AUSGABE 4 / JANUAR 2016 Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Digitalisierungswelle hat unsere Gesell- schaft bereits nachhaltig verändert. Nun hält sie unter Schlagwörtern wie „Industrie 4.0“ und „Internet der Dinge“ Einzug in die Die Digitalisierung verändert die gesamte industrielle Wertschöpfungskette. Industrie-4.0-Einstieg leicht gemacht PROZESSOPTIMIERUNG Industrie 4.0 wird das Trendthema der diesjährigen CeMAT sein. Denn die neuen Techniken könnten sich nach Experteneinschätzungen neben dem Containertransport besonders stark auf die Kontrakt- sowie Intralogistik auswirken. Auf der CeMAT werden zahlreiche Aussteller Lösungen präsentieren, die für Unternehmen jeder Größe interessant sein können und vielerorts den Einstieg in die Industrie 4.0 erleichtern. Hierfür sind beispielsweise DAS CeMAT-BAROMETER: ZAHL DES MONATS 25 % der CeMAT-Besucher besuchen im CeMATJahr keine andere Branchenveranstaltung. Prototyp-Aufbauten ohne hohe Investitionskosten etwa im Bereich der Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M) oder die Einführung einer digitalen Auftragsabwicklung gut geeignet. Das Thema Industrie 4.0 wird auch im Rahmen der CeMAT-Foren diskutiert. Ein Highlight wird die Podiumsdiskussion zu diesem Thema am Messemittwoch sein. Dann diskutieren Experten wie Professor Michael ten Hompel, Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, Professor Uwe Kubach, SAP, und Bernhard Müller, Geschäftsführer Industrie 4.0 bei SICK, über aktuelle technologische Herausforderungen. Kleine und mittelständische Unternehmen haben zum Teil ganz spezielle Anforderungen an ihre Logistics IT. Darauf müssen sich die Anbieter einstellen. Mehr dazu auf Seite 4/5. gesamte industrielle Wertschöpfungskette und damit auch in Prozesse der Intralogistik. Sensoren und Aktoren gewährleisten über das Internet eine enge Kopplung zwischen Gegenständen, wie Fahrzeugen oder Trans- porteinheiten, und IT-Systemen und schaffen so eine Echtzeittransparenz in Bezug auf Vorgänge in der realen Welt. Diese Transparenz ermöglicht es, existierende Geschäfts- prozesse zu optimieren und Entscheidungen in Geschäftsabläufen noch stärker auf der Grundlage aktueller Fakten und weniger auf der Basis von Planzahlen und Schätzungen zu fällen. Mehr noch: Sie ermöglicht sogar völlig neue Geschäftsmodelle. Mit dem Leitthema „Smart Supply Chain Solutions“ geht die CeMAT auf diese Digita- lisierung ein und erweitert den Begriff Smart Supply Chain, der für die digitalisierte Lie- ferkette steht, ganz bewusst um den Zusatz „Solutions“. Damit kommt zum Ausdruck: Es wird immer entscheidender, Ende-zu-Ende- Lösungen anzubieten, die alle Komponenten von der Hardware bis zur Applikationssoftware integrieren. Viel Freude bei der Lektüre des Logistics Insiders wünscht Ihnen Prof. Dr. Uwe Kubach Internet der Dinge und Kundeninnovation, SAP SE OUTSOURCING Auch in der Intralogistik bieten die Systemhersteller längst mehr als reine Produktlösungen. Immer mehr Kunden erwarten einen ganzheitlichen Systemansatz. LOGISTIKLÖSUNGEN Die Fremdvergabe logistischer Leistungen ist längst kein reines Transport- oder Dienstleisterthema mehr. „Natürlich sichert Outsourcing auch den Intralogistikherstellern selbst die Flexibilität, um auf Marktveränderungen schnell und effizient reagieren zu können“, erklärt Armin Weih, stellvertretender Geschäftsführer des VDMA Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik. „Darüber hinaus beobachten wir jedoch noch eine andere Art von Outsourcing – nämlich auf der Anwenderseite.“ Kunden wollten in verschiedenen Bereichen nicht mehr „nur“ ein Produkt oder eine Anlage kaufen, sondern Durchsatzleistung oder Prozessoptimierung. „Die Intralogistikanbieter weiten ihr Angebot und ihre Kompetenzen deshalb entsprechend aus, um ihren 2 LOGISTICS INSIDER · Januar 2016 Kunden mehr Service, Dienstleistungen und Support zu bieten“, so Weih. „Sie sind zunehmend in die logistischen Prozesse ihrer Kunden involviert und gestalten diese aktiv mit. Diese Art von Mehrwert wird immer wichtiger – und das für beide Seiten.“ In einigen Teilbereichen entwickeln sich die Hersteller außerdem zu Generalunternehmern, die auf Wunsch die komplette Logistikstruktur der Kunden analysieren und dann passgenaue Prozesse sowie die dafür geeigneten Lösungen vorschlagen. „Natürlich wird am Ende auch die Hardware geliefert, sie steht aber längst nicht mehr allein im Mittelpunkt“, sagt Weih. „Vor allem, weil heute hinter dem Materialfluss viel Automatisierung und komplexe IT-Strukturen stehen.“ Gerade in diesen Bereichen unterstützen die Hersteller ihre Kunden und übernehmen damit wichtige Aufgaben. Die Intralogistiker selbst bieten mit ihren zum Teil hochflexiblen Systemen Lösungen für die 3PL-Dienstleister an, die die Sendungen für mehrere Kunden aus einem Lager abwickeln. Viel entscheidender ist aber die Mandantenfähigkeit der IT. „Dass Intralogistiker auch die operativen Outsourcing-Tätigkeiten übernehmen werden, ist gegenwärtig für mich noch nicht vorstellbar“, erklärt Arne Pierau, geschäftsführender Gesellschafter der Pierau Unternehmensberatung in Hamburg. „Aber war es seinerzeit vorstellbar, dass die Frachtführer und Speditionen diese operativen Tätigkeiten übernehmen, wie es in den letzten Jahren zunehmend geschehen ist?“ Fotos Titel: Deutsche Messe AG, SAP SE, 3darcastudio/fotolia Die Frage des Make or Buy Fotos: Deutsche Messe AG, BITO, Jungheinrich, IFOY Auf der CeMAT können sich die Besucher einen umfassenden Überblick über Optimierungsmöglichkeiten für ihre Intralogistik verschaffen. Das Angebot der Aussteller geht dabei weit über Standardlösungen hinaus. AUS DER BRANCHE BITO stattet Kühne + Nagel-Lager aus Das neue Logistikzentrum ist wichtiger Bestandteil der Expansionsstrategie von Kühne + Nagel. LAGERTECHNIK Der Lagereinrichtungsspezialist BITO-Lagertechnik Bittmann versorgt das neue Logistikcenter der Kühne + Nagel (AG & Co.) KG im Nürnberger Güterverkehrszentrum bayernhafen mit modernen Regal- und Behältersystemen. Der Komplettanbieter lieferte und installierte eine Mehrgeschossanlage sowie Kragarm-, Paletten- und Fachbodenregale. Zu den Kunden von Kühne + Nagel in Nürnberg zählen große Unternehmen aus der Automobilindustrie, der Elektrotechnik, der Konsumgüter- sowie der Pharmabranche. Die ganz unterschiedlichen Waren verlangen eine maßgeschneiderte Intralogistik, damit sie binnen weniger Stunden zu ihren Einsatzorten oder zu den Händlern gelangen. Jungheinrich gründet Joint Venture in China VERMIETUNG Die Jungheinrich AG und Anhui Heli Co., Ltd., (Heli) gründen ein Joint Venture für die Vermietung von Flurförderzeugen im chinesischen Markt. Beide Partner werden einen Anteil von jeweils 50 Prozent an dem Mit dem Joint Venture soll der größte Gemeinschaftsunternehmen Vermieter von Flurförderzeugen im chinesischen Markt entstehen. halten. Das Stammkapital beträgt 200 Millionen Renminbi Yuan oder umgerechnet knapp 28 Millionen Euro (Stand: 11.1.2016). Hauptsitz des Unternehmens ist Shanghai. Mit dem Joint Venture soll der größte Vermieter von Flurförderzeugen im chinesischen Markt entstehen. Der Start des operativen Geschäfts ist für Mitte 2016 geplant. Die Gründung des Joint Ventures steht noch unter den üblichen Genehmigungsvorbehalten. Der IFOY Award zeichnet Bestleistungen in der Flurförderzeugbranche und Intralogistik aus und dokumentiert deren Leistungsfähigkeit und Innovationskraft. Nominierte für den IFOY Award stehen fest STAPLER-OSCARS Die IFOY Organisation hat die Nominierungen für den „International Forklift Truck of the Year (IFOY) Award“ 2016 bekannt gegeben. Aus allen Bewerbungen wurden 13 Fahrzeuge und Lösungen der Marken BYD, Crown, Jungheinrich, SSI Schäfer, Still und Toyota Material Handling für die Endrunde aufgestellt. „Insgesamt haben sich in diesem Jahr 16 Unternehmen mit den unterschiedlichsten Produkten für eine Bewerbung interessiert“, sagt Anita Würmser, Vorsitzende der IFOY-Jury. „Diese 13 Geräte und Lösungen sind die Besten der Besten in Sachen Innovation.“ Der IFOY Award zeichnet die besten Flurförderzeuge und Intralogistiklösungen des Jahres aus. Welche Fahrzeuge und Lösungen das Rennen beim IFOY Award 2016 machen, wird von den Ergebnissen des IFOY Tests und des IFOY Innovation Checks abhängen, dem sich im Februar alle nominierten Fahrzeuge eine Woche lang auf dem Gelände des IFOY-Partners CeMAT in Hannover unterziehen müssen. Gewählt wird der Gewinner jeder Kategorie von einer Jury, der 25 renommierte Fachjournalisten und die führenden Logistikmedien aus 16 Ländern rund um den Globus angehören. Bewertet werden beim IFOY Award unter anderem die Aspekte Innovationswert, Technik, Design, Ergonomie und Handling, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Bei den Intralogistics Solutions zählen insbesondere Neuheitswert und Innovation, Kundennutzen, Nachhaltigkeit und Marktfähigkeit der Lösung. Vergeben wird der IFOY Award anlässlich der Eröffnungsfeier der CeMAT am 31. Mai in Hannover. LOGISTICS INSIDER · Januar 2016 3 4 TOPTHEMA Automatisierte Lösungen für das Lager: Mit innovativen Systemen wie iGoEasy von STILL werden Betreiber in die Lage versetzt, simple Transportaufgaben eines einzelnen Fahrzeugs selbstständig per iPad zu automatisieren. Vom Großen zum Kleinen Die Industrie 4.0 kommt so langsam auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen an. Welche Erwartungen haben diese an ihre Logistics IT? Wo liegen für sie die Herausforderungen bei der Digitalisierung? LOGISTICS IT Ein großes Thema, das mittlerweile verstärkt auch den Mittelstand beschäftigt, sind die Digitalisierung und Industrie 4.0. „Auch hier liegt der Fokus auf Kostensenkung, Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung“, sagt Reinhard Bösl, Vorstand System & Industries bei der SICK AG mit Sitz in Waldkirch. „Der Mittelstand erwartet auf ihn zugeschnittene Lösungen, die einen klaren Nutzen bringen, einen geringen Wartungsaufwand haben und einen sicheren Datenaustausch garantieren.“ Auf der CeMAT erhalten die Besucher viele neue Impulse und können technologische Innovationen bestaunen. SICK wird in Hannover das gesamte Portfolio der Sensortechnologie speziell für die Intralogistik 4 LOGISTICS INSIDER · Januar 2016 auch im Hinblick auf Industrie 4.0 präsentieren. „Der Schwerpunkt liegt im Bereich der Datenvernetzung und Datenerhebung, also in der zuverlässigen Identifikation und Datenverarbeitung“, so Bösl. „Unsere Sensoren erfassen und kommunizieren Daten – ein echter Mehrwert ergibt sich aber erst dann, wenn die erfassten Daten als Entscheidungsgrundlage für Verbesserungen genutzt werden können.“ Denn gerade in der Logistik, wo in Anlagen täglich mehrere Millionen Pakete bewegt werden, hätten es Unternehmen wirklich mit „Big Data“ zu tun. In diesen Daten stecke großes Potenzial – aber gleichzeitig auch eine große Herausforderung: Mit Sensorintelligenz Daten so aufzubereiten, dass die rich- tigen Entscheidungen getroffen werden können. Für Großunternehmen, aber auch für den Mittelstand. „Industrie 4.0 betrifft nicht nur Maschinen und Anlagen, sondern insbesondere auch Software“, ergänzt Oliver Wolf, Leiter der Abteilung Software Engineering beim Fraunhofer IML in Dortmund. „Hier gilt es jetzt, die IT-technische Vernetzung unterschiedlichster Datenquellen herzustellen, um den Mehrwert, den Industrie 4.0 bieten kann, abzuschöpfen.“ KMUs benötigten hierfür gesicherte Standards, um verlässlich Industrie 4.0 in ihrer Wertschöpfungskette umzusetzen. Hierzu entwickelt die Fraunhofer-Gesellschaft zurzeit im Rahmen des Industrial Data Space die notwendigen Tools und Standards. TOPTHEMA Fotos: Deutsche Messe AG (2), VITRONIC, psb intralogistics Software muss zu Anforderungen und Geschäftsprozessen passen Darüber hinaus sorgen in der Logistik steigendes Sendungsvolumen und komplexe Lieferketten für einen ständigen Zuwachs an Daten. IT-Lösungen haben vor diesem Hintergrund eine Schlüsselrolle, um Pro- Auf der CeMAT 2016 präsentiert SICK das gesamte Portfolio der Sensortechnologie – speziell für die Intralogiszesse zu optimieren, miteinander zu ver- tik auch im Hinblick auf Industrie 4.0. netzen und Daten gezielt auszuwerten. Auch die Themen „Sicherheit” und „Schaffung einer robusten und transparenten IT-Infrastruktur” und arbeiteten mit speziellen IT-Speichern. male sehen, die mit individualisierten gewinnen für Mittelständler an Bedeutung. So stelle man auch kleinen und mittelständi- Lösungen zur Erreichung von Kostenvor„Gerade bei Unternehmen, die international schen Kunden durchgängige Lösungen zur teilen führen“, sagt Volker Welsch, Leiter tätig sind und die ihre StandorVertrieb Deutschland bei der psb intralogistics GmbH te nach einheitlichen Standards mit Sitz in Pirmasens. „Dann ausrüsten, kommen unsere fle„Als Anbieter von Komplettlösunist es wichtig, auf die Lagerxiblen IT-Lösungen ins Spiel“, gen für Auto-ID-Systeme zählt erklärt Torben Posert, Head of organisation zugeschnittedie Entwicklung der IT zu unseren Sales Logistics bei der VITRONIC ne Software einzusetzen.“ Kernkompetenzen.“ Dies gelte insbesondere für Dr.-Ing. Stein Bildverarbeitungsautomatisierte Gesamtlösysteme GmbH. „Für die unterTorben Posert, Head of Sales Logistics, schiedlichen Anwendungen sungen. „Exakt diese GeVITRONIC Dr.-Ing. Stein bieten wir unseren Kunden dankengänge sehen wir Bildverarbeitungssysteme GmbH mit unserer VIPAC-Produktseit längerem nicht nur bei Großkonzernen, sondern familie eine breite Palette, um vermehrt auch bei kleinen Daten automatisiert zu erfas„Für Unternehmen ist es wichtig, und mittleren Unternehsen und zu analysieren.“ Die Softwarepakete seien darauf men, den KMUs“, so Welsch. auf die Lagerorganisation zugeausgelegt, komplexe AnforDenn der Markt für Intraloschnittene Software einzusetzen.“ derungen abzudecken und gistik-Software sei nach wie Volker Welsch, Leiter Vertrieb Deutschland, dabei gleichzeitig besonders vor wachsend. Dies betreffe psb intralogistics GmbH anwenderfreundlich in der nicht nur reine NeuinstallaBedienung und Visualisierung tionen, sondern auch Retrozu sein. „Weiterhin bieten wir fit-Maßnahmen, bei denen unseren Kunden die Möglichimmer untersucht wird, ob die Software noch zu den Ankeit, alle Informationen lokal und zentral zu archivieren und forderungen und Geschäftsjederzeit webbasiert auf diese zuzugreifen“, Verfügung und ermögliche ihnen den Weg prozessen des Kunden passt. „Wir sehen in so Posert. „Viele unserer Kunden nutzen Vo- in die Industrie 4.0. einer permanenten Optimierung der Prozes„Unternehmen stehen nach wie vor oft- se mit unseren Kunden eine Aufgabe, die es lumen- und Gewichtsdaten der Sendungen für ihre Rechnungsstellung.“ Um dies zu mals vor der strategischen Entscheidung, uns ermöglicht, unsere Software ständig zu gewährleisten, seien Systeme zertifiziert ob sie in der Logistik Alleinstellungsmerk- erweitern und zu verbessern“, sagt Welsch. LOGISTICS INSIDER · Januar 2016 5 IM GESPRÄCH 3 Fragen an... Philipp HahnWoernle CEO viastore 1 Was erwartet die Besucher am viastore-Stand auf der kommenden CeMAT? Philipp Hahn-Woernle: Auf der CeMAT zeigen wir auf rund 300 Quadratmetern smarte, vernetzte Intralogistik-Lösungen mit hohem konkreten Anwendernutzen – sowohl als technologieunabhängiger Systemintegrator wie auch als Anbieter innovativer Intralogistik-Software. viastore SYSTEMS ist Spezialist für den Neubau und die Modernisierung automatischer Intralogistik-Systeme, mit denen wir unseren Kunden operative Exzellenz verschaffen – die Grundlage für deren Wachstum und Profitabilität. Dabei bieten wir ihnen das ganze Spektrum der intralogistischen Systemlösungen: Beratung, Planung, Umsetzung, permanente Verbesserung – vom automatischen Kleinteilelager bis zum hochkomplexen Distributionscenter, vom Shuttle-System bis zum Logistikzentrum für Tiefkühlprodukte. viastore SOFTWARE ist mit dem internationalen Standard-WMS viadat für alle Lagertypen sowie den SAP-Lösungen in EWM und LES/TRM der Topanbieter von Intralogistik-Software. Mit unserem Know-how als Materialflusstechnik-Experte seit mehr als 45 Jahren ermöglichen wir unseren Kunden das intelligente Management und die durchgängige Steuerung ihrer gesam- 6 LOGISTICS INSIDER · Januar 2016 ten Intralogistik. Sie profitieren dabei von einer technologieunabhängigen Beratung, maßgeschneiderten Prozessen und einer ergonomischen und intuitiven Bedienung. Unsere SAP-EWM- und -WM-Kompetenz präsentieren wir zudem als langjähriger SAP-Partner auf dem SAP-Partnerstand. 2 Welche Branchentrends werden auf der Messe aus Ihrer Sicht im Mittelpunkt stehen? Die Intralogistik wird immer mehr zum IT-Thema. Durch die digitale Vernetzung der gesamten Wertschöpfungskette geht die Intralogistik-IT weit über das Lager- und Distributionszentrum hinaus und integriert beispielsweise die Fertigung oder die Versorgung von Montage-Arbeitsplätzen ebenso wie den Verbraucher. Die Software steigert damit die Wertschöpfung und Profitabilität unserer Kunden. Zudem werden intralogistische Aufgaben immer weiter automatisiert. Gute Ideen, neue Technologien, vor allem aber schnelle und zuverlässige Abläufe sind überall gefordert. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht, und auf der CeMAT werden dazu wieder zahlreiche spannende Innovationen zu erleben sein. 3 Worauf freuen Sie sich persönlich am meisten? Auf intensive Kontakte mit unseren Kunden, Interessenten und Partnern, die konkreten Bedarf an innovativen Intralogistik-Lösungen haben, und auf die Erweiterung unseres Netzwerks. viastore viastore ist ein führender internationaler Anbieter von Intralogistik-Systemen und Intralogistik-Software. Das Unternehmen viastore SYSTEMS GmbH fokussiert sich auf die Planung, die Implementierung und die permanente Verbesserung von System-Anlagen. Die viastore SOFTWARE GmbH bündelt alle Aktivitäten rund um das Standard-WMS viadat sowie um die viastore-SAP-Logistiklösungen (WM und EWM). viastore beschäftigt weltweit 470 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von 130 Millionen Euro. KURZ GEFASST Intelligent und sauber Für die Staplerhersteller stehen die Themen „Automatisierung”, „Intelligente Verknüpfung von Hard- und Software” sowie „Energieeffizienz” im Mittelpunkt des CeMAT-Auftritts. INNOVATION „Unter dem Leitthema ‚Smart Supply Chain Solutions‘ wird sich unser Messeauftritt auf der CeMAT 2016 um die Themen ,Automatisierung‘, ,Intelligente Software für Flottenlösungen‘ und ,Energieeffizienz‘ drehen“, sagt Thomas A. Fischer, Geschäftsführer Vertrieb, Marketing und Service (CSO) bei STILL. „Gerade für flexible Lösungen, die von den Kunden immer mehr nachgefragt werden, rückt das Thema ,Intelligenz‘ weiter in den Mittelpunkt.“ Auch der Trend in Richtung Elektro-Gegengewichtsstapler ist ungebremst. „Immer mehr Kunden wechseln von verbrennungsmotorischen Gabelstaplern zu Elektrostaplern, um der stärker geforderten Emissionsreduzierung gerecht zu werden“, erklärt Emanuel Matthaei, Director Sales & Marketing der CLARK Europe GmbH. „Darüber hinaus sind im Bereich der Volumen-Elektro-Deichselstapler und Niederhubwagen die Maschinenpreise unter Druck.“ Denn immer mehr Kunden betrachteten dieses Segment als Produkt mit einer begrenzten Lebensdauer und bevorzugten deshalb eher den Austausch eines Gerätes statt einer aufwändigen Reparatur. „Immer mehr Kunden wechseln von verbrennungsmotorischen Gabelstaplern zu Elektrostaplern, um der stärker geforderten Emissionsreduzierung gerecht zu werden.“ Emanuel Matthaei , Director Sales & Marketing, CLARK Europe GmbH Für Jungheinrich spielt neben den alternativen Antrieben insbesondere die intelligente Verknüpfung von Soft- und Hardwarekomponenten im Lager eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund hat das Unternehmen ein Logistik-Interface entwickelt, das als Middleware eine reibungslose Kommunikation zwischen Lager-Equipment und Unternehmenssoftware sicherstellt. Damit wurde eine Schnittstelle zwischen Stapler und Lagerverwaltungssystem geschaffen, bei der die Vielfalt von Lager-IT, Intralogistikprozessen und Anwendungen berücksichtigt werden kann. Fotos: viastore, CLARK Mit 80-Volt-Antriebs- und Hubmotoren erreicht der Elektrogabelstapler GEX20-30L eine Performance, die mit verbrennungsmotorischen Gabelstaplern in Geschwindigkeit, Beschleunigung und Steigfähigkeit verglichen werden kann. Supply Chain 4.0 auf dem Forum Automobillogistik Am 3. und 4. Februar 2016 laden BVL und VDA nach Frankfurt am Main ein. Keynote-Redner sind Dr. KarlThomas Neumann von Opel, Dr. Hansjörg Rodi von Schenker und Alexander Koesling, Mercedes-Benz Cars. Zudem gibt es Fachsequenzen zu aktuellen Themen. Opel, DB Schenker und Continental bieten Werksbesichtigungen an. Mehr dazu: www.bvl.de/fal B+S managt Lagerlogistik für Kochbox-Versender Die B+S GmbH Logistik und Dienstleistungen betreibt für den Online-Kochbox-Händler Hello Fresh das deutschlandweit einzige Fulfillment-Center in Bielefeld. Tausende Boxen mit frischen Lebensmitteln und passenden Rezepten verlassen wöchentlich die Lagerhalle. Für diesen Auftrag führte der Logistiker neue Verpackungslinien mit unterschiedlichen Temperaturzonen ein. Amazon baut eigenen Paketdienst auf Der US-Onlinehändler Amazon will in Deutschland einen eigenen Paketdienst aufbauen. Derzeit kümmere sich bereits ein Team bei Amazon Logistics um die Suche nach geeigneten Standorten. Dabei diene das Verteilzentrum in Olching bei München als Modellprojekt, das im Erfolgsfall deutschlandweit ausgeweitet werden soll. „Wir wollen Flexibilität gewinnen und neue Services wie SameDay-Zustellung anbieten“, so Bernd Schwenger, Director Amazon Logistics, im Gespräch mit der DVZ. 7 Das erwarten Aussteller und Besucher von der CeMAT Prof. Raimund Klinkner Vorsitzender des Vorstands, Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL) Infos und Anmeldung zur CeMAT 2016 auf www.cemat.de „Intralogistik und Fördertechnik sind zwei zentrale Handlungsfelder der Logistik. Zum dritten Mal organisiert die BVL 2016 Fachforen als Partner der Messe, in diesem Jahr zu den Themen ‚Smarte Konzepte im Praxiseinsatz‘, ‚Smarte Arbeitsplätze in der Logistik‘ und ‚Smarte Wege zu Innovationen im Mittelstand‘. Die CeMAT ist ein höchst attraktiver internationaler Marktplatz. In einer Zeit intelligenter und effizienter Vernetzung von Systemen erwarte ich von dieser Messe wieder viele Impulse. Ich freue mich schon darauf.“ Den LOGISTICS INSIDER können Sie auch auf www.cemat.de/de/logisticsinsider lesen und abonnieren. Reinhard Bösl Vorstand System & Industries, SICK AG, Waldkirch „Als Weltleitmesse für Intralogistik und Supply Chain Management ist die CeMAT aus dem Kalender von SICK nicht wegzudenken. Hier treffen sich die Entscheidungsträger unserer Kunden, der Branche und aus der Politik. Wir können hier unsere Innovationen für den Bereich Intralogistik präsentieren und im Austausch mit den Kennern der Branche viele neue Anregungen einholen.“ Impressum In Kooperation mit der Deutschen Messe AG/ CeMAT und dem VDMA. Mitglied des Vorstandes Vertrieb, Jungheinrich AG „Wir werden auf der CeMAT das gesamte Produktportfolio präsentieren. Dabei werden wir den Schwerpunkt auf das Systemgeschäft legen, um zu zeigen, dass wir nicht nur gute Maschinen bauen, sondern auch gesamtheitliche Lösungen für unsere Kunden anbieten.“ Fotos: BVL/Bublitz, SICK, Jungheinrich, 3darcastudio/fotolia Dr. Lars Brzoska DVV Media Group GmbH Corporate Publishing Nordkanalstr. 36 20097 Hamburg Projekt- und Redaktionsleitung DVV: Benjamin Klare, 040 23714-256 Redaktionsleitung Deutsche Messe: Brigitte Mahnken-Brandhorst Redaktion: Thomas Wöhrle Design: Anne-Katrin Gronewold Druck: Griebsch & Rochol, Hamm © DVV Media Group GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung oder Verbreitung in jedweder Form bedarf der ausdrücklichen Genehmigung der DVV Media Group GmbH. Dies gilt insbesondere auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken, in das Internet oder Intranet sowie in sonstige elektronische Speichermedien.