0 P - EAL Lehrstuhl für Elektrische Antriebssysteme und

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Lehrstuhl für
Elektrische Antriebssysteme und Leistungselektronik
Fakultät EI
Technische Universität München
„Elektrische Aktoren und Sensoren in geregelten Antrieben“
„Die elektrische Maschine als Aktor“
Prof. Dr.‐Ing. Ralph Kennel
([email protected])
Technische Universität München
Arcisstraße 21
80333 München
Struktur einer Antriebsregelung
Lehrstuhl für
Elektrische Antriebssysteme und Leistungselektronik
Fakultät EI
Technische Universität München
„Elektrische Aktoren und Sensoren in geregelten Antrieben“
„Die elektrische Maschine als Aktor“
elektrische (Synchron-)Maschine
Krafterzeugung durch elektrische Energie
Die Umwandlung elektrischer in mechanische Energie … oder umgekehrt …
… richtet sich nach den Maxwell‘schen Gleichungen
1. Durchflutungsgesetz

(Ampère‘s Gesetz mit Korrekturen von Maxwell)
2. Induktionsgesetz
(Faraday‘s Gesetz)
3. Gesetz von Gauss
… die
Lorentz-Kraft
(Ursprung elektrischer Feldlinien auf elektrischen Ladungen)
4. Gesetz von Gauss für magnetische Felder
(es gibt keine magnetischen Monopole
– nur geschlossene magnetische Feldlinien)
die Lorentz-Kraft
physikalische Grundlage
Quelle : Prof. A. Binder, Technische Universität Darmstadt
die Lorentz-Kraft
physikalische Grundlage
Quelle : Prof. A. Binder, Technische Universität Darmstadt
Bürstenlose Maschinen statt Gleichstrommaschinen ?!?
If
B
B
… die Argumente, die diesen Wechsel bei Industrieantrieben forcierten
(Bürstenverschleiß, Wärmeentwicklung im Rotor, …),
sind in Kfz-Anwendungen von untergeordneter Bedeutung
Quelle : Prof. A. Mütze, Technische Universität Graz, Österreich
Synchronous Motor
with Surface Mount Permanent Magnets
… in Kfz-Anwendungen werden
„bürstenlose“ Antriebe
nur dann eingesetzt
wenn der Kunde bereit ist,
für die technischen Vorteile
zu bezahlen
(Baugröße, Gewicht…)
Synchron-Servomotor mit Selten-Erd-Magneten
Drehmoment- und Leistungsverlauf einer elektrischen Maschine
Drehmoment- und Leistungsverlauf einer elektrischen Maschine
… man muss sich natürlich fragen :
hat meine Anwendung wirklich Vorteile
durch den Feldschwächbereich ?
oder bin ich die Charakteristik
wegen des Schaltgetriebes einfach nur gewöhnt ?
Grunddrehzahlbereich
Feldschwächbereich
Auslegungskriterien für elektrische Motoren
•
Drehmoment
–
–
–
•
Dauermoment, Stillstandmoment
Überlastverhalten
(bei Servoantrieben liegt das Verhältnis
Dauer-Drehmoment zu Maximal-Drehmoment
zwischen 1:3 und 1:6)
das Maximal-Drehmoment bestimmt die Baugröße !!!
Drehzahl
–
–
–
Stellbereich (Maximal-Drehzahl)
Rundlaufeigenschaften bei kleinen Drehzahlen
Leistungssteigerung über Drehzahlerhöhung möglich
(ohne Vergrößerung des Motors !)
Baugrößen-/Gewichtsreduktion
durch Einengung von Toleranzen
•
Netz- bzw. Versorgungsspannung
–
•
Antriebsmotor
–
–
–
•
Toleranz in der Regel  10 %
„Gewinn“
im Nennstrom
Drehmoment muss in jedem Fall (auch bei Minimalspannung) bereitgestellt werden
… der auszulegende Nennstrom ist entsprechend höher (Energieerhaltungssatz)
… der Motor muss größer (und schwerer !) ausgelegt werden
Einengung der Spannungstoleranz
durch geregelte Leistungselektronik
–
–
–
Drehmoment kann problemlos (bei definierter Versorgungsspannung) bereitgestellt werden
… der auszulegende Nennstrom hat ebenfalls eingeengte Toleranz (Energieerhaltungssatz)
… der Motor muss nicht größer (und schwerer !) ausgelegt werden
Synchronmaschinen mit Permanentmagneterregung
Feldschwächung
… wegen des großen Luftspalts
ist der zur Feldschwächung
notwendige d-Strom
allerdings viel größer (!)
als der Strom,
der für elektrische Erregung
notwendig wäre
… wenn jemand im Feldschwächbereich
unerwartet den d-Strom abschaltet
(z. B. Not-Aus oder Defekt)
entsteht an den Motorklemmen eine Spannung,
die wesentlich größer ist als die Nennspannung
Quelle : Prof. A. Binder, Technische Universität Darmstadt
Synchronmaschinen mit Permanentmagneterregung
Beispiel eines Motors
Quelle : Prof. A. Binder, Technische Universität Darmstadt
Comparison :
Outer Rotor – Inner Rotor
airgap diameter
smaller diameter
rotor
electrical excitation
stator
permanent magnet excitation
winding
source: VENSYS Energiesysteme
Integration in die Anwendung (Lüfter, Pumpen)
erhebliche Reduktion
von Volumen und Masse möglich
Zahnspulenwicklung
bei einer Außenläufer-Synchronmaschine
… hier können die gleichen Fertigungseinrichtungen
wie bei der Herstellung von Gleichstrom-Ankern
verwendet werden !!!
 sehr interessant für BOSCH
Quelle : Prof. A. Binder, Technische Universität Darmstadt
Quelle : Prof. K. Hameyer, RWTH Aachen
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„Elektrische Aktoren und Sensoren in geregelten Antrieben“
„Die elektrische Maschine als Aktor“
elektrische (Asynchron-)Maschine
Gleichstrom- und Drehstrommaschinen
EC Motor/BLDC Motor
Synchronmaschine
Gleichstrommaschine
Asynchron-maschine
Elektrisches Ersatzschaltbild
Asynchronmaschine
Quelle : D. Schröder -Elektrische Antriebe - Grundlagen
4.Auflage, ISBN 978-3-642-02989-9
Stromortskurve der Asynchronmaschine
beim Betrieb mit konstanter Frequenz
Quelle : D. Schröder -Elektrische Antriebe - Grundlagen
4.Auflage, ISBN 978-3-642-02989-9
Stromortskurve der Asynchronmaschine
beim Betrieb mit konstanter Frequenz
Quelle : D. Schröder -Elektrische Antriebe - Grundlagen
4.Auflage, ISBN 978-3-642-02989-9
Drehmoment-/Drehgeschwindigkeitscharaktersitik
der Asynchronmaschine
beim Betrieb mit konstanter Frequenz
Quelle : D. Schröder -Elektrische Antriebe - Grundlagen
4.Auflage, ISBN 978-3-642-02989-9
Drehmoment-/Drehgeschwindigkeitscharaktersitik
der Asynchronmaschine
beim Betrieb mit konstanter Frequenz
Drehmoment-/Drehgeschwindigkeitscharaktersitik
der Asynchronmaschine
beim Betrieb mit unterschiedlichen, aber konstanten Frequenzen
und unterschiedlichen Spannungen (U/f = konstant)
Drehmoment-/Drehgeschwindigkeitscharaktersitik
der Asynchronmaschine
beim Betrieb mit unterschiedlichen, aber konstanten Frequenzen
und konstanter Spannung (Feldschwächbereich)
Elektrochemische Motoren
Elektromagnetische Motoren
bürstenbehaftete Motoren
Unipolarmotoren
Gleichstrommotoren
Feldwicklung
(Reihen-)
Hauptschluss
Motoren mit mechanischer Kraftübertragung
bürstenlose Motoren
Drehfeldmotoren
asynchron
synchron
piezoelektrische Motoren
Wanderwellenmotoren
Ultraschallmotoren
Feldmagnete
Nebenschluss
Doppelschluss
Käfigläufer
feldorientiert
Schleifringläufer
mit Feldwicklung
Permanentmagnet
SynchronReluktanz
frequenzgesteuert
Reluktanz
Geschaltete
Reluktanz
trapezförmige sinusförmige
EMK
EMK
„vergrabene Magnete“
Transversalfluss
Oberflächenmagnete
Schrittmotoren
Vergleich von verschiedenen elektrischen Maschinen
DC
ASM
- einfach zu regeln
- Innenbelüftung
einfach zu realisieren
-
hohe Schutzart
geringer Raumbedarf
Wartungsfreiheit
niedriges
Eigenträgheitsmoment
- hohes StillstandsDrehmoment
- hohe Dynamik
- Verlustleistung im Stator
-
- niedrige Schutzart
- mechanischer Verschleiß
(Bürsten, Kollektor)
- Strombegrenzung
- Stillstand
(Kollektor-Lamellen)
- hohe Drehzahl
(Kommutierung)
- max. Klemmenspannung von 200 V
(Trafo notwendig)
- Verlustleistung im Rotor
(Wärmeabfuhr über Welle)
- hohe Kosten
- eingeschränkter
Drehzahlbereich
- eingeschränkte
Überlastbarkeit
(Entmagnetisierungsgefahr)
- OberschwingungsVerluste vorwiegend
im Rotor
(Wärmeabfuhr über Welle)
- hohes Trägheitsmoment
- Feldstrom erforderlich
(Verluste, Bauvolumen,
größerer Umrichter)
- komplexe Regelung
- parameterabhängige
Regelung
Vorteile
Nachteile
SM
hohe Schutzart
Wartungsfreiheit
hohe Überlastbarkeit
niedrige Kosten
hohes StillstandsDrehmoment
- großer
Drehzahlstellbereich
historische Entwicklung bei industriellen Antrieben
wer das Ergebnis voraussah
und diesen Weg wählte,
war pleite,
bevor es soweit kam
künftige Entwicklung bei Kfz-Antrieben ???
bis 2000
seit 2000
ab 20xx ?
Ausführungsformen
Zylinderläufer
 das ist „normal“
… wegen des Kommutators
wäre diese Ausführung
als Gleichstrommaschine
nicht einfach zu realisieren
Scheibenläufer
Glockenläufer
Ausführungsformen
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„Elektrische Aktoren und Sensoren in geregelten Antrieben“
„Die elektrische Maschine als Aktor“
Getriebe
Mechanische Kopplung
Zahnstange
Getriebe
Spindel
Zahnriemen
Kette
Auslegung von Getrieben
Wechselwirkung mit Motorgröße
Abtrieb :
100 Nm bei 100 min-1
bei Auslegung als Direktantrieb
(ohne Getriebe)
bestimmt das Drehmoment
die Baugröße des Motors
mit Getriebe (ü = 10 : 1)
wird ein Motor
mit folgenden Daten benötigt:
10 Nm bei 1000 min-1
die Baugröße des Motors
ist damit deutlich kleiner
 die Kombination
Motor + Getriebe
kann daher
kleiner bzw. leichter sein
als ein getriebeloser Direktantrieb
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„Elektrische Aktoren und Sensoren in geregelten Antrieben“
„Die elektrische Maschine als Aktor“
Zusammenwirken der Komponenten
Struktur einer Antriebsregelung
Drehzahlregelung
Lageregelung
n*
s*
s
Drehmoment-/Strom
Regelung
M
3~
i*
-
-
i
n
Kommutierungssignale
Tacho
Lagegeber
Drehmoment 
Betriebskennlinie
Gleichstrommaschine
Arbeitspunkt
Lastkennlinie
Drehzahl 
Gegenstrom-Bremsbetrieb
Pel > 0
Pmech> 0
Motorbetrieb
Pel > 0
Pmech< 0
Generatorbetrieb
Pel < 0
Pmech> 0
Drehmoment 
Betriebskennlinie
Gleichstrommaschine
… Veränderungen der Speisespannung
verschieben die Kennlinie
Arbeitspunkt
Drehzahl 
Gegenstrom-Bremsbetrieb
Pel > 0
Pmech> 0
Motorbetrieb
Pel > 0
Pmech< 0
Generatorbetrieb
Pel < 0
Pmech> 0
Betriebskennlinie
Gleichstrommaschinedie Betriebsbereichsgrenzen
Drehmoment 
sind willkürliche Definitionen
… die Maschine selbst
reagiert nur nach
den Maxwell-Gleichungen
die Vorzeichenumkehr
bei Drehzahl, Drehmoment
und Strom
haben in der el. Maschine
keine besondere Bedeutung
Drehzahl 
Gegenstrom-Bremsbetrieb
Pel > 0
Pmech> 0
Motorbetrieb
Pel > 0
Pmech< 0
Generatorbetrieb
Pel < 0
Pmech> 0
Drehmoment 
Betriebskennlinie
Gleichstrommaschine
… es kann allerdings sein,
dass externe Einrichtungen
(z. B.Stromrichter)
mit der Stromumkehr
Probleme haben
Drehzahl 
Gegenstrom-Bremsbetrieb
Pel > 0
Pmech> 0
Motorbetrieb
Pel > 0
Pmech< 0
Generatorbetrieb
Pel < 0
Pmech> 0
Betriebskennlinie
Drehfeldmaschine mit Drehzahlregelung
eine elektrische Maschine mit Umrichterspeisung
und Drehzahlregelung
weist nach außen immer
die Kennlinie einer Synchronmaschine auf
… egal um welche Art
von elektrischer Maschine
es sich handelt
Drehmoment 
Betriebskennlinie
Synchronmaschine
… Veränderungen der Speisespannung
verschieben die Kennlinie … aber nur vertikal
… Veränderungen der Speisefrequenz
verschieben die Kennlinie horizontal
… das ist genau das, was die Drehzahlregelung
bei Änderungen des Drehzahlsollwerts bewirkt
Lastkennlinie
Motorbetrieb
Pel > 0
Pmech< 0
Generatorbetrieb
Pel < 0
Pmech> 0
Arbeitspunkt
Drehzahl 
Drehmoment 
Betriebskennlinie
Synchronmaschine
auch hier sind
die Betriebsbereichsgrenzen
willkürliche Definitionen
… der Übergang von
Motor- zu Generatoretrieb
oder umgekehrt
erfolgt quasi „automatisch“
Motorbetrieb
Pel > 0
Pmech< 0
Generatorbetrieb
Pel < 0
Pmech> 0
… sobald der Arbeitspunkt
vom ersten Quadranten
in den vierten Quadranten
wechselt (oder umgekehrt)
Drehzahl 
Drehmoment-/Drehzahl-Charakteristik
von umrichtergespeisten Synchronmaschinen
Grenzkennlinie durch maximalen Speisestrom
Grenzkennlinie durch maximale Speisespannung
Kennlinie der drehzahlgeregelten
Synchronmaschine
thermische Grenzkennlinien
… leider wird in den meisten Datenblättern
nur der 1. Quadrant dargestellt
Quelle : SIEMENS
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