Für weitere Informationen über Schilddrüsenfunktionsstörungen und Patientenbroschüren besuchen Sie unsere Webseite medimerck.at Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Die Therapie richtet sich immer nach Art und Größe des Knotens und ist individuell verschieden. In einigen Fällen wird das Wachstum des Knotens lediglich regelmäßig beobachtet. Bei Knoten, die infolge eines Jodmangels aufgetreten sind, kann die Behandlung mit Jodtabletten allein oder in Kombination mit synthetischem Schilddrüsenhormon (Levothyroxin) wirksam sein. Bei einer begleitenden Schilddrüsenüberfunktion (z. B. bei heißen Knoten) kommen zusätzliche medikamentöse Behandlungsmethoden zum Einsatz. Eine Option bei der Behandlung von heißen Knoten ist die Therapie mit Radiojod (radioaktive Form des Jodes – ein natürliches Spurenelement). Wie bei der Behandlung eines Kropfes gilt auch bei Knoten: Wenn Verdacht auf eine bösartige Veränderung besteht oder die Knoten aufgrund ihrer Größe starke Beschwerden verursachen, können die Knoten oder die Schilddrüse selbst teilweise bzw. ganz operativ entfernt werden. Nach diesem Verfahren muss eine Substitutionstherapie (Levothyroxin) erfolgen, um die fehlende Schilddrüsenhormonproduktion zu ersetzen. Merck GesmbH Zimbagasse 5 · A-1147 Wien Tel. 01/576 000 · Fax 01/577 33 70 [email protected] www.medimerck.at Juli 2015 EU-15/07-GM-25-D Wenn Sie über diese Informationen hinaus individuelle Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Heiße und kalte Knoten der Schilddrüse sten Die häufig en d Antwort Fragen un pie zur Thera Was ist ein „heißer Knoten“? / Was ist ein „kalter Knoten“? Man unterscheidet bei Schilddrüsenknoten zwischen „kalten“ und „heißen“ Knoten. Beide Arten sind meist gutartig (85% der „kalten“ und 95% der „heißen“ Knoten). „Heiße Knoten“: Bei der Mehrzahl der Schilddrüsenknoten handelt es sich um heiße Knoten, die unkontrolliert Schilddrüsenhormone produzieren können (sog. autonomes Adenom). Sie sind praktisch nie bösartig, können aber zu einer Überfunktion der Schilddrüse führen. Was sind Schilddrüsenknoten und wie entstehen sie? Schilddrüsenknoten sind herdförmige Veränderungen in der Schilddrüse. Knoten können in Form eines einzelnen (solitären) Knotens oder mehrerer (multipler) Knoten auftreten. Oftmals gehen Schilddrüsenknoten mit einem nicht behandelten Kropf einher, der wiederum durch Jodmangel entstehen kann. Ein weiterer bekannter Risikofaktor für die Knotenentstehung ist z. B. Rauchen. Weitere Ursachen und Risikofaktoren für Schilddrüsenknoten: •Strahlen- oder Röntgentherapie im Halsbereich •Typ-I-Diabetes mellitus •Schwangerschaft, Menopause •Sie sind über 50 Jahre alt •Familienmitglieder, die an einer Thyreoiditis leiden •Down-Syndrom oder Turner-Syndrom •Kaukasische oder asiatische Abstammung „Kalte Knoten“: Schilddrüsengewebe, das aus nicht funktionierenden Zellen besteht. Kalte Knoten verursachen keine Überproduktion von Schilddrüsenhormonen, können aber ungebremst wachsen und in einigen seltenen Fällen bösartig wuchern (Schilddrüsenkrebs). Daher ist es bei Knotenverdacht besonders wichtig, die Art der Knoten zu ermitteln, um mögliche Risiken auszuschließen. Wie stellt mein Arzt die Diagnose? Blutuntersuchung: Durch Bestimmung des TSH (Thyroidea stimulierendes Hormon) kann die Funktion der Schilddrüse überprüft werden. Wie bei der Diagnose eines Kropfes kann auch die Diagnose von Schilddrüsenknoten über die Tastuntersuchung und den Bluttest hinausgehen. Ultraschalluntersuchung (Sonographie): Bei der Sonographie lässt sich erkennen, wie groß der oder die Knoten sind. Tatsächlich werden viele Schilddrüsenveränderungen überhaupt erst bei der Ultraschalluntersuchung entdeckt, da Schilddrüsenknoten oft sehr langsam wachsen und daher meist über Jahre nicht bemerkt werden. Szintigraphie: Mit dieser Untersuchung kann die Aktivität eines Knotens beurteilt werden. Der Patient erhält eine Kapsel oder eine Flüssigkeit mit schwach radioaktivem Jod, das sich in der Schilddrüse anreichert. Auf dem Monitor der Gammakamera sieht man, ob ein Knoten mehr oder weniger von der Substanz aufgenommen hat als das restliche Schilddrüsengewebe. Leuchten Bereiche der Schilddrüse in warmen Farben wie Rot oder Gelb auf, spricht das für einen warmen bzw. heißen Knoten. Sind die Farben eher kalt (blau oder violett), handelt es sich um einen kalten Knoten. In einigen Fällen kommt bei kalten Knoten zusätzlich die Feinnadelpunktion (Gewebeentnahme mithilfe einer kleinen Nadel) zum Einsatz, um die Bösartigkeit auszuschließen oder zu belegen. von einen Durchmesser Bei allen Knoten, die ist , en eis fw entimeter au mindestens einem Z erl ord ich. senszintigraphie erf eine sog. Schilddrü Abb.:Szintigramm eines kalten (links) und eines heißen Knotens (rechts) Zunächst verursachen die meisten Schilddrüsenknoten keine merklichen Beschwerden. Deswegen werden sie oftmals erst bei Routineuntersuchungen entdeckt, wenn zum Beispiel ein Wert bei der Blutuntersuchung besonders auffällig war. Knoten können sich auch innerhalb einer normal funktionierenden Schilddrüse bilden oder als Folge eines unbehandelten Kropfes auftreten (sog. Knotenkropf, med. Struma nodosa). Mit zunehmender Größe der Schilddrüsenknoten können (eher selten) folgende Symptome auftreten: • Schmerzen • Schluckbeschwerden • Atemnot • Heiserkeit • Beschwerden einer Schilddrüsenüberfunktion (beim Vorliegen heißer Knoten)