die verlagsseiten der taz.die tageszeitung 48 taz.thema www.taz.de | [email protected] | fon 030 • 25 90 23 14 | fax 030• 25 10 694 ANZEIGE NIX WI WIE BIO O Bio-Markenartikel preiswert einkaufen, für jede/n! Oh. DAS ist günstig! SATT + SELIG Inhaberin: Elisabeth Dieringer • Fon 0300 / 68 05 66 61 Mi lb chweg Mittelbuschweg h 6 • 12055 Berlin • www www.bigbiodiscount.de SON NABEN D/ SON NTAG, 21./ 22. NOVEM BER 2015 Impressum Redaktion: Lars Klaaßen | Foto-Red.: Ann-Christine Jansson | Anzeigen: Tina Neuenhofen Brote mit weihnachtlicher Note STOLLENBAU Herrlich schwerer, süßer, länglich und flach geformter Hefeteig mit Rosinen, Zitronat, Orangeat und Mandeln, dick bestäubt mit Puderzucker und gerne auch noch mit Marzipankern gebacken: Brote sind im Winter kaum wiederzuerkennen mit Marzipankern gebacken, wird meist mit Dresden in Verbindung gebracht. Tatsächlich ist der „Dresdner Christstollen“ eine geschützte Marke, gehegt und gepflegt vom „Schutzverband Dresdner Stollen“. 1474 wurde er auf einer Rechnung des christlichen BartholomaeiHospitals erstmals urkundlich erwähnt. Seinerzeit war er noch ein fades Fastengebäck, das lediglich aus Mehl, Hefe und Wasser bestand. Gehaltvoller wurde der Stollen erst, als Papst Innozenz VIII. 1491 mit dem sogenannten Butterbrief die Erlaubnis dazu gab. VON KRISTINA SIMONS Früchtebrot, Stollen, Lebkuchen – sie schmecken nicht nur nach Weihnachten, sondern sind auch dank ihrer Zutaten mindestens die ganze Advents- und Weihnachtszeit über haltbar. Zumindest theo­retisch. Wie haltbar, zeigt ein kurioses Beispiel aus den USA: Im letzten Jahr tauchte hier in einer alten Truhe ein Früchtebrot aus dem Jahr 1924 auf, vielleicht nicht mehr unbedingt genießbar, aber zumindest nicht verschimmelt. Es war der Hochzeitskuchen des Bräutigams John Francis Amherst Cecil, der damals Cornelia Vanderbilt heiratete. Die Tradition des Bräutigamfrüchtebrots entstand im England des 17. Jahrhunderts und wird auch heute noch gerade in den Südstaaten der USA gepflegt. Was Früchtebrot so extrem haltbar machte, waren viel Alkohol und viel Zucker. Alkohol, vorzugsweise Rum, ist kein Muss. Zucker, Dörrobst wie Zwetschgen, Feigen, Datteln, Aprikosen und Rosinen, Zitronat und Nüsse oder Mandeln hingegen sind es schon. Sie werden in einen dunklen Brotteig eingebacken. Wird das saftige Stück mit getrockneten Birnenschnitzen verfeinert, heißt es je nach Region auch Hutzen- oder Kletzenbrot und zählt zu den ältesten Weihnachtsgebäcken. Traditioneller Auftakt des Früchtebrotbackens ist die Zeit um den An­ dreastag, also um den 30. November. Zu der Zeit begannen auch die „Klöpfelnächte“: ein Fruchtbarkeitsbrauch, bei dem maskierte Burschen mit Gedichten unter anderem um Früchtebrot bettelten. Der Hausvater schnitt es traditionell am 24. oder 26. Dezember an. Kaum ein brotartiges Gebäck ist typischer für Weihnachten als der Stollen. Dieser herrlich schwere, süße, länglich und flach geformte Hefeteig mit Rosinen, Zitronat, Orangeat und Mandeln, dick bestäubt mit Puderzucker und gerne auch noch Luxuriöse Weißbrote von beeindruckender Größe Kaum zu glauben: Der Stollen begann als fades Fastengebäck Foto: Chromorange/imago S Wo der erste Stollen tatsächlich gebacken wurde und wer Rezept und Form erfunden hat, ist allerdings nicht verbürgt. Das Wort „Stollen“ taucht urkundlich erstmals bereits 1329 in einem Innungsprivileg des Naumburger Bischofs an die städtischen Bäcker auf. Doch waren diese Naumburger Stollen nach Recherchen des Museumsvereins Naumburg „wahrscheinlich zwei walzenförmige, für die meisten Zeitgenossen unerschwinglich luxuriöse Weißbrote von beeindruckender Größe“. Eine weitere Geschichte erzählt, dass der Stollen den „Gildebroten“ nachempfunden ist und an das in weiße Tücher gewickelte Christuskind erinnern soll. Deshalb auch die dicke Puderzuckerschicht. Sicher ist, dass der Stollen es in sich hat, mit viel Butter, hochwertigen Rohstoffen und erlesenen Zutaten, und in verschiedenen Varianten gebacken wird: als Butter-, Mandel-, Marzipan-, Mohn-, Nuss- oder Quarkstollen. So richtig entfaltet er seinen Geschmack erst nach vier bis fünf Wochen an einem gleichbleibend kühlen, dunklen Ort mit leichter Luftfeuchtigkeit. Und da es genau diese Idealbedingungen in alten Bergwerksstollen gibt, lagern heute einige Bäcker ihre Stollen im Stollen. Unverzichtbare Zutaten für Lebkuchen oder auch Pfeffer-, Gewürz- oder Honigkuchen sind Zimt, Gewürznelken, Piment, Koriander, Kardamom, Muskat, gerne auch Anis, Fenchel und Ingwer, dazu Honig und Mehl. Obwohl die Lebkuchenbäckerei erstmals 1296 in der Stadt Ulm geschichtlich erwähnt wurde, gilt Nürnberg als die Lebkuchenmetropole. „Nürnberger Lebkuchen“ ist eine europaweit geschützte Marke. Seine Geschichte beginnt ebenfalls im Mittelalter. Die Stadt lag verkehrsgünstig, hier kreuzten sich viele Handelswege und alte Gewürzstraßen, und in den Wäldern rund um Nürnberg gab es große Bienengärten. Alle wesentlichen Rohstoffe fanden sich also in unmittelbarer Nähe, und die Absatzmärkte waren schnell erreichbar. In Nürnberg beginnt auch die Geschichte des als Spezialität geltenden Elisenlebkuchens, bei dem Nüsse oder Mandeln einen Großteil oder sogar vollständig das Mehl ersetzen und die auf ihrer Unterseite eine Oblate haben. Doch auch andere Städte haben ihre eigene Lebkuchentradition, man denke nur an die mit Kandisstücken versetzten Aachener Printen oder an Pulsnitzer Pfefferkuchen, deren Teig vor dem Backen besonders lange lagert und reift. Weitere „Weihnachtsbrote“ sind Gewürzkuchen mit Kakao, Honigbrot mit Rosenwasser und Malzbier oder Italienisches Weihnachtsbrot mit Trockenpflaumen und Haselnusskernen. Zum Nachbacken ■■ Dr. Oetker Weihnachtsbacken von A–Z, Dr. Oetker Verlag 2014, Preis: 9,99 €. ■■ Weihnachten – Das Goldene von GU. Kochen und backen für ein glänzendes Fest. Gräfe und Unzer Verlag 2013, Preis: 15 €. ■■ Nadja Bruhn: Kekskunst. Meine Lieblingsrezepte für Weihnachten. Kosmos Verlag 2015, Preis: 12,99 €. SON NABEN D/SON NTAG, 21. /22. NOVEM BER 2015 Nur Wasser bleibt alternativlos ERSATZBANK Ob Low-Carb-Diät, Veganismus oder Nahrungsmittelallergien: Es gibt viele Gründe, auf bestimmte Zutaten zu verzichten – und es gibt viele Alternativen VON ANSGAR WARNER Sieben Sachen braucht man, um einen Kuchen zu backen, so will es das alte Kinderlied. Doch ob nun Kochen oder Backen: Zutaten wie Butter und Schmalz, Eier und Salz (oder Zucker), ja sogar klassische Getreidemehle haben es heutzutage schwer. Aus den unterschiedlichsten Gründen – die einen wollen abnehmen und setzen auf Low-Carb-Diät, die anderen sind zum Veganismus konvertiert und lehnen tierisches Eiweiß ab; noch größer ist die Fraktion der Nahrungsmittelallergiker, die zum Beispiel den Kleb- und Bindestoff Gluten meiden müssen. Eine wahre Flut von hippen Koch- und Backbüchern reagiert auf solche Trends – Titel wie „Happy Baking glutenfrei“, „100 Rezepte aus der süßen Steinzeitküche“ oder „Einfach vegan backen“ sind Legion. Und ein Blick in den nächsten veganen Bio- oder Supermarkt verrät: Auch die Nahrungsmittelindustrie war in letzter Zeit nicht untätig. Besonders oft im Fadenkreuz der Kritik steht Weizen, angefangen bei den Anhängern der Low-Carb-Diät oder Steinzeitbeziehungsweise Paleo-Küche. Sie weichen lieber auf Mehl aus Lupinen, Leinsamen, Mandeln oder Soja aus, das deutlich weniger Kohlenhydrate enthält. Noch kompromissloser beim Ersetzen von klassischen Getreidesorten müssen natürlich Al­ ler­ giker sein, die an Zöliakie leiden, also kein Weizeneiweiß vertragen: Von Weizen, Roggen, Gerste oder Dinkel bis hin zu Emmer und Urkorn sind für sie die herkömmlichen Getreidesorten tabu. Als Alternativen bieten sich Amarant, Buchweizen, Hirse oder Quinoa an, ebenso Kichererbsen, Reis und Sojamehl. Die als Verdickungsmittel beliebte Speisestärke kann von vornherein aus glutenfreien Quellen stammen, etwa Maisstärke, Kartoffelstärke oder das aus Algen hergestellte Agar- Dieser kleine Engel hat eine individuelle Gestalt, was ihn ihm steckt, sieht man auf den ersten Blick aber nicht Foto: Gerhard Westrich/laif Agar. Es gibt jedoch auch speziell produzierte „glutenfreie Weizenstärke“. Die ebenfalls oft genutzte „modifizierte Speisestärke“ ist übrigens immer glutenfrei. Der Einkauf von glutenfreien Back- und Kochzutaten ist hierzulande seit 2014 zum Glück einfacher geworden – denn gemäß der neuen Lebensmittelinformationsverordnung müssen nun alle glutenhaltigen Inhaltsstoffe auf Verpackungen angegeben werden. Ein klassischer Alleskönner in der Küche ist auch das Hühnerei; 218 Stück vertilgt der Durchschnittsdeutsche pro Jahr. Zumeist aber nicht pur. Denn die glitschige Masse dient ähnlich wie Stärke als probates Bindemittel. Sie kann jedoch noch weitaus mehr: Eiweiß lockert Kuchen- oder Brotteig auf, das Eigelb dient auch als Farb- und Geschmacksträger. Nicht zuletzt spendet das flüssige Ei auch Feuchtigkeit. Ersetzt man das zerbrechliche Ellipsoid kurzerhand durch Sojamehl oder Johannisbrotkernmehl oder spezielle Ei-Ersatz-Mischungen, muss man deswegen weitere Flüssigkeit hinzufügen, etwa Mineralwasser oder (Soja-)Milch. Das puddingartige Seidentofu dagegen Lektüre mit Alternativen ■■ Jérôme Eckmeier und Daniela Lais: Einfach vegan backen, süß & herzhaft – zum Genießen & Wohlfühlen. Verlag Dorling Kindersley, gebundene Ausgabe (2015). Preis: 19,95 Euro. ■■ Celine Steen und Joni Marie Newman: Vegan kochen: So klappt die Umstellung – 200 Rezepte und ausführliche Liste veganer Alternativen. Verlag Dorling Kindersley, gebundene Ausgabe. Preis: 14,95 €. ■■ Franziska Schweiger: Happy baking glutenfrei: Von Brot bis Brownies – unwiderstehliche Rezepte ohne Weizen und Co. Gräfe & Unzer Verlag, geb. Ausgabe (2015). Preis: 16,99 €. ■■ Karine Gohr und Maria Brinkop: Paleo Backen – make it sweet: 100 Rezepte aus der süßen Steinzeitküche. Mit naturbelassenen Zutaten ohne Weizen, Gluten, Laktose. Christian Verlag, gebundene Ausgabe (2015). Preis: 29,99 €. ■■ Elisabeth Fischer und Claudia Lenz: Low Carb – Das Kochbuch. Gräfe & Unzer Verlag, München, gebundene Ausgabe (2014). Preis 19,99 €. ist als Ei-Ersatz einfacher zu handhaben, es bringt die nötige Feuchtigkeit gleich mit. In Japan selbst wird es übrigens mit Meerwasser hergestellt. Wer den Geschmack von Eiern vermisst, kann dem veganen Omelette mit indischem Kala Namak auf die Sprünge helfen; denn das als Masala-Zutat bekannte Schwarzsalz enthält auch Natriumsulfat und Schwefelverbindungen. Das Auge will auch mitessen? Kein Problem: Eine kräftige gelbe Farbe für Pseudoeierspeisen liefert der Currybestandteil Kurkuma frei Haus. Gerade wenn’s um süße Speisen geht, steht traditionell Zucker auf der Zutatenliste ganz oben. Doch auch bei vielen anderen industriell hergestellten Lebensmitteln ist Zucker ein wichtiger Bestandteil, er ersetzt als Füllstoff und Geschmacksverstärker schlicht andere Rohstoffe, die teurer wären. So kommt in Deutschland ein jährlicher Pro-Kopf-Verbrauch von 32 Kilogramm zustande; die WHO empfiehlt weniger als ein Drittel davon. Ein Grund mehr, anstelle der kristallinen Saccharose aus der Raffinerie auf gesündere Alternativen zu vertrauen. Gerade in der Vollwertküche sind statt Zucker Naturprodukte wie Honig oder Ahornsirup erste Wahl. Besonders en vogue bei den Zuckerverächtern ist Stevia, hergestellt aus den Blättern der gleichnamigen südamerikanischen Pflanze. Die Süßkraft von Stevia ist mehr als 300-mal so stark wie die von klassischem Rüben- oder Rohrzucker. Da man Stevia also deutlich sparsamer dosieren kann, spart man auch bei den Kalorien. Bei aller Hippness ist das Substituieren von Zutaten natürlich nichts Neues. Ein Grund für das Ersetzen war in schlechteren Zeiten schlicht der Mangel – der Griff zum Ausweichprodukt geschah „faute de mieux“, in Ermangelung eines Besseren. Doch wenn der innere Bäcker ruft, ist es immer noch gut, zu wissen, dass man Rezepte und deren Zutaten hacken kann, und sei es nur, weil man sich beim Einkauf nicht alle sieben Sachen merken konnte. LPG BioMarkt Kollwitzstraße GmbH · Filiale ufaBioladen in der ufaFabrik · Viktoriastraße 10–18 · 12105 Berlin taz.thema | SATT + SELIG e Eigen i – e r e k c Bä sive exklu ten or Brot s TAZ.AM WOCH EN EN DE 49 LPG BioMarkt 8x in Berlin Surf ins Bio-Paradies! à Jetzt online Mitglied werden und offline noch günstiger einkaufen à Facebook à Newsletter à Produkt-Videos Jetz t auch in Tempelho f, ufaFab rik , Viktoriast r. 18 lpg-biomarkt.de GESCHMACK - Fast 20 Jahre ist es her, dass Barnhouse Gründerin Sina Nagl 10 Tonnen italienische Bio-Erdbeeren aufgekauft hat, um sie gefriertrocknen zu lassen. So etwas gab es nicht in Bio-Qualität. Es war die Geburt eines Klassikers. Bis heute überrascht Krunchy Erdbeer mit seinem herrlichen Duft und seinem köstlichen Geschmack. GESCHICHTEN AUS DER KRUNCHY PRODUKTION AUF WWW.BARNHOUSE.DE Gewürze mit Wirkung EFFEKTE jetzt! 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Die positive Seite von Zimt ist aber auch nicht ohne: Er regt Verdauung, Kreislauf, Durchblutung, Appetit und die Fettverbrennung an. Muskatnüsse enthalten die halluzinogenen Stoffe Myristicin sowie in geringeren Mengen Elemicin und Solfin. Die Menge einer halben bis ganzen Nuss kann schon einen ordent- lichen Rausch bewirken, doch etwas Muskat im Lebkuchenteig ist nicht nur harmlos, sondern kann auch beruhigend und durchblutungsfördernd wirken. Anis ist eine wichtige Zutat in Gewürzschnitten, Printen oder Spekulatius – und wegen seiner schleimlösenden Wirkung auch häufig in Hustensäften enthalten. Anis ist außerdem gut für die Verdauung, löst Krämpfe, Blähungen, Verspannungen und Kopfschmerzen. Lebkuchen, Spekulatius und Weihnachtsstollen ohne Kardamom? Geht nicht. Sein Geschmack ist nicht nur wunderbar süßlich-scharf, Kardamom ist auch eine Wohltat für Magen und bei Verdauungsproblemen, Husten, Asthma und Mundgeruch. Das Gewürz, das übrigens aus der Familie der Ingwergewächse kommt, wirkt außerdem anregend. Auch Nelken sind aus Lebkuchen und weihnachtlichen Spezereien und Glühwein kaum wegzudenken. Sie haben aber noch einiges mehr zu bieten: Nelken sind zum Beispiel ein beliebtes Mittel gegen Zahnschmerzen, denn sie wirken stark schmerzstillend, ent­ zündungshemmend, beruhigend, desinfizierend, außerdem krampflösend und appetitanre­ gend. Aufgrund dieser vielen positiven Eigenschaften hat es die Nelke 2010 zur Heilpflanze des Jahres gebracht. Piment, auch Nelkenpfeffer genannt, verfeinert Lebkuchen, Printen und Spekulatius. Es schmeckt wie eine Mischung aus Nelken, Zimt, Muskat und Pfeffer – deshalb ist „Allgewürz“ noch ein weiterer Name. Pimentöl ist gut gegen Koliken und Blähungen, die zerstoßenen und gekochten Samen sind hilfreich bei Rheuma und Neu­ ralgien. Sie werden dafür auf einem Tuch auf die schmerzenden Stellen gelegt. KS Der Ei-Ersatz der alles kann: Aufschlagen - EyerSpeisen Kochen - Braten - Backen. 3 Sorten - MyEy - was sonst? 50 SON NABEN D/ SON NTAG, 21. / 22. NOVEM BER 2015 Naschmarkt am Nikolaustag in der Markthalle Wer Kuchen, Torten oder Schokoladen in guter Qualität genießen will, muss in Berlin mitunter weit laufen, um glücklich zu werden. Meistens findet man die besten Leckereien nur auf Wochenmärkten oder in kleinen Läden und Cafés, die in der ganzen Stadt verstreut sind. Dabei gibt es in Berlin seit einigen Jahren zahlreiche Manufakturen und Lebensmittelhandwerker, die Backwaren und Süßigkeiten mit hohem Qualitätsanspruch herstellen. Am Sonntag, den 6. Dezember können Freunde süßer Leckereien ihr Nikolauserlebnis ganz entspannt beim Naschmarkt zelebrieren. Dort versammeln sich Berliner und Brandenburger Manufakturen mit ihren Waren: liebevoll handgemacht – Plätzchen, Dominosteine, Lebkuchen, Pralinen, Schokolade, Macarons, Cakepops, Kuchen, Torten, Tartes, Honig, Marmeladen und vieles mehr. Es gibt eine Kekswerkstatt für Kinder (ab 12 Uhr) und spannende Tastings mit Berliner Naschexperten (ab 14 Uhr). Eintritt 2 Euro, Kinder und Jugendliche sowie Nachbarn (PLZ 10997, Nachweis Personalausweis) frei. ■■www.naschmarkt-berlin.de Festliche Winterküche simpel gemacht TAFELN Muße, ein gutes Kochbuch, einen heißen Ofen, regionales Wintergemüse, scharfe Gewürze und angenehme Gäste: diese Zutaten braucht es, um dem Winter kulinarisch angemessen begegnen zu können Winterlektüre Zwei Basics: regionales Wintergemüse und eine Tischdecke Foto: Brett Stevens/plainpicture VON JULIA JOHANNSEN Nicht bloß Glühwein Berlin gilt als die Hauptstadt der Atheisten. In der Adventszeit merkt man davon allerdings nicht sehr viel: Über 80 Weihnachtsmärkte werden dieses Jahr wieder hier veranstaltet. Klassiker wie Glühwein, Mandeln, Maronen oder Quarkkeulchen finden sich fast überall. Wer etwas Ausgefallenes entdecken möchte, kann auch fündig werden, er muss nur wissen, wo. Am Roten Rathaus etwa gibt’s Handbrot und Schlehenwein, am Gendarmenmarkt wird Baumkuchen mit Vanillesoße offeriert, während der Lucia Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei Glögg und Elchbratwurst im Angebot hat. Auf dem alternativen Adventsmarkt am Ökowerk im Grunewald steht die Vorweihnachtszeit ganz im Zeichen der Natur. Zu den kulinarischen Naturprodukten, die hier verkauft werden, zählen unter anderem Tees, Chutneys, Marmeladen, Honig und Kekse. ■■www.weihnachteninberlin.de taz.thema | SATT + SELIG TAZ.AM WOCH EN EN DE Die schönsten Festtage sind doch die: Draußen ist es dunkel und eisig kalt, drinnen glüht der Backofen, und wir sitzen zusammen bei einem festlichen Mahl, bis spät in die Nacht hinein, an einem Tisch, geschmückt mit Blumen und Nüssen. Die Zeit löst sich auf, das Essen ist ein Genuss, das Trinken öffnet die Sinne. Doch bevor das Festmahl beginnt, muss gekocht werden, am besten winterlich und festlich. Diese Kombination schien einst sehr komplex und war alle Jahre wieder eine neue Herausforderung. Heute zeigen exzellente Kochbücher und kreative Köche, wie einfach ein Festmahl, auch in vegetarischen und veganen Varianten, zubereitet werden kann. „Ein Ofen, heiße Getränke und heimisches Gemüse sollten in der Winterküche nicht fehlen“, sagt die Köchin und Foodstylistin Claudia Seifert. Regionales Wintergemüse wächst über und unter der Erde: Schwarzwurzeln, Rote Beete, Wirsing, Rotkohl, Weißkohl, Grünkohl, Rosenkohl, Petersilienwurzeln, Steckrüben, Topinambur, Pastinaken und Kartoffeln. Zur einer guten Winterküche kom- ANZEIGE men Gewürze, die eine wärmende Wirkung haben. „Chili, Meerrettich, Senf oder Ingwer haben diese Wirkung und passen sehr gut zu süßlichem Gemüse wie Rüben und Wurzeln“, weiß die Kochbuchautorin Cornelia Schirnharl. Ebenso wärmend sind Kürbis, Rote Beete, Haselnüsse, Walnüsse und Maronen, woraus sich ein RoteBeete-Kürbis-Curry zaubern lässt, dazu passen Basmatireis und gebratene Maronen. Lust kommt beim Kochen Ein winterlich-festliches Mahl sollte nicht nur regionale Gemüse und scharfe Gewürze integrieren, sondern auch einfach in der Zubereitung sein. Hier ist der Backofen eine große Hilfe, in dem sich Gewürze auf langsame Weise mit dem Gemüse, Fisch, Fleisch und Süßem verbinden können. Auch ein gutes Kochbuch gehört dazu: Es sollte wie eine festlich gedeckte Tafel oder ein schön angerichteter Teller eine bestimmte Stimmung ausstrahlen, durch die man Lust bekommt, sich in der Küche an die Arbeit zu machen, so schreibt die Köchin, Illustratorin und Foodstylistin in ihrem Buch „Home Made Winter“. Ein winterliches Mahl wird zu einem Festmahl, wenn sich die Details rundum verändern: Für Gäste wird gekocht, ein besonderer Willkommensdrink gereicht, der Tisch geschmückt mit den Elementen des Winters, Granatapfelkerne fallen in den Salat, Biofleisch schmort im Ofen, und ein außergewöhnliches Dessert kommt auf den Tisch. Die Zeit spielt bei der Zubereitung und dem Genuss eines Festmahles eine bedeutende Rolle. Ein Festmahl mag leicht in der Zubereitung sein, doch im Ofen oder auf dem Herd nimmt es sich seine Zeit, um zu gären, zu schmoren, sich zu entfalten. Ebenso braucht der Genuss seine Zeit, das Kosten unterschiedlichster Speisen und Getränke, die über viele Stunden hinweg gereicht werden, bis das Festmahl mit einem erwärmenden Drink in die Dunkelheit der Nacht hinein vergeht. Festlich kochen und genießen heißt: sich viel Zeit nehmen, ein gutes Kochbuch lesen, die Langsamkeit wiederentdecken, achtsam kochen, das Essen vorbereiten und dann vor sich hin schmoren lassen, dabei nichts tun oder trinken, die Gäste empfangen und in langen Gesprächen neu entdecken, verschiedene Farben und Gerüche aufnehmen, den Körper mit Speis und Trank erwärmen, mit allen Sinnen den Winter schmecken. Die schönsten Festtage sind doch die, die bald kommen. ■■ Yvette Van Boven: Home Made Winter. Dumont Verlag, 2012. Die in Irland geborene Holländerin Yvette van Boven, Köchen, Illustratorin und Foodstylistin, hat eines der besten Kochbücher geschaffen. Fast wie ein Bilderbuch gestaltet, kreativ bebildert und gezeichnet, die Rezepte überraschend, kinderleicht und sehr lecker, mit vielen Rezepten aus Irland. yvettevanboven.com, 34 €. ■■ Claudia Seifert: Wärmende Winterküche. AT Verlag, 2010. Die Foodstylistin und Köchin aus Hamburg ist inspiriert durch die Schönheit des Essens, achtsames Kochen und die Natur. Die 80 Rezepte des Buches sind eine Hingabe an den Winter, das Wurzelgemüse und wärmende Gewürze. www.claudiaseifert.de, 26,90 €. ■■ Cornelia Schinharl: Herbst, Winter, Gemüse! Gräfe und Unzer Verlag, 2013. Die Food-Journalistin und Kochbuchautorin Claudia Schirnharl stellt in ihrem Buch die zum Teil stiefmütterlich behandelten Gemüsesorten des Herbstes und des Winters vor, dazu gibt es viele kreative vegetarische und nichtvegetarische Rezepte für die bodenständige Gemüseküche, 16,99 €. Festliche Menüs ■■ Willkommenscocktail: 1/2 Cranberry Saft mit 1/3 Ginger Ale und 1/3 Wodka mixen. ■■ Vegan: Schwarzwurzeln in Bierteig mit Birnen-KarottenSalat. Veganer Nussbraten mit QuittenChutney und Kartoffelklößen. Maronencreme mit veganer Schokolade, Blutorangen und Keksbröseln. (Die ausführlichen Rezepte stehen in dem Buch „Wärmende Winterküche“ von Claudia Seifert, siehe oben.) ■■ Festtagsbraten: Aus Wild oder Wildschwein oder geschmorte Rinderbacken (eine Empfehlung von Cornelia Schirnharl, siehe oben). ■■ Fisch: In Roter Beete marinierte Lachsforelle mit einer Merrettisch-Apfel-Mohn-Mousse. Steinbutt auf nussigem Weißkohl und Beurre Blanc mit Vanille Birne mit Ziegenbrie und Rotweingelee. (Die ausführlichen Rezepte stehen in dem Buch „Home Made Winter“ von Yvette van Boven, siehe oben.) taz.thema | SATT + SELIG 21./22. NOVEM BER 2015 51 TRADITION | HANDWERK | ÖKOLOGIE Stein von Herzen HERDANZIEHUNG Kubismus in der Küche: Der Versuch, Dominosteine selbst zu machen, endete geometrisch zwar nur mäßig präzise, hat aber trotzdem überzeugt VON DENNY CARL Eigentlich mag ich Dominosteine nicht. Sie sind mir seit jeher viel zu langweilig und konnten mir nie überzeugend vermitteln, weshalb sie ein so unabdingbarer Bestandteil weihnachtlicher Verköstigung sind. Daher dienten mir Dominosteine bisher allenfalls zur Errichtung eines Schutzwalls gegen Räuber, die es auf die wahren Delikatessen meiner verzehrbaren Gaben abgesehen hatten. Doch nun stehe ich in meiner Küche, um diese in einen Steinbruch umzuwidmen. Ich wage den Selbstversuch: Es muss etwas geben, was diese Tradition so besonders macht. Etwas, das die Dominosteinindustrie aus ihren genormten Saisonartikeln entfernt hat. Wer Dominogestein nicht im Ganzen verschlingt, erkennt rasch, dass es aus mindestens drei Ebenen besteht: aus Lebkuchen, Fruchtgelee und Marzipan. Mit dem Teig beginnt meine Schichtarbeit – und stockt jäh: Verlangt man ernsthaft von mir, in dem riesigen Honigozean noch eine Insel aus Zucker zu errichten? Oder hat mir der betörende Duft des Lebkuchengewürzes die Sinne vernebelt? Ich süße nur behutsam. Die geschmolzene Butter verleiht der Masse anschließend fast schon Leichtigkeit. Aus Mehl, Eiern, Gewürzen und Kakao entsteht eine sämige Masse, die auf ein mit Backpapier tapeziertes Blech sehr flach zum Erliegen kommt. Möge das im Teig enthaltende Hirschhornsalz, welches einst wirklich aus Geweihen gewonnen wurde, daraus einen großen Pfefferkuchen wachsen lassen. Eine Viertelstunde später entnehme ich dem Ofen eine herrlich duftende Teigplatte, die in jedem Baustoffhandel für Hexenhäuser stehen könnte. Während der Boden abkühlt und tragfähig wird, sorge ich mich um die Mittelschicht. Hier ist erlaubt, was das Marmeladenregal Die Quadratur des Köstlichen artete zwischenzeitlich in eine ziemlich große Sauerei aus Foto: Uwe Norkus/Zoonar.com hergibt: von Aprikose, Kirsche und Johannisbeere über Apfel und Pflaume bis hin zu Schlehe, Holunder und bitterer Orange. Zu großen Fruchtstücken sollte man jedoch mit dem Pürierstab deutlich machen, dass sie nicht in den Dominostein passen werden. Eine mutige Entscheidung Meine Wahl fällt auf Omas selbstgemachtes Quittengelee. Das ist mutig, denn wenn das schiefgeht, wäre ich sehr traurig. Zitronensaft und -schale bringen Säure und Frische. Kann ausgeschlossen werden, dass die Steine nicht die Gaumen kleiner Leckermäuler pflastern werden, ist auch ein Spritzer feinen Obstbrandes denkbar. Damit die Fruchtetage später nicht kollabiert, wird ihr nun mit Geliermittel die nötige Statik ver- Bange Frage: Wie bekomme ich die zerbrechliche Schicht nun auf das Gelee? passt. Eine gute Gele(e)genheit, anstatt Gelatine pflanzliches Agar-Agar zu verwenden. Denn wer hat schon gern Knochen im Weihnachtsgebäck? (Dazu mehr auf Seite 49.) Ein Teelöffel des Pulvers – bei sauren Früchten etwas mehr – kommt zu den Quitten in den Topf. Im Gegensatz zum empfindlichen Kollagen unserer Nutztiere braucht Agar-Agar ordentlich Hitze. Nach wenigen Minuten ergießt sich die goldene Flüssigkeit auf das kalte Lebkuchenfundament und darf nun über Nacht erstarren. Am nächsten Morgen bestaune ich ein festes, bernsteinartiges Gelee, das noch dutzende Schichten tragen könnte. Glück gehabt. Für das Obergeschoss wickle ich ein massives Stück Marzipan aus und widerstehe gerade so der Versuchung, meine Zähne darin zu versenken. Mit gerösteten gehackten Walnüssen und einem optionalen Schuss Rum vermengt, walze ich die Masse auf Maß. Nur wie bekomme ich die zerbrechliche Schicht nun auf das Gelee? Mein Wehklagen vernehmend, schwebt sogleich ein Vorweihnachtsengel, den ich auch außerhalb der Saison bei mir beherberge, herbei und bietet mir ein zusätzliches Paar Hände an. So wird die Marzipanfliese rasch verlegt. Singles und Besitzer von Frischhaltefolie können das Marzipan auf ebenjene Folie auftragen und dann stürzen. Längst verloren geglaubte mathematische Fähigkeiten, ein Lineal und ein scharfes Messer helfen dann bei der Würfelwerdung. An dieser Stelle verlässt die Berichterstattung aus meiner Manufaktur ihren harmonischen Grundton. Um es kurz zu machen: Das anschließende Tunken der Quader in der im Wasserbad bei Körpertemperatur geschmolzenen ZartbitterKuvertüre ist eine einzige Sauerei. Mehr noch: Das Balancieren der sensiblen Türmchen in den Schokosumpf erweist sich als nervenaufreibend. Als selbst das Ablecken schokoladierter Finger an Attraktivität verliert, spüre ich Stress. Dieser ganze Feiertagszinnober. Ist doch eh alles nur noch Kommerz. Nie wieder Weihnachten! Mit akzeptablem Ruhepuls betrachte ich später mein Werk. Nein, hübsch sind sie nicht. Sie sind schief und krumm, haben Kuvertürenasen. Aber es sind meine. Als ich den ersten probiere, trübt sich meine Freude ein. Ich brauche anderes Baumaterial für meinen Schutzwall – gegen Dominosteinräuber. KOPENHAGENER WEINHANDLUNG Tröstendes für kalte Tage WEINPROBE VON MICHAEL PÖPPL D er Name „Kopenhagener Weinhandlung“ könnte verwirren, im Weingeschäft vom Michael d’Aprile gibt es aber natürlich keine Gewächse aus Dänemark. Ende 2014 übernahm der gelernte Sommelier und Mitbetreiber der Grünberger Weinhandlung den alteingesessenen Laden „Nix wie Wein“, der im Kiez um die Kopenhagener Straße liegt. Das Angebot ist wie früher breit gefächert, aber „über 40 Prozent der Weine stammen von deutschen Produzenten“, betont d’Aprile. Neben günstigen Literflaschen und feinen Rieslingen, Sauvignon Blancs oder Grauburgundern für den Alltag sind auch Spitzengewächse aus dem Rheingau oder von der Mosel zu finden. Der Rest des Sortiments stammt meist aus Europa. Neben Deutschen und Österreichern stehen französische und italienische Klassiker sowie spanische und portugiesische Weine, dazu Champa­gner, Schaumweine und ausgewählte Whisky- oder Grappa-Sorten. Der Ausflug durch die spannendsten Weingebiete Europas führt auch in unbekanntere Regionen im Osten, d’Apriles „Liebhaberei“, wie er selbst sagt. Einer dieser bisher weißen Flecken auf der Weinkarte ist Serbien. Die Weine aus dem Gebiet mit hierzulande wenig bekannter Weinbautradition bezieht der Geschäftsführer über seinen Mitarbeiter Lukas Ertl, einen gebürtigen Österreicher. Beim Urlaub mit seiner Freundin Brana, die aus Serbien stammt, entdeckte Ertl, wie gut und bodenständig die Winzer in der Region arbeiten, die zu Zeiten des Sozialismus vor allem Massenweine produzieren mussten. „Die serbischen Winzer haben schon in den frühen 90er Jahren wieder angefangen, sich auf traditionelle Anbaumethoden zu konzentrieren“, erzählt Ertl. Doch die meisten Weine wurden nur im Inland verkauft. Bei der nächsten Tour durch Serbien besuchte das Paar über 40 Weingüter, elf davon ge- Wir backen den reinen Brotgenuss! Tradition & Moderne Öko-Mehl aus der eigenen Mühle Handwerkliche Herstellung Aus reinem Natursauerteig gebacken Beste ökologische Rohstoffe Frei von Zusatzstoffen Echter bayerischer Brotgenuss Lange Frischhaltung Einzigartiger Geschmack Himmlische Kruste Naturland fair zertifiziert Bayerische Brotkultur seit 1331 Die Hofpfisterei ist eine bayerische Institution für ökologische Natursauerteigbrote. In ihren bayerischen Bauernbrotspezialitäten verwendet die Hofpfisterei keine Zusatzstoffe! Mehl, Wasser, Salz und Gewürze sind die einzigen Bestandteile der guten Pfister Öko-Bauernbrote. Ein Genuss bis zum letzten Scherzl! hören heute zum Portfolio des kleinen Weinhandels der beiden jungen Gründer. Um die Vielfalt der serbischen Weine kennenzulernen, empfehlen Ertl und d’Aprile den taz-Lesern zwei sehr unterschiedliche Produkte. Zum einen den Sofia Tamjanika vom Familienweingut Rajković, das seit knapp 300 Jahren existiert. Die Tamjanika-Traube, die auf Kalk und Felsen in der Region Župa wächst, ähnelt dem Muskateller, hat einen intensiven Eigengeschmack, die dem Wein Süße und Würze zugleich verleiht. Der Weißwein, der nur mit natürlichen Hefen vergoren wird, ist eine echte Offenbarung: Im Glas duftet er leicht süßlich-exotisch und etwas staubig, typisch Muskateller, im Mund entwickelt er dazu sehr feine Säure, man schmeckt Pampelmuse und grüne Wiesenkräuter. „Ideal zu Kastanien oder auch zu würzigem asiatischem Essen und Sushi“, empfiehlt Ertl. Im zweiten Glas duftet ein roter Cuvée Angel vom Weingut Budimir, einem inzwischen international renommierten Traditionsbetrieb. Über vierzig Jahre sind die Weinstöcke alt, an denen die dafür verwendeten Merlot-Trauben auf Lehm und Kalk wachsen, ein zehnprozentiger Anteil der autochthonen Prokupac-Traube sorgt für den besonderen Charakter. Ebenso wie die neuen und alten Fässer, in denen der Cuvée 30 Monate reifen darf. Im Glas entwickelt der „Engel“ eine intensive Beerigkeit mit einer Prise Kakao, auf der Zunge schmeckt man frische Waldbeeren, angenehme Tannine und Röstaromen von dunkler Schokolade. Ein tröstender und wärmender Wein für kalte Tage, der zu kräftigen Gerichten mit Knoblauch, Kräutern und Tomaten passt. ■■Kopenhagener Weinhandlung: Kopenhagener Str. 72, 10437 Berlin, Tel. 44 00 82 20, M.–Fr. 12–20 Uhr, Sa. 10 bis 18 Uhr, www.nixwiewein.de. ■■Angebot für taz-Leser: Beim Kauf von 12 Flaschen Sofia Tamjanika 2013 vom Weingut Rajković (0,7 Liter 9,90 Euro) oder vom Cuvée Angel 2011 vom Weingut Budimir (0,7 Liter 12,50 Euro) erhalten Sie eine Flasche gratis dazu. Ihre Hofpfisterei-Filialen in Berlin: Charlottenburg, Goethestraße 39/40 Charlottenburg, Reichsstraße 105 Charlottenburg, Wilmersdorfer Straße 32 Mitte, Rosenthaler Straße 31 Prenzlauer Berg, Schönhauser Allee 118 a Schöneberg, Ansbacher Straße 21 Schöneberg, Nollendorfstraße 8 Spandau, Carl-Schurz-Straße 33 Steglitz, Schloßstraße 107 Tegel, Gorkistraße 13 -17 Tempelhof, Manfred-von-Richthofen-Straße 10 Wilmersdorf, Westfälische Straße 55 Zehlendorf, Teltower Damm 25 Nutzen Sie auch unseren Online-Brotversand! www.hofpfisterei.de Ludwig Stocker Hofpfisterei GmbH • Kreittmayrstr. 5 • 80335 München