zur Leseprobe - Zukunftsinstitut

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www. zukunftsinstitut.de
ISBN 978-3-938284-76-6
FOODREPORT 2014
HANNI RÜTZLER
HANNI RÜTZLERS
FOODREPORT
Hanni Rützlers
Foodreport
Impressum
Herausgeber
Zukunftsinstitut GmbH
Kaiserstr. 53, 60329 Frankfurt
Tel. + 49 69 2648489-0, Fax: -20
[email protected]
Autorin
Hanni Rützler
Chefredaktion
Thomas Huber
Redaktionelle Mitarbeit
Paul-Jasper Dittrich, Cornelia Kelber, Anna-Laura
Liebenstund, Elisabeth Petermann, Wolfgang Reiter
Projektmanagement
Stephanie Gatterer
Lektorat
Franz Mayer
Grafik-Design
Christoph Almasy
ISBN 978-3-938284-76-6
Eine Publikation in Kooperation mit der Lebensmittel Zeitung.
© Zukunftsinstitut GmbH, Juni 2013
Alle Rechte vorbehalten.
2
Zukunftsinstitut I Food Report 2014
Sehr geehrte Leser,
mit dem vorliegenden Food Report geben wir einen Ausblick auf die kommenden
Monate: Welche Themen werden für die Branchen rund um Ernährung heiß?
Welche Erwartungen haben Konsumenten in einer 24/7-Gesellschaft an Ernährung
und ihre „Lieferanten“?
Mit Hanni Rützler konnten wir eine ausgesprochene Expertin im Feld des Ernäh­
rungs­wandels gewinnen. Sie hat dabei kein Blatt vor den Mund genommen: Wenn
sie zum Beispiel Supermärkte als Vorratskammern bezeichnet und darin ein
Auslaufmodell sieht. Aber genau dies ist unsere Absicht. Wir wollen fundiert, aber
scharf den Wandel der Gesellschaft auf die Food-Branchen anwenden. Inspiration
ist garantiert. Aber eben auch Irritation, und vielleicht Kopfschütteln. Denn Veränderung erzeugt Störungen im Motor des linearen Fortschrittsdenkens. Zukunft
ist nicht planbar und vorhersagbar. Sie ist ein permanenter Begleiter unserer
Gegenwart. Die Chancen und Möglichkeiten liegen um uns herum, wir müssen
sie nur deuten. Die großen Megatrends können dabei eine Orientierungshilfe sein.
Weil sie – gut erforscht und beschrieben – zeigen, welche Dynamik im Hier und
Jetzt herrscht. Denn die wichtigste Herausforderung bleibt es, den Wandel selbst
mitzugestalten.
Der Food Report ist demnach ein Instrument für Zukunftsgestalter, für alle jene,
die sich über den Wandel der Branche schlau machen wollen, um ihn selbst mit zu
prägen. Die Navigation in dem Report folgt diesem Vorhaben: In sechs Food-Trends
erläutert Hanni Rützler, was den Wandel in den kommenden Monaten am stärksten
beeinflusst. In den Branchenschwerpunkten Retail und Gastronomie zeigt sich,
wie Trends den realen Branchenalltag verändern. Als Themenschwerpunkt rundet
Gesundheit diesen Report ab. Denn kaum ein Thema wird die Menschen in ihrem
Essalltag so gravierend beeinflussen wie die Frage: Was tut mir gut?
Das Format des Food Reports ist ebenfalls neu. Damit läuten wir in der Publikationsreihe des Zukunftsinstituts eine neue Ära ein, um Ihnen als Leser einen noch
besseren Service zu bieten. Die Form ist handlich, überschaubar und dennoch dicht
im Inhalt.
Viel Spaß beim Lesen und viele Aha-Erlebnisse wünschen
Harry Gatterer
Geschäftsführer
Thomas Huber
Chefredakteur
3
INHALt
Food
tRends
Retail
BRanCHenSCHWerpUNKt
4
SEITE
8
Curated Food
02 Flexitarier
03 Küchenchefs
04 Sensual Food
05 New Gardening
06 Re-use Food
01
SEITE
40
Der 24/7-Konsument
und die neuen
Einkaufslandschaften
Zukunftsinstitut I Food report 2014
GastRo
BRanCHenSCHWerpUNKt
HealtH
tHeMenSCHWerpUNKt
SEITE
58
Wie Food-Trends
die Gastronomie
verändern
SEITE
78
Die neue Rolle, die
Genießen
für unsere
Gesundheit spielt
5
Portrait
Portrait
Hanni Rützler
Hanni Rützler leitet das von ihr gegründete futurefoodstudio in Wien. Sie arbeitet
praktisch in ganz Europa und ist als Expertin längst über die Grenzen bekannt und
etabliert. Sie hat eine spannende Fusion zu ihrer Spezialität erkoren: naturwissenschaftliches Ernährungswissen, Gesundheitspsychologie und Soziologie. Mit dieser
atypischen Kombination avancierte sie zur Vordenkerin in den Food-Branchen.
Viele Bücher und wissenschaftliche Publikationen untermauern dies.
Sie gibt sich aber nicht mit rein wissenschaftlichen Erkenntnissen zufrieden: Fast
anthropologisch erforscht sie die Branchen und die betriebswirtschaftlichen Reflexe
der Food-Industrien auf den Wandel der Gesellschaft. Immer wieder wird sie als
Beraterin herangezogen, um Konzepte zu entwickeln und neue Einsichten zu etablieren. Ihr großes Netzwerk zu Lehr- und Forschungseinrichtungen, Visionären und
Andersdenkern der Branche hilft ihr dabei, stets einen frischen Kopf zu bewahren.
Zu guter Letzt ist sie auch selbst ein Genussmensch. Es ist ihre Leidenschaft, sich
mit Ernährung, all ihren Facetten und Wirkungen innerhalb unserer Gesellschaft zu
befassen. Was man ihrer Arbeit durch und durch anmerkt.
Für das Zukunftsinstitut ist Hanni Rützler, geboren in Bregenz am Bodensee, schon
seit 2004 als Autorin tätig. Sie hält zudem inspirierende Referate und beteiligt sich
mit ihrer Expertise an Workshops und Entwicklungskonzepten.
Mit dem Food Report liegt nun ein ganz neues Format vor, dessen Entwicklung
Hanni Rützler maßgeblich mitgestaltet hat.
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Zukunftsinstitut I Food report 2014
7
Fotos: Aleksandra pawloff
Food-Trends
Roca-Brüder:
Traditionelle katalanische
Gerichte mit hoch­
innovativen Techniken
Küchenchefs –
die kulinarischen
Zukunftsdesigner
18
Foto: El Celler de Can Roca, Girona
Zukunftsinstitut I Food report 2014
FOOD-TREND
03
Die neuen Küchenchefs sind die Gestalter unserer kulinarischen Zukunft.
Gelungene Inszenierungen auf dem Teller legen den Sinn der Gerichte offen und
prägen damit auch unseren Geschmack.
In Zukunft geht es nicht nur darum, die Emotionen der
Menschen zu reizen. Denn diese sind großteils schon
überreizt. Es geht darum, über eine sinnliche Verführung
Sinn zu manifestieren. Also darum, die eigentliche Basis
eines Gerichts, einer Küchenphilosophie, eines Restaurants, eines Hotels hervorzuheben und Einblick in deren
tiefere Bedeutung zu geben. Die Herkunft der Produkte,
deren Qualität, deren Zubereitung und Inszenierung
müssen die Seele des Kochs bzw. des Unternehmens
offenbaren. Wer heute als Küchenchef der Zukunft plant,
muss lernen, sich selbst als Vorhaben, als Unternehmen,
als gestaltende Kraft zu inszenieren. Und den Menschen
einen ehrlichen Blick in die Augen anbieten. Denn ein
Grundbedürfnis der Gäste von morgen ist besonders
beim Essen echtes Verstehen und intuitives Vertrauen –
ohne sich durch Zertifikate und Beschreibungen wühlen
zu müssen.
Sinne und Sinn als Basis neuer Inszenierungen
Doch wie kommuniziert man die jeweilige Küchenphilosophie? Allein durch den Geschmack und das
passende Spiel der Konsistenzen? Nein, auch „der Duft
muss zum Raum passen!“ Er ist Teil der Ausstattung wie
Lampen, Blumen oder Möbel. Lawrence D. Rosenblum
nennt dies in seinem Buch „See What I’m Saying“ den
„Cross-Sensory-Effekt“, d.h. die sensible Abstimmung aller
in einem Raum befindlichen Komponenten zu einem
Gesamtarrangement. Dieses soll alle fünf Sinne gleichermaßen berühren und letztendlich zu einem holistischen
Eindruck führen.
Der Cross-Sensory-Effekt als Basis jeder Inszenierung
Der Cross-Sensory-Effekt beschreibt Konzepte, die
ganzheitlich gedacht werden. Alle Details werden so orchestriert, dass sie als sinnliche Wahrnehmung des Gastes
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RETAIL
Eingekauft wird nicht mehr linear
Der Konsum wird von ineinandergreifenden Handlungen und Impulsen geprägt
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essen
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kochen
Quelle: Zukunftsinstitut / futurefoodstudio 2013
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RETAIL
Zukunftsinstitut I Food Report 2014
BEST PRACTICE
BEST PRACTICE
Einkaufscoaching
Mit dem Diätassistenten durch den
Supermarkt
Einkaufs-Apps
Öko-Shoppen mit
dem Smartphone
Auf individueller Ebene bieten immer mehr spezielle Coaches, meist Ernährungsberaterinnen oder Diätassistentinnen, auch Einkaufskurse oder Touren
durch Supermärkte an. Im Zentrum steht dabei die individuelle Beratung bei
Ernährungsumstellung aus gesundheitlicher Perspektive. Das Supermarktangebot wird aber auch darüber hinaus kritisch hinterfragt, Werbeversprechen
werden analysiert, Zutatenlisten gelesen und erklärt, was sich hinter dem
Kleingedruckten auf dem Etikett verbirgt (z.B. www.ich-esse-gern.de/einkaufscoaching.html, www.cusoon.at/einkaufscoaching-im-supermarkt, www.
essgenuss-hoelscher.de/Einkaufs-Coaching). Weniger persönliche Services
dieser Art bieten auch immer mehr Apps, etwa Fooducate, das mit dem
Slogan „Healthify your supermarket choices!“ unabhängige Empfehlungen für
gesundheitsorientierte Konsumenten verspricht (www.fooducate.com).
Über die unzähligen Einkaufshilfen
per Smartphone kann man bald
genauso den Überblick verlieren
wie über das Sortiment eines
Supermarktes. Angeboten werden
entsprechende Apps sowohl von
Lebensmittelunternehmen als auch
von NGOs und Konsumentenschutzorganisationen. Manche sind speziell
für umweltbewusste Käufer konzipiert, etwa Eco-Challenge
(www.eco-challenge.eu) oder der
mobile Einkaufsratgeber des WWF
(www.fischratgeber.wwf.de),
andere – wie etwa Barcoo
(www.barcoo.com/de) – bieten umfassende Produktinformationen über
Herkunft bis Gesundheitsverträglichkeit, Preisvergleiche und Testberichte. Es gibt aber auch spezielle
Apps, die den richtigen Reifegrad von
Obst optisch (www.fruitguideapp.com)
oder akustisch (melonmeter.com)
erkennen können.
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Foto: Barcoo
53
HEALTH
L
ifedesign ist das Wort der Stunde. Sich selbst ein
gesundes Leben zu verpassen, lautet die Devise
der kommenden Jahre. Denn: Wer ausgeglichen
ist, lebt in einem gesunden Zustand. Dass man das nicht
immer selbst in der Hand hat, ist evident. Dennoch rückt
die Verantwortung für die Gesundheit immer weiter in
Richtung des Individuums. Schon der Anspruch, die persönliche Lebenskompetenz zu verbessern, hat Einfluss
auf unser Verhalten: Radfahrer tragen heute ganz selbstverständlich Helme, der Nichtraucher-Diskurs hat seine
eigene Dynamik entwickelt, und dass unser Essverhalten
einen entscheidenden Einfluss auf unsere Gesundheit hat,
ist längst Allgemeinwissen.
Soft Health – der gesunde und genussvolle Weg
Während wir bei der Diagnose und Behandlung von Krankheiten weiter auf Experten angewiesen sind, können wir
bei der Vermeidung von Krankheiten und beim Erhalten
eines guten Lebens selbst viel tun. Das wird uns aber nur
dann gelingen, wenn die Gesunderhaltungsbemühung
nicht zu einem weiteren Stressfaktor und nicht als Widerspruch zum guten Leben empfunden wird. Das gilt insbesondere beim Essen. Lange Zeit bestanden die Gesundheits-Zeichen dabei vor allem aus Verbotsschildern. Doch
sobald man anfängt, den Weg zur Gesundheit nicht mehr
über Verbote, Unterlassungen und den genussfeindlichen
Fokus auf abstrakte Nährwerte zu beschreiben, sondern
über positive Impulse, den Blick auf Geschmack, Vielfalt
und Qualität, ergeben sich viele Möglichkeiten, ihn auch
mit Genuss zu beschreiten.
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Zukunftsinstitut I Food Report 2014
Gesundheit ist nach wie vor ein Megatrend
Wie kaum ein anderes Thema spielt bei diesem Trend die
Ernährung eine zentrale Rolle. Das gewachsene Ernährungsbewusstsein und -wissen ist Teil des kollektiven
Verständnisses von Gesundheit geworden. Einen nicht
unwesentlichen Anteil daran haben die periodisch auftretenden Lebensmittelskandale, aber auch die gesundheitsorientierten Werbeversprechen der Lebensmittelindustrie
sowie die Warnungen der Gesundheitsorganisationen,
dass falsche Ernährung Auslöser zahlreicher Zivilisationskrankheiten ist. Die Entwicklung ist aber deshalb so
dynamisch, weil sie nicht nur einen Push-Faktor hat (die
Angst und das schlechte Gewissen), sondern auch einen
Pull-Faktor: Gesundes Essen wird sexy. Der anhaltende
Boom veganer und vegetarischer Kochbücher belegt, dass
der Spaß am Kochen und am gesunden Essen wieder
zurückkehrt. Und im Zuge des Flexitarier-Trends wird der
Diskurs über gesunde Ernährung auf ein neues, weniger
ideologisches Niveau gehoben, auf dem alltagstaugliche
und kulinarisch ansprechende Konzepte Einzug in den
Gesundheitsdiskurs halten.
Konsequente neue Produktentwicklungen und lustvolle
Angebote in der innovativen Systemgastronomen treten
aus der Nische und eröffnen den Konsumenten mehr und
mehr Möglichkeiten, das „Gesundheits-Wollen“ mit dem
„Gesundsein-Können“ ohne Abstriche beim Genießen zu
verbinden.
Gestern light, morgen lecker: Gesundheitsbewusstsein im Wandel
Die Basis dieser Entwicklungen bildet ein neues Verständnis von gesunder Ernährung. Es ist nicht mehr
abstrakt und primär nährstoffbezogen im Sinne von fettund kalorienärmer, vitamin- und ballaststoffreicher etc.
Es wird immer pragmatischer und alltagstauglicher und
entwickelt sich jenseits naturwissenschaftlicher Strenge
weiter. Heute ist vor allem von mehr Obst, mehr Gemüse
und einem abwechslungsreichen Speiseplan die Rede, der
aus unserer ganzen Lebensmittelvielfalt schöpft.
Gesundes Essen wird sexy.
In der Top-Gastronomie und am
eigenen Herd.
Essverbote, die lange insbesondere jene Lebensmittel
betroffen haben, die uns besonders schmecken, spielen
kaum mehr eine Rolle. Während Gesundheit in der Ära
des Korrektivgeschmacks obsessiv und oft auf Kosten
der Freude am Essen thematisiert wurde, steht sie im
beginnenden Zeitalter des Qualitätsgeschmacks gleichberechtigt neben Genuss und Lebensfreude. Damit setzt sich
die Überzeugung, dass nur Essen, das uns schmeckt, auch
gesund sein kann, mehr und mehr durch.
81
In Kooperation mit
HANNI RÜTZLERS
FOODREPORT
■ Was heißt Ernährung heute?
■ Welche Erwartungen stellen Konsumenten in einer 24/7-Gesellschaft
an Nahrungsmittel und ihre „Lieferanten“?
■ Was wollen sie kaufen und essen?
■ Was tut sich im weiten Feld zwischen Sterne-Restaurants
und Discount-Supermärkten?
■ Wo öffnen sich neue Chancen und Möglichkeiten für innovative
Produzenten, Gastronomen und den Handel?
Hanni Rützler
eine ausgesprochene Expertin im Feld
des Ernährungswandels, zeigt in ihrem
aktuellen Report die relevantesten Foodtrends auf, in denen sich die Keime für
den Mainstream der Zukunft zeigen.
So viel ist klar: Vor der Ernährungswelt liegen umfangreiche Veränderungen. Immer-Mehr
und Immer-Billiger verliert an Zugkraft. Was aber hat das Potenzial für einen Paradigmenwechsel,
der den Fortschritt nicht bloß bremst, sondern in eine andere Zukunft lenkt?
FOOD
TRENDS
Curated Food
Flexitarier
Küchenchefs
Sensual Food
New Gardening
Re-use Food
GASTRO
HEALTH
BRANCHENSCHWERPUNKT
BRANCHENSCHWERPUNKT
THEMENSCHWERPUNKT
Der 24/7-Konsument
und die neuen
Einkaufslandschaften
Wie Food-Trends
die Gastronomie
verändern
Faxantwort +49 (0) 69 26 4848 9-20
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FOODREPORT
FOODREPORT 2014
HANNI RÜTZLER
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Die neue Rolle,
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unsere Gesundheit
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ISBN 978-3-938284-76-6
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