24 Förderung für E-Autos CEMOBIL. Wer sich rasch für die Anschaffung eines Elektroautos entscheidet, hat so manche Vorteile. Das Fördermodell läuft bis Jahresende! Im Rahmen des E-Mobilitätsprojektes CEMOBIL, das sich an Privatpersonen richtet, wurde ein Fördermodell für EAutos des Landes Kärnten entwickelt. Dieses Fördermodell läuft nur noch bis zum 31. Dezember 2015! Das bedeutet, dass Förderanträge bis Jahresende gestellt werden können, auch wenn das geförderte E-Fahrzeug selbst erst 2016 ausgeliefert wird! Die Höhe der Förderung für ein E-Auto beträgt 12 Prozent des jeweiligen Verkaufspreises (inkl. Akku-Miete für 36 Monate, sofern die Batterien nicht im Kaufpreis inbegriffen Umwelt K L AGENF UR T 778 4. November ’15 sind), jedoch maximal 3.500 Euro. Förderfähig sind neue, rein batteriebetriebene, 2-spurige Serienfahrzeuge. Fahrzeuge mit „Range Extender“ und Hybridantriebssystemen sind nicht förderfähig. Die Zulassungsgeschwindigkeit des EAutos muss mindestens 80 km/h betragen. Ein Flottenrabatt, abhängig vom Fahrzeug, kann gewährt werden. Mitgeliefert wird eine kostenlose Ladebox im Wert von 1.300 Euro. Gratis parken Mit dem E-Auto parkt man in Klagenfurt, St. Veit/Glan und Villach gratis in der gebührenpflichtigen Kurzparkzone für die Dauer der Kurzparkzeit (das grüne Parkpickerl und eine Parkuhr sind zu verwenden). Außerdem gibt es Gratisstrom bei allen Ladestationen des Landes Kärnten für die Dauer von 48 Monaten. Weitere Informationen: Magistrat Klagenfurt, Abteilung Umweltschutz, Bahnhofstraße 35, Nicole Jantschgi, Telefon 537/4877 oder im Internet unter www.klagenfurt.at, www.cemobil.eu und www.elog-klagenfurt.at M. Pachernig Förderung für Firmen-Pkw Noch bis Ende August 2016 läuft das Projekt „E-Log“. Dieses Projekt richtet sich speziell an Unternehmen. Gefördert wird die Anschaffung bzw. Umrüstung auf rein elektrisch betriebene, zweispurige Fahrzeuge. Die Förderung beträgt bis zu 7.000 Euro für das Elektroauto (abhängig vom Nettokaufpreis ohne Sonderausstattung und etwaige Rabatte) und bis zu 600 Euro für die dazugehörige Ladestation. Weitere Informationen in der Abteilung Umweltschutz, Telefon 537/4877. Klagenfurt im Internet www.klagenfurt.at TIPP MAG. BERNADETTE JOBST Kaffeekapseln Kaffeekapseln sind „in“ und werden von den verschiedensten Unternehmen angeboten. Die Zeitschrift „Konsument“, Stiftung Warentest und www.konsument.at berichten dazu und es gibt einen Test. Nachstehend einige Auszüge: „Was sonst?“ lautet der Werbespruch des Marktführers von Kaffeekapseln. Was in den stylischen Werbungen leider nicht zur Sprache kommt, ist der immense Müllberg, den Kaffeekapsel-Nutzer verursachen. Schätzungsweise acht Milliarden Kaffeekapseln waren es im Jahr 2013, allein in Österreich mindestens 200 Millionen. Auf fünf Gramm Kaffee kommen etwa drei Gramm Aluminium – oder bei anderen Marken Kunststoffabfall. Viele werden aus Aluminium gefertigt, einem Material, das bei Umweltschützern seit Langem in der Kritik steht. Darüber hinaus steht es im Verdacht, Krankheiten wie Alzheimer, Krebs oder Allergien auszulösen. Aluminium ist in der Produktion extrem energieintensiv und hat als Nebenprodukt hochgefährlichen Rotschlamm. Der Abbau des Rohstoffs Bauxit findet teilweise unter fragwürdigen sozialen Bedingungen und Umweltstandards statt. 75 % der weltweiten Recyclingkapazität könnten erreicht werden. Wie hoch die Rücklaufquote jedoch tatsächlich ist, ist ein Geheimnis. Dazu steht der Verdacht im Raum, dass viele Kaffeekapselmaschinen von minderwertiger Qualität und auf eine kurze Lebensdauer ausgerichtet sind. Das Hauptgeschäft wird mit den Kapseln selbst erzielt. Die Kosten sind hoch: Die günstigsten Kaffeekapsel-Varianten kommen auf 19 Cent pro Stück, was etwa 30 bis 40 Euro pro Kilogramm Kaffee entspricht. Bei den teuren Varianten kann es bis zu € 90,– pro kg Kaffee gehen. Zum Vergleich: Der Fairtrade-zertifizierte „EZA Organico“ kostet pro Kilo ganze Bohnen derzeit 15,75 Euro. Und das Fairtrade-Gütesiegel garantiert bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für Kaffeebauern. Umwelt K L AGENF UR T 779 4. November ’15 25 Sorgfalt mit Lebensmitteln TIPPS. Um Unmengen an Biomüll zu vermeiden und Geld zu sparen, gibt es einiges zu beachten. MARGARETE PACHERNIG Ob Restmüll, Bioabfälle, Altpapier oder „PlastikMetallTetrapak“ – all diese vier Müllsorten werden bei den einzelnen Klagenfurter Haushalten regelmäßig abgeholt. Dieser Tage erhalten die Haushalte von der Stadt Klagenfurt/Abteilung Entsorgung wieder ihre Abholpläne für das Jahr 2016. Eine Neuheit gibt es ab 2016: Tetrapak, auch Verbundkartons genannt, werden ab dem 1. Jänner nicht mehr wie bisher über die „Öko-Box“ gesammelt, sondern kommen künftig zusammen mit Plastikflaschen und Metalldosen in den gelben Müllsack bzw. in die gelbe Tonne. Grund dafür ist eine Vereinheitlichung der Mülltrennung in ganz Kärnten: Tetrapak enthalten oft Plastikteile oder Alufolie – daher kommen sie gleich zusammen mit dem Plastikmüll in den gelben Sack (Einfamilienhäuser) bzw. in die gelbe Tonne (Mehrparteienhäuser). Stadtrat Entsorgungsreferent Wolfgang Germ weist explizit auf die Wichtigkeit einer entsprechenden Mülltrennung hin. Denn wird die Mülltrennung nicht eingehalten, kommt es zu kostenintensiven Aussortierungen. Im schlimmsten Fall ist der Altstoff auch nicht mehr für ein Recycling geeignet. Weniger Müll produzieren Mag. Ulrike Werzin, Abfallbeauftragte der Stadt Klagenfurt, will angesichts des großen Anteils weggeworfener Lebensmittel Bewusstseinsbildung betreiben. Immerhin entsorgt laut Studie jeder Österreicher jährlich 19 kg Lebensmittel – das sind zum Beispiel 380 Semmeln pro Person und Jahr! Jeder Haushalt wirft im Jahr Waren im Wert von 300 Euro weg – am häufigsten Brot, gefolgt von Obst und Gemüse, Milch, Eier, Fleisch & Wurst. Das muss nicht sein, meint Mag. Ulrike Werzin und appelliert, vor Entsorgungsreferent Stadtrat Wolfgang Germ und Mag. Ulrike Werzin, Abfallbeauftragte der Stadt Klagenfurt. Foto: StadtPresse/Pachernig allem bewusster einzukaufen und die Lebensmittel richtig zu lagern, damit sie lange halten. Im Jahr 2014 wurden in Klagenfurt rund 7.330 Tonnen Biomüll gesammelt. Dies ist ein Anstieg gegenüber der Vorjahre – 2005 waren es beispielsweise 4.000 Tonnen Biomüll. Tipps für Einkauf & Biotonne – Richtig einkaufen: Der effiziente Einkauf beginnt bereits zu Hause: Nach einer Einkaufsliste „überlegt“ einkaufen und Impulskäufe vermeiden. Auch günstige Multipack-Aktionen nur bei wirklichem Bedarf an großen Mengen kaufen. – Richtige Lagerung: Die meisten Produkte verderben, weil sie falsch gelagert oder schlichtweg „vergessen“ werden. Um offene Produkte haltbar zu machen – gut abdecken. Sauberkeit lohnt sich – so werden Schädlinge da und dort vermieden! – Kühlschrank-Tipps: Die ver- schiedenen Kältezonen helfen, Lebensmittel länger frisch zu halten. Grundsätzlich gilt: Unten ist es am kühlsten – nach oben hin steigt die Temperatur an. Die Kühlschranktüre bekommt die größte Wärme ab. Daher gelten diese Regeln: ganz oben – selbst Gekochtes, in der Mitte – Käse und Milchprodukte, unten – Fleisch und Fisch, an der Kühlschranktüre – Eier und Getränke. – Brot und Gebäck: grundsätzlich luftig lagern – so bleibt es knusprig. Für eine längere Lagerung gehört Brot in Brotboxen oder Tongefäße. Tipps für die Biotonne: Durch eine fachgerechte Kompostierung kann der Bioabfall in eine wertvolle, organische Substanz rückgeführt werden. Damit alles reibungslos funktioniert ist einiges zu beachten: – Keine Fleischabfälle in die Biotonne geben, dadurch werden Maden gezüchtet. – Nach der Entleerung soll die Tonne ausgewaschen werden, um Gerüche zu vermeiden. Bei Gerüchen kann sonst auch Gesteinsmehl verwendet werden. – Die Biotonne gehört an einen schattigen Platz. MP Alle Infos zur Müllentsorgung Sämtliche Tonnen und die gelben Säcke sollen am Abholtag bis 5.30 Uhr bereitgestellt werden. Wenn Bedarf an neuen gelben Säcken besteht, sind diese direkt im Büro des Entsorgungsreferenten Stadtrat Wolfgang Germ im Rathaus, 1. Stock oder in der Abteilung Entsorgung am Domplatz, Paulitschgasse 13, 5. Stock, Zimmer 507 und auch bei der Altstoffsammelstelle (ASS) Nord und der ASS Süd erhältlich. Einen Überblick über sämtliche Arten des Mülls, seiner fachgerechten Entsorgung und Reinigungsmaßnahmen für die einzelnen Tonnen, gibt es zum Nachlesen auf der Homepage der Stadt Klagenfurt: http://www.klagenfurt.at/ entsorgung/mull.html Weitere Informationen unter Telefon 537-3584.