!|!Rheinzeitung Region!|!5 MITTWOCH 17. JUNI 2015 Im Fokus: Margarita Moser, Geschäftsinhaberin, Chur Lesenswert Sibirien, ein faszinierendes Stück Erde BERLIN Unendlich weite Landschaf- ten verbindet man mit dem Mythos Sibirien. Weithin kaum besiedelte, baumlose Tundra und boreale Taiga erstrecken sich vom Ural bis zur Küste des Pazifischen Ozeans, vom Arktischen Ozean im Norden bis zum Kasachischen Hügelland im Süden. Das «blaue Auge Sibiriens», der Baikalsee, ist der grösste, tiefste und älteste Süsswassersee der Erde. Und obwohl sich hier der kälteste bewohnte Ort der Erde befindet, ist es nicht immer kalt – das ausgeprägte Kontinentalklima bringt verhältnismässig heisse Sommer mit bis zu 40 Grad Celsius, aber natürlich auch extrem kalte Winter bis zu minus 72 Grad Celsius. Auf die bis zu über 100 Grad betragenden Temperaturunterschiede haben sich die Völker der Jakuten, Ewenen, Ewenken, Burjaten oder Tschuktschen eingestellt, archäologische Funde weisen auf eine lange Besiedlung. Die Aufnahmen im Buch stammen von Reisefotograf Johann Scheibner, er lebt in Berlin. Autor ist Bodo Thöns, er arbeitete mehrere Jahre für eine deutsche Bank in Russland. Auf seinen Reisen entdeckte er die Faszination für das Land jenseits des Ural. (pd) Stürtz-Verlag: «Sibirien», Johann Scheibner, 35.90 Franken. (Foto: ZVG) Welt in Zahlen Die Anzahl der Herzschläge SCHAAN Das Herz eines Erwachse- nen schlägt etwa 70 Mal pro Minute, 100 000 Mal am Tag. Das sind mehr als drei Milliarden Mal im Leben eines 80-jährigen Menschen. Die Herzschlagfrequenz ist im Laufe eines Tages nicht konstant. Ihren höchsten Wert erreicht sie um die Mittagszeit, sie kann durch Faktoren wie Temperatur, Verdauung und Krankheit beeinflusst werden. Eine zu hohe Herzschlagfrequenz kann Vorbote eines Herz-Kreislauf-Risikos sein. Zur Berechnung der maximalen Herzschlagfrequenz - auch Maximalpuls - gibt es eine Faustregel: 220 minus Lebensalter (Beispiel: bei einem Alter von 50 Jahren: 220 - 50 = 170). (pd) «Crown»: Ein Hauch von England in der Churer Altstadt Traditionsreich Seit fünf Jahren führt Margarita Moser ihr Geschäft „Crown Geschenke aller Art». Mit ihren originellen Geschenkartikeln lockt sie auch auswärtige Kundschaft nach Chur. C VON ASSUNTA CHIARELLA rown ist ein kleiner Geschenkladen im Herzen der Churer Altstadt. Das Schaufenster widerspiegelt auf kreative Weise die sich abwechselnden Jahreszeiten mit deren Feierlichkeiten wie beispielsweise den 1. August, Ostern oder Weihnachten. «Crown» zählt inzwischen zu den letzten seiner Art und sein Fortbestand ist noch ungewiss, wie Geschäftsinhaberin Margarita Moser gegenüber der «Rheinzeitung» berichtet: «Die weltweite Wirtschaftskrise hat sich auf die Anzahl meiner Kunden ausgewirkt. Entsprechend ist der Umsatz in den letzten zwei Jahren rapide zurückgegangen.» Nichts desto trotz gibt die gelernte Heilpraktikerin nicht auf, im Gegenteil, sie geht in die Offensive mit neuen und exklusiven Angeboten. Hierzu zählt auch die persönliche Beratung, welche auch Touristin Margrith Bucher aus dem Kanton Aargau zu schätzen weiss: «Allein die Tatsache, dass ich über Monate den Gedanken hege, hierher zurückzukehren, spricht für dieses Geschäft, mit seinen sehr schönen und auch günstigen Angeboten. Doch letztlich ist es Margarita Moser, die «Crown» zu etwas Besonderem macht.» Englische Sitten bewahrt «Crown» ist kein alltäglicher Name für einen kleinen Laden. Doch dies hat seinen Grund, wie die Geschäftsführerin erklärt: «Nach meiner Scheidung habe ich beschlossen, neue Wege zu gehen. Dieser Laden ist das Ergebnis davon, sozusagen die Krönung meines Lebens. Daher die Bezeichnung Crown, übersetzt Krone.» Damit setze sie bewusst den Schwerpunkt auf Qualität und Exklusivität. Der rote Eingangsteppich soll verdeutlichen, dass bei ihr der Verspielt: Geschäftsinhaberin Margarita Moser präsentiert das Bilderbuch «König Babar» mit den dazugehörigen Stoffelefanten. (Foto: Assunta Chiarella) Kunde König ist. Auf rund 30 Quadratmetern wird ein buntes Geschenkangebot für jegliche Anlässe präsentiert: Angefangen mit Kinder - und Erwachsenenbüchern, Glückskonfetti, Halbedelsteinen und Accessoires für frisch Verliebte und Hochzeiten, über edle Musikdosen und Broschen, Kunst- und Geburtstagskarten, bis hin zu hochwertigem Porzellangeschirr, Modeschmuck, englische von Hand angefertigte Pillen- Zahn- und Ringschatullen, Bilder, Engel, Kalender, Festkleider für Kinder sowie Babygeschenke, darunter auch bewegliche Babymusikdosen. Einige dieser exklusiven Produkte, wie die edlen Pillen- Zahn-und Ringschatullen, stammen aus England: «Ich habe einige Jahre in England gelebt und bin mit den dortigen Sitten und Produkten vertraut. So zelebriere ich täglich ‹Teatime›, wie die Engländer zu sagen pflegen.» «Crown» ähnelt einem Märchenladen, der auch Kindheitswünsche in Erinnerung ruft: «Geschenke machen ist ein Zeichen der Wertschätzung und des Dankes gegenüber dem Nächsten und sich selbst. Daher packe ich alles in Geschenkpapier ein, sei es für Kinder oder Erwachsene», betont Margarita Moser. Es komme auch immer wieder vor, dass auch Erwachsene wie angewurzelt vor ihrem Schaufenster stehenbleiben: «Wenn die wunderschönen Karusselle mit Chilbi-oder Weihnachtsmusik mein Schaufenster schmücken, sind vor allem die Männer davon fasziniert. Sie erzählen mir dann von ihrem Hobby, der Eisenbahn, die sie im Keller auf bewahren», berichtet Moser. Ihr Geschenkladen ist inzwischen auch zu einem gemütlichen Treffpunkt geworden, wo sich Frauen und Männer untereinander austauschen, oh- ne Hektik, denn bei «Crown» hängt keine Uhr an der Wand. ZUR PERSON Name: Margarita Moser Beruf: Geschäftsinhaberin von «Crown» in Chur Auf welche Leistung sind Sie stolz? Auf meinen Geschenkladen Was bevorzugen Sie aus der regionalen Küche? Bündner Pizokel Wo ist für Sie die Ostschweiz am schönsten? Am Bodensee Mit wem würden Sie sich gerne treffen? Mit der Königin von England Was können Sie besonders gut und ausgiebig? Auf Menschen zugehen und für sie da sein Auf den Zahn gefühlt 10 Tipps wie Kinder mehr Gemüse essen VON ANTJE BABBE Kinder lieben Pommes mit Ketchup und ganz viel Schokolade. Da können Salat und Rosenkohl nicht mithalten. Eltern können da schon manchmal verzweifeln, denn es ist nicht leicht, Kindern Gemüse schmackhaft zu machen. Dabei ist es mit wenigen Tricks gar nicht so schwer, Kinder dazu zu bringen, ge- Antje Babbe, Autorin dieser Kolumne, ist Redaktionsleiterin bei «Codecheck.info». (Foto: ZVG) sundes Essen nicht zu verschmähen. Mit diesen Tipps klappt es Tipp 1: Die gute Nachricht: Geschmacksbildung kann vorgelebt und anerzogen werden. Wenn Eltern regelmässig Gemüse auf dem Speiseplan haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch die Kinder früher oder später Gemüse essen. Tipp 2: Geduld: Wichtig ist, nach der ersten Ablehnung das Gemüse nicht sofort verbannen. Kleinkinder müssen neue Lebensmittel zehn bis fünfzehn Mal probieren, bis sie sich daran gewöhnt haben. Tipp 3: Ausprobieren: Vielleicht verschmäht ihr Kind Kabissalat mit Kümmel, mit Speck allerdings würde es ihm schmecken. Vielleicht mag es kein gekochtes, dafür rohes Gemüse wie beispielsweise Karotten. Tipp 4: Gemüsestrudel: Wenn man das Gemüse als Strudel mit einer knusprigen Hülle anbietet, schmeckt das vielen Kindern plötzlich doch. Tipp 5: Gemüse kleingeschnitten in die Sauce geben: Lauch, Sellerie Es gibt viele Möglichkeiten, den Kindern, das gesunde Gemüse schmackhaft zu machen. (Foto: Shutterstock) oder Karotten passen kleingeschnitten vorzüglich in eine BologneseSauce. Dass Gemüse drin ist, fällt so gar nicht auf. Tipp 6: Gemüsesuppen, fein püriert: Wenn das Gemüse nicht mehr ganz ersichtlich sondern fein püriert in einer Suppe aufzufinden ist, schmeckt es vielen Kinder besser. Tipp 7: Dips: In Stangen geschnittenes Gemüse wie Karotten, Peperoni und Sellerie an einer leckeren Sauce. Tipp 8: Gemüsepizza: Die Pizza mit reichlich Gemüse belegen. Wenn das Ganze mit Mozzarella und Schinken überbacken wird, schmeckt es garantiert. Tipp 9: Schwarzwurzeln: Die leicht verdaulichen Schwarzwurzeln schmecken den meisten Kindern. Einfach die weissen, vorgekochten Gemüsestücke durch einen Bierteig ziehen, ausbacken und mit einer leichten Quarkmayonnaise servieren. Tipp 10: Obst als Alternative: Wenn alles nichts hilft, können auch Früchte den Vitaminbedarf ausgleichen. Infos unter: codecheck.info