Ausschreibung Diplomarbeit / Masterarbeit

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Ein generisches IT-Systemkonzept zur Entscheidungsunterstützung an logistischen Knoten
durch die Prognose von Lkw-Wartezeiten
Martin Stamer, Jürgen Böse, Alessandro Hill und Carlos Jahn
Institut für Maritime Logistik
Technische Universität Hamburg-Harburg
Hamburg (Germany)
[email protected]
Bei der Betrachtung der Lkw-Ankünfte an logistischen Knoten fällt auf, dass zum einen wiederkehrend
deutliche Lastspitzen und zum anderen Phasen von geringer Auslastung auftreten. Die Lastspitzen in
der Abfertigung führen zu stark schwankenden Wartezeiten für ankommende Lkw, während Phasen
geringer Auslastung zur Folge haben, dass nicht benötigte personelle und technische Ressourcen einsatzbereit vorgehalten werden.
Zur Verringerung der Wartezeiten und Optimierung des Ressourceneinsatzes stellen wir ein flexibles,
schnell implementierbares und gleichzeitig kostengünstiges Systemkonzept vor, welches eine aussagekräftige Vorhersage der zukünftigen Lkw-Wartezeiten und -Ankünfte an logistischen Knoten für alle
Beteiligten leicht zugänglich bereitstellt. Dadurch wird eine bessere Entscheidungsgrundlage geschaffen, die sowohl Speditionsunternehmen eine bessere Tourenplanung als auch logistischen Knoten eine
bessere Personal- und Geräteplanung ermöglicht. Die erwartete unmittelbare Effektivitäts- und Effizienzsteigerung bei allen relevanten Prozessen schafft durch die Glättung der Lastspitzen die erforderlichen Voraussetzungen für eine Verringerung der Lkw-Wartezeiten. Die konzipierte Systemlösung
verspricht vor allem Verbesserungen für die Lkw-Abfertigung an logistischen Knoten ohne ein verpflichtendes sogenanntes „Truck Appointment System“. Die Möglichkeit zur Einbindung von freiwilligen Voranmeldungen ist in dem Systemkonzept berücksichtigt. Durch die Bereitstellung von geeigneten Visualisierungen wird der Entscheidungsprozess sowohl für die Disponenten – welche Touren im
Hinblick auf die potentielle Auslastung des logistischen Knotens planen können – als auch für die logistischen Knoten hinsichtlich einer bedarfsgerechteren Planung ihrer Ressourcen unterstützt.
Die konzipierte IT-Systemlösung generiert entsprechende Prognosedaten und stellt diese den beteiligten Akteuren über das Internet zur Verfügung. Neben der Präsentation der Daten in Form geeigneter
Diagramme und statistischer Aufbereitungen liegt das Hauptaugenmerk auf einem modularen bzw.
generischen Aufbau des IT-Systems. Diese Eigenschaften sollen die leichte Anpassbarkeit der Systemlösung auf eine möglichst hohe Anzahl unterschiedlicher logistischer Knotentypen ermöglichen.
Darüber hinaus können durch den modularen Aufbau des IT-Systems einzelne Komponenten leichter
gewartet, optimiert oder gänzlich ausgetauscht werden.
Die Architektur des IT-Systems besteht aus einem Prognosemodul, einer Datenbank und einem in
Back- und Front-End unterteilten Web-Modul. Das Prognosemodul erstellt mit Hilfe eines künstlichen
neuronalen Netzwerks die Vorhersage. Dazu werden historische Daten aus der Datenbank gelesen und
die Resultate in ihr abgelegt. Das Back-End greift ebenfalls direkt auf die Datenbank zu, verwaltet Benutzersichten und -rechte und stellt für das Front-End eigene Datenschnittstellen bereit. Das Front-End
dient der Visualisierung der Prognosedaten und als Benutzerschnittstelle für die angeschlossenen logistischen Knoten und Speditionsunternehmen.
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