Verfasser/in: Barbara Ritschard GRUSSBOTSCHAFT Referent/in Frau Regierungspräsidentin Barbara Egger-Jenzer Thema/Anlass Tag der Werbung 2015 Datum/Zeit Freitag, 29. Mai 2015, 15.10 Uhr Ort Bern, Fabrikhalle 12 Es gilt das gesprochene Wort! Sehr geehrte Damen und Herren Onorevole Presidente Filippo Lombardi Ich freue mich, Sie alle hier in Bern an Ihrem „Tag der Werbung 2015“ begrüssen zu dürfen und ich darf das auch im Namen der Berner Regierung tun. In Ihrer Einladung steht ein Satz, der uns hier im Kanton Bern grosse Freude macht. Für Ihre heutige Tagung, so haben Sie, Herr Ständerat Lombardi, mir geschrieben, gebe es „keine bessere Bühne als die Bundeshauptstadt Bern“. Wir haben Ihr Kompliment sehr gerne entgegen genommen. Wir sehen das ganz genau so: Bern ist wundervoll. Und weil uns Ihr Lob so glücklich macht, geben wir das Kompliment gerne zurück an Ihren wundervollen Kanton Tessin. Wir machen uns gegenseitig glücklich, indem wir umeinander werben. Ich mag die Welt der Werbung: diese hundertprozentige Abwesenheit von Bedenken, die Freude über lustige Figuren wie das „Migros Huhn“ oder die „Evian Babies“ oder die Kuh „Lovely“. Ich freue mich darüber, wenn knackige Slogans unsere Alltagssprache bereichern: „Wär hät‘s erfunde?“ – „Reduce to the Max“. Oder – seit ich mich erinnern kann – der Spruch „FIGUGEGL“. Hier in Bern sagen wir übrigens BIGUGEGL. Sie treffen sich hier in der Fabrikhalle 12 auf dem ehemaligen Berner Areal der grossen von Roll-Werke. Der Konzern hat im 19. und 20. Jahrhundert Schweizer Industrie- und Exportgeschichte geschrieben. Fast alle Hydranten und Schachtdeckel in der Schweiz stammen von den von Roll–Werken. Hier in Bern wurden in harter körperlicher Arbeit vor allem Weichen für das Eisenbahnnetz gegossen. Das war einmal. Der Kanton Bern hat die verlassenen Fabrikhallen sukzessive in die heutige Pädagogische Hochschule Bern umgebaut, in eine topmoderne Lernlandschaft. Heute produziert das Hochschulzentrum von Roll ein ebenso wertvolles Produkt wie damals die Stahlarbeiter. Hier entstehen Offenheit, Freude an neuen Erkenntnissen und Kreativität. Nicht nur hier hat der Kanton Bern die Kraft, aus alten Traditionen ausgezeichnete neue und innovative Produkte zu kreieren, die für die ganze Schweiz attraktiv sind. Wir haben einen Tourismus, der höchstens noch vom Kanton Tessin getoppt werden kann. Vor einem Monat ist die Liste der „Happiest Countries“, der glücklichsten Länder der Welt, erschienen: Sie erinnern sich, dass die Schweiz auf Platz 1 kam. DOCP-#523746-v1A-150529_Tag_der_Werbung.docx Seite 1 von 2 Der Fernsehsender CNN hat dieses Spitzen-Rating mit einem Bild der Aare illustriert und dazu kommentiert: „What could be happier than a trip to the capital city of Bern for a spring or summer paddle down the river Aare?“. Sie sehen: Der Kanton Bern ist international der perfekte Werbeträger für die Schweiz. Wir haben hier auch eine Kulturszene, die auf die ganze Schweiz ausstrahlt. Denken Sie an die Mundart-Hits von Mani Matter über Polo Hofer bis Züri West. Oder an die VolksSchriftsteller von Jeremias Gotthelf bis Pedro Lenz. Und wussten Sie, dass der Kanton Bern ein Energiegesetz hat, das als Vorlage für viele Paragraphen der nationalen Energiewende dient? Dass er als einer der ganz wenigen Kanone heute schwarze Zahlen schreibt? Dass er der erste Kanton sein wird, der sein AKW abstellt: Mühleberg im Jahr 2019? Sie sehen, meine Damen und Herren, ich nutze die Gelegenheit, einen Werbespot für den Kanton Bern zu platzieren. Ich könnte Ihnen noch lange aufzählen, was an unserem Kanton so besonders ist. Aber gute Werbung zeichnet sich dadurch aus, dass sie kurz ist. Natürlich wurde auch diese Erkenntnis von einem Berner perfektioniert. Den kürzesten und trotzdem langlebigsten Slogan aller Zeiten hat alt Bundesrat Adolf Ogi mit seinem „Freude herrscht!“ erfunden. In diesem Sinn wünsche Ihnen viel Freude am heutigen Tag der Werbung, an Ihrem Jubiläum, an der Gründung Ihrer neuen Dachorganisation und an Ihrem Aufenthalt hier im Kanton Bern. DOCP-#523746-v1A-150529_Tag_der_Werbung.docx Seite 2 von 2