an.
–
I=
U
R
Spannung und Strom am Wirkwiderstand
Y1
G
RL
URL
RM
URM
US = 6,6 V
(Sinus)
f = 1 kHz
Y2
Widerstandsschaltung mit RL = 1 kΩ, RM = 100 Ω, US = 6,6 V, f = 1 kHz
Kennzeichnung
Benennung
Werte
RL
Widerstand
1 kΩ/2W
RM
Widerstand
100 Ω/2 W
–
Oszilloskop
–
Grundlagen-Netzteil EduTrainer
2-Kanal
®
–
Geräteliste
Hinweis
Damit die Spannungen URL und URM gleichzeitig auf dem Oszilloskop dargestellt werden können, wird der
Bezugspunkt der beiden Spannungen zwischen die beiden Widerstände gelegt. Das führt dazu, dass das
Spannungssignal URM invertiert werden muss.
Achten Sie darauf, dass durch das Anschließen der beiden Messkanäle am Oszilloskop keine
Masseschleifen über die Schutzleiter entstehen. Schließen Sie deshalb einen Trenntransformator an.
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Aufgabe 1: Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
–
–
–
–
–
–
–
–
Bauen Sie die Schaltung auf.
Schließen Sie den Funktionsgenerator an.
Stellen Sie eine Sinusspannung US = 6,6 V mit der Frequenz f = 1 kHz ein.
Nehmen Sie am Oszilloskop die erforderlichen Einstellungen für die Messungen vor.
Messen Sie die am Widerstand RL anliegende Sinusspannung URL mit dem Oszilloskop.
Übernehmen Sie den Spannungsverlauf in das Oszilloskop-Diagramm.
Messen Sie die am Messwiderstand RM anliegende Spannung URM mit dem Oszilloskop.
Übernehmen Sie den Spannungsverlauf ebenfalls in das Oszilloskop-Diagramm.
Einstellungen am Oszilloskop
Y1
Kanal 1:
Y1 = 2 V/DIV
Kanal 2:
Y2 = 0,5 V/DIV
(invertieren)
Y2
0 (Y1), (Y2)
Zeitablenkung:
X = 0,1 ms/DIV
Nulllinien von Kanal 1 und
Kanal 2 in Mittelstellung
bringen
Triggerung: Y1
Oszilloskop-Diagramm für uRL und uRM
–
–
Ermitteln Sie die Augenblickswerte uRL und uRM zu den Zeiten, die in im Messprotokoll angegeben sind.
Tragen Sie die Augenblickswerte in das Messprotokoll ein.
Berechnen Sie den Strom i und die Wirkleistung p zu den im Messprotokoll angegebenen Zeiten.
Tragen Sie die Werte ebenfalls ein. Geben Sie auch die Formel zur Berechnung von p an.
Formel zur Berechnung der Augenblickswerte der Leistung:
p =u ⋅i
–
Stellen Sie die Stromwerte i, die Spannungswerte u und den Leistungsverlauf p im vorbereiteten
Diagramm dar.
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Aufgabe 1: Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
Zeit t (ms)
Spannung uRL (V)
Spannung uRM (V)
Strom i (mA)
Wirkleistung p (mW)
0
0
0
0
0
0,1
3,8
0,38
3,8
14,4
0,15
5,0
0,5
5,0
25,0
0,25
6,0
0,6
6,0
36,0
0,35
5,0
0,5
5,0
25,0
0,4
3,8
0,38
3,8
14,4
0,5
0
0
0
0
0,6
-3,8
-0,38
-3,8
14,4
0,65
-5,0
-0,5
-5,0
25,0
0,75
-6,0
-0,6
-6,0
36,0
0,85
-5,0
-0,5
-5,0
25,0
0,9
-3,8
-0,38
-3,8
14,4
1,0
0
0
0
0
25
10
mW
mA
V
30
15
Spannug u
50
Strom i
Leistung p
Messprotokoll
p
6
20
10
4
10
5
2
0
0
0
u
i
0,1
-10
-5
-2
-20
-10
-4
-30
-15
-6
-40
-20
-8
-50
-25
-10
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
ms
1,0
Zeit t
Spannungs-, Strom- und Leistungsverlauf am Ohm’schen Widerstand RL
14
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Aufgabe 1: Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
–
Beschreiben Sie den Verlauf der Strom- und der Spannungskurve.
Strom und Spannung verlaufen in Phase. Sie erreichen zur gleichen Zeit ihre Nulldurchgänge und
Scheitelwerte.
–
Beschreiben sie den Verlauf der Leistungskurve.
Der Verlauf der Leistungskurve ist wieder sinusförmig, weist aber keine negativen Anteile auf. Die
Frequenz hat sich gegenüber dem Verlauf der Spannung und des Stroms verdoppelt.
Der Kurvenverlauf der Wirkleistung am Ohm‘schen Widerstand lässt sich durch einen konstanten mittleren
Wert ersetzen. Es ist der Effektivwert der Leistung.
–
Geben Sie die Formel zur Berechnung des Effektivwertes der Leistung P an.
Peff = U eff ⋅ I eff
Mit dem Ohm‘schen Gesetz erhält man zwei weitere Formeln zur Berechnung der Leistung:
2
Peff = R ⋅ I eff
–
Peff =
oder
2
U eff
R
Geben Sie den Effektivwert der Leistung für die Widerstandsschaltung an.
Peff = U eff ⋅ I eff =
Us
2
⋅
Is
2
=
6 V 6 mA
⋅
= 18 mW
2
2
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Aufgabe 1: Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
Leistung im Gleich- und Wechselstromkreis
Um die Leistung im Gleich- und Wechselstrom vergleichen zu können, ermitteln Sie die Leistungsabgabe am
Ohm‘schen Widerstand RL = 1 kΩ bei einer Gleichspannung von U = 4,24 V.
–
Begründen Sie, warum die Vergleichsmessung für Gleichstrom bei einer Gleichspannung von U = 4,24 V
durchgeführt wird.
Die sinusförmige Wechselspannung mit US = 6 V besitzt den Effektivwert:
U eff =
Us
2
=
6V
2
= 4, 24 V
Eine Gleichspannung U = 4,24 V bewirkt an einem Ohm’schen Widerstand die gleiche Leistung wie der
Effektivwert Ueff = 4,24 V einer Wechselspannung.
–
Messen Sie die Leistung der dargestellten Schaltung im Gleichstromkreis nach der indirekten Methode
und notieren Sie die Messwerte.
U = 4,24 V
RL
URL
Widerstandsschaltung mit RL = 1 kΩ, U = 4,24 V
Kennzeichnung
Benennung
Werte
RL
Widerstand
1 kΩ/2W
–
Digital-Multimeter
–
–
Grundlagen-Netzteil EduTrainer®
–
Geräteliste für die Widerstandsschaltung an Gleichstrom
Messwerte der elektrischen Größen für die Leistungsberechnung:
U = 4,24 V
I = 4,19 mA
16
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Aufgabe 1: Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
–
Berechnen Sie aus den Messwerten die elektrische Leistung am Ohm’schen Widerstand in der
Gleichstrom-Schaltung.
P = U ⋅ I = 4 , 24 V ⋅ 4 ,19 mA =17,8 mW
Tragen Sie den Kurvenverlauf der gemessenen elektrischen Größen und der berechneten elektrischen
Leistung in das entsprechende Diagramm ein.
Gleichstromkreis
Wechselstromkreis
5
0
I
2
0
-5
-2
-10
-4
-15
-20
mA
U
4
G
URL
0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 ms 1,0
10
5
0
US = 6 V
V
0
-10
-4
-6
-15
-6
-8
-20
-8
Zeit t
50
mW
mW
Leistung P
50
30
20
P
10
0
0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 ms 1,0
Zeit t
30
URL
i
2
-2
RL
u
4
-5
Leistung p
10
V
RL
Strom i
Strom I
mA
Spannug U
U = 4,24 V
Spannug u
–
0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 ms 1,0
Zeit t
p
20
10
0
0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 ms 1,0
Zeit t
Gegenüberstellung: Leistung im Gleich- und Wechselstromkreis für RL = 1 kΩ
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17
Aufgabe 1: Erfassen und Darstellen von Kenngrößen in der Wechselstromtechnik
–
Beschreiben Sie den Zusammenhang, der zwischen den beiden Leistungskurven besteht.
•
•
•
18
Im Gleichstromkreis wird eine konstante unveränderliche Leistung abgegeben.
Im Wechselstromkreis schwankt die Leistungsabgabe stark.
Bei einer sinusförmigen Wechselspannung geben beide Quellen im Mittel gleiche Leistung ab,
wenn der Maximalwert der Leistungsabgabe bei der Wechselspannung genau das Doppelte der
zeitlich konstanten Leistung der Gleichspannungsquelle beträgt.
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Aufgabe 2
Überprüfen des Leistungsverhaltens eines Kondensators
Lernziele
Wenn Sie diese Aufgabe bearbeitet haben,
• können Sie das Verhalten eines Kondensators im Wechselstromkreis beschreiben.
• können Sie den kapazitiven Blindwiderstand eines Kondensators ermitteln und berechnen.
• können Sie die Phasenverschiebung von Strom und Spannung am Kondensator messtechnisch
ermitteln und auswerten.
• können Sie die kapazitive Blindleistung ermitteln und berechnen.
Problemstellung
In einer Wechselstrom-Schaltung für eine LED wird ein Vorwiderstand benötigt. Der Vorwiderstand soll
möglichst wenig elektrische Energie in Form von Wärme freisetzen. Zur Verfügung stehen Ohm’sche
Widerstände und Kondensatoren.
Untersuchen Sie das Verhalten des Kondensators an Wechselspannung und prüfen Sie, ob der Kondensator
als verlustfreier Vorwiderstand eingesetzt werden kann.
Lageplan
L1
L1
L2
L2
L3
L3
EMERGENCY
STOP
N
N
PE
PE
Netzteil für Drehstrom mit LED zur Anzeige
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19
Aufgabe 2: Überprüfen des Leistungsverhaltens eines Kondensators
1.
2.
3.
4.
5.
•
•
•
•
Arbeitsaufträge
Vergleichen Sie das Verhalten des Kondensators an Gleich- und Wechselspannung.
Überprüfen Sie das Verhalten des Kondensators im Wechselstromkreis, indem Sie den Lade- und
Entladevorgang messen.
Untersuchen Sie den Strom- und Spannungsverlauf am Kondensator im Wechselstromkreis.
Untersuchen Sie die Frequenzabhängigkeit des kapazitiven Blindwiderstandes eines Kondensators.
Nehmen Sie dazu die Widerstandskurve auf.
Nehmen Sie die Leistungskurve des Kondensators auf und entscheiden Sie, ob der Kondensator als
Vorwiderstand eingesetzt werden kann.
Arbeitshilfen
Fachbücher, Tabellenbücher
Datenblätter
WBT Elektrik 2
Internet
Hinweis für den Unterricht
Die Abarbeitung der Aufgabe kann auf zwei Arten erfolgen:
•
erst das grundsätzliche Verhalten des Kondensators im Wechselstromkreis recherchieren
•
dann die Ergebnisse experimentell überprüfen
oder umgekehrt.
Wird die Entscheidung dem Lernenden überlassen, so kann dieser seine individuellen Bedürfnisse bei der
Gestaltung des Lernweges berücksichtigen.
Hinweis
Schalten Sie die elektrische Spannungsversorgung erst ein, nachdem Sie alle Anschlüsse hergestellt und
kontrolliert haben. Schalten Sie die Spannungsversorgung nach Abschluss der Aufgabe wieder aus,
bevor Sie die Komponenten abbauen.
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