Return on Social Media Studien Studiendesign Die Studie versucht, den Return on Social Media zu quantifizieren. Es werden verschiedene Strategien und Anwendungsmöglichkeiten von Social Media aufgezeigt und nach dem Mehrwert für beteiligte Stakeholder untersucht. Dazu wurden 186 quantitative OnlineInterviews und 36 qualitative Telefoninterviews mit Unternehmens- und Marketingleitern in Deutschland durchgeführt. Zusätzlich wird der praktische Bezug in vier Fallstudien vermittelt. Die komplette Studie steht zum Download unter http://www.socialmedia2013.de/ Erfolgsmessung im Social Web: Status Quo Die Bedeutung von Social Media im Kommunikationsmix ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Für 49% der Studienteilnehmer hat Social Media heute eine hohe Bedeutung – allerdings denkt diese Gruppe, dass die Bedeutung in den nächsten Jahren eher konstant bleiben wird. Bei den Unternehmen, die dem Social Media in den Gegenwart eine tiefe Bedeutung zuschreiben, ist dafür die Zukunftserwartung bedeutend höher (vgl. Abbildung 1). Abbildung 1: Bedeutung von Social Media (Quelle: Institut für Marketing, S. 8, 2013) Quelle: Institut für Marketing (HSG). (2013). Auf der Suche nach dem Return on Social Media. Abgerufen von http://www.socialmedia2013.de/ 1 Return on Social Media Studien Ähnlich sieht die strategische Relevanz für die Ermittlung eines Return on Social Media aus. Die grosse Mehrheit findet eine Erfolgsmessung wichtig (46%) oder sehr wichtig (49%). Aktuell greifen die meisten Unternehmen auf Kommunikationsmetriken zurück, die sich einfach und direkt aus entsprechenden Plattformen ablesen lassen (siehe Abbildung 2). Der Fokus liegt dementsprechend auf der einfachen Datenerhebung und hat eine begrenzte Aussagekraft zur Folge. Externe Beratungs-, Agentur- und Marktforschungsangebote werden von den befragten Unternehmen eher kritisch bewertet. Obwohl der Bedarf nach den angebotenen Leistungen besteht, können die bislang vorliegenden Modelle nicht überzeugen. Die Studienteilnehmer bemängeln die trivialen und unglaubwürdigen Ansätze sowie die fehlende Integrierbarkeit in etablierte Mess- und Controllingmodelle. Abbildung 2: Modelle für die Messung des Return on Social Media (Institut für Marketing, S. 22, 2013) Quelle: Institut für Marketing (HSG). (2013). Auf der Suche nach dem Return on Social Media. Abgerufen von http://www.socialmedia2013.de/ 2 Return on Social Media Studien Die genannten Modelle beeinflussen auch die relevanten Metriken. Der Schwerpunkt der Datenanalyse liegt bei den Kennzahlen Reichweite (88%), Interaktion und User Engagement (52%). Die Reichweite gilt als einfach und plausibel zu messen und kann durch verschiedene Parameter zusammengesetzt werden (z.B. Fans, Followers, Clicks, Impressions oder Views). Weiter werden qualitative Analysen (28%), Conversion (9%) oder multivariate Statistiken (4%) als Datengrundlage genommen. Herausforderungen bei der Messung des Return on Social Media Über die Hälfte der Befragten stimmen der Aussage zu, dass es keine standardisierten Messverfahren gibt und dies eine der grössten Herausforderungen stellt. Die verfügbaren Analysemethoden empfinden 46% als weitgehend oder voll und ganz als nicht ausreichend glaubwürdig oder valide. Zudem stimmen 40% der Aussage zu, dass die angebotenen Monitoringlösungen zu teuer seien. Es zeichnet sich aber auch ab, dass interne Probleme zu den Herausforderungen zählen. Die Mehrheit der befragten Unternehmen geben an, dass ihnen die Kompetenz fehle um die richtige Auswahl und Entwicklung einer geeigneten Lösung für die Erfolgsmessung zu treffen. Fallstudie Allianz Ein gutes Beispiel für die Entwicklung von einem eigenen Monitoring-System zählen die lokalen Netzwerke von Allianz. Der Fokus liegt bei Allianz nicht auf der zentralen Facebook Fanpage sondern in den regionalen Ablegern. Die dezentrale Struktur bringt den Kunden näher an die Vertreter. 2012 wurde deutschlandweit die „Facebook Toolbox für Vertreter“ eingeführt. Eine solche Toolbox setzt sich aus einigen wesentlichen Komponenten zusammen. Im Wesentlichen werden zwei Ziele damit verfolgt: die bereits vorhandenen soziale Netzwerke der lokalen Agenturen werden durch Facebook erweitert, es sollen vertriebliche Ziele erreicht werden und durch einen Toolkit sollen die lokalen Facebookpräsenzen mit den markenspezifischen Anforderungen des Konzerns in Einklang gebracht werden. Die Allianz hat ein umfassendes Messmodell umgesetzt. Im Kern bezieht sich dieses auf die zentralen KIPs entlang der Beratungs- und Verkaufsprozesse (vgl. Abbildung 3). Quelle: Institut für Marketing (HSG). (2013). Auf der Suche nach dem Return on Social Media. Abgerufen von http://www.socialmedia2013.de/ 3 Return on Social Media Studien Abbildung 3: Facebook Sales Funnel Performance bei Allianz (Institut für Marketing, S. 31, 2013) Eine der wichtigsten Kennzahlen in diesem Messmodell ist die Post Engagement-Rate. Diese bezieht sich auf das User Engagement, das durchschnittlich durch einen Post erzielt wird (vgl. Abbildung 4). Weiter sei hier der allgemeine Verkaufserfolg genannt, der die Anzahl der Versicherungsabschlüsse nach einem Facebookkontakt angibt. Dieser Wert wird durch eine halbjährliche Befragung erhoben. Abbildung 4: Berechnung der Post Engagement-Rate (Institut für Marketing, S. 32, 2013) Quelle: Institut für Marketing (HSG). (2013). Auf der Suche nach dem Return on Social Media. Abgerufen von http://www.socialmedia2013.de/ 4