Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Heimische Fütterung und Fütterung „ohne Gentechnik“ aus Sicht der Verbraucher – Ergebnisse einer Studie Anne Uhl, Josef Schnell Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte 1. Zielsetzung Aktionsprogramm „Heimische Eiweißfuttermittel“ Teilprojekt: Markt – Wertschöpfung – Transparenz Vermarktung von Milch, Fleisch und Eiern erzeugt mit „Heimischem Eiweißfutter“ ● Expertenbewertungen – Verarbeitende/vermarktende Unternehmen – Verbände ● Verbraucherbefragung – Verständnis – Erwartungen Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte 2. Methodik – Expertengespräche ● Methodik – Expertengespräche (n=35): – Zielgruppen: • • • • • • • – – – – Molkereiunternehmen Fleisch verarbeitende Unternehmen Eier erzeugende und vermarktende Unternehmen Systemgastronomie Verbände Lebensmitteleinzelhandel (LEH) direktvermarktende Betriebe standardisierter Gesprächsleitfaden Dauer 25 min bis 60 min qualitative Auswertung Grundlage für Verbraucherbefragung Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte 2. Methodik – Verbraucherbefragung ● Methodik – Verbraucherbefragung: – schriftliche Mehrthemenbefragung – inklusive Erfassung sozioökonomischer Daten – Grundgesamtheit: alle erwachsenen Personen in Privathaushalten mit Telefonanschluss – Feldzeit: 06.11. bis 30.11.2012 – 1.016 Personen in Bayern – quantitative Auswertung – Umfrage ist repräsentativ Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte 3. Ergebnisse - Expertengespräche ● Experten äußern sich zum Thema „Heimisches Futter“ grundsätzlich positiv ● Markteinführung wird sehr unterschiedlich bewertet (verschiedene Hemmnisse, z.B. Verfügbarkeit der Futtermittel) ● „Eiweißfutter“ ist schwer kommunizierbar, „Futter“ ist verständlicher ● Klare Grenzen für den Begriff „Heimisch“ müssen gezogen werden ● Regionaler Bezug der Lebensmittel ist für Vermarktung von Lebensmitteln aus heimischem Futter von Vorteil ● Vorteile des „heimischen Futters“ sind der Imagegewinn für Unternehmen und positive Assoziationen bei Verbrauchern ● Bei flächendeckender Praxiseinführung und Vermarktung muss viel Aufwand für Verbraucherverständnis und Aufklärung betrieben werden Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte 3. Ergebnisse - Verbraucherbefragung Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte 3. Ergebnisse - Verbraucherbefragung Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte 3. Ergebnisse - Verbraucherbefragung Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte 3. Ergebnisse - Verbraucherbefragung Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte 3. Ergebnisse - Verbraucherbefragung Durchschnittlich 81 % Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte 4. Zusammenfassung ● Experten äußern sich zum Thema „Heimisches Futter“ grundsätzlich positiv ● Hemmnisse beeinträchtigen die mittel- bis langfristige flächendeckende Markteinführung von Lebensmitteln aus „heimischem Futter“ ● Festlegung von klaren Grenzen beim Begriff „heimisches Futter“ sind erforderlich im Gegensatz zu „ohne Gentechnik“-Produkten ● Bei Verbrauchern steht die Wichtigkeit bei tierischen Produkten für „ohne Gentechnik“ an dritter Stelle nach „Frische“ und „Geschmack“ ● „Herkunft des Futters“ ist sowohl bei ungestützter als auch bei gestützter Fragestellung weniger wichtig ● Ein klarer Zusammenhang zwischen der Nachfrage nach regionalen Produkten und der Wichtigkeit der Futterherkunft besteht ● Bei regionalen Produkten wird auch regionales Futter erwartet Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte 5. Ausblick ● Markteinführung für „ohne Gentechnik“-Lebensmittel ist erfolgreich mehr Verbraucheraufklärung und höhere Marktdurchdringung ● „Heimische Futtermittel“: Markteinführung erfordert Kommunikation durch vielfältige und zahlreiche Marketingmaßnahmen ● 23 % der Verbraucher sind als potentielle Käufergruppe identifizierbar, aber Käufergruppe muss noch sensibilisiert werden ● Markteinführung von Lebensmitteln aus „heimischem Futter“ ist möglich für ausgewählte Markenprogramme, Nischenmärkte oder Regionalinitiativen „heimisches Futter“ kombiniert mit Regionalität, Nachhaltigkeit, Tierwohl, „ohne Gentechnik“ usw. ● Chancen zur Verbesserung des Gesamtimages einer Firma ● Verbesserung des Gesamtimages für regionale Lebensmittel Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte