das gesetz der serie spaces of production homework vol. 3

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HOMEWORK VOL. 3
STUDENTISCHE BEITRÄGE ZUM INHALTLICHEN SEMINAR 10.01.2013
DAS GESETZ DER SERIE
SPACES OF PRODUCTION
VERTIEFUNGSENTWURF / PROJEKT
TU MÜNCHEN FAKULTÄT FÜR ARCHITEKTUR
LEHRSTUHL FÜR RAUMKUNST UND LICHTGESTALTUNG
PROF. HANNELORE DEUBZER IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER BMW GROUP
HOMEWORK VOL. 3
STUDENTISCHE BEITRÄGE ZUM INHALTLICHEN SEMINAR 10.01.2013
Styliani Birda + Susanne Slabon
Malte Köditz + Wojtek Pakula
Benedict Esche
Megi Gambeta + Dao Thai Hung
Patrick Halsdorf + Jonas Hahn
María Susi Ferreira Trujillo + Iciar Tobias Pena
Barbara Stuiber
Kim Jungsoo + Kim Jooyoung
Javier Alvarez-Sala + Mario Paez-Cortes
Anna Schmidt + Aleksandra Baldjieva
ChoiYounghun
Jiachen Zhang + Yiron Wang + Jianing Zhang
„ Kann ich solche Atmosphären, kann ich diese Dichte, diese Stimmung, kann ich
als Architekt das entwerfen? Und wenn ja, wie? “
(Peter Zumthor, Atmosphären)
Stella Birda, Susanne Slabon: “Atmosphäre”
GESETZ DER SERIE – INHALTLICHES SEMINAR
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Hannelore Deubzer
Seminararbeit im Vertiefungsentwurf/Projekt GESETZ DER SERIE
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Deubzer
Fakultät für Architektur, Technische Universität München
Wintersemester 2012/13
Projektleiter: Dr.-Ing Mark Kammerbauer (M.Sc., Dipl.-Ing.)
Inhaltliches Seminar
Thema der Seminararbeit: Atmosphäre
Verfasser: Stella Birda, Susanne Slabon
Matrikelnummer: 3606369 3604029
Abgabedatum: 10.01.13
2
INHALTSANGABE
1 Einleitung
Seite 4
2 Hauptteil Atmosphäre
2.1 Definition
Seite 5
2.2 Ricola- Halle Herzog de Meuron
Seite 5
2.3. Raumatmosphäre
Seite 6
3 Schlussfolgerung /Beobachtung
Seite 8
4 Bibliografie
Seite 9
Liste der verwendeten Abbildungen:
Titelbild: alte Fabrikhalle Köln Mühlheim, Motorenwerke
Seite 1
flexattacks.blogspot.com
Foto 2: Modelfoto
Seite 8
3
1 Einleitung
Ausgangspunkt des Entwurfes und auch der inhaltlichen Auseinadersetzung
waren Industriehallen im Wandel der Zeit. Bei der Gegenüberstellung der
unterschiedlichsten Industriebauten verschiedener Epochen zeigte sich eine stark
veränderte Raumwirkung der modernen Industriehallen im Vergleich zu Bauten des
19 Jahrhunderts. So zeichnen sich die früher Industriehallen vor allem durch ihre
Lichtgestaltung und expressive Stahlkonstruktion aus, die dem Betrachter einen
weiten, hellen, fast sakralen Raumeindruck vermittelt. Dieser wird
durch die
natürliche Belichtung der stützenfreien Hallen über Oberlichter im Wechselspiel mit
den skulpturalen Stahltragwerken erreicht. Heutige Industriehallen dagegen sind
geprägt von Wirtschaftlichkeit und Funktionalität, in denen das künstliche Licht für
eine sterile unspezifische Arbeitsatmosphäre sorgt. Die Technik und die Maschinen
und nicht mehr der Mensch stehen im Vordergrund und schaffen die Atmosphäre
von hochmodernen gefertigten Produkte und technischer Präzision.
Natürlich sind die Anforderungen an Industriehallen Heute und Damals stark
verändert, die Technik hat sich weiterentwickelt, man ist nicht mehr auf Tageslicht
angewiesen, das Überbrücken großer Spannweiten keine Besonderheit mehr und
schon lange lassen Industriebauten keinen Spielraum mehr für bauliche
Experimente und Neuheiten (Die Materialien Beton und Stahl gelangten damals
über den Industriebau in die moderne Architektur.)
Doch wann und wie ging der atmosphärische Raumeindruck verloren? Durch was
für Eingriffe in Material, Fügung von Bauteilen, Belichtung lässt er sich
wiederherstellen? Und wie ist es überhaupt möglich in hochtechnisierten und
funktionalen Bauten in denen der gestalterische Spielraum stark eingeschränkt
scheint, wie einer Produktionshalle für BMW, Atmosphäre und somit eine Identität
zu erzeugen?
4
2 Hauptteil
2.1 Definition
Zu Beginn soll der Begriff Atmosphäre näher erläutert und definiert werden. Ist es
doch ein Begriff mit dem wir wie selbstverständlich umgehen ohne in präzise
fassen zu können, da er „eine emotionale subjektive Wahrnehmung“ beschreibt.1
„Im Unterschied zu Stimmung und Charakter wurde der im siebzehnten
Jahrhundert geprägte, also relativ junge Begriff, aus dem naturwissenschaftlichen
Bereich entlehnt und überhaupt erst seit der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts in
der Literatur als geruchlich erfahrbare Ausdünstung oder Umgebung und Nähe
von etwas verwandt. Die Karriere des Begriffs beginnt also im literarischen Bereich,
und es ist auffällig, wie sehr die ursprüngliche Bedeutung als »Dunstkreis um die
Himmelskörper«,
in
dieser
figurativen
Verwendung
als
sinnlich/emotional
wahrnehmbarer »Dunstkreis« präsent war und bis heute präsent ist.“2
2.2 Ricola-Halle Herzog de Meuron
Ein Beispiel für eine Lagerhalle mit individueller Atmosphäre ist das Ricola
Fabrikgebäude Europe in Brunstatt-Mullhouse 1992-1994 von Herzog und de
Meuron.
Die
Produktionshalle
erhält ihren
besonderen
Raumcharakter
durch
ihre
Außenhaut, die Stirnseiten bestehen aus opaken Polycarbonatplatten, die im
Siebdruckverfahren mit einem abstrahierten Blatt bedruckt wurden. Von außen
verändert sich der bauliche Ausdruck je nach Lichteinfall und innerer Beleuchtung.
Im inneren erhält man einen gut ausgeleuchteten Raum, der seine Besonderheit
durch das Licht und Schattenspiel erhält.
Fasziniert hat uns an diesem Gebäude vor allem wie durch einen einfachen Engriff,
das Bedrucken von industriell gefertigten Polycarbonatplatten eine spezifische,
individuelle, angenehme Arbeitsatmosphäre geschaffen werden konnte.
1
2
Technische Universität Dortmund, Atmosphären Vortragsreihe Grundbegriffe 4, S. 5
Bettina Köhler, Essay Themen zeitgenössischer Architekturdebatten (XII): Atmosphäre
5
„ Es wird auch häufig gesagt, der Raum spiele bei uns keine große Rolle und sei
eher wenig entwickelt. Das ist grundfalsch! Natürlich gibt es Projekte, bei denen wir
nur wenig Einfluß auf die Raumorganisation haben, bei einem Lagerbau z.B. oder
bei rein kommerziellen Projekten. Aber normalerweise bleibt unser Umgang mit
den Oberflächen nicht ohne Folgen für den Raum. (…) Bei diesem Gebäude
durchdringt die Hülle den gesamten Raum, den sie umfaßt. Die Besonderheit der
Hülle ist überall im Gebäude spürbar. Würden wir sie wie eine aufgesetzte
Reklameschicht behandeln, könnte man von einem Oberflächenphänomen
sprechen. Doch das ist nicht unsere Strategie. In den meisten Fällen durchdringt
die Oberfläche die Räumlichkeit – und das ist es auch, wonach wir suchen.“3
Raumatmosphäre
Doch was prägt die Atmosphäre eines Raumes und wie beeinflussen uns diese?
„ Warum begegnet man in jüngeren Architekturen so wenig Vertrauen in die
ureigensten Dinge, die Architektur ausmachen: Material Konstruktion, Tragen und
Getragenwerden, Erde und Himmel, und Vertrauen in Räume, die wirklich Räume
sein dürfen, zu deren raumbildender Umhüllung und raumprägender Stofflichkeit,
zu deren Hohlform, deren Leere, Licht, Luft, Geruch, Aufnahmefähigkeit und
Resonanzfähigkeit man Sorge trägt? “4
Ist es vielleicht mit der Atmosphäre so ähnlich wie mit dem Einfluss des
Tageslichtes auf den menschlichen Körper, der unterbewusst davon gesteuert
wird. Aus diesem Grund auch hat das Licht, das einer, wenn nicht der
bedeutendste Faktor bei der Schaffung von atmosphärischen Räumen ist,
erheblichen Einfluss auf das Wohlbefinden des Menschen.
„ Ob die Menschen sich dessen bewusst sind oder nicht sie erhalten Ruhe und
Kraft aus der ›Atmosphäre‹ der Dinge, in oder mit denen sie leben. Sie wurzeln in
ihnen, wie eine Pflanze in dem Boden wurzelt, in den sie gepflanzt wurde.“ 5
3
J. Herzog im Interview mit ARCH+
http://www.herzogdemeuron.com/index/practice/writings/conversations/kraft-kuehn.html
4
Peter Zumthor, Atmosphären, Der harte Kern der Schönheit, S. 33
5
Frank Lloyd Wright, Schriften und Bauten, München Wien 1963, S. 236
6
Beeinflusst also die Arbeitsatmosphäre das Wohlbefinden der Menschen und somit
auch ihre Leistung, bleibt die Frage welche Atmosphäre verlangen moderne
Industriehallen mit ihrer Ambivalenz zwischen Technik und Mensch?
Die Atmosphäre des Raumes ist es, „ die sich in der Erinnerung sehr viel stärker
eingräbt, als die tatsächliche Form und Materialität des architektonischen Objektes.
Weil sie eben, wie Gernot Böhme sagt „ zwischen Objektiven Qualitäten einer
Umgebung und unserem Befinden“ vermittelt.“ 6
n Rhythmus von Tag und
6
Technische Universität Dortmund, Atmosphären Vortragsreihe Grundbegriffe 4, S. 35
7
3. Schlussfolgerung/Beobachtungen
Die Auseinadersetzung mit Bildern unterschiedlichster Industriehallen führte uns
zum
Begriff
der
„Atmosphäre“
und
daran
folgenden
einer
näheren
Auseinadersetzung mit diesem Phänomen.
Deshalb steht auch als Schlussfolgerung ein Bild: eines, das die Atmosphäre
unseres jetzigen Entwurfsstandes zeigen soll.
Wichtig war uns eine Industriehalle zu schaffen, in der der menschliche Maßstab
und das Tageslicht wieder in den Vordergrund rücken.
Die Dreidimensionalen Fachwerkträger überspannen nicht nur den Raum sondern
fungieren durch ihre opake Bespannung mit einer Membran als skulpturale
Lichttrichter, deren Lichtwirkung in der Mitte der Halle am Stärksten und zu den
Längsfassaden hin abnimmt.
8
4 Bibliografie
Frank Lloyd Wright, 1963: Schriften und Bauten, München Wien
Peter Zumthor, 2006: Atmosphären, Basel, Birkhäuser
Technische Universität Dortmund Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen,
2011: Atmosphären Vortragsreihe Grundbegriffe, Dortmund
Bettina Köhler, 2002: Essay Themen zeitgenössischer Architekturdebatten (XII):
Atmosphäre, DB-Zeitschrift
http://www.db-bauzeitung.de/files/db_essays/0207_essay_atmosphaere.pdf
(06.01.13)
J. Herzog im Interview mit ARCH+ : Mit allen Sinnen spüren, Heft 129/130
http://www.herzogdemeuron.com/index/practice/writings/conversations/kraftkuehn.html (06.01.13)
9
Malte Köditz + Wojciech Pakula: “Fahrzeugproduktion / Logistik”
GESETZ DER SERIE – INHALTLICHES SEMINAR
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Hannelore Deubzer
Seminararbeit im Entwurf GESETZ DER SERIE
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Deubzer
Fakultät für Architektur, Technische Universität München
Wintersemester 2012/13
Projektleiter: Dr.-Ing Mark Kammerbauer (M.Sc., Dipl.-Ing.)
Inhaltliches Seminar
Thema der Seminararbeit: Fahrzeug Produktion / Logistik
Verfasser: Malte Köditz (M.A.) + Wojciech Pakula (B.A.)
Matrikelnummer: 03632661 + 03634185
Abgabedatum: 10.01.2013
2
INHALTSANGABE
1 Einleitung
Seite 4
2 Hauptteil
Seite 5
2.1 BMW
Seite 5
2.2 Produktionsbereiche
Seite 5
2.3 Fordismus
Seite 6
2.4 Postfordismus
Seite 7
2.5 Logistik
Seite 8
3 Schlussfolgerung/ Beobachtung
Seite 10
4 Literaturverzeichnis/ Quellen
Seite 11
3
1 Einleitung
Zum Entwurf einer Produktionshalle ist es von fundamentaler Wichtigkeit sich mit
den Abläufen, die darin stattfinden sollen, genauestens auseinanderzusetzen. In
dieser Kurzarbeit werden die fundamentalen Prinzipien der Automobilproduktion
anhand des Beispiels der BMW Group analysiert und erläutert. Zudem werden wir
uns mit der Entwicklung der Industriellen Produktion, die sich in dem letzten
Jahrhundert deutlich verändert hat, beschäftigen. Als Henry Ford im Jahr 1908
durch die Ford Motor Company sein Model T auf den Markt brachte, handelte es
sich um eine Revolution. Es war das erste Fahrzeug, das auf einem Fließband
gefertigt wurde, so dass zwischen 1908 und 1927 in den Vereinigten Staaten 15
Mio. Stück produziert werden konnten. Um diese hohe Stückzahl zu ermöglichen,
wurde das Fahrzeug mit geringer Variation angeboten. Man konnte so gut wie gar
nicht auf Kundenwünsche eingehen. Diese Art der Produktion wird als Fordismus
(siehe 2.3) beschrieben.
Bei der heutigen Fahrzeugproduktion wird hingegen großer Wert auf individuelle
Kundenwünsche und Länderspezifikationen gelegt. Jeder Kunde hegt den Wunsch
ein Unikat zu erhalten. Dafür musste sich die Produktionsweise dementsprechend
verändern und man spricht hier von dem sogenannten Postfordismus. Im
Gegensatz zum Fordismus zeichnet sich der Postfordismus vor allem durch einen
hohen Logistikaufwand aus. Was genau unter Logistik zu verstehen ist, werden wir
im Gliederungspunkt 2.4 definieren. Hauptsächlich bezüglich der architektonischen
Konsequenzen die eine solche Produktionsweise mit sich trägt.
4
2 Hauptteil
2.1 BMW
Im Jahr 2012 hat die BMW Group ca. 1,8 Mio. Fahrzeuge abgesetzt. Als
internationaler Konzern betreibt das Unternehmen 29 Produktions- und
Montagestätten in 14 Ländern sowie ein globales Vertriebsnetzwerk mit
Vertretungen in über 140 Ländern.1 Die BMW Group investiert stets in neue
Produktionsanlagen und garantiert somit die hohe Qualität des Premium Produkts
und einen effizienten Produktionsablauf. Die weiterhin wachsende Produktreihe der
Marke BMW ist weltweit verfügbar und gehört zu den Beliebtesten im Bereich der
Premium-Automobilhersteller.
2.2 Produktionsbereiche
Die Fahrzeugproduktion unterteilt sich in mehrere Produktionsbereiche. Zuerst
werden im Presswerk die Pressteile für die Karosserie hergestellt. Früher wurden
Pressteile ausschließlich aus Stahl gefertigt, heute arbeitet man zusätzlich mit
weiteren Materialien, beispielsweise mit Karbon und Aluminium zur
Gewichtseinsparung. Die einzelnen Pressteile werden dann im Karosseriebau zur
fertigen Karosserie zusammengefügt. Hier arbeitet man mit verschiedenen
Fügetechniken, unter anderem mit Punktschweißen, Laserschweißen,
Schutzgasschweißen, Hubzündschweißen, Kleben und dem Verschrauben. Die
fertigen Karosserien werden anschließend in der Lackiererei veredelt. Mehrere
vollautomatische Bearbeitungsschritte garantieren Schutz und Schönheit.
Schließlich wird in der Montage das Fahrzeug mit dem Verbau aller weiteren Teile
fertiggestellt.
Eine Vielzahl an möglichen Kundenwünschen und Länderspezifikationen bedeutet,
dass die Fahrzeuge heute mit einer enormen Variantenvielfalt produziert werden.
Um diese „Mass-customisation“ zu ermöglichen, werden entsprechend viele
5
verschiedene Einzelteile für den Verbau benötigt. Daher wird in der Montage, im
Gegensatz zu den bisherigen Technologien, hauptsächlich per Hand gearbeitet.
2.3 Fordismus
Die Ford Motor Company wurde im Jahre 1903 in einer umgebauten Fabrik
gegründet. Während seiner frühen Jahre produzierte das Unternehmen nur wenige
Fahrzeuge pro Tag, die von jeweils zwei oder drei Männern bearbeitet wurden. Es
war eine Montage aus Teilen, die zum Großteil von externen Lieferanten für Ford
hergestellt wurden. Eine geringe Variantenvielfalt ermöglichte es die Arbeitsschritte
durch einen hohen Wiederholungsgrad zu beschleunigen. Ford wird deshalb in der
Fachliteratur folgendermaßen zitiert: „Any customer can have a car painted any
colour that he wants, so long as it is black.“ Dieses Zitat fasst Fords
Marktphilosophie treffend zusammen, auch wenn er, wie Batchelor bemerkt, dieses
höchstwahrscheinlich niemals wirklich gesagt hat.2 Die geringe Variantenvielfalt
ermöglichte eine Beschleunigung der Produktion und somit konnten die
Produktionszahlen deutlich erhöht werden. Diese ‚Economy of Scale’ war enorm
wichtig für Fords Vision, denn nur so konnte der Verkaufspreis gesenkt und das
Auto für den Massenmarkt erschwinglich werden.
Die Beschleunigung der Produktion erfolgte durch das Fließband, für dessen
Entwicklung Ford weitlaufend anerkannt wird. Es verkörpert die Realisierung von
konsequent geplanten Sequenzen von Werkzeugen, Maschinen und anderen
Geräten, die in einer Werkstatt vorzufinden sind. So müssen die Komponenten nur
von einem zum anderen Gerät übertragen werden und unnötige Fahrten zum und
vom zentral gelegenen Lager werden vermieden. 3 Die Produktionsoptimierung von
Ford betrachtete nicht nur jeden Arbeitsschritt einzeln, sondern ebenfalls ob der
Arbeitsschritt grundsätzlich innerhalb des ganzen Systems überhaupt benötigt wird.
Diese Produktionsart wurde erst durch die Austauschbarkeit einzelner Teile
ermöglicht. Denn früher hatte man bei der Montage Einzelteile mit feinen Feilen
individual aneinander angepasst. Durch eine präzisere Produktion konnten Teile
6
innerhalb feineren Toleranzen hergestellt werden und so an einem Fleißband
schnell, und ohne weitere Anpassung, zusammengefügt werden.
Neben der geringen Variantenvielfalt war ein effizienter Materialstrom für Fords
Strategie von enormer Wichtigkeit. Daher gründete er die „Ford Manufacturing
Company“, die Komponenten für Ford-Fahrzeuge produzieren sollte, und er
integrierte auf diese Art und Weise einen Großteil der Teilfertigung in die eigene
Konzernstruktur. So war der Erfolg der Ford Motor Company nicht mehr von der
Verlässlichkeit der Lieferanten abhängig. Dies schien ein besserer Weg für die Ära
zu sein.
2.4 Postfordismus
Die Marktanforderungen haben sich seit den Zeiten von Henry Ford deutlich
verändert. Im Bereich des Premiumfahrzeugmarktes reicht es nicht mehr einfach
ein gutes Auto zu produzieren, sondern der Kunde verfolgt den Wunsch ein ganz
besonderes Auto zu haben, ein Unikat. ‚Mass-Customisation’ und ‚Build-to-Order’
sind die Buzzwörter der modernen Produktion. Um diesen Kundenwunsch zu
erfüllen, muss das Produkt mit einer enorm hohen Variantenvielfalt angeboten
werden. Dies führt zur Konsequenz, dass man bei der Produktion mit einer
ebenfalls hohen Komponentenvielfalt arbeiten muss. Dieses Produktionsprinzip ist
daher auf der Logistik basierend, der effektiven Zulieferung von einzelnen fertigen
Komponenten. Um die Produktion „Lean“ zu erhalten, arbeitet man ausschließlich
mit „Just-in-Time“ und „Just-in-Sequence“ Lieferung. ‚Lean Production’ ist eine
Produktionspraxis, bei der das Ausgeben von Ressourcen für jeden Zweck außer
der Wertschöpfung für den Endkunden als verschwenderisch gilt und somit zu
beseitigen ist. Aus der Perspektive des Kunden, der ein Produkt oder eine
Dienstleistung erhält, wird folglich ein wertschöpfender Prozess, welcher definiert,
was der Kunde bereit wäre zu zahlen. Dies führt zu der Konsequenz, dass Teile
nur bestellt oder produziert werden, wenn sie für einen bestimmten Auftrag benötigt
werden. Somit fällt die in der modernen Produktion die Funktion des Lagers weg
7
und man arbeitet lediglich mit Pufferspeichern. Allerdings auch nur an den Stellen,
wo dies durch eine gewisse Austauschbarkeit der Teile ermöglicht wird.
Außerdem charakterisiert sich der Postfordismus durch einen hohen
Automatisierungsgrad der Produktion. Im Karosseriebau des BMW Werks
München produziert man heutzutage mit einem Automatisierungsgrad von 97%.
Dies hat mehrere Vorteile: erstens wird durch den präzisen Wiederholungsgrad die
hohe Qualität des Produkts garantiert und zweitens werden dadurch hohe
Stückzahlen bzw. eine schnelle Produktion ermöglicht. Mitarbeiter übernehmen in
dieser hoch technisierten Umgebung höher qualifizierte Aufgaben wie
Qualitätsprüfung, Logistik, Instandhaltung-, Programmierung von Anlagen usw.
2.5 Logistik
Die Vielfalt an Kundenwunschoptionen hat dazu geführt, dass die Produktionstiefe
wieder deutlich reduziert wurde. Beispielsweise liegt bei einem BMW 3er die
Produktionstiefe bei ca. 30%, somit wird 70% des Fahrzeugs als fertige
Komponente von Lieferanten hergestellt. Dies ermöglicht es einem Unternehmen
sich auf bestimmte Tätigkeiten zu spezialisieren. Ein Konzern wie BMW, der
extrem auf seine Lieferanten angewiesen ist, gleichzeitig aber auch für die
Lieferanten wegen der Auftraggrößen von enormer Wichtigkeit ist, besitzt somit die
Möglichkeit, hart zu verhandeln um die Wirtschaftlichkeit des endgültigen Produkts
zu garantieren. Mit strengen Qualitätskontrollen der einkommenden Ware kann
trotzdem weiterhin die hohe Qualität der verbauten Teile und des Endprodukts
garantiert werden. Die Automobilproduktion wird immer mehr zu einer Montage von
fertigen Teilen, daher wird die Logistik, die diesen Ansatz ermöglicht, immer
komplexer und von noch größerer Wichtigkeit.
Unter Logistik versteht aber nicht nur die Anlieferung von Teilen. Logistik ist die
Ver- und Entsorgung des Wesentlichen, wie Klimatisierung, Beleuchtung, Strom,
Datentransfer usw. Logistik ist der geplante Strom von Dingen in einem Netzwerk.
Diese Prozesse können höchst komplex und präzise getaktet sein, wie der
8
Flugplan einer Fluggesellschaft. Es können aber auch relativ flexible und
organische Netzwerke sein, wie die Dabbawalas in Mumbai.
Die Bewegungen innerhalb eines Logistik-Netzwerks können möglicherweise in
zwei Kategorien gruppiert werden. In einem ‚sesshaften’ System gibt es klar
definierte Grenzen. Dinge bewegen sich zwischen unterschiedlichen Bereichen die
fix sind. Im Gegensatz dazu bietet ein ‚nomadisches’ System komplette Flexibilität.
Diese Dinge können sich frei bewegen und sich den Kräften des Systems
anpassen. Beide Systeme haben ihre klaren Vorteile und es kommt auf die
Funktion des Logistik Netzwerks an welches System letztendlich erstrebenswert
ist.
9
3 Schlussfolgerung/ Beobachtungen
Um eine maximale Flexibilität der Produktion zu ermöglichen, ist eine einfache,
freie Fläche optimal. Um die Produktion zu ermöglichen, wird außerdem eine Hülle
benötigt, dessen Tragwerk die Flexibilität der Fläche darunter einschränkt. Durch
das Komprimieren der verschiedenen Ver- und Entsorgungssysteme in Kernen und
somit der Kombination von Logistik und Tragwerk kann die Flexibilität wiederum
maximiert werden.
Aktuell ist unklar, wie sich die Fahrzeugproduktion und die industrielle Produktion
im Allgemeinen zukünftig weiter entwickeln wird. Deshalb ist es unserer Meinung
nach nicht richtig, sich auf aktuelle Produktion-Dimensionen festzulegen. Durch
maximale Spannweiten kann eine größere Flexibilität erzielt werden. Allerdings gibt
es bestimmte Bauvorschriften, die ein gewisses Raster bzw. eine maximale
Spannweite bestimmen können. Die Länge der Fluchtwege wäre hierfür ein
Beispiel, denn sie ermöglicht es ein produktionsunabhängiges Raster zu
bestimmen.
Bei der Planung einer Produktionshalle für den Automobilbau muss jedoch die
Logistik in zwei unterschiedlichen Formen berücksichtigt werden. Zum Einen die
automatisierte und technische Ver- und Entsorgung des Gebäudes und zum
Anderen die Belieferung der Produktion mit Teilen. Die zweite Form unterscheidet
sich deutlich in den verschiedenen Produktionsbereichen und es ist außerdem
davon auszugehen, dass sie sich in der Zukunft weiter entwickeln wird.
Wir schlagen deshalb vor, die Belieferung als einen integralen Teil der Produktion
zu betrachten. Somit profitiert auch die Belieferung von der maximierten Flexibilität.
10
4 Literaturverzeichnis/ Quellen
Batchelor, R. (1994): Henry Ford - Mass production, Modernism and design,
Manchester: Manchster University Press
Mendius, H. G. (1991): Zulieferer im Netz - Neustrukturierung der Logistik am
Bespiel der Automobilzulieferung. Bund Verlag, Köln
Anderson, D. M. (2003): Build-to-Order & Mass Customization.
CIM Press, Cambria
Stürzl, W. (1992) Lean Production in der Praxis - Spitzenleistungen durch
Gruppenarbeit. Junfermann Verlag, Paderborn
Adam, J., Hausmann, K., und Jüttner, F. (2004) Grundlagen des Industriebaus.
Birkhäuser, Basel
1
https://www.press.bmwgroup.com/pressclub/p/de/pressDetail.html?title=bmw-
group-plant-werk-inbrasilien&outputChannelId=7&id=T0133818DE&left_menu_item=node__2208
2
Batchelor, R., 1994, Henry Ford, Manchester: Manchster University Press, S. 40.
3
Batchelor, R., 1994, Henry Ford, Manchester: Manchster University Press, S. 44.
11
Currywurst und Holocaust
Benedict Esche: Holocaust Memorial (Modernisierung und die
politischen/künstlerischen Folgen)
GESETZ DER SERIE – INHALTLICHES SEMINAR
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Hannelore Deubzer
Seminararbeit im Vertiefungsentwurf/Projekt GESETZ DER SERIE
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Deubzer
Fakultät für Architektur, Technische Universität München
Wintersemester 2012/13
Projektleiter: Dr.-Ing Mark Kammerbauer (M.Sc., Dipl.-Ing.)
Inhaltliches Seminar
Thema der Seminararbeit: xxx
Verfasser: Benedict Esche
Matrikelnummer: 31.03.2013
Abgabedatum: 07.01.2013
2
INHALTSANGABE
1 Einleitung
4
2 Hauptteil
4-6
2.1 Struktur und Entwurf
4-5
2.2 Currywurst und Holocaust
5
3 Nein!
6
4 Quellen
7
3
1 Einleitung
Das Holocaust-Memorial gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke unserer Zeit
in der Bundesrepublik Deutschland. Am 25. Juni 1999 beschließt der Bundestag
mit einer deutlichen Mehrheit den Entwurf von Peter Eisenman umzusetzen. Der
Ort ist ein ehemaliges Gestapo-Gelände in Berlin-Kreuzberg. Dort soll das
„Mahnmal als deutliches Bekenntnis zur Tat“ [Lea Rosh] errichtet werden.
2 Hauptteil
2.1 Struktur und Entwurf
Der erste Entwurf sieht vor 4000 unterschiedlich hohe und verschieden geneigten
Betonpfeilern in einem festen Raster anzuordnen. Dies wurde allerdings auf 2711
Stelen (Grabsteine) reduziert, da das Mahnmal um einen "Ort der Information"
ergänzt werden sollte. Ausserdem wurde nun ein selbstverdichtender Beton
anstatt dem Naturstein Schiefer verwendet. Noch im gleichen Jahr entstand eine
Stiftung und im Herbst 2001 begannen die Bauarbeiten. 10. Mai 2005 wurde es
fertiggestellt und nimmt eine Fläche von mehr als 20 000 Quadratmetern ein.
"Wußten Sie, daß Präsident Roosevelt, der gegen Nazi-Deutschland Krieg führte,
selbst Antisemit war?" Sehen Sie! Ich auch nicht. „Um die Geschichte verstehen
zu lernen muss man offen sein für viele unterschiedliche Deutungsweisen.“
[Peter Eisenmann]
Bewusst spricht man bei dem Holocaust Memorial von einem Denkmal und nicht
von einem Mahnmal. Denn das Konzept von Eisenmann verzichtet auf jede Art der
Belehrung. Jeder kann das Holocaust Memorial mit eigenen Augen sehen und an
jeder Stelle der Landschaft ist der Blick und der Eindruck ein anderer. Wenn man
das Areal im Sonnenlicht betritt steht man nur einige Meter weiter zwischen
meterhohen Felsen im Dunkeln.
4
Eine von den vielfältigen Interpretationen sieht das Denkmal als ein System mit
scheinbar rationaler Struktur und einer innewohnende Innstabilität und dem
Potential zur allmählichen Auflösung.
Ein vorgegebenes rationales und geordnetes System verliert damit den Bezug zur
menschlichen Vernunft, wenn es zu groß wird. Es wächst über seine ursprünglich
vorhergesehen Proportionen hinaus. In so einem System beginnen dann die
eigenen Störungen und Chaospotentiale zu wachsen und treten offen zu
Tage.Damit wird verdeutlicht, dass alle geschlossenen Systeme die eine
geschlossene Ordnung haben versagen.
Heute wird die Architektur als öffentlicher Platz, wie von Peter Eisenmann
gewünscht, wahrgenommen. Sogar Picknicke, und Ballspiele finden im Inneren
der Struktur und auf den Stelen statt.
2.2 Currywurst und Holocaust
Direkt neben dem Mahnmal baut ein privater Investor den Holzpavillon der über
115 Meter lang ist und teilweise über 2 Geschosse hoch. Er beherbergt
Gastronomie, Toilletten und eine Aussichtsplattform mit
Souveniereinkaufsmöglichkeiten. Das Ganze hat eine "Leicht beschwingliche
Freizeit-Atmosphäre" [SPIEGEL ONLINE 2006 ; 29.04.2006 ; Budenbau am
Holocaust-Mahnmal] Das überproportionale Kommerzgebäude spreche der Würde
des Ortes Hohn, so Lea Rosh. Zwar habe man dem Bau für ein
Versorgungsgebäude zugestimmt, sei aber getäuscht worden mit einem kleineren
und leichteren Entwurf. Heute ist das Gebiet um Stelenfeld bebaut. „Wohnen in
bester Lage“ und „Wohnen mit Blick über Berlin“ [immoscout24] werden die
Wohnungen und Büros im leerstehenden Beisheim-Komplex angepriesen. Doch
nachwievor steht die Frage im Raum, nimmt die Umgebung dem Bauwerk die
nötige Würde?
5
3 Nein!
Ich sage Nein! Das Eintauchen in das Mahnmal ist immer noch, nach vielen
Besuchen zu eindrucksvoll, dass man sich von Investorenarchitektur ablenken
lässt. Man vergisst seine Umgebung, wenn man in Stelenfeld versinkt. Peter
Eisenmann ermöglicht dem Besucher eine einzigartige und medial nicht
vermittelbare Erfahrung von Raum und Zeit. Henryk M. Broder sieht das Mahnmal
als Geldverschwendung. „Man hätte mit dem dafür bereitgestellten Geld „vielen
Überlebenden, […] wirklich […] helfen können“, doch allein die Tatsache, dass ein
Großteil der Büros und Wohnungen noch immer leersteht unterstreicht für mich
den Gedanken, der Erinnerung an den Holocaust, mit dem viele nicht konfrontiert
werden möchten. Gerade durch diese Diskussionen lebt das Holocaust Memorial
und gerät nicht in Vergessenheit. Wir haben eine Verantwortung gegenüber den
uns folgenden Generationen.
6
4 Quellenangabe
stiftung-denkmal, 2012: Peter Eisenman – Der Architekt des Stelenfeldes, Berlin,
2012, http://www.stiftung-denkmal.de/denkmaeler/denkmal-fuer-die-ermordetenjuden-europas/stelenfeld/peter-eisenman.html#c1793
SPIEGEL ONLINE, Budenbau am Holocaust-Mahnmal - Fabian
Grabowskyhttp://www.spiegel.de/politik/deutschland/budenbau-am-holocaustmahnmal-currywurst-am-stelenfeld-a-413765.html
Preußische Allgemeine Zeitung / 24.Juli 04 , Eine Stadt im Schatten - Annegret
Kühnel, http://www.webarchiv-server.de/pin/archiv04/3004paz09.htm
SPIEGEL ONLINE, Budenbau am Holocaust-Mahnmal - Fabian
Grabowskyhttp://www.spiegel.de/politik/deutschland/budenbau-am-holocaustmahnmal-currywurst-am-stelenfeld-a-413765.html
Endstation Rechts, 30. August 2010 Ein "ganz alltäglicher Ort" - Peter Eisenmann
über sein Holocaust-Mahnmal in Berlin - Mathias Brodkorb
Der Tagesspiegel Berlin, Risse im Holocaust Mahnmal werden zum Normalfall –
Udo Badelt, 04.03.2010, http://www.tagesspiegel.de/berlin/stelenfeld-risse-imholocaust-mahnmal-werden-zum-normalfall/1712322.html
7
Modularität
Megi Gambeta, Dao Thai Hung: “Modularität”
GESETZ DER SERIE – INHALTLICHES SEMINAR
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Hannelore Deubzer
Seminararbeit im Vertiefungsentwurf/Projekt GESETZ DER SERIE
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Deubzer
Fakultät für Architektur, Technische Universität München
Wintersemester 2012/13
Projektleiter: Dr.-Ing Mark Kammerbauer (M.Sc., Dipl.-Ing.)
Inhaltliches Seminar
Thema der Seminararbeit: Modularität
Verfasser: Megi Gambeta, Dao Thai Hung
Matrikelnummer: 03062010, 2662514
Abgabedatum: 10.01.2013
2
INHALTSANGABE
1 Einleitung
Seite 4
2 Hauptteil
2.1 Funktionsweise der Modularität
Seite 5
2.2 Modularität in der Architektur am Beispiel von
Fritz Hallers Baukastensystemen
Seite 6
2.3 Modularität in der Architektur am Beispiel von
Angelo Mangiarotti
2.4 Anwendungen der Modularität im Entwurf
Seite 8
Seite 10
3 Schlussfolgerung /Beobachtung
Seite 12
4 Bibliografie
Seite 13
Anhang
Bilder
Seite 14
3
1 Einleitung
Modularisierung besitzt in vielen Bereichen eine sehr wichtige Bedeutung. Einem
Beispiel für den täglichen Gebrauch dient die Produktion der Möbel der Serie USM
von Fritz Haller. Durch die Modularisierung der Einzelteile kann man sie in
günstigere Serie herstellen um dann aus den Einzelelementen in ein Ganzes
zusammenfügen. (Abb.1)
Die Modularisierung spielt auch eine wichtige Rolle in der Automobilproduktion. Sie
fasst Einzelumfänge räumlich zusammen zu individuellen Paketen und optimiert so
die organisatorischen und funktionalen Bereiche des
Fahrzeugentstehungsprozesses. Die Modularisierung reduziert die Komplexität des
Produktentwicklungsprozesses durch die Gestaltung eines Systems aus
weitgehend unabhängigen Modulen. (Abb.2)
Die Modularität spielt auch in der Architektur eine immer wichtigere Rolle. Im
Industriebau sind die Vorteile der modularen Bauweise bereits unverzichtbar. Die
Modularität sollte eine Offenheit gewährleisten und so bereit sein für veränderbare
Nutzungen und unterschiedliche Bauaufgaben. Auf diese Anforderungen hin sollten
bereits vorhandene modulare Bausysteme untersucht werden und später die
daraus hervorgegangenen Erkenntnisse auf die gestellte Entwurfsaufgabe
angewandt werden. (Abb.3)
4
2 Hauptteil
2.1 Funktionsweise der Modularität
Modularität oder Baukastenprinzip ist die Aufteilung eines Ganzen in Teile, die als
Module, Bauelemente oder Bausteine bezeichnet werden. Bei einem
modularisierten Aufbau werden Gesamtsysteme aus standardisierten
Einzelbauteilen entlang Schnittstellen, die möglichst genormt sein sollen,
zusammengesetzt. (Abb.4)
Im Gegensatz zu dem monolithischen System, das als ein ganzer Block
funktioniert, hat ein modularisierte System folgende Vorteile:
•
Alte Module können gegen neue ausgetauscht oder neue Module zum
Ganzen hinzugefügt werden
•
Billige Herstellung durch baugleiche Serien
•
Niedrige Entwicklungskosten und schnellere Produktzyklen
•
Einfache Montageprozesse und Reparatur durch Austausch der
fehlerhaften Komponente
•
Variationen durch Kombination mehrere Komponenten verschiedener
Gruppen aus einer Produktklasse
5
2.2 Modularität in der Architektur am Beispiel von Fritz Hallers Baukastensystemen
Fritz Hallers Augenmerk liegt auf der ständigen Anpassbarkeit, Erweiterbarkeit und
Veränderbarkeit seiner Systeme, die er grundsätzlich als Baukasten entwarf. In
dieser Hinsicht dient er als Vorbild für die Untersuchung der Modularität in der
Architektur.
Die Entwicklung von Baukastensystemen entstand aus der Suche nach allgemein
gültigen Ordnungsprinzipien. Die Objekte, die daraus entstanden, haben eine
spezielle Qualität in Gebrauch und Erscheinung. Je nachdem wie die Bausteine
eines Systems angeordnet sind, ergeben neue Variationen. Diese Objekte sind
umbau bar und können ihre Nutzung umwandeln. Dabei verändert sich die
Erscheinung des Objektes.
Unter diese Baukastensysteme könnte man die Systeme „Maxi, Midi und Mini“
anordnen.
Stahlbausystem MAXI (Abb.5)
Das System wird am meisten zum Bau von eingeschossigen Hallen mit großen
Spannweiten verwendet. Es besteht aus den Elementen: Tragwerk, Dachhaut,
Außenwand und Innenwand.
Der Rest wie Fundamente, Bodenkonstruktion und die haustechnische Anlagen
werden objektspezifisch erstellt. Das Tragwerk kann horizontal in alle Richtungen
erweitert werden.
Die Elemente der Außen- und Innenwände sind demontierbar und im Rahmen der
Modulordnung austauschbar. Dieses System ist geeignet zum Bau von
Produktionsanlagen, bei denen die Möglichkeit zum einfachen Um- und Anbau
bestehen soll.
Stahlbausystem MIDI (Abb.6)
6
Das System dient zum Bau mehrgeschossiger, hochinstallierter Gebäude. Die
gesamten Bauteile sind in Wechselbeziehung miteinander und sind zu einem
modularen Gesamtsystem geordnet.
Objektspezifische oder andere Bauteile können auch in den Gesamtbaukasten
integriert werden.
Die geometrischen Ordnungen der Leitungssysteme für haustechnische Anlagen
sind Teil der Gesamtordnung.
Stahlbausystem MINI (Abb.7)
Das System wird zum Bau von ein-bis zweigeschossigen Gebäuden mit
Spannweiten bis 8,40 m.
Es besteht aus den Elementen: Tragwerk, Boden, Dachhaut und Außenwand. Der
Rest wie Fundamente, Untergeschoss und Innenausbauteile werden
objektspezifisch erstellt. Das Tragwerk kann horizontal in alle Richtungen erweitert
werden. Die Elemente der Außenhaut sind demontierbar und im Rahmen der
Modulordnung austauschbar.
Dieses System ist geeignet für unterschiedliche Nutzungen wie Ateliers, Büro-,
Schul-, Wohnhäuser. Kurze Bauzeiten und die raschen und einfachen Um- und
Anbaumöglichkeiten sind Vorteile dieses Bausystems.
7
2.3 Modularität in der Architektur am Beispiel Angelo Mangiarotti
Angelo Mangiarotti entwickelte seit den 60er Jahren Bausysteme, die die Aspekte
der Modularität, Erweiterbarkeit und Flexibilität beinhalten ohne die formalen
Aspekten zu vernachlässigen. Mangiarottis Arbeiten machen das gestalterische
Potenzial sichtbar, welches in einem freiformbaren Material steckt. Auf diesen
Aspekt hin sollte seine Arbeit unter 2 Beispielen untersucht werden.
Bausystem Facep (1964) (Abb.8)
Mangiarotti entwarf eines seiner ersten Bausysteme aus Stahlbeton im Jahr 1964
für einen Gewerbebau mit Produktions- und Lagerebereichen. Das Tragwerk aus
nur 3 vorgefertigten Elementen (Stützen, Träger und Deckenplatten) wurde auf
einen Raster von 8 x 16m entwickelt.
Die Stütze ist 8,4 m hoch. Das Endstück ist hammerkopfförmig ausgebildet und
dient damit als Auflager der Träger. Die Entwässerung wird in der Mittelachse der
Stütze geführt.
Die Träger überspannen eine lichte Weite von 14 m, deren Gesamtlänge aus
Anforderungen an den Transport resultiert. Die Flansche des T-förmigen Träger
dienen als Linienkonsolen für die Deckenplatten. Das Kopfende bildet ein
auskragender Zahn, der in die Aussparrung des Stützenkopfs eingelassen wird.
Die T-förmige Platte besitzt eine Wölbung, die den Abfluss des Regenwassers
erleichtert. Um genügend Tageslicht zu gewährleisten werden Deckenplatten aus
glasfaserverstärktem Kunststoff eingesetzt.
Die Montage erfolgt in 15 Tagen.
Mehrzweckbausystem Briona 72 (1977) (Abb.9)
8
Mangiarotti entwickelte 1972 das Mehrzweck-Bausystem Briona, welches aus 9
standardisierten Stahlbetonfertigteilen zusammensetzt. Das Planungsmodul
basiert auf den 1,2 m breiten Stützenkopfs, das Rasterfeld beträgt 7,7m x 7,2m.
Die eingespannten Rundstützen münden in einem quadratischen Stützkopf mit
umlaufender Linienkonsole. Es ist möglich mehrgeschossige Bauwerke vertikal zu
addieren, in den die Stützen ineinandergesteckt werden.
Die Träger und Deckenplatten sind trog förmig ausgebildet und variieren in der
Länge zwischen 6m und 7,7m bzw. 8,4m, wobei die Ausrichtung der
Deckenplatten je nach statischen und funktionalen Erfordernissen wechseln kann.
9
2.4 2.4 Anwendung der Modularität im Entwurf
Um Möglichkeiten und Grenzen der Modularität in der Architektur herauszufinden,
soll ein Katalog mit weiteren baulichen und inhaltlich funktionalen Elementen im
Hinblick auf den Aspekt der Erweiterbarkeit und Flexibilität erstellt werden:
Hülle:
sollte vorgefertigt, schnell montierbar mit flexibler Gestaltung sein
Untersuchung erfolgt am Beispiel von PATS Forschungsgebäude von Renzo Piano
und Richard Rogers(Abb.10):
Fassade kann an Bedürfnissen der Nutzer angepasst werden und durch
Sandwichelementen oder Verglasungen ausgefacht werden
Materialität:
Die Flexibilität ist abhängig von der Materialität des Bauwerks
Untersuchung erfolgt am Beispiel Werkshalle Bobingen von Florian Nagler
(Abb.11):
Die transluzente Außenhaut aus Polycarbonat Doppelstegplatten kann vorgefertigt
werden und ist leicht auf und ab montierbar.
Logistik:
Prozess der Lagerung von einzelnen Teilen vor und nach der Montage
Am Beispiel der Lagerung von Gütern. Prozess des Transports der einzelnen Teile
zwischen der Produktionsorte. Prozess der Anordnung der Maschinen.
10
Die Identität des Bauwerks sollte trotz dieser Aufzählung nicht vernachlässig
werden sondern als wichtiger Aspekt besonders behandelt werden.
2.4 Anwendungen der Untersuchungen im Entwurf
Diese Untersuchungen sollten letztendlich im Entwurf angewandt werden. Am
Anfang sollte ein ungerichtetes Raster verwendet werden. Dieses Raster ist mit
dem in BMW Werken bewährten Maßen von 18,75m stetig erweiterbar. (Abb.12)
Auf dieses erzeugte Raster werden Module entwickelt, die die oben genannten
Vorteile beinhalten. Als konkretes Beispiel dient das entwickelte Modul bestehend
aus 9 zusammengesetzten Feldern mit dem Maßen 18,75 m x 18,75 m. (Abb.13)
Das mittlere Feld ist ein besonderes Modul (Abb.14) dessen Funktionen sind:
•
Freiraum mit Begrünung und Lichtführung für die umliegenden Büros
•
Die im Freiraum befindliche Pylone übernimmt die Hauptlasten des
Dachtragwerks
Die umliegenden 8 Felder sind identisch untereinander und bilden zusammen
einen Teil der Produktionshalle. Die Fassade und die Bürozellen sollte modular
ausgebildete werden und die Vorteile der Modularen Produktionsweise
übernehmen. Zusammen genommen kann so die Produktionshalle nach Bedarf
erweitert werden. (Abb.15)
11
3 Schlussfolgerung/Beobachtungen
Die Vorteile der modularen Bauweise sollten trotz unübersehbarer Vorteile nicht
zur Beschränkung der entwurfsrelevanten Gedanken sein. Das entwickelte
modulare System ist noch zu unflexibel bei der Erweiterbarkeit. Das aus 9 Feldern
bestehende Modul lässt in seiner derzeitigen Anordnung keine weitere für den
Entwurf aber vielleicht wichtige Konstellation zu.
Für den weiteren Ablauf des Entwurfs sollte das entwickelte modulare System
nochmals aufgebrochen werden und durch eventuell verändertes
Tragwerksprinzip umfunktioniert werden um so eine neue Flexibilität für die
Anordnung der Raumfunktionen gewährleisten.
12
4 Bibliografie
Adam, J., 2004: Entwurfsatlas Industriebau, Basel :Verlag Birkhäuser
Mangiarotti, Angelo, Herzog, Thomas, 1998: Bausystem von Angelo Mangiarotti,
Darmstadt, Herst. Thomas Herzog (Lehrstuhl für Entwerfen und Baukonstruktion 2,
Technische Universität München)
13
APPENDIX
(Abb.1)
Fritz Haller USM Möbel
(Abb.2)
Fließband Produktion Ford
14
(Abb.3)
Habitat 67, Mosche Safdie
(Abb.4)
Baukastenprinzip Modularität
15
(Abb.5)
Fritz Haller Baukastensystem MAXI
(Abb.6)
Fritz Haller Baukastensystem MIDI
16
(Abb.7)
Fritz Haller Baukastensystem MINI
(Abb.8)
Angelo Magiarotti Bausystem Facep
17
(Abb.9)
Angelo Magiarotti, Mehrzweckbausystem Briona 72
18
(Abb.10)
PATS Forschungsgebäude Renzo Piano, Richard Rogers
19
(Abb.11)
Werkhalle Bobingen , Florian Nagler
(Abb.12)
20
Modularisierung des Rasters
(Abb.13)
Aufteilung in Module bestehend aus jeweils 9 Felder
(Abb.14)
Innenhof
21
(Abb.15)
Gesamtkonzept
22
Patrick Halsdorf | Jonas Hahn: “Flexibilität”
GESETZ DER SERIE – INHALTLICHES SEMINAR
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Hannelore Deubzer
Seminararbeit im Vertiefungsentwurf/Projekt GESETZ DER SERIE
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Deubzer
Fakultät für Architektur, Technische Universität München
Wintersemester 2012/13
Projektleiter: Dr.-Ing. Mark Kammerbauer (M.Sc., Dipl.-Ing.)
Inhaltliches Seminar
Thema der Seminararbeit: Flexibilität
Verfasser: Patrick Halsdorf | Jonas Hahn
Matrikelnummer: 3605578 | 3605645
Abgabedatum: 10.01.2013
2
INHALTSVERZEICHNIS
1 Einleitung - Erfolgsfaktor Flexibilität?
Seite 04
2 Hauptteil - Was ist Flexibilität?
Seite 05
2.1 Flexibilität
Seite 05
2.2 Gegensätze der Flexibilität
Seite 09
3 Schlussfolgerung - der Mittelweg
Seite 11
4 Bibliografie
Seite 12
5 Bildquellen
Seite 12
6 Appendix
Seite 13
Liste der verwendeten Abbildungen/Fotos/etc.
Gebogene, gespannte Feder
Seite 01
Umnutzungsschema Bürobau
Seite 13
Flexibilitätsarten, Tabelle 1
Seite 14
Flexibilitätsarten, Tabelle 2
Seite 14
Flexibilitätsarten, Tabelle 3
Seite 14
Flexibilitätsarten, Grafik 4
Seite 14
Flexibilitätsziele von Materialflusssystemen, Tabelle 5
Seite 15
Unterschiede flexibler Zonierungen
Seite 15
Japanische Tatami-Architektur
Seite 16
Traditionelle Verlegeschemata Tatami-Matte
Seite 17
Innenansicht Haus Schroeder, Utrecht
Seite 18
Außenansicht Haus Schroeder, Utrecht
Seite 18
Flexibilität durch Schiebewände (offen), Abbildung 1
Seite 19
Flexibilität durch Schiebewände (geschlossen), Abbildung 2
Seite 19
3
1 Einleitung - Erfolgsfaktor Flexibilität?
Flexibilität1 bezeichnet einerseits eine (physikalische Material-)Beschaffenheit, andererseits die Anpassungsfähigkeit an biologische, soziologische oder psychologische Umstände.
Recherchen zu Flexibilität und flexiblen Konzepten in Unternehmensstrategien,
Wirtschaftstheorien und Produktionsabläufen führen zu einem unklaren Flexibilitäts-Begriff, der sich in allgemeingültigen Floskeln und Anweisungen ergeht. Am
Ende landet der Leser bei unklaren Aussagen und Ratschlägen zu einem kontrollierten Grenzverhalten, das bei geringem Risiko zu größtmöglicher prozessorientierter Dynamik verhelfen soll.
Weiterhin existiert Flexibilität als Disziplin der Anpassung auch als menschlicher
Wesenszug. Geistige Flexibilität erfordert Mut, Wissen und Reflexionsvermögen.
Konzeptionelle und gestalterische Flexibilität setzt Erkenntnis, planerische Freiheiten, eine Vielfalt an Lösungsansätzen und pekuniären Spielraum voraus.
Weil der Begriff der Flexibilität sich in der Recherche zu kaum mehr als einem
Schlagwort kristallisiert, dessen Bedeutung allzu selbstverständlich zu sein scheint,
wird der Versuch angetreten, die Definition über einen Gegensatz klarer einzugrenzen, nämlich über Starrheit, beziehungsweise Stabilität.
Als Fazit zeigt sich: Flexibilität bedeutet immer auch Veränderung. Stabilität und
Veränderung müssen sich gegenseitig ausgleichen, um einen kontrollierbaren Prozess zu erzeugen.
1
Definition von Flexibilität: Flexibilität, die; Substantiv, feminin; Worttrennung Fle|xi|bi|li|tät; Betonung Flexibilität, Lautschrift [flɛksibiliˈtɛːt], von lat. flectere: biegen, beugen; 1. flexible Beschaffenheit; Biegsamkeit, Elastizität, 2. Fähigkeit des flexiblen, anpassungsfähigen Verhaltens (Duden)
4
2 Hauptteil - Was ist Flexibilität?
„Flexibilität ist die Eigenschaft eines Systems proaktive oder reaktive sowie
zielgerichtete Änderungen der Systemkonfiguration zu ermöglichen, um die
Anforderungen von sich verändernden Umweltbedingungen zu erfüllen.“
(Kaluza/Blecker, S. 9)
Diese allgemeingültige Definition von Flexibilität aus einem Buch über Unternehmensstrategien sagt nichts aus über die Art und Weise, wie Flexibilität wirksam
wird und gibt keine Informationen über Effizienz und Wirkungsort von Flexibilität.
Für den Entwurf "Gesetz der Serie" interessiert auch die Fragestellung nach unternehmerischer Flexibilität und die Flexibilität von Systemen. Im Folgenden sollen
zunächst die beiden genannten Arten, sowie architektonische und geistige Flexibilität untersucht werden.
2.1 Flexibilität
Immer wieder wird die Bedeutung von Flexibilität als wichtiger Faktor für Unternehmen angesprochen, die wettbewerbsfähig sein wollen.
„Aufgrund einer immer turbulenteren Umwelt wird die Flexibilität zunehmend
als zentraler strategischer Erfolgsfaktor betrachtet, der die Wahrscheinlichkeit des Überlebens erhöht, und den langfristigen Unternehmenserfolg sichert. Die Flexibilität ist deshalb Gegenstand betriebswirtschaftlicher und ingenieurwissenschaftlicher Arbeiten.
Neue Organisationsansätze und technische Entwicklungen, z.B. in den Bereichen Automatisierungstechnik sowie Informations- und Kommunikationstechnologien, haben die Rahmenbedingungen stark verändert und den Stellenwert der Flexibilität in den Unternehmen enorm erhöht. Besonders für die
Produktion wurden Konzepte entwickelt, die die Flexibilität sowie weitere
(verwandte) Eigenschaften der Anpassung und/oder Veränderung von Unternehmen als bedeutende Zielgröße betrachten, z.B. das Agile Manufacturing und die Wandlungsfähigkeit.” (Kaluza/Blecker, S. 1)
„Die Zunahme der Geschwindigkeit und des Ausmaßes der Veränderung
von Märkten erhöhen den Flexibilitätsbedarf vieler Unternehmen. Die Unternehmen versuchen zudem häufig, trotz oder in vielen Fällen sogar aufgrund
einer mit den Veränderungen verbundenen strategischen und/oder technischen Unsicherheit, Wechsel ihrer Unternehmensstrategie durchzuführen.
Ziel dieser Maßnahmen ist es, das Wachstumspotential der Unternehmen
zu erhöhen. Dabei wird davon ausgegangen, dass sowohl für ein dauerhaftes Wachstum als auch für das Erschließen neuer Märkte in einem turbu5
lenten Umfeld eine hohe strategische Flexibilität benötigt wird.“ (ebenda,
S.12)
Was bedeutet Flexibilität für Unternehmen? Wie wichtig ist Flexibilität für Produktionssysteme? Wie erreicht man Flexibilität?
„Die Flexibilität von Produktionssystemen wird etwa seit dem Beginn der
siebziger Jahre ausführlich in der technischen und wirtschaftlichen Fachliteratur diskutiert. Dabei bilden die Aspekte der „Flexiblen Fertigungssysteme
(FFS)“, die seit Beginn der achtziger Jahre Verbreitung erlangt haben, einen
Schwerpunkt der Betrachtungen.[...] Flexible Fertigungssysteme verfolgen
das Konzept, mehrere Bearbeitungsmaschinen durch die Automatisierung
des Material- und Informationsflusses in einem vollautomatischen System zu
integrieren. Die menschlichen Eingriffe sollen reduziert und zugleich die Flexibilität der Komponenten durch Programmierbarkeit erhöht werden, so dass
auch kleine Losgrößen wirtschaftlich automatisiert gefertigt werden können.“
(Haller S. 16)
In Büchern zu den Themen wirtschaftliche und produktionstechnische Flexibilität
finden sich genau solche Konzepte, die durch Automatisierung, Aufgabenintegration, verdichtete Taktung und die maximal mögliche Ausgrenzung des Menschen als
Fehlerquelle eine Effizienzsteigerung erreichen wollen. Flexibilität erhöht die unternehmerische Anpassungsfähigkeit auf Änderungen der Umwelt durch Prozessoptimierung. Kleinere Losgrößen in der Produktion, ein erhöhter Warenausstoß oder
dichtere Taktungen verbessern jeweils die Auslastung von Unternehmen und deren
Reaktionsfähigkeit auf veränderte Nachfrage. Damit sind Unternehmen wettbewerbsfähiger. Dabei ist zu beachten, dass beispielsweise eine zu starke Verkleinerung der produzierten Losgrößen auch die Wettbewerbsfähigkeit mindern kann. Für
maximale Effizienz ist deshalb ein Mittelweg zu finden. Flexibilität ist also im richtigen Maß anzuwenden.
„Die Frage des rechten Maßes an Flexibilität ist in der variantenreichen
Großserienproduktion von zentraler Bedeutung. Denn die Möglichkeiten der
Automatisierung begünstigen die Erfüllung steigender Anforderungen der
Produktivität, Qualität und Logistik; gleichzeitig sind aber Prozesse zur spezialisieren, zu standardisieren und festzulegen.“ (Haller, S. 1)
Im Vorgehen zur Prozessoptimierung in Unternehmen unterscheidet man zwischen
Verbesserungen der Technik und der eingesetzten Verfahren und zwischen opti6
mierter Organisation.2
"Die planbare Flexibilität einer Fertigungsanlage wird im wesentlichen bestimmt durch die gewählten Fertigungsverfahren, die Systematik der Maschinenaufstellung und die insgesamt bereitgestellte Fertigungskapazität.
Die nutzbare Flexibilität ergibt sich dagegen aus den eingeleiteten Maßnahmen für die Ablauforganisation." (Hedrich, S.94)
Damit erscheint aber hinter dem Begriff der "Flexibilität" kein eigentliches Konzept
oder eine identifizierbare, verallgemeinerbare Vorgehensweise. Um den Begriff
weiter einzukreisen, sollen auch andere Bereiche untersucht werden, in denen Flexibilität eine Rolle spielt.
Geistige Flexibilität ist die Fähigkeit, schnell auf veränderte Bedingungen reagieren
zu können. Grundlage hierfür ist eine gute Wahrnehmung, ein trainiertes Gehirn,
Wissen, Mut und die Fähigkeit zur (Selbst-)Reflexion. Flexibilität bedeutet aber immer Veränderung; und Veränderung bedarf der Akzeptanz durch den Menschen.
"Veränderungen rufen eine Reaktion hervor, die treffend mit Trauer verglichen wird. Oftmals müssen Menschen das Gefühl der Ablehnung, Wut und
Depression durchleben, bevor sie akzeptieren können, daß größere Veränderungen stattgefunden haben. Andererseits gibt es eine ganze Reihe von
Veränderungen, die die meisten Menschen nicht nur hinnehmen, sondern
willkommen heißen: Hochzeit, die Geburt eines Kindes, Beförderungen, Ferien, das Erlernen neuer Fähigkeiten etc. Die Aussage ,der Mensch ist von
Natur aus gegen Veränderungen´ muss also spezifiziert werden." (Duffy, S.
73)
Räumliche Flexibilität und Flexibilität in der Architektur sind heute gängige Floskeln
und Forderungen an Planer. Die Flexibilität beginnt bereits mit der Raumgröße. Ein
großer Raum kann eventuell für andere Funktionen umgenutzt werden. Eine Öffnung in diesen Raum hinein kann offen und zu sein. Eine Schiebetür im Raum ermöglicht eine temporäre Abtrennung3 etc.
Flexibilität als Entwurfskonzept kann man beispielsweise in der japanischen
Tatami-Architektur betrachten. Das zugrunde liegende Raster ist die Tatami-Matte
mit einem ungefähren Maß von 95 cm x 190 cm. Diese Matte kann auf vielfältige
Weise aneinandergelegt werden. In den Schnittpunkten können Säulen stehen, die
2
3
siehe Abb. 2 - 7
siehe Abb. 12, 13
7
das Dach tragen. Alle Wände sind mobile Elemente, die sich in ihrer Dimension
wiederum auf die Tatami-Matte beziehen. Innen- und Außenraum können so in
Bezug zueinander gesetzt werden, die Struktur im inneren des Hauses kann auf
mannigfaltige Weise verändert werden.4
Flexibilität zeigt sich auch in Büroräumen. Waren früher Einzelbüros verbreitet,
werden heute vermehrt "Bürolandschaften" entworfen, um Kommunikation, Transparenz und flache Hierarchien zu stärken.5
Räumliche Flexibilität wird entweder durch mobile Elemente oder durch eine gewisse Eigenschaftslosigkeit und Generalisierung6 des Raumes erreicht, die verschiedene Nutzungen zulässt. Diese Fähigkeit von Räumen, unterschiedliche Inhalte zu fassen, erfordert eine größere Anstrengung vom Planer und birgt Risiken.
"Große und vor allem teure Fehler werden dann begangen, wenn Architekten versuchen aus Bauteilen, die höchstens fünf Jahre überdauern können,
ein Gebäude zu planen, das fünfzig Jahre lang genutzt werden soll, oder gar
versuchen, Anforderungen, die einem kurzfristigen Wandel unterliegen, mit
langlebigen, dauerhaften Lösungen zu begegnen. [...] Gewöhnlich wird der
Zeit in der Planungsrealität nicht genügend Bedeutung beigemessen. Viele
Architekten entwerfen ihre Gebäude für die Ewigkeit - als ob Zeit überhaupt
keine Rolle spiele." (Duffy, S. 40f)
Alle Beispiele für Flexibilität haben gezeigt, dass der Begriff Flexibilität per se ein
Schlagwort ist. Wesentlich besser drückt der Begriff der "Anpassungsfähigkeit"
aus, wonach Unternehmen und Menschen streben, um wettbewerbsfähiger und
erfolgreicher zu sein, wie Räume beschaffen sein müssen, um nicht zu sehr zu determinieren und einzuschränken.
„Die verschiedenen Definitionsversuche im betriebswirtschaftlichen Schrifttum stimmen allenfalls insoweit überein, als sie unter Flexibilität eine Anpassungs- und Änderungsfähigkeit in Bezug auf unterschiedliche Bedingungen,
häufig die sich wandelnden Umweltbedingungen, verstehen. So definiert
beispielsweise Altrogge Flexibilität als eine “Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Situationen“ (Altrogge (1979), Sp. 605) Von einigen Autoren wird
sogar der Begriff Flexibilität ganz vermieden und nur von der Anpassungsfähigkeit der Unternehmen gesprochen.“ (Kaluza/Blecker, S.8)
4
siehe Abb. 8, 9
siehe Abb. 1
6
siehe Abb. 10, 11
5
8
2.2 Gegensätze der Flexibilität
Da wir im Begriff der Flexibilität nur ein Schlagwort erkannt haben, das keine eigentliche Vorgehensweise beschreibt, soll nun das Gegenteil zu Flexibilität untersucht werden. Da "Flexibilität" ein häufig gebrauchtes Wort ist und sich bei der
Verwendung desselben beim Hörer sofort unzählige Konnotationen bilden, soll sichergestellt werden, dass nicht über das Gegenteil eine genauere Eingrenzungen
eben jener Konnotationen möglich ist und damit das Verständnis des Begriffs Flexibilität erhöht werden kann.
Stabilität und Sicherheit ist eine der Hauptforderungen an Architektur. Sie soll vom
Statiker so ausgelegt sein, dass sie standsicher und gebrauchstauglich ist. Eine
Standarddefinition von Baukonstruktion und Statik lautet:
"Baukonstruktionen sind so auszubilden und zu bemessen, dass zwischen
den Beanspruchungen in den Traggliedern und Verbindungsmitteln einerseits und deren Grenztragfähigkeiten andererseits die in den Baubestimmungen vorgeschriebenen Sicherheitsspannen eingehalten werden. Die Berechnung der Grenztragfähigkeiten gelingt bei gedrückten Tragwerken und
deren Teilen nur, wenn der Einfluß der Verformungen auf das Gleichgewicht
berücksichtigt wird; man nennt diesen Teil der Statik Stabilitätstheorie" (Petersen, S. 1)
Flexibilität widerspricht demnach dem grundlegenden Bereich der Statik. Lediglich
Varianten der "starren", stabilen Systeme sind zu realisieren, die jeweils Teil eines
größeren und dann auch flexiblen Gesamtsystems sein können. Allerdings sind
eben diese starren Konstruktionen für ein Gelingen der Architektur zwingend notwendig.
"Die Bundesbank definiert Finanzstabilität als die Fähigkeit des Finanzsystems, die zentrale makroökonomische Funktion – insbesondere die effiziente Allokation finanzieller Mittel und Risiken sowie die Bereitstellung einer
leistungsfähigen Finanzinfrastruktur – jederzeit reibungslos zu erfüllen und
dies gerade auch in Stresssituationen und Umbruchphasen." (Finanzstabilitätsbericht 2012, S. 5)
9
Interessanter Weise wird der Begriff "Stabilität" im vorangehenden Zitat in einer
gänzlich anderen Bedeutung wie im Zitat über Baukonstruktionen von Petersen
verwendet. Hier bedeutet die Stabilität des Finanzsystems gerade dessen Flexibilität in nicht vorhersehbaren, überraschenden Situationen.
Folglich kann auch über den vermeintlichen Gegensatz der Stabilität keine genaue
Definition von Flexibilität formuliert werden. Je nach Kontext müssen die Begriffe
neu betrachtet werden. Durch Flexibilität wird in wirtschaftlichen oder Finanzsystemen die Stabilität erreicht, die nötig ist, um dauerhaft erfolgreich am Markt zu bestehen, bzw. sich zu verbessern. In der Architektur steht sich das Begriffspaar eher
gegenüber. Die geforderte Stabilität steht der Flexibilität der Räume oft im Wege.
Hier ist die geistige Flexibilität des Architekten gefragt, um beiden Ansprüchen gerecht zu werden.
10
3 Schlussfolgerung - Der Mittelweg
Interessanterweise zeigen sich bei dem Begriff "Stabilität" - dem Gegenteil von
"Flexibilität" - die gleichen Probleme bei der Definition. Diese Schwäche in der
Definierbarkeit ist eine Un-Eindeutigkeit, ein grauer Bereich, der einen Spielraum in
der Interpretation und im Vorgehen eröffnet und vom Menschen verlangt, sich einen (Mittel-)Weg zu suchen.
Beide "Herangehensweisen" zeugen von der Veränderbarkeit von Systemen. Nähert sich der Statiker von "unten" an den Versagenspunkt einer Konstruktion an
und hält gewisse Sicherheitsbeiwerte ein, um Risiken zu minimieren, bezeichnet
flexibles Agieren ein extrem dynamisches Vorgehen, das aufpassen muss, Freiheiten nicht zu sehr zu nutzen, um nicht dadurch das System zu sehr zu gefährden.
Spannend ist der Zustand dazwischen, der angesprochene (Mittel-)Weg, ein Zustand, in dem sich Stabilität und Veränderung die Waage halten.
11
4 Bibliografie
Deutsche Bundesbank Eurosystem, 2012: Finanzstabilitätsbericht 2012, Frankfurt
am Main, Deutsch Bank im Eigenverlag
Duden, 2011: Deutsches Universalwörterbuch, 7. überarbeitete und erweiterte Auflage, Mannheim: Bibliographisches Institut
Duffy, F., 1998: Flexible Gebäude; die Architektur von DEGW, Basel: Boston; Berlin: Birkhäuser
Haller M., 1999: Bewertung der Flexibilität automatisierter Materialflußsysteme der
variantenreichen Großserienproduktion, München: Herbert Utz Verlag
Hedrich, Dr.-Ing. P., 1983: Flexibilität in der Fertigungstechnik durch Computereinsatz, in: Computergestütztes Produktionsmanagement, Band 1, Universität Passau, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Fertigungswirtschaft,
Hrsg. Wildemann, Prof. Dr. H., München: CW-Publikationen
Hoffmann, H., 1986: Flexibilität in der Auftragsabwicklung, in: fmt Report, Führungskräfte-Information, Management und Technologie, Band 10, Hrsg. Wildemann, Prof. Dr. H., München: gfmt Eigenverlag
Kaluza B./Blecker T. (Hrsg.), 2005: Erfolgsfaktor Flexibilität, Strategien und Konzepte für wandlungsfähige Unternehmen, Berlin: Erich Schmidt Verlag GmbH &
Co.
Petersen, C., 1982: Statik und Stabilität der Baukonstruktionen: elasto- u. plastostat. Berechnungsverfahren druckbeanspruchter Tragwerke; Nachweisformen gegen Knicken, Kippen, Beulen, Braunschweig, Wiesbaden: Vieweg Verlag
5 Bildquellen
Duffy, F., 1998: Flexible Gebäude; die Architektur von DEGW, Basel: Boston; Berlin: Birkhäuser
Eldonk J. V., 1990: Flexible Fixation, The Paradox of Dutch Housing Architecture,
Assen/Maastricht: Van Gorcum
Engel H., 1985: Measure and Construction of the japanese House, Boston: Tuttle
Publishing
Haller M., 1999: Bewertung der Flexibilität automatisierter Materialflußsysteme der
variantenreichen Großserienproduktion, München: Herbert Utz Verlag
Halsdorf P. und Hahn J., 2012: Flexible Feder, Eigene Illustration, unveröffentlicht
Itoh T., 1984: Alte Häuser in Japan, Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt
12
6 APPENDIX
Abbildung 1, Umnutzungsschema Bürobau
13
Abbildung 2, Flexibilitätsarten, Tabelle 1
Abbildung 3, Flexibilitätsarten, Tabelle 2
Abbildung 4, Flexibilitätsarten, Tabelle 3
Abbildung 5, Flexibilitätsarten, Grafik 4 14
Abbildung 6, Flexibilitätsziele von Materialflusssystemen, Tabelle 5
Abbildung 7, Unterschiede flexibler Zonierungen
15
Abbildung 8, japanische Tatami-Architektur
16
Abbildung 9, traditionelle Verlegeschemata Tatami-Matten
17
Abbildung 10, Innenansicht Haus Schroeder, Utrecht
Abbildung 11, Außenansicht Haus Schroeder, Utrecht
18
Abbildung 12, Flexibilität durch Schiebewände (offen), Abbildung 1
Abbildung 13, Flexibilität durch Schiebewände (geschlossen), Abbildung 2
19
„How much does your building weigh?”
María Jesús Ferreira Trujillo, Blanca Icíar Tobías Peña : “Minimierung und
Optimimierung der Materialien in Architektur”
GESETZ DER SERIE – INHALTLICHES SEMINAR
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Hannelore Deubzer
Seminararbeit im Vertiefungsentwurf/Projekt GESETZ DER SERIE
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Deubzer
Fakultät für Architektur, Technische Universität München
Wintersemester 2012/13
Projektleiter: Dr.-Ing Mark Kammerbauer (M.Sc., Dipl.-Ing.)
Inhaltliches Seminar
Thema der Seminararbeit: Minimierung (Material)
Verfasser: María Jesús Ferreira Trujillo und Blanca Icíar Tobías Peña
Matrikelnummer: 03640018, 03640454
Abgabedatum: 10.01.2013
2
INHALTSANGABE
1 Einleitung
Seite 4
2 Hauptteil
2.1 Minimierung durch Kentnisse der Eigenschaften des Materials Seite 5
2.2 Minimierung durch die richtige Benutzung des Materials
Seite 6
2.3 Materialien als Erschaffer von Räumen
Seite 7
3 Schlussfolgerung / Beobachtung
Seite 8
4 Bibliografie
Seite 9
Anhang
Seite 11
Bilder
Seite 11
Liste der verwendeten Fotos
Foto 1-5
Seite 11
Foto 6-10
Seite 12
Foto 11-15
Seite 13
Foto 15-20
Seite 14
3
1 Einleitung
Wir leben in einer Zeit, in der es ständig Veränderungen gibt, nicht nur weil unsere
Technologien und Infrastrukturen sich ununterbrochen weiter entwickeln und
verbessern, sondern auch weil der Mensch sich selbst verändert. Die UNO
schätzt, dass 2050 „9,2 Milliarden Menschen auf der Welt leben“ werden, das
hei t 2,5 Milliarden mehr als heute. Dieses starke Wachstum der Weltbevölkerung
muss unsere Vorstellungen für Architektur auch beeinflüssen: Es muss eine eine
richtige Wahl, Optimierung und eine Wiederverwertung der existierenden
Materialien geben.
Unsere Meinung nach, ist es unglaublich wertvoll zu verstehen, dass eine
Optimierung der Benutzung der Materialien nicht nur Kosten vermindern kann,
sondern auch die Raumqualität verbessern kann. Für uns als Architekten, ist es
fundamental die Eigenschaften eines Materials kennenzulernen und sie zu
verstehen, denn was für Architektur würden wir ohne diese entwerfen können?
In diesem Referat werden wir diese Punkte anhand existierender Architektur
analysieren und durch die Worte der berühmtesten und einflussreichsten
Architekten die Konzepte von Mimierung der Materialien erklären.
Zur Dokumentation haben wir die Werke der ausgewählten Architekten analysiert
und daraus die wichtigsten Aspekte herraus gegriffen. Dafür haben wir einige
Fotos hinzugefügt und die zuvor erwähnten Architekten zitiert.
Unsere Absicht ist, dass nachdem man dieses Schreiben durchgelesen hat, man
eine Minimierung bei Architektur sicherstellen kann und damit die optimale
Benutzung von Materialien in seinen eigenen Entwürfen erzielt.
4
2 Hauptteil
Wenn man das Konzept „Minimierung bei Materialien in Architektur“ zum ersten mal
hört, ist man ein bisschen verwirrt: Heisst das weniger Materialien bei einem Werk zu
benutzen?
Heisst
Schadstoffemissionen
das
der
die
Materialkosten
Materialen
zu
zu
verringern?
reduzieren?
Oder
Heisst
das
heisst
das
Wiederverwertung von Materialien? Die Antwort ist aber ein bisschen komplizierter.
Um sie besser zu erklären, werden wir dieses Konzept in verschiedene Aspekten
unterteilen.
2.1 Minimierung durch Kentnisse der Eigenschaften von Materialien
Wenn man die Baumaterialien und ihr Wesen kennt, kann man ihre Gebrauch
minimieren, in dem man nur die notwendige Menge davon verwendet. Heutzutage
werden die falschen Materialien für bestimmte Aufgaben benutzt, weil man sich vorher
nicht überlegt hat was für Materialien benutzt werden könnten.
„To express is to drive. And when you want to give something presence,
you have to consult nature. And there is where Design comes in. And if
you think of Brick, for instance, and you say to Brick, ‘What do you want
Brick?’ And Brick says to you ‘I like an Arch.’ And if you say to Brick
‘Look, arches are expensive, and I can use a concrete lintel over you.
What do you think of that?’ ‘Brick says:’...I like an Arch. And it’s important, you see, that you honor the material that you use.
You don’t bamby it around as though you said, well, we have a lot of
material around, we can do it one way and we can do it another. It’s not
true. You can only do it if you honor the brick and glorify the brick
instead of shortchanging it. “ (Louis I. Kahn, Masterclass in Penn,
1971).
5
Für Louis I. Kahn, eins der grössten Architekten unserer Zeiten, war es offensichtlich
dass die Eigenschaften des Materials seine Anwendungen bestimmen.
Er hat das während seiner Karriere mehrmals bewiesen. Ein Beispiel davon ist der
„ Indian Institute of Management“ (1962–1974; Ahmedabad, Gujarat, India; Bilder 1
und 2). Alle Bogen in diesem Gebäude wurden vollständig aus Ziegelsteinen gebaut
(siehe Bilder 3,4 und 5). Der Architekt sucht das Wesentliche der Formen und benutzt
das geeignete Material um sie zu bauen. Er sucht nach der Minimierung der
verwendeten Materialien und benutzt die einheimischen Materialien um logistische
Probleme zu vermeiden.
Aber er war nicht der einzige Architekt, der eine solche Meinung vertrat. Frank Lloyd
Wright, der grösste Vertreter der organischen Architektur sagte schon fast 40 Jahre
vorher:
„So here I stand before you preaching organic architecture: declaring
organic architecture to be the modern ideal and the teaching so much
needed if we are to see the whole of life, and to now serve the whole of
life, holding no ‘traditions’ essential to the great TRADITION. Nor
cherishing any preconceived form fixing upon us either past, present
or future, but—instead—exalting the simple laws of common sense—or
of super-sense if you prefer—determining form by way of the nature
of materials... “ (Frank Lloyd Wright, An Organic Architecture 1939).
Wright hat in „Fallingwater“(1936-1939, Mill Run, Pennsylvania, Bilder 6 und 7) diese
These aufgestellt. Die Vorsprünge, die dieses Gebäude formen, werden aus Beton
gemacht (Bild 8). Es war das geeignete Material um die Last zu tragen.
2.2 Minimierung durch die richtige Benutzung des Materials
"Each material has its specific characteristics which we must understand
if we want to use it... This is no less true of steel and concrete [than of
wood, brick, and stone]. We must remember that everything
depends on how we use a material, not on the material itself... New
Materials are not necessarily superior. Each material is only what we
6
make of it... " (Mies van der Rohe, Inaugural Address at the Illinois
Institute of Technology 1938).
Mies van der Rohe war jedoch einer anderen Meinung. Er dachte nicht nur,dass die
Eigenschaften des Materials wichtig sind, um Architektur zu bauen, sondern auch
dass die richtige Benutzung einer Materials dafür entscheidend ist.
Heutzutage haben wir tausende von neuen Materialien, die sehr wertvoll sind, aber
man muss erkennen wofür sie geeignet sind. Wenn man das richtige Material wählt,
wird der Materialaufwand minimiert.
Ein konkreter Beispiel von dieser Art Minimierung ist die neue Nationalgalerie in Berlin
von Mies van der Rohe (1965-1968, Berlin, Bilder 9-11). Die ganze Struktur dieses
Gebäudes besteht aus Stahl, das am besten die Last tragen kann (Bild 12). Es
verkleidet sie nicht, sondern offenbart wie das Gebäude funktioniert.
2.3 Material als Erschaffer von Räumen
"I work a little bit like a sculptor. When I start, my first idea for a building
is with the material. I believe architecture is about that. It’s not about
paper, it’s not about forms. It’s about space and material." (Peter
Zumthor about Les Thermes de Pierre à Vals)
Andererseits sind die Materialien für Peter Zumthor die Mittel um Räumlichkeit zu
schaffen. Er zeigt in seiner Architektur, dass er einen bestimmtes Material benutzt, um
eine bestimmte Atmosphäre zu schaffen.
“I want to create an architecture of atmosphere and many times I find
that it helps me, that the material helps me, like it helped Beuys to make
sculptures, he uses this, and this and this tree trunk to make his
sculptures, to make his statement. It is quite similar in architecture, I
deal with real matter. So… the concrete, this is usually much better to
be abstract to create the atmospheres.” (Peter Zumthor about Les
Thermes de Pierre à Vals)
In den Thermen in Vals (1993-1999, Bilder 15-17) benutzt er Beton für eine
7
harmonische und geistige Atmosphäre(Bilder 18-20). Die Minimierung wird in diesem
Fall durchgeführt, in dem man nur mit einem Material eine bestimmte Stimmung
erzeugt.
Wir als Architekten sollten versuchen diesen Prozess nachzuamen: Sich einen Raum
vorzustellen (Bilder 13 und 14)
und ihn dann mit den genau dafür geeigneten
Materialien zu realisieren.
3 Schlussfolgerung / Beobachtungen
Minimierung wird in Zukunft noch wichtiger als heutzutage sein. Nicht nur weil es
wie in der Einleitung erwähnt wurde, die Bevölkerung stark wächst und dadurch
manche Leute beschränkte Mittel haben werden, sondern auch weil wahrscheinlich
es nicht genügende Materialien für alle geben wird.
Aber wir können auch das Konzept auf unseren Zeiten beziehen: Wenn wir es gut
verstehen und es auf unseren Entwürfe übertragen können, werden wir sie
ökonomisch, räumlich und im Wesentlichen verbessern.
Die im Haupteil genannten Architekten haben Meisterwerke der Architektur
geschaffen, in dem sie unter anderem den Materialaufwand verringert haben.
Diese Verminderung war nur durch die Kenntnisse der Eigenschaften des
Materials, sowie auch durch das Streben nach einer bestimmten Räumlichkeit
möglich.
8
4 Bibliografie
Energía y Materiales: Optimización Energética, Enrique Azpilicueta.
http://www.youtube.com/watch?v=5h34mmieLFA
Spiegel Online, 13.03.2007: Uno-Prognose für 2050
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/uno-prognose-fuer-2050weltbevoelkerung-waechst-und-altert-im-eiltempo-a-471511.html
Indian Institute of Management:
http://www.design.upenn.edu/archives/majorcollections/kahn/likiim.html
http://www.flickriver.com/places/India/Gujarat/Ahmadabad/Acharya+Narendradev+
Nagar/
http://sydneychan.wordpress.com/2011/10/11/gestalt-principles-4-examples-inlouis-kahns-architecture/
Fallingwater:
http://florchis.wordpress.com/2010/04/22/fallingwater/
http://www.planetclaire.org/fllw/fw.html
http://www.futurenostalgia.org/index.php?showimage=331
Neue National Gallerie:
http://es.wikiarquitectura.com/index.php/Neue_Nationalgalerie
http://humanscribbles.blogspot.de/2012/04/from-neues-museum-to-neue.html
http://www.jotdown.es/2012/03/en-casa-del-herrero-cuchillo-de-palo-imitacionacero-inoxidable/
http://www.german-architecture.info/BER-007.htm
Thermen in Vals:
http://morfologiadosa.blogspot.de/2010_04_01_archive.html
http://automaticoroboticocodificado.masterproyectos.com/tag/robotico/
9
http://www.etsavega.net/dibex/Zumthor_partituras.htm
http://www.tempt.ee/topic.php?topic=1390
http://www.arcspace.com/bookcase/atmosphere-/
10
APPENDIX
Bild 1
Bild 2
Bilder 3,4 und 5
11
Bild 6
Bild 7
Bild 8
Bilder 9 und 10
12
Bild 11
Bild 12
Bild 13
Bild 14
13
Bild 15
Bild 16
Bild 17
Bild 18
Bild 19
Bild 20
14
Barbara Stuiber: “Minimierung als Chance”
GESETZ DER SERIE – INHALTLICHES SEMINAR
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Hannelore Deubzer
Seminararbeit im Vertiefungsentwurf/Projekt GESETZ DER SERIE
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Deubzer
Fakultät für Architektur, Technische Universität München
Wintersemester 2012/13
Projektleiter: Dr.-Ing Mark Kammerbauer (M.Sc., Dipl.-Ing.)
Inhaltliches Seminar
Thema der Seminararbeit: Minimierung - Ökonomie
Verfasser: Barbara Stuiber
Matrikelnummer: 3634034
Abgabedatum: 10.01.2013
INHALTSANGABE
1 Einleitung
Seite 4
2 Hauptteil
Seite 4
2.1 Die Begriffe Minimierung und Ökonomie
Seite 4
2.2 Ökonomie in der Baubranche
Seite 4
2.3 Minimierung als Chance
Seite 6
3 Schlussfolgerung /Beobachtung
Seite 6
4 Bibliografie
Seite 7
Anhang, Grafiken
Seite 8
Liste der verwendeten Grafiken
Kostenentwicklung im Lebenszyklus einer Immobilie
Seite 8
Entwicklung eines Gebäudes
Seite 8
3
1 Einleitung
Minimierung der Arbeitskraft, des Arbeitsaufwands, der Materialien oder
Steigerung der Effizienz. Dies sind alles Schlagworte, die in Bezug auf das Wort
Minimierung in Kombination mit einer BMW-Halle einfallen. Dies sind aber auch
alles Begriffe, die die Ökonomie beschäftigen. Es geht um einen wirtschaftlichen
Umgang mit den Dingen, wobei ein möglichst optimales Verhältnis zwischen
Aufwand und Ergebnis herrschen soll. Besondere Spezialgebiete der Ökonomie
sind die Planungsökonomie, die Bauökonomie und die Immobilienökonomie. Sie
beschäftigen sich ausschließlich mit den ökonomischen Fragen in Bezug auf
Bauwerke und ihrem gesamten Lebenszyklus. Interessant ist die Feststellung,
dass die Inhalte, die dort behandelt werden, zum Beispiel in Bezug auf
Wohnhäuser auch bei einem Fabrikbau ihre Anwendung finden können, allerdings
in starker zeitlicher Raffung und bis ins Extrem getrieben.
2 Hauptteil
2.1 Die Begriffe Minimierung und Ökonomie
Auf den ersten Blick wirken beide Begriffe völlig verschieden - als hätten sie keine
Gemeinsamkeiten. Doch schon bei einem Blick in den Duden wird man eines
Besseren belehrt. Der Begriff Minimierung beschreibt laut Duden einen Vorgang,
der etwas auf ein bestimmtes Maß senkt, während es für Ökonomie verschiedene
Definitionen gibt. Zum Beispiel steht das Wort für wirtschaftliche Strukturen oder
die Wirtschaftstheorie als Wissenschaft. Aber Ökonomie kann auch mit
"Sparsamkeit" oder der rationellen Verwendung oder dem rationellen Umgang mit
etwas gleichgesetzt werden. Also können beide Begriffe so verstanden werden,
dass es im Grunde um dasselbe Ziel geht. Aber natürlich lassen sich beide
Begriffe im weiteren Sinne auf unterschiedliche Felder ausweiten.
2.2 Ökonomie in der Baubranche
In Bezug auf Minimierung mit ökonomischen Gesichtspunkten im Bereich des
Bauens geht es darum, den Einsatz von Materialien und anderen Ressourcen
möglichst niedrig zu halten und den eingesetzten Arbeitsaufwand so effizient wie
möglich zu gestalten. Es kann sowohl der Planungsaufwand behandelt werden als
auch die Realisierung des Gebäudes oder die späteren Folgekosten, die
4
während des Gebrauchs des Gebäudes entstehen. Diese drei Gebiete können
zwar getrennt von einander betrachtet werden, sind in der Praxis aber kaum
voneinander zu trennen. Entscheidungen, die in der Planungsphase getroffen
werden, bedingen die späteren Kosten wesentlich. Außerdem ist eine
ökonomische Planung wertlos, wenn sie in den späteren Phasen nicht umgesetzt
wird. In den verschiedenen Schwerpunkten der ökonomischen
Betrachtungsweisen ist es auch wesentlich, aus wessen Perspektive die Kosten,
der Aufwand oder der Nutzen betrachtet werden. Geht es rein um die Interessen
eines Bauunternehmers, um die des Planers oder um die des späteren Nutzers.
Anzustreben ist ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen
Interessengruppen. Dies wird in der Realität allerdings selten erzielt, da jede
Interessengruppe ein möglichst minimales Kapital einsetzen möchte.
Daraus folgt, eine der wesentlichen Grundlagen der Immobilienwirtschaft ist die
Definition des Wertes, der als Raum und Kapital über einen bestimmten Zeitraum
bezeichnet werden kann. Das zeigt, dass der Aufwand, der am Beginn einer
Immobilie steht im Verhältnis zu der Lebensdauer stehen muss. Wie der gesamte
Immobilienmarkt ist auch eine Produktionshalle abhängig von anderen Märkten.
Sogar in einem stärkeren Maße als es zum Beispiel Wohnungen sind. Die Gebäude
haben in der Regel eine geringe Anpassungselastizität an Marktveränderungen.
Wenn also die Produktionsstätte für BMW so flexibel wie möglich gestaltet wird,
bedeutet das, dass in der ursprünglichen Bauphase ruhig höher investiert werden
sollte, um spätere Umbaumaßnamen zu ermöglichen und einfacher zu gestalten.
So werden die folgenden Kosten niedrig gehalten und die am Beginn stehenden
Investitionen relativiert. Dies durchzusetzen ist natürlich einfacher, wenn wie in
unserem Fall, der Bauunternehmer und der spätere Nutzer identisch sind. Er hat
zwar zu Beginn die höheren Ausgaben, die sich allerdings in einer langfristigen
Kalkulation wieder relativieren. Schwierig einzuplanen ist die Tatsache, dass sich
die Anforderungen an eine Halle sehr schnell, sehr stark ändern können.
Inwieweit ist es möglich, technologische Änderungen in der Produktion
vorherzusehen oder ein Gebäude so flexibel zu gestalten bzw. auf Änderungen so
zu reagieren, dass die Qualität der ursprünglichen Nutzung nicht leidet. Denn der
normale Lebenszyklus einer Immobilie, der von Initiierung zu Planung über
5
Ausführung, Inbetriebnahme, Nutzung, Umnutzung, Anpassung geht, wird bei
einem Industriegebäude schneller und häufiger durchlebt als bei einem anderen
Gebäude, bei dem im optimistischsten Fall von einer Nutzungsphase von ca. 60
Jahren ausgegangen wird. Es wird bei der Projektentwicklung immer die
Wechselwirkung zwischen der ursprünglichen Idee, dem vorhanden Kapital und
dem zur Verfügung stehenden Standort geben. Eine lange Produktionsdauer, vor
allem in der Planungs- und Genehmigungsphase ist nachteilig. Sie ist unter
anderem verantwortlich dafür, dass nur mit Zeitverzögerung auf eine veränderte
Nachfrage reagiert werden kann, was auch eine erhöhte Unsicherheit für den
Investor bedeutet und möglicherweise eine geringe Risikofreude bei der
Umsetzung neuer Ideen begründet.
2.3 Minimierung als Chance
Auch der für alle Bereiche bis zum Abwinken verwendete Begriff der
Nachhaltigkeit beinhaltet im Prinzip den Gedanken der Minimierung in der
Ökonomie. Der Begriff setzt voraus, dass die Bedürfnisse der Gegenwart erfüllt
werden, ohne dass die der Zukunft auf der Strecke bleiben.
Diese Anforderungen lassen sich auch im Bezug auf einen Industriebau in drei
Gebiete unterteilen. Als erstes kann der Aspekt der ökologischen Nachhaltigkeit
genannt werden. Materialen müssen sinnvoll eingesetzt werden. Das heißt aus
recycelbaren und nachwachsenden Rohstoffen ohne einen unverhältnismäßig
hohen Energieverbrauch. Auch der Energieverbrauch während der Nutzung muss
auf ein minimales Maß gesenkt werden, was wiederum die Kosten der Immobilie
während des gesamten Lebenszyklus reduziert. Auch die funktionale
Nachhaltigkeit sollte gegeben sein. Die Immobilie muss den wechselnden
Anforderungen gewachsen sein, verbunden mit einem möglichst minimalen
Aufwand. Trotz der genannten Bereiche sollte aber auch die ästhetisch,
architektonische Nachhaltigkeit nicht vergessen werden. Gerade bei einer Marke
wie BMW sollte das Gebäude als Ausdruck des gesellschaftlichen
Entwicklungsstandes und der daraus entstehenden Ästhetik dienen.
Wesentlich ist der Faktor der Standortgebundenheit einer Immobilie, sie ist eine
der Ursachen für die vielen Anforderungen, die sie erfüllen muss. Denn sie ist nicht
nur von der regionalen Wirtschafts- und Arbeitsmarktsituation abhängig, sondern
6
auch von der technischen Infrastruktur und von anderen ökologischen Faktoren.
3 Schlussfolgerung/Beobachtungen
Gerade das Projekt einer möglichst flexiblen Produktionshalle für BMW enthält die
Chance
neue
und
ökonomische
Hallentypen
zu
entwickeln
die
den
Gesichtspunkten der Minimierung entsprechen. Da die Geldgeber auch die
späteren Nutznießer der Modularität und der Vielschichtigkeit sein werden sind
andere Grundvoraussetzungen gegeben als wenn aus dem Bau unbeachtet des
Lebenszyklusses eine maximale Gewinnspanne erreicht werden muss. Es können
Hallensysteme entwickelt werden die maximal Modular und flexibel sind ohne die
Qualität in der ursprünglichen Nutzung zu mindern.
7
4 Bibliografie
http://de.wikipedia.org/wiki/Bau%C3%B6konomie
2009-01 Grundlagen Der Immobilienwirtschaft, (Florian Dietrich MRICS), S 5, 15,
22, 27
Grundlagen der Immobilienwirtschaft, Recht - Steuern - Marketing - Finanzierung Bestandsmanagement - Projektentwicklung, Kerry-U. Brauer (Hrsg.), 7. Auflage,
Gabler Verlag, Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2011, S. 48, 49, 10, 11
www.duden.de/rechtschreibung/Oekonomie
http://www.duden.de/rechtschreibung/minimieren
8
APPENDIX
9
Jungsoo Kim, Jooyoung Kim: “Less is More”
GESETZ DER SERIE – INHALTLICHES SEMINAR
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Hannelore Deubzer
Seminararbeit im Vertiefungsentwurf/Projekt GESETZ DER SERIE
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Deubzer
Fakultät für Architektur, Technische Universität München
Wintersemester 2012/13
Projektleiter: Dr.-Ing Mark Kammerbauer (M.Sc., Dipl.-Ing.)
Inhaltliches Seminar
Thema der Seminararbeit: Minimierung und Corporate Design
Verfasser: Jungsoo Kim, Jooyoung Kim
Matrikelnummer: 03640479, 03643768
Abgabedatum: 10.01.13
INHALTSANGABE
1 Einleitung
Seite 4
2 Hauptteil
Seite 5
2.1 Die neue Konstruktion mit Nebenzone
Seite 5
2.2 Die Erweiterungsmöglichkeiten in der Zukunft
Seite 6
2.3 Die Dachstruktur
Seite 7
3 Schlussfolgerung /Beobachtung
Seite 8
3
1 Einleitung
Der Prozess der Autoherstellung ist ein sich ständig weiterentwickelndes Gesetz
der Serie. Wenn wir uns an unsere Exkursionen in die BMW Autofabrik erinnern,
sind uns ein paar wichtige Punkte zu der Autoproduktion bzw. der
Produktionshalle aufgefallen. Wir sind vor allem auf die Themen, Minimierung und
Corporate Design gekommen.
Wodurch kann die Firma eine höhere Konkurrenzfähigkeit erlangen? Diese Frage
ist der Anfang des Minimierungsprozesses. Dafür müssen wir die beiden Begriffe
Minimierung und Reduzierung unterscheiden. Minimierung ist eine sehr wichtige
Strategie, inwieweit man das begrenzte Geld oder die Stoffe investiert. Für BMW
ist die Investition in eine neue Fabrikhalle eine schwierige Entscheidung, da zurzeit
beispielsweise die Entwicklung des Marktes für Elektroautos noch nicht klar ist.
Trotzdem muss die Autofabrik auf die Veränderung der Industrie reagieren. Dafür
kann der stützenfreie Raum nachhaltig zur Verfügung stehen, da er an die
verschiedenen Szenarien angepasst werden kann. Warum ist also Minimierung
dennoch wichtig, um die Fabrik zu bauen? Minimierung ist nicht nur Reduzierung,
sondern auch eine Antwort auf die Frage, wie man die begrenzten Materialien
effizient nutzen und investieren kann. Die sozialen und weltweiten Probleme sind
ein wichtiger Punkt, da das Bedürfnis nach Minimierung sowohl von der Firma als
auch von dem Benutzer kommt. Deshalb müssen die Firmen für die Probleme
verantwortlich sein. Wir glauben, dass eine große flexible Halle eine gute Antwort
sein kann, da sich so die Zahl der Umbauten reduzieren lässt.
Beim Corporate Design geht es um das derzeitige Produktionssystem. Mithilfe des
Fließbandes ist die Automobilindustrie seit 1900 schnell gewachsen und populär
geworden. Seit den 80er Jahren steht die Massenproduktion aber nicht nur für
Quantität, sondern auch für kundenindividuelle Massenproduktion. Dieser Vorgang
heißt Lean Production System und ist von der japanischen Firma ’Toyota’
entwickelt worden. Hierbei ist der Kerngedanke, den Wert der Kunden im Prozess
zu maximieren und zugleich die Verschwendung von Zeit, Material, Lagerung,
Personaleinsatz usw. zu minimieren. Auf solche sich wandelnden Anforderungen
muss die Produktionshalle auch reagieren können.
Diese beiden Themen beinhalten gleichbedeutende Elemente und können mit der
4
Situation des Grundstücks kombiniert werden. Auch in der neuen Produktion von
Elektroautos spielt die Nachhaltigkeit des Gebäudes für die Autofabrik eine
wichtige Rolle. Wir suchen neue Struktursysteme für die zukünftige Herstellungsbzw. Logistikhalle , um maximale Flexibilität zu schaffen und damit vorhandene
Probleme zulösen. Zum besseren Verständnis unserer Idee haben wir ein paar
Bilder und Diagramm dargestellt. Danach wird beschrieben, wie die Räume in drei
Szenarien komponiert werden, je nachdem wie die Hauptnutzung wechselt. Zum
Schluss werden Aspekte der Planung angesprochen.
2 Hauptteil
Bei dem ständigen Wandel in der Autoindustrie muss die Fabrik darauf flexibel
reagieren können. Zurzeit werden auch im Standort Leipzig neue Prozesse für
Elektromobilität eingerichtet. Da die verschiedenen Hallen auf dem Gelände
momentan unterschiedliche Größen und Höhen haben, ist es schwierig, sie in
Zukunft umzunutzen. Deshalb ist unsere Strategie die maximale Flexibilität der
Räume, also die stützenfreie Halle. Dafür haben wir versucht, die Konstruktion der
Halle möglichst zu minimieren und zu modularisieren.
2.1 Die neue Konstruktion mit Nebenzone
Anstelle der ca.112 Stützen auf dem vorhandenen Raster werden in der Halle 8
Kerne aus Beton eingesetzt. Die dadurch entstehende maximal ausgedehnte
Freifläche kann für die verschiedensten Nutzungen verwendet werden.
Diagramm 1
Diagramm 2
Im vorgegebenen Raumprogramm gibt es drei Szenarien. Im ersten Szenario soll
die Halle für Logistik, im zweiten als Büro- und Entwicklungsfläche und im dritten
als Montagefläche dienen. In jedem der Szenarien können die Räume in
Diagramm 3
5
Hauptnutzung und Nebennutzung eingeteilt werden. Zu den Nebennutzungen
gehören z.B. Nebenräume, Technik und auch Sozialräume und
Besprechungsräume. Sie belegen maximal 15% der gesamten Fläche und können
im Randbereich zwischen der neuen Konstruktion untergebracht werden.
2.2 Die Erweiterungsmöglichkeiten in der Zukunft
Durch die neue Struktur wird ein Modul in
einer großen Fläche durch die vier Kerne
organisiert. Da die zwei Module eine
quadratische Fläche bilden, ist es möglich,
die Halle in Zukunft sowohl in Querrichtung
als auch in Vertikalrichtung verlaufen zu
lassen. Langfristig gedacht, kann die Halle an
Diagramm 4
allen Seiten mit den bestehenden Gebäuden verbunden werden, in diesem Fall
Diagramm 5
Diagramm 6
kann der Transportweg unter dem Dach des Gebäudes errichtet werden.
In der Halle versuchen wir die drei Szenarien miteinander zu verbinden. Nach dem
ersten Szenario der Logistik muss der Raum nicht komplett für die Büronutzung
umgebaut werden. Es wird die Logistikfläche in der Halle erhalten und die Büros
werden im Randbereich in zwei bzw. drei Geschossen angeordnet. Hier ist die
Beleuchtung durchTageslicht gegeben oder teilweise im Obergeschoss zwischen
den Kernen abgehängt. Im dritten Szenario kann die Montage in der großen Halle
problemlos errichtet werden. Es besteht die Möglichkeit, die abgehängten Büros
zu erhalten oder sie neu zu organisieren. Sie können aber auch ganz entfernt
6
werden.
2.3 Die Dachstruktur
Um die riesige stützenfreie Halle zu
Diagramm 8
Diagramm 7
konstruieren kann man viele
verschiedene Tragsysteme nutzen.
Dafür muss man berücksichtigen,
welche Dachstile für eine Fabrikhalle
geeignet sind. Die Dachstruktur der
Diagramm 9
Autofabrik in Leipzig, besonders bei
der Montagehalle und im Karosseriebau, wird nicht nur mit einem
Versorgungssystem, sondern auch mit dem Transportsystem verbunden. Deshalb
ist die Flachdachstruktur die effizienteste Form, um unter dem Dach ein
Transportsystem anzubringen. Außerdem wird das Dach so konstruiert, dass die
kleine Ebene zwischen dem Dach und der Pufferzone für das Versorgungssystem
zur Verfügung stehen kann.
7
3 Schlussfolgerung/Beobachtungen
Im Laufe der drei Szenarien müssen die Räume flexibel auf die Nutzung reagieren
können. Eine stützenfreie Halle, in der die Technik- und die Nebenräume
zusammen angeordnet werden, kann vielfältig genutzt werden, ohne den
Gedanken der Nachhaltigkeit zu vernachlässigen. In unserer weiteren Arbeit
werden wir uns weiterhin mit der Dachkonstruktion, dem Transportsystem, dem
Tragwerk und flexiblen Büroräumen befassen.
8
„Erst Formen wir unsere Gebäude, danach
formen sie uns‘‘(Winston Churchill)
Mario Paez/Javier Alvarez-Sala: “Raumgestaltung”
GESETZ DER SERIE – INHALTLICHES SEMINAR
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Hannelore Deubzer
Seminararbeit im Vertiefungsentwurf/Projekt GESETZ DER SERIE
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Deubzer
Fakultät für Architektur, Technische Universität München
Wintersemester 2012/13
Projektleiter: Dr.-Ing Mark Kammerbauer (M.Sc., Dipl.-Ing.)
Inhaltliches Seminar
Thema der Seminararbeit: Raumgestaltung in der Produktion
Verfasser: Mario Paez und Javier Alvarez-Sala
Matrikelnummer: 03640248 und 03639761
2
Abgabedatum: 10 Januar 2013
3
INHALTSANGABE
1 Einleitung
Seite 5
2 Hauptteil
Seite 6
3 Schlussfolgerung /Beobachtung
Seite 10
4 Bibliografie
Seite 11
Liste der verwendeten Abbildungen/Fotos/etc.
4
Foto 1
Seite 12
Foto 2
Seite 12
Foto 3
Seite 13
1 Einleitung
Die Raumgesltaltung ist eines der Hauptprobleme, mit denen sich ein
Architekt befasst. Viele und wichtige Architekte haben sich mit der Frage
umstritten, auf welchem Weg es möglich wäre, ein Raum am besten zu gestalten.
Über diese Problematik der Raumgestaltung berichten wir im folgenden
Hauptteil, sowie über den Einfluss, die die Gebäude gegenüber den Menschen die
sie benutzen, haben. Denn, ist es wirklich so, dass die Raumgestaltung nicht nur
ein Gebäude bestimmt, sondern auch das Leben der Menschen die drinnen leben
oder arbeiten?
Diese Diskussion wird konkreter zu dem Bereich der Industrie und der
Produktion hinübergebracht und wir befassen uns mit der Frage, in wie weit kann
der Architekt ein Industrieles Gebäude beeinflussen. Ist die Raumgestaltung bei
der Produktion schon ganz bestimmt, oder hat der Architekt genügend Freiheit um
wirklich einzugreifen?
Um uns bei dem Lauf des Berichtes zu stützen, benutzen wir einige Zitate
grosser Architekte, sowie Fotos von Gebäuden, die in zusammenhang mit dem,
was wir Erläutern, liegen.
5
2 Hauptteil
Die Raumgestaltung ist die Hauptaufgabe der Architektur. Ein Architekt hat
mehrere Mitteln, um ein Raum so zu gestalten, wie es sich seiner Meinung nach
am besten der Funktion anpasst. Doch es interesieren uns jetzt diese Mitteln nicht
so sehr, sondern mehr, wie diese Anpassung laufen soll.
Es gibt ganz viele und ganz unterschiedliche Verwendungen in den
Gebäuden, die sich in ganz vielen und ganz unterschiedlichen Plätzen befinden
können, unter ganz vielen und ganz unterschiedlichen Umständen. Dies bringt
dazu, dass wir nie einen selben Raum haben werden. Wie kann man dann von
Raumgestaltung sprechen, wenn man sich an keiner Regel oder an keiner Ordnung
anpassen kann?
„Erst Formen wir unsere Gebäude, danach formen sie uns‘‘ (Winston Churchill)
Wie schon Winston Churchill sagte, die Gebäude in denen wir leben,
arbeiten oder uns bewegen, haben einen direkten einfluss über uns. Bei dem
Entwerfen eines Gebäudes, muss man nicht nur bedenken, wie man die Räume
gestaltet, sondern auch, wie diese Räume uns gestalten werden. Dafür muss man
ganz genau wissen, wozu man das Gebäude gebrauchen wird.
Wenn wir zum Beispiel von Wohnungen oder Häuser sprechen, müsste der
Architekt wissen, welche Art von Leuten dort wohnen werden, was sie bevorzugen,
was die Menschen unter Lebensqualität verstehen und so weiter.
‚‚Ein Haus ist eine Maschine zum Wohnen. (…) Das Haus soll die Hülle des
Lebens, die Maschine der Freude sein.‘‘ (Le Corbusier, vers une architecture. 1922)
Mit all diese Daten und Kentnisse, wäre es möglich, eine richtige
Raumgestaltung durchzuführen, und ausserdem würden die Bewohner des
Gebäudes durch das Gebäude selbst ‚‚geformt‘‘ werden.
6
Diese Behauptungen können für einige Leser vaage und verständnislos
aussehen. Denn, wie kann man die Lebensqualität und das Wohlfüllen eines
Menschen messen? Und noch mehr, wie kann man wissen, ob ein Gebäude
wirklich im Leben oder sogar in der Persönlichkeit eines Menschens beeinflusst
hat?
Bei der Wohnung ist es kaum möglich, dies zu beweisen. Doch es gibt
andere Bereiche, mit denen sich die Architektur umfasst, bei denen diese
Behauptung besser erkennbar ist.
Wenn wir von Industrie sprechen, wäre es nicht möglich, die Produktion in
einem bestimten Raum, oder in einem anderen Raum, mit einer unterschidlichen
Gestaltung, zu messen? Ist es nicht logisch zu denken, dass bei einer besseren
Raumgestaltung eines industrielen Gebäudes, die Produktion besser laufen wird,
und dadurch mehrere Endprodukte erzeugt werden, mit der entsprechenden
Erhöhung der Gewinne, was wierderrum einen direkten Einfluss auf das Leben der
Arbeiter hat?
Doch, wenn der Architekt sich im industrielen Bereich bewegt, und noch
genauer, im Bereich der Raumproduktion, entsteht die Frage, ob er genügend
Freiheit beim Entwerfen hat, um diese Produktionsprozesse zu beeinflussen.
Die Produktionsprozesse benötigen nämlich, dass ganz konkrete Aufgaben
durchgeführt werden, bei denen ganz bestimmte Maschinen auftreten, die ganz
genaue Räume, sowie Lagerplätze, benötigen. Wenn so vieles schon vor dem
Entwerfen bestimmt ist, wie viel kann der Architekt noch selbst bestimmen? Kann
er seine eigenen Ideen und Überzeugungen einbringen, oder ist er eine weitere
Maschine in den Händen der Produktion?
Wenn man alle Fabriken und Produktionsräume der Welt betrachtet, stellt
man fest, dass alle unterschiedlich sind. Dies bedeutet vor allem eines: Es gibt
keine bestimmte und richtige Formel für die Gestaltung solcher Räume. Hiermit
gewinnt der Architekt seine gewünschte Freiheit.
7
Wenn wir wieder von Produktion sprechen, stellt man fest, dass es zwei
Wege gibt, um diese zu verbessern.
Als erstes könnte man sich mit den Produktionsräumen selbst umfassen.
Hierbei tauchen ganz wichtige Begriffe auf, wie Minimierung, Optimierung,
Serialität, Flexibilität und so weiter (siehe Bild 1). Wenn all diese Punkte betrachtet
und richtig eingesetzt werden, wird automatisch ein Produktionsraum entstehen,
bei dem die Produktionsprozesse schnell und effektiv laufen können.
Als zweites, würde man von den Arbeitern sprechen. Es ist bei diesem
Punkt, wo der Architekt wirklich alle seine Ideen, Gefühle und Kentnisse im Entwurf
einbringen kann.
Wenn man das Bild 2 und das Bild 3 vergleicht, kann man sich vorstellen,
wie es wäre, bei einer Fabrik oder bei der anderen zu arbeiten. Die zweite Fabrik
entwickelt sich in einen gesünderen Betriebsklima, sowie in einer positiven
Atmosphere.
Es gibt viele Studien die Beweisen, dass bei einer besseren
Arbeitsatmosphere, die Produktivität erhöht wird. Somit kann man sich vorstellen,
dass die zweite Fabrik im Gegensatz zu der ersten Fabrik eine höhere Produktion
haben wird und auch höhere Gewinne.
Wenn man den Gedanke weiterführt, kann man sogar Behaupten, dass eine
höhere Produktion einen positiven Einfluss auf die Arbeiter haben wird. Erstens auf
einer materiellen Ebene, da ein guter Lauf der Fabrik höhere Gewinne für den
Arbietern bedeuten würde. Doch auch auf einer inneren Ebene. Sie würden sich
produktiv und wertvoll finden, was immer eine gute psychische Stabilität erzeugt.
Hiermit wären wir erneut auf dem Zitat von Winston Churchill. Eine gute
Raumgestaltung würde nicht nur die Produktion verbessern, sondern auch das
Leben der Menschen, die in solchen Produktionsräumen arbeiten.
8
9
3 Schlussfolgerung/Beobachtungen
Als Schlussfolgerung wollten wir unsere eigene Meinung zur Aufgabe des
Architekten bei den Produktionsprozessen erläutern.
Der Architekt spielt eine ganz grosse und wichtige Rolle bei dem Entwerfen
der Produktionsräume. Seine Aufgabe ist es, solche Räume optimal zu schaffen.
Dabei muss Er immer auf die Bedürfnisse der Produktion, der Maschinen und der
Umgebung achten. Doch als menschlicher Wesen, muss er immer ganz stark auf
den Arbeitern aufpassen. Er hat sogar die Pflicht, eine gute Atmosphere zu
schaffen. Als Architekt hat man immer das Problem, die beste Qualität der Räume
zu erzeugen. Jedoch gibt es keine fixe Gestaltung dafür, was dazu sorgt, dass es
ständig neue Lösungen vorkommen.
Architekte müssen immer im Auge halten, dass sich die Räume, Materialien
und Technologien, sowie auch die Menschen, ständig entwickeln werden. Deshalb
muss man immer bereit sein, sich selbst zu wechseln, denn nur so, wird man fähig
sein, weiter zu entwerfen und gute Raumgestaltungen durchzuführen.
10
4 Bibliografie
Menschenräume:
http://www.menschraum.com/lebensraeume
Bild 1
http://esp.prefabricatspujol.com/imagenes/productos/nave_industrial/nave_industri
al_4.jpg
Bild 2
http://www.uprm.edu/library/diapositiva.html
Bild 3
http://pitstopbrasil.wordpress.com/2009/01/05/especial-a-fantastica-fabrica-de-au
tomoveis/
Work and health, Verbesserung der Produktivität
http://www.workandhealth.es/index.php?option=com_content&view=article&id=28
:actualidad-salud-empresa&catid=3:salud&Itemid=29
11
APPENDIX
Bild 1
Bild 2
12
Bild 3
13
„Das Haus ist eine Maschine zum
Wohnen.“ (Le Corbusier, 1922)
Aleksandra Baldzhieva, Anna Schmidt: “Serialität”
GESETZ DER SERIE – INHALTLICHES SEMINAR
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Hannelore Deubzer
Seminararbeit im Vertiefungsentwurf/Projekt GESETZ DER SERIE
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Deubzer
Fakultät für Architektur, Technische Universität München
Wintersemester 2012/13
Projektleiter: Dr.-Ing Mark Kammerbauer (M.Sc., Dipl.-Ing.)
Inhaltliches Seminar
Thema der Seminararbeit: Serialität
Verfasser: Aleksandra Baldzhieva, Anna Schmidt
Matrikelnummer: 3606379, 3600759
Abgabedatum: 10.01.13
2
INHALTSANGABE
1 Einleitung
Seite 4
2 Hauptteil
2.1. Serialität in der Natur
Seite 5
2.2. Serialität in der Kunst
Seite 6
2.3. Serialität in der Architektur
Seite 6
2.3. Serialität in der Industrie
Seite 8
3 Schlussfolgerung /Beobachtung
Seite 9
4 Bibliografie
Seite 10
Anhang
Bildnachweise
Seite 11
3
1 Einleitung
Wir haben uns mit dem Thema „Serialität“ beschäftigt. Dazu haben wir folgende
Definition gefunden : Serialität, Substantiv von Seriell (latein. serere „reihen“,
„fügen“: „(zeitlich) nacheinander“). Serialität bedeutet also „Reihung“, „Fügung“,
„Abfolge“. Bei unserer näheren Recherche haben wir uns mit Serialität in Natur,
Kunst, Architektur und Industrie beschäftigt. Dabei haben wir unseren
Schwerpunkt auf Serialität in Architektur und Industrie gelegt. Die
Herausforderung der Vereinbarkeit dieser zwei Aspekte ist unser zentrales Thema.
Unser erster Vortrag war eine PowerPoint- Präsentation, in einem zweiten Schritt
haben wir einen kurzen selbst produzierten Film zum Thema gezeigt, später haben
wir unseren Entwurf auf gedruckten Plänen präsentiert.
Im Folgenden werden wir die Ergebnisse unserer Recherche vorstellen und die
Erkenntnisse, die wir aus der Analyse gewonnen haben. Die Schlussfolgerung
beschreibt, inwiefern die Analyse unser Entwurfskonzept beeinflusst.
4
2 Hauptteil
2.1. Serialität in der Natur
In der Natur gibt es viele Beispiele für Serialität. Abstrakt betrachtet könnte man
die ganze Evolution als fortschreitende sich entwickelnde Serie sehen. Besonders
häufig findet man Serialität in der Natur allerdings in Bereichen, in die der Mensch
eingreift, z.B. in der Landwirtschaft und Genetik.
⋅
Beispiel Nautilus (Bild siehe Anhang Abb. 1)
Das schneckenförmige Kalkgehäuse des Nautilus besitzt bei mathematischer
Betrachtung eine ähnliche Steigung wie der Goldene Schnitt. Der Nautilus wächst
mit einer konstanten Rate und so bildet seine Schale eine logarithmische Spirale,
um dieses Wachstum aufzunehmen, ohne die ursprüngliche Form zu verändern.
Während ihres stetigen Wachstums bildet sie ständig neue Kammern in perfekter
Proportionalität.
⋅
Beispiel Zebras (Bild siehe Anhang Abb. 2)
Das Streifenmuster des Zebras dient v.a. im Herdenverband zur Tarnung und
schützt das Tier vor Stichen der Tsetse-Fliege
⋅
Beispiel Allee (Bild siehe Anhang Abb. 3)
Bei Anpflanzungen sorgt die Reihung für effizienteren Schatten und dient in der
Landwirtschaft einer einfacheren Bewirtschaftung
⋅
Beispiel Klonschaf Dolly (Bild siehe Anhang Abb. 4)
Dolly war 1997 das erste geklonte Schaf. Beim Klonen greift der Mensch in die
natürliche Entwicklung ein und kopiert die Natur. Klonen ist das Sinnbild für
Serialität in der Genetik.
5
2.2. Serialität in der Kunst
In der Kunst bedeutet Serialität Reproduktion, Wiederholung, Staffelung. Diese
Kunstform lebt von schneller Umsetzbarkeit und beliebiger Wiederholung und
spielt mit der Spannung zwischen Ästhetik und Monotonie. Geeignete Mittel für
die serielle Herstellung von Kunst sind Druck und Photographie. Wir haben die
Künstler Andy Warhol (Siebdrucke 60er Jahre) und Andreas Gursky (Photographie
seit 1990) als Beispiele gewählt.
⋅
Andy Warhol, Siebdruck Marilyn Diptych, 1962 (Bild siehe Anhang Abb. 5)
Warhol fertigte in den 60er Jahren Siebdrucke von Portraits berühmter
Menschen und leistete so einen entscheidenden Beitrag zur Pop Art. Jeder Druck
ist ein bisschen anders, daraus ergibt sich ein spannendes Bild, das die
Vielseitigkeit der dargestellten Persönlichkeiten zeigt. Die Wiederholung des
Motivs liefert mehr Information, als ein einzelner Druck es könnte. So schafft
Warhol durch die Reproduktion eine neue Art der Ästhetik.
⋅
Andreas Gursky, Photographie Paris, Montparnasse, 1993 (Bild siehe
Anhang Abb. 6)
Andreas Gurskys großformatige Photographien zeigen u.a. Fassaden, Szenen in
Fertigungshallen, Landschaften oder Formel1- Rennstrecken. Die Bilder sind
entzerrt und von hoher grafischer Klarheit. In Gurskys Photographien wiederholen/
staffeln sich die einzelnen Hauptelemente, z.B. Elemente einer Fassade, Arbeiter in
einer Fabrik, Ware im Supermarkt. Ihre Unterschiedlichkeit in Farbe und Form oder
Bewegung aber macht das Bild bunt und lebendig.
2.3.Serialität in der Architektur
6
In der Architektur ist Serialität eng mit Modularität verbunden. Serielle Fertigung
von Modulen, Stapelung und flexible Nutzung sind Mittel für eine ökonomische
und effiziente Bauweise und haben oft eine klare Ästhetik und einen Ausdruck von
Reinheit. Wir haben uns mit verschiedenen Architekten beschäftigt, unseren
Schwerpunkt aber schlussendlich auf die Architektur Le Corbusier‘s gelegt.
⋅
Beispiel Habitat 67, Montreal 1967, Architekt: Moshe Safdie (Bild siehe
Anhang Abb. 7)
Die Anlage besteht aus einzelnen Quadern mit den Maßen 5 x 11 x 3 Meter. Die
Einheiten wurden mit Hilfe eines Krans wabenartig auf zwölf Geschosse verteilt
übereinander gestapelt. Damit ist auch gewährleistet, dass jede Wohneinheit über
genügend Licht verfügt. Die Intention war ein modernes und kostengünstiges
Verfahren nach dem Baukastenprinzip. Das Projekt ist den Richtungen
Brutalismus, Strukturalismus und Metabolismus zuzuordnen.
⋅
Nakagin Capsule Tower, Tokio 1972, Architekt: Kisho Kurokawa (Bild siehe
Anhang Abb. 8)
Der Wohn- und Büroturm setzt sich aus 13 Stockwerke aus vorfabrizierten
Kapseln zusammen. Jede Kapsel misst 2,3 m × 3,8 m × 2,1 m. Um zwei
Erschließungskerne sind 140 Module auf 11 und 13 Stockwerke montiert, die
entweder ausgetauscht oder bei Bedarf erweitert werden können. Die einzelnen
Module können zu größeren Einheiten zusammengefügt werden und sind mit den
zwei Hauptstützen lediglich mit vier Bolzen verbunden, wodurch sie auch leicht
abgetrennt werden können. Der Capsule Tower ist ein Beispiel für Metabolismus,
eine Richtung die u.a. die Forderung nach in den Kern eingehängten,
standardisierten Wohneinheiten zum Inhalt hat.
⋅
Unité d‘Habitation, Marseille 1947, Architekt: Le Corbusier (Bild siehe
Anhang Abb. 9)
Le Corbusier entwickelte 1914 das Proportionssystem „Modulor“, das sich am
Goldenen Schnitt und am menschlichen Maßstab orientiert. Diese modulare
7
Bauweise setzte er in der „Maison Dom-ino“ um. Sie markiert den Beginn
industrieller Serienfertigung von Häusern in Stahlbeton-Skelettbauweise aus
vorgefertigten Teilen. Dasselbe Prinzip wurde bei der Unité d’Habitation in
Marseille (bzw. zwischen 1947 und 1965 in vier französischen Orten sowie in
Berlin) realisiert. Der Gebäudeentwurf als ideale Lösung für eine massenhafte
Wiederholung an vielen Orten stellt mit seiner standardisierten Serienproduktion
den Vorläufer der Plattenbauten dar. Dabei wird durch Stapeln von Funktionen das
Leitbild der vertikalen Stadt verfolgt. Diese „Wohnmaschine“ ist dem Brutalismus
(Betonbauweise) zuzurechnen.
Auch bei Le Corbusier‘s nicht realisiertem Krankenhausprojekt für Venedig aus
dem Jahr 1964 wurden die Funktionen (Empfang, Notaufnahme, Untersuchung
und Behandlung, Pflege, Ver- und Entsorgung) gestapelt. Die Patientenzimmer
sind zu Clustern zusammengeschlossen und gruppieren sich um Plätze, die an
den Kreuzungen der Erschließungsachsen entstehen. Architektonisch wichtige
Punkte bei diesem Projekt sind städtebaulich das Prinzip der Teppichbebauung,
im Gebäude die Organisation der Räume und Funktionen und innerhalb der
Räume die Lichtführung. Diesen Punkten wollen wir auch in unserem Entwurf
besondere Aufmerksamkeit schenken. (Bilder zum Projekt siehe Anhang Abb. 10,
11)
2.4.Serialität in der Industrie
Die Industrialisierung begann zunächst in England während der zweiten Hälfte des
18. Jhdt. Der Einsatz von Maschinen und die Aufteilung in verschiedene
Arbeitsschritte veränderten den Produktionsprozess grundlegend.
Maschinen beschleunigen Fortschritt und Entwicklung, dadurch lassen sich neue
Ideen schnell umsetzen. Die Wirtschaftlichkeit der Maschinen und damit
verbundene Möglichkeit zur Massenproduktion senkt Produktionskosten und
damit auch die Kosten für den Verbraucher. Mehr Menschen können sich so die
Produkte leisten. Für die Arbeiter allerdings, die sich ihren Arbeitsplatz mit
8
Maschinen teilen und oft am Fließband nur noch einzelne Arbeitsschritte
ausführen, können Monotonie, fehlende Kommunikation und mangelnde
Identifikation mit dem Produkt zu einem Problem führen. Industriebauten sind
meist hochtechnisiert und haben sehr spezielle Anforderungen an Raum und
Funktion. Die Gestaltung unterliegt funktionalen Zwängen und muss
verschiedenste Aspekte berücksichtigen. (Bilder siehe Anhang Abb. 12, 13)
9
3 Schlussfolgerung/Beobachtungen
Für uns bedeutet Serialität neben Reihung, Fügung und Abfolge auch Staffelung,
Fortsetzung und Ergänzung. Serialität beschreibt für uns einerseits einen Prozess
der Wiederholung und Reproduktion, wie beim Automobilbau und andererseits
eine Staffelung und Ergänzung des Baukörpers den wir entwerfen. Dabei spielt
sich die Serialität sowohl im Makrobereich - Hallenmodul/mehrere Module
miteinander/Städtebau- als auch im Mikrobereich -Innenraumstruktur/flexible
Nutzbarkeit/“innerer Städtebau“- ab.
Für unseren Entwurf bedeutet das, ein System zu entwickeln, dass uns erlaubt,
Module je nach Nutzung zu verschiedenen Clustern zusammen schließen zu
können. Das gilt für die äußere Struktur der wachsenden Produktionsstätte mit
immer neuen Anforderungen unter dem Einfluss fortschreitender Entwicklung und
für die innere Struktur multifunktionaler Module für eine flexible Hallennutzung.
Die Herausforderung besteht unserer Ansicht nach darin, im industriell genutzten
Raum die verschiedenen Anforderungen der Nutzungsszenarios zu erfüllen und
gleichzeitig dem Raum einen architektonischen Ausdruck zu geben. Dabei
möchten wir die einzelnen Module möglichst klar und funktional gestalten ohne
jedoch den menschlichen Aspekt aus den Augen zu verlieren.
10
4 Bibliografie
Fuchs W., Wischer R., 1985: H VEN LC – Le Corbusiers Krankenhausprojekt für
Venedig
Sarkis H., 2002: Le Corbusiers's Venice Hospital and the Mat Building Revival.
CASE Series
11
APPENDIX Bildnachweise:
Abb. 1:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/08/NautilusCutawayLogarithmi
cSpiral.jpg
Abb. 2:
http://wakpaper.com/large/Zebras_wallpapers_107.jpg
Abb. 3:
http://www.gerryfoto.de/pixelpost/images/20080520203951_allee.jpg
Abb. 4:
http://images.derstandard.at/t/12/20070220/dolly300.jpg
Abb. 5:
http://www.tate.org.uk/art/images/work/T/T03/T03093_10.jpg
Abb. 6:
http://transform-mag.com/system/pictures/pictures/5804/large/ZCS_08_Andreas_
Gursky_Architecture_003.jpg
Abb. 7:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/ca/Habitat-67.jpg
Abb. 8:
http://shiiit.com/wp-content/uploads/2010/01/Cubelife_by_p0m.jpg
Abb. 9:
http://bardcityblog.files.wordpress.com/2012/03/briey_unite_d_habitation.jpg
Abb. 10:
Aus dem Buch: Fuchs W., Wischer R., 1985: H VEN LC – Le Corbusiers
Krankenhausprojekt für Venedig
Abb. 11:
Aus dem Buch: Sarkis H., 2002: Le Corbusiers's Venice Hospital and the Mat
Building Revival. CASE Series
Abb. 12:
http://www.autowallpaper.de/Wallpaper/images/BMW/bmw-fertigungshalle-berlinjohannisthal-.jpg
Abb. 13:
12
http://www.bimmertoday.de/wp-content/uploads/BMW-3er-F30-ProduktionWerk-Muenchen-162.jpg
13
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15
16
17
18
„Zitat“ oder Bild
Younghun Choi: “Produktionsprozess/Autoherstellung”
GESETZ DER SERIE – INHALTLICHES SEMINAR
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Hannelore Deubzer
Seminararbeit im Vertiefungsentwurf/Projekt GESETZ DER SERIE
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Deubzer
Fakultät für Architektur, Technische Universität München
Wintersemester 2012/13
Projektleiter: Dr.-Ing Mark Kammerbauer (M.Sc., Dipl.-Ing.)
Inhaltliches Seminar
Thema der Seminararbeit:Produktionsprozess/Autoherstellung
Verfasser: YoungHun Choi
Matrikelnummer: 03622302
Abgabedatum: 10.01.2013
2
INHALTSANGABE
1 Autostellung
Seite 4
2 logistikorientierte Gestaltung
Seite 5
2.1 Werkstrukturen
Seite 5
2.2 Werkstrukturen am Beispiel BMW Leipzig
Seite 6
3 Werkstrukturen für optimale Produktivität
Seite 8
4 Bibliografie
Seite 9
Anhang
Seite 9
3
1 Autostellung
Autoherstellung wirt von Versorgungszentrum, Presswerk , Rohbau, Lackiererei
und Montage gebildet.
Versorgungszentrum ist wie Logistik. Mehr Zubehöre von Auto werden in
Logistikhalle verwahren. Presswerk produziert alle Teile von Karosserien. Rohbau
setzt Teile von Karosserien zusammen, dann vollendet Karosserien. Lackiererei
streicht die Karosserien. Die Karosserien mit wichtige Maschine , die sind Motor,
Transmission usw, werden in Montage zusammengesetzt.
Die Ausbildung der Gebäudeformen erfolgte entsprechend der Bewertung aller
Einflussparameter der jeweiligen Produktionstechnologie.
Nahe an der Montage wurde das Versorgungszentrum angeordnet. Hier werden
Module durch externe Lieferanten vormontiert und JIS (Just in Sequence) ans
Montageband geliefert.
Bild 1.1: Beispielsweise von die Autostellungsprozess
Je Transport schneller ist, desto höher Produktivität ist. Deshalb ist “Logistik der
kurzen Wege“ wichtiges Thema.
4
2. logistikorientierte Gestaltung
“Die Hauptforderung einer logistikgerrechten Fabrikplanung besteht in der
weitestgehenden Vermeidung von Transport-, Umschlags- und Lageraufwand
Durch die Realisierung einer Logistik der kurzen Wege“ (Prof. Dr. Florian Klug.
2010, S. 3)
Logistik der kurzen Wege ist wichtiges Thema in Werk heutzutage. So mehr Werk
hat die Logistikorientierte Gestaltung. Die logistikorientierte Gestaltung der Werk
Layouts trägt entscheidend zum Ziel einer verschwendungsfreien Fabrik. Darfür
schlagen neue Werk neue Autostellungprozess vor
2.1 Werkstrukturen
Bestehende Werkstrukturen in der Automobilindustrie lassen sich in die
folgenden drei Grundmuster einteilen (vgl. Bild. 2.1) (Maurer u. Stark 2001, S. 11):
Bild 2.1: Unterschiedliche Werkstrukturen im Automobilbau
5
• Zentralkonzept: Dabei werden die einzelnen Kernfertigungsbereiche einer
Automobilfabrik kreuz- bzw. sternförmig um ein Zentralgebäude gruppiert.
Presswerk,Karosseriebau, Lackiererei und die Endmontage sind räumlich
konzentriert und über ein Zentralgebäude miteinander verbunden. Dieses dient als
Kommunikationsdrehscheibe für alle im Werk arbeitenden Mitarbeiter (vgl. Bild.
2.1).
• Kammkonzept: Beim Kammkonzept sind die einzelnen Gewerke entsprechend
den Zacken eines Kamms parallel angeordnet und werden durch ein
gemeinsames Hauptgebäude miteinander verbunden.
• Einzelkonzept: Dieses vorwiegend bei Brownfield-Werken anzutreffende
Anordnungsmodell besteht aus räumlich getrennten Gebäuden, die meist über
Jahrzehnte gewachsen sind und folglich kein geschlossenes Gesamtkonzept
aufweisen.
2.2 Werkstrukturen am Beispiel BMW Leipzig
Ein weiteres erfolgreiches Einsatzbeispiel für eine logistikgerechte Fabrikplanung
stellt das 2005 eröffnete Greenfield-Werk der BMW AG in Leipzig dar.
Um das Zentralgebäude, in dem sich Verwaltungs-, Planungs- und
Qualitätsfunktionen befinden, sind die einzelnen Fertigungsbereiche sternförmig
angeordnet (vgl. Bild. 2.2).
Diese Struktur bietet nach mehreren Seiten ausreichende Möglichkeiten, um
künftige Erweiterungen mit geringem Aufwand durchzuführen. Das
Zentralgebäude verbindet die drei Kernfertigungsbereiche Karosseriebau,
Lackiererei und Montage und stellt die Kommunikationsdrehscheibe für das
gesamte Werk dar. Das eingesetzte Zentralkonzept reduziert Logistikwege und
vermeidet Kreuzungsverkehre.
Die im Versorgungszentrum vormontierten Teile werden per Elektrohängebahn
(EHB) an die Verbauorte transportiert. Hierdurch wird im Vergleich zur klassischen
Stapler Anlieferung eine beruhigte Produktion ermöglicht. Bei Bedarf kann die EHB
inkl. Hubstation umgesetzt werden. Das Versorgungszentrum, in dem Zulieferer
ganze Fahrzeugmodule und -systeme vormontieren, wurde baulich genauso
6
gestaltet wie die BMW-Montage, inklusive der fördertechnischen Anbindung.
Somit kann die derzeit extern bewirtschaftete Fläche bei Bedarf in die eigene
Produktionsfläche integriert werden.
Bild 2.2: Werkstruktur BMW Werk Leipzig (Quelle: BMW)
Bild 2.3: JIT-/JIS-Direktlieferumfänge Montage BMW Werk Leipzig (Quelle: BMW)
7
Die Montagelinie verläuft mäanderförmig, d. h. immer wieder quer zur Längsachse
– vorzugsweise entlang der äußeren Wand. Dieser Grundriss ermöglicht es
mit den dazwischen angeordneten Freiflächen, Zulieferteile auf kürzestem Wege
direkt an die Fertigungsbänder zu transportieren. Die Anlieferumfänge mit
maximalen Einbauvolumen, wie JIT- und JIS-Umfänge, befinden sich nahe an der
Außenfassade (vgl. Bild. 2.3).
3 Werkstrukturen für optimale Produktivität
Das Werk möchte immer optimale Produktivität. So das Werk plant neue
Werksstruktur wie Leipzig.
Die Werk Layouts trägt entscheidend zum Ziel einer
verschwendungsfreien Fabrik. Für „Logistik der kurzen Wege“, „Gute Verbindung“.
8
4 Bibliografie
So werden Bücher oder andere Quellen in der Bibliografie aufgelistet:
Prof. Michael Zäh und Prof. Grunther Reinhart, 2002: ‘Fabrikplanung 2002’,
Herbert Uty Verlag Wissenschaft in München
Prof. Dr. Florian Klug, 2010: ‘Logistikmanagement in der Automobilindustrie’ ,
Springer-Verlag
APPENDIX
Bild 1.1: Beispielsweise von die Autostellungsprozess
Bild 2.1: Unterschiedliche Werkstrukturen im Automobilbau
Bild 2.2: Werkstruktur BMW Werk Leipzig (Quelle: BMW)
Bild 2.3: JIT-/JIS-Direktlieferumfänge Montage BMW Werk Leipzig (Quelle: BMW)
9
Jiachen Zhang, Jianing Zhang, Yiran Wang : “Industriebau und Halle”
GESETZ DER SERIE – INHALTLICHES SEMINAR
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Hannelore Deubzer
Seminararbeit im Vertiefungsentwurf/Projekt GESETZ DER SERIE
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Professor Deubzer
Fakultät für Architektur, Technische Universität München
Wintersemester 2012/13
Projektleiter: Dr.-Ing Mark Kammerbauer (M.Sc., Dipl.-Ing.)
Inhaltliches Seminar
Thema der Seminararbeit: Industriebau und Halle
Verfasser: Jiachen Zhang, Jianing Zhang, Yiran Wang
Matrikelnummer: 03628216, 03634084, 03606394
Abgabedatum: 2013.01.23
2
INHALTSANGABE
1 Einleitung
Seite 4
2 Hauptteil
Seite 5
2.1 Absatz
Seite 5
2.2 Absatz
Seite 6
2.2
Seite 7
3 Schlussfolgerung /Beobachtung
Seite 10
4 Bibliografie
Seite 11
3
1 Einleitung
Industriebau ist das Gebäude, in denen industrielle Produktions- und
Fertigungsprozesse stattfinden, wie zum Beispiel Fabriken und Werkstätten. Seit
der Industrialisierung ab dem 18. Jahrhundert sind diese Gebäude ein wichtiger
Bestandteil der gebauten Umgebung und unterliegen den Wandlungen der
Architekturstile.Sie gelten aber auch als Vorreiter der Modernen Architektur.Bei der
Industriebau im 19. und 20. Jahrhundert dominieren funktionelle Bedürfnisse technischer Großanlagen die Architektur. Es gibt sehr berühmte Beispiel, die
AEG-Turbinenfabrik in Berlin, die von Peter Behrens im 1909 gebaut hat. Das
Fagus-Werk mit die ihr berühmteste Glaseck, die von Walter Gropius im 1911
gerichtet wird, es wurden bereits charakteristische Elemente verwendet, die später
den Internationalen Stil bestimmen sollen.
Wenn man die Baugeschichte betrachtet, alle revolutionäre Veränderung
von Architektur ist immer durch die neue Konstruktion und neue
Materialanwendungen erzeugt. Bei Industriebau ist es auch in gleichem Fall, eine
Geschichte des Industriebau hat ihren Ursprung zeitgleich mit dem industriellen
Bauen. Sie beginnt mit den maschinellen Entwicklung Ende des 18. Jahrhunderts
wie der Erfindung der Dampfmaschine 1784 durch James Watt. Die Bedürfnis und
Funktionen ist je nach Produktionsprozess immer sehr unterschiedlich, und großer
Raum mit großen Spannweite und freiem Grundriss ist immer sehr beliebt, weil die
große Flexibilität hat. Durch der Einführung der Eisen und später Stahl ist der
Spannweite von die Gebäude immer großer geworden. Das Konstruktionssystem
ist auch durch die Erneuerung von Statik entwickelt. Rahmen, Fachwerk,
Abgespannte Konstruktion usw. In diesem Artikel
würden 3 ganz
unterschiedliche Konstruktionen vermittelt.
4
2 Hauptteil
2.1 Stahlbauhallenszsysteme
Hallenszsysteme bestehen aus vertikalen Stützen und horizontalen Bindern.
Die Stellung der Stützen wird durch ein Raster definiert. Überliche Rastermaße im
Industriehallenbau reichen von 14,40m*14,40m bis höchstens 24m*24m. Größere
Rastermaße werden zu unwirtschaftlich und sind daher auf besondere
Anforderungen beschränkt, kleinere Rastermaße können schnell mit anderen
Erfordernissen, indesondere bezüglich der Flexibilität, in Konflikt geraten.
Stahlbausystem MAXI
Das Stahlbausystem MAXI wird zum Bau von
eigeschossingen Hallen mit großen Spannweiten
verwendet. Es besteht aus den Elementgruppen Tragwerk,
Dachhaut, Außenwand und Innenwand. Fundamente,
Bodenkonstruktion und haustechnische Anlagen werden objektspeyifisch erstellt.
Das Tragwerk aus Stützen und Fachwerkträgern kann horizontal in alle Richtungen
erweitert werden. Die Elemente der Außen- und Innenwände sind demotierbar und
im Rahmen der Modulordnung austauschbar. Dieses System ist geeignet zum Bau
von Produktionanlagen, bei denen die Möglichkeit zum einfachen Um- und Anbau
gegeben sein soll.
Stahlbausystem MINI
Das Stahlbausystem MINI wird verwendet zum Bau
von ein- bis zweigeschossigen Gebäude mit Spannweiten
bis 8,4m. Das Tragwerk aus Stützen und Trägern aus
kaltverformten Blechprofilen kann horizontal in alle
Richtungen erweitert werden.
Strahlbausystem MIDI
Das Stahlbausystem MIDI ist ein Baukastensystem
zum Baumehrgeschossiger,hochinstallierter Gebäude. Alle
Bauteile werden in ihren Wechselbeziehungen zu einem
modularen Gesamtsystem geordnet. So ist es möglich,
auch objektspezifische oder auf dem Baumarkt angebotene Bauteile in den
5
Gesamtbaukasten zu integrieren. Auch die geometrischen Ordnungen de
Leitungssysteme für haustechnische Anlagen sind Teil der Gesamtordnung. Sie
werden im Rahmen des Installationsmodells ARMILLA koordiniert.
2.2 Abgespannte Konstruktion
Abgespannte Konstruktion ist auch eine der weitetest benutzte
Konstruktion bei Industriebau und Halle. Die ist aus Stahlträger mit Stützen
gebildete Tragwerk, um die Spannweite zu vergrößern, verbindet man die Träger
und Auflagepunkte mit Stahlseile, dadurch hat man im Raum weniger Stützten,
und mit Zugkraft ist auch weniger Materialverwendung. Es gibt ein sehr gutes
Beispiel: Labor PA Technology in Princeton, die ist von Architekten Richard
Rogers + Partner (London) entworfen, und die Tragwerksplanung ist von Ove Arup
& Partners (London)
Die sekundäre
Hängekonstruktion ist von den Lösung für Fleetguard und die INMOS-Fabrik
abgeleitet. Der Grundriss: Ein zentrales Rückgrat in Arkadenform, von einem
A-Rahmen überspannt, mit Personalrestaurant und anderen Einrichtungen wird
flankiert von den Arbeitsbereich, wobei es sich hier um Labors und Büroräume
hadekt. Während INMOS ein beträchtliches Maß an Haustechnik erforderlich
machte, war PA Technology Princeton darin weniger anspruchsvoll – die sichtbare
Konstruktion ist nicht nur höchst funktionell, sondern gleichzeitig auch von
symbolhaftem Ausdruck für das Image der Firma. Die Verankerung flacher Dächer
an Tragmasten, die in gleichmäßigem Abstand im zentralen Teil stehen
ermöglichen den Verzicht auf Stützen im Inneren. Leitungssysteme und
6
Klimaanlagen sind kühn zur Schau gestellt. Die haustechnische Infrastruktur ist im
Inneren des Gebäudes ebenfalls deutlich sichtbar.
Das Gebäude würde für einen Vorfabrikation außerhalb des
Baugeländes und eine schnelle Montage entworfen. Die Verkleidung ist sorgfältig
durchdacht: Transluzente Platten ergeben im inneren ein diffuses Licht, und ein
Streifen von durchsichtigem Glas erlaubt den Ausblick.
2.3 Räumliche Fachwerk
Ein-Raum-Struktur wird in viele Architektur verwendet. das berühmteste
Beispiel ist Sainsbury Centre.
Die versucht, ein neues Niveau der Verfeinerung die ersten Erkundungen
der Praxis leichte und flexible Strukturen, in denen der Architekt erreicht ein
Niveau von Harmonie, die zu diesem hohen Niveau der Verfeinerung bringen.
Foster war dieses Gebäude erzeugt mehr als eine herkömmliche Galerie, durch die
Integration Räume für Kunst-Display und Einrichtungen für Erholung, Bildung und
Forschung in einem einzigartigen, voll von Licht, das den Blick auf die umliegende
Landschaft, die vollständig mit ihm verbunden sind geöffnet, die Umwandlung der
Landschaft Teil der Arbeit selber.
7
Das Konzept der stirnseitigen Verglasung einer langgestreckten Halle bis
zur völligen Auflösung beim Sainsbury Centre for Visual Atrs in Norwich aus dem
Jahr 1977 realisiert. Transparenz und Offenheit waren. wie die Skizzen Fosters zu
diesem Gebäude belegen, wesentliche Aspekte des Entwurfs. Entstanden ist eine
30m lange und 7,5m hohe Glasfassade, die ohne jegliche mechanische Halterung
auskommt. Die einzelne, 2,4 x 7,5m hohe Glasfassade, stehende Glasscheibe wird
durch Glasstabilisierungen gehalten und ist im Boden in einer Stahlrinne verankert.
Zum Schutz der im Museum ausgestellten Exponate steuern Lichtsensoren den
Betrieb horizontaler Sonnenschutzjalousien.
Noch vor der Fertigstellung des
Sainsbury Centre, entstand in
Ipswich ein Gebäude, welches
gerade durch seine Glasfassade
berühmt wurde und Norman
Foster international bekannt
machte, das anfangs erwähnte
Verwaltungsgebäude Willis, Faber and Dumas, Es nimmt das Prinzip der
Hängen-den Verglasung der 60er Jahre auf, teilt jedoch die Glasfassade aus
gestöntem Sonnenschutzglas in einzelne, ca. 2 x 2 m große Scheiben, die
miteinander in den Ecken durch Edelstahlplatten verbunden sind. Jede
Glasscheibe hängt an der nächst höheren und die Gesamtfassade wie ein Vorhang
an der obersten Gebäudeinnern übernehmen die Aussteifung gegen Windkräfte.
Dieses von Foster Associates gemeinsam mit dem Glashersteller Pilkington
entwickelte Verglasungssystem verfolgt das Ziel, mit einer vergleichsweise großen
Baumasse auf die besondere innerstädtische Situation dadurch zu reagieren, dass
sich die kleinteilige gegenüberliegende Bebauung in der Glasfassade spiegelt. Die
Eigenart des Sonnenschutzglases, die Reflexion von Sonne, Wolken und
Gebäuden wird bewusst ins architektonische Kalkül gezogen. Versuche dieser Art
hat es in der Folgezeit oft gegeben und die Frage, was wäre, wenn sich nur noch
Gebäude mit verspiegelten Glasscheiben gegenüberstünden, ist erlaubt. Dennoch,
das Erlebnis dieser Fassade , die Verwandlung von einer eher abweisenden,
massiv wirkenden. Ihren Reiz aus der Umgebung beziehenden Glashaut am Tage
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zu einer transparenten, das Gebäudeinnere zur Schau stellenden unsichtbaren
Hülle bei Nacht, zeigt die Vielschichtigkeit dieses Fassadenkonzepts. Die
Glasfassade mit Einfachverglasung, ohne Öffnungsflügel, macht eine
Gebäudeklimatisierung notwendig. Seine Anwendung bei einem Bürogebäude
wäre unter deutschen Klimaverhältnissen sicher nicht möglich gewesen.
Außendem mag die Ausschließlichkeit eines Fassadensystems für die vielfältigen
Anforderungen der Raumnutzung aus heutiger Sicht angezweifelt werden können.
Man hat dem Gebäude zum Beispiel die Unauffindbarkeit des Eingangs
Vorgeworfen. Doch muss die Glasfassade in der Gesamtheit ihrer vielfältigen
Angebote und Qualitäten gesehen werden.
Zusammengefasst hat ein Raum Typologie viele Vorteile.Erstens stellt man einfach
nach Bedarf Grundriss ein, und ist es möglich, dass der ganz innen Raum sich
klimasiert. Anschließend kann das Sonnenlicht durch die Glashaut im Gebäude
eindringen.
Im Gegensatz davon gibt es noch Nachteilen, das Gebäude ist nur
einseitige Erweiterbar, und die Konstruktion besetzt viel Raum. Trotzdem passt
die Typologie an der Fingerstruktur von BMW.
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3 Schlussfolgerung
Was wir vorher gesehen ist schon lange Zeit, die Arbeitsweise hat sich
langsam verändert, ich glaube die heutige Industriebauten und Halle ist nicht mehr
so, die traditionalle Form von Industriebauten kann die heutige Bedürfnis nicht
mehr perfekt erfüllen, und die Spannweite und Konstruktion ist nicht nur die
entscheidende Faktoren in Industriebau. Wir glauben, dass heutige Industriebau
die Kombination von Produktion, Forschungs- und Innovationszentrum ist, eben mit
Unterhaltungsmöglichkeit. Wir haben fünf Punkt zusammengefasst:
Die neue Mitte: Interaktion, Begegnung und Wissensaustausch werden für
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Partner vereinfacht und gefördert. Hier
werden die Prozesserfordernisse der Produktlinienarbeit unterstützt.
Kollektive Intelligenz: Durch die räumliche Zentrierung von Mensch und
Produkt kommen im richtigen Moment die richtigen Menschen zum gemeinsamen
Thema zusammen.
Freiraum: Ideen brauchen Raum. Das Projekthaus – eine neue Chance für
Kreativität und Innovation.
Impulse: Vernetzung und Teamarbeit fördern die gelebte Produktintegration.
Die fachliche Diskussion findet überall statt. Der Produktentstehungsprozess wird
für jeden sichtbar und real. Das Projekthaus – ein neuer Ort für das Produkt.
Echtzeitkommunikation: Alle Beteiligten können neue Überlegungen am
Bildschirm sofort am realen Modell überprüfen.
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4 Bibliografie
Jürgen
Adam,
Katharina
Hausmann,
Frank
Jüttner,
2006:
Entwurfsatlas
Industriebau. Berlin: Medialis.
http://de.wikipedia.org/wiki/Industriearchitektur 2013.01.22
Zeitschrift
Archplus
1989
100_101
Seite 100
11
DAS GESETZ DER SERIE
SPACES OF PRODUCTION
Kontakt:
Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung
Prof. Hannelore Deubzer
Dr. - Ing. Mark Kammerbauer (M. Sc., Dipl. - Ing.)
Mail: [email protected]
Tel.: +49 89 289 22553
Fax: +49 89 289 22500
Web: http://www.lrl.ar.tum.de
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