Physik II Übung 12 Stefan Reutter Moritz Kütt Franz Fujara SoSe 2012 Aufgabe 1 Magischer Tetraeder In der Vorlesung wurde ein Experiment mit einem Widerstandstetraeder gezeigt (Tetraeder mit je einem Widerstand R an jeder Kante). a) Skizziere diese Schaltung. b) An zwei beliebigen Ecken wird eine Spannung U angelegt. Welcher Strom fließt? Berechne die Potentialdifferenzen zwischen allen möglichen Eckpaaren. Aufgabe 2 Gefahren durch Elektrizität Von Elektrizität gehen einige Gefahren aus, manchmal aber auch nicht. Diskutiert die folgenden Fragen: a) Warum kann der Kontakt mit den Hochspannungsleitungen eines Zuges (15 kV) tödlich sein, obwohl der Kontakt mit einem Van-de-Graaf-Generator (hat etwa 10fache Spannung) nur unangenehm ist. b) Bei beliebigen Stromunfällen: Welche Rolle spielen Berührpunkte einer Person mit Spannungsquelle und Boden? c) Gibt es Richt- oder Grenzwerte für Spannungen/Ströme? d) Wie sollte man sich bei einem Gewitter verhalten, um sich möglichst gut vor Blitzschlägen zu schützen (bitte brauchbare Tips)? Aufgabe 3 Mehr Energie! Ein Kondensator der Kapaziät C wird auf eine Spannung U aufgeladen. Anschließend wird er über einen Widerstand R entladen. Zeige, dass bei vollständiger Entladung die gesamte im Kondensator gespeicherte Energie über den Widerstand in Wärme umgewandelt wird. Aufgabe 4 Fahrradfahren mit Farad Wer im dunkeln mit dem Fahrrad fährt, sollte am besten Licht haben. Benutzt man dabei zur Umwandlung von mechanischer in elektrische Energie einen Dynamo (U D = 5 V), geht das Licht aus, wenn man anhält. Clevere Erfinder haben Fahrradrücklichter erfunden, die einen kleinen eingebauten Kondensator haben. So leuchtet das Licht beim Anhalten noch etwas nach. 1 a) Wie groß muss der Kondensator eines solchen Rücklichtes mindestens sein, wenn es noch 15 Sekunden nach Anhalten leuchten soll? Nimm dabei einen konstanten Widerstand der Lampe R = 50 Ω an. Die Lampe leuchtet ausreichend, wenn sie von mindestens I min = 20 mA durchflossen wird. b) Ist diese Kapazität groß oder klein? c) Zu welchem Zeitpunkt enthält der Kondensator nur noch ein Viertel seiner ursprünglichen Ladung? 6Ω 34V + - c d 8Ω b 2Ω Aufgabe 5 Verwirrt im Netz e 1Ω a 4Ω 12Ω h g f a) Berechne die Stromstärken durch jeden Widerstand der abgebildeten Schaltung. b) Verwende die Resultate aus a), um die Potentialdifferenzen aller Punkte im Vergleich zum Punkt a zu bestimmen. Aufgabe 6 Diskussion: Wie misst man Spannung und Strom? Wie misst man eigentlich Spannung? Wie misst man Strom? Zeichne Messgeräte in eine beispielhafte Schaltung. Welche Eigenschaften müssen diese Messgeräte haben (z.B. Innenwiderstand?). Aufgabe 7 Schaltung eines Amperemeters G 10Ω 90Ω In einem Amperemeter wird oft ein Galvanometer eingesetzt. Galvanometer sind zunächst zur Messung von sehr kleinen Strömen geeignet. Sie sind so konstruiert, dass der Zeigerausschlag proportional zum Stromfluss ist. Die Abbildung zeigt ein Galvanometer mit einer Schaltung, die verschiedene Strombereiche messbar macht. Das Galvanometer hat einen Innenwiderstand R G = 10 Ω und ist mit einem Widerstand R = 90 Ω verbunden, an dem an mehreren Stela b c d e len abgriffe möglich sind (siehe Abbildung). Durch diese Abgriffe werden die Strommessbreiche möglich, dabei wird dann entweder über die Kontakte ab, ac, ad oder ae gemessen. a) Wie muss man den 90 Ω Widerstand aufteilen, damit zwischen den Meßbereichen jeweils ein Faktor 10 liegt? b) Welcher Galvanometerstrom ergibt Vollausschlag, wenn die Messbereiche 1 A, 0, 1 A, 10 mA und 1 mA betragen sollen? 2