Begleitmaterial zur Vorstellung IKARUS oder Der Traum vom Fliegen DSCHUNGEL WIEN Tanz | 60 Min. | Empfohlen von 6 bis 12 Jahren Begleitinformationen erstellt von Janea Hansen Ansprechperson für Informationen, Anmeldung und Kartenreservierung Mag. Christina Bierbaumer | Mo. – Fr. 09:00 - 17:00 Fon: +43.1.522 07 20 -18 | Fax: +43.1.522 07 20 -30 [email protected] | www.dschungelwien.at INHALTSVERZEICHNIS 1. ZUR PRODUKTION .............................................................................................. 3 2. INHALT ................................................................................................................. 3 3. DAS TEAM............................................................................................................ 4 4. HINTERGRUNDINFORMATIONEN ZUM THEMA ........................................... 5 5. VOR- UND NACHBEREITUNG .......................................................................... 8 6. KUNSTVERMITTLUNG IM DSCHUNGEL WIEN ............................................ 13 7. MEDIENEMPFEHLUNGEN ZUM THEMA........................................................ 15 2 1. ZUR PRODUKTION IKARUS oder Der Traum vom Fliegen DSCHUNGEL WIEN | Uraufführung | Tanz | 60 Min. | 6-12 Jahre Do. 21. Jän. 10:30 Do. 21. Jän. 18:00 Uraufführung Fr. 22. Jän. 10:30 + 14:30 Sa. 23. Jän. 16:30 So. 24. Jän. 15:00 Do. 11. Feb. 10:30 Fr. 12. Feb. 10:30 2. INHALT Den Himmel kontrolliert niemand. Da ist man frei, seinen Weg zu finden. Was heißt es Flügel zu bekommen, den Mut zu haben, aufzubrechen, einer schwierigen Situation zu entfliehen? Auf Gefahren zu stoßen, wenn man seinen eigenen Weg finden und seinen eigenen Kopf durchsetzen will? Der Mythos von Ikarus ist der Ausgangspunkt für ein Tanztheater über Mut und Neugierde, Kühnheit und Entdeckungen, Gefahr und Abhängigkeit. Dädalus lehrte seinen Sohn Ikarus die Kunst des Fliegens, wie ein Vogel, der seine Jungen von einem hoch gelegenen Nest in die Lüfte lockt. Grund: die Flucht aus dem Labyrinth des Königs Minos. Aber was bedeutet es genau aus einem Labyrinth zu flüchten, seine vertraute Umgebung hinter sich zu lassen und sich auf eine unbekannte Reise zu begeben? Mit welchen Gefühlen und Ängsten ist dieses Unterfangen verbunden? Und wie ist es in einer neuen Umgebung anzukommen, wieder zu lernen, was es heißt sich frei zu fühlen und anderen Menschen zu vertrauen? Alles zum ersten Mal zu sehen, zu staunen, zu versuchen sich mitzuteilen, auch wenn man die richtigen Worte noch nicht weiß? Du kannst dich erinnern, dass du Freiheit schon einmal in dir gespürt hast, jetzt heißt es wieder zu lernen deine Flügel auszubreiten. „Ikarus oder Der Traum vom Fliegen“ ist ein Tanztrio, das mit Mitteln der Bewegung die Geschichte von Ikarus auf innovative Weise nacherzählt. Gespielt wird mit dem Traum vom Fliegen und dem Thema Flucht. Jede/r sollte die Möglichkeit haben, seine/ihre Vorstellungskraft zum Schweben zu bringen, um zu entdecken, wer sie oder er wirklich ist - in dem Wissen, dass man aufgefangen wird, wenn man fällt. Schnallt euch an und kommt mit auf eine Reise durch Höhen und Tiefen! Inszenierung, Choreografie: Erik Kaiel | Ausstattung: Claire Blake | Dramaturgie: Julia Perschon | Regieassistenz: Klara Rabl | TänzerInnen: Steffi Jöris, Maartje Pasman, Rino Indiono 3 3. DAS TEAM Inszenierung und Choreografie Erik Kaiel geboren in Innsbruck, aufgewachsen in Oregon. Er studierte in Kanada und Massachusets und erhielt seine Masterauszeichnung von der New York University. Kaiel ist Tänzer, Lehrer, Choreograf, Berater, Künstlerischer Leiter und Mitglied des Beirats der ArtEZ Dance Academy in Arnhem (NL). TänzerInnen Maartje Pasman *1988 in den Niederlanden, Studium zeitgenössischer Tanz an der Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten. Seit der Saison 2013/14 als fixe Tänzerin und Choreografin am DSCHUNGEL WIEN („Mein kleines Meer“, „Robin Hood“, „Steffis Weihnachten“, „Mein Spielplatz!“, „Wim ist weg“, „Die Schneekönigin“, „Wolkenträume“, „Push it“, „Peter Pan“, „Kind im Wirbelwind“). Steffi Jöris *1987 in den Niederlanden, Studium zeitgenössischer Tanz an der Fontys Tanzakademie Tilburg. Seit der Saison 2013/14 fixe Tänzerin und Choreografin am DSCHUNGEL WIEN („Spiegelspiele“, „Mein kleines Meer“, „Steffis Weihnachten“, „Robin Hood“, „Mein Spielplatz!“, „Die Schneekönigin“, „Ich gegen mich“, „Wim ist weg“, „Peter Pan“, „Kind im Wirbelwind“). Rino Indrawan Indiono *1987 in Depok (IDN), Studium Zeitgenössische Tanzpädagogik an der Konservatorium Wien Privatuniversität. Seit der Saison 2013/14 als fixer Tänzer und Choreograf am DSCHUNGEL WIEN („Spiegelspiele“, „Mein kleines Meer“, „Steffis Weihnachten“, „Robin Hood“, „Mein Spielplatz!“, „Die Schneekönigin“, „Wim ist weg“, „Peter Pan“, „Kind im Wirbelwind“). Maartje Pasman, Steffi Jöris und Rino Indiono wurden mit dem STELLA14 Darstellender.Kunst.Preis in der Kategorie „Herausragende darstellerische Leistung“ ausgezeichnet! 4 4. HINTERGRUNDINFORMATIONEN ZUM THEMA Der Mythos von Ikarus und Dädalus Ikarus (altgriechisch Ἴκαρος, latinisiert Icarus) war der Sohn des Dädalus (griechisch Δαίδαλος von daidallein „kunstvoll arbeiten“, lat. Daedalus, dt. Dädalus) Die beiden wurden eingesperrt in ein Labyrinth, das Dädalus zwar selber gebaut hatte, das aber so schwierig aufgebaut war, dass er selbst nicht ohne Hilfe hinausfinden konnte. Um diesem Gefängnis zu entkommen, fertigte Dädalus, der ein brillanter Erfinder, Techniker, Baumeister und Künstler war, aus Federn von Vögeln und dem Wachs von Kerzen Flügel für sich und seinen Sohn. Vor allem aber warnte er seinen Sohn, mit den Flügeln nicht zu tief oder zu hoch zu fliegen, weil die Feuchtigkeit des Meeres oder die Wärme der Sonne das Wachs zum Schmelzen bringen könne und er seine Flügel verlieren würde. Zunächst ging alles gut und sie passierten die Inseln Samos, Delos und Levitha, doch dann wurde Ikarus übermütig, schlug die Warnungen seines Vaters in den Wind und stieg immer höher und höher der Sonne entgegen. Das Wachs schmolz und Ikarus stürzte ins Meer, das seitdem das Ikarische Meer genannt wird und in dem die Insel Ikaria liegt, auf der Dädalus seinen Sohn dem Mythos nach begraben haben soll. Der Traum vom Fliegen Fliegen können „wie die Vögel“ war seit altersher ein Menschheitstraum. So ist aus der antiken griechischen Mythologie die Sage von Dädalus und Ikarus überliefert, die sich mittels selbst hergestellter Flügel vogelgleich durch die Luft bewegten. Schon in dieser antiken Sage wird technisches Unwissen und übermütiges Missachten von Sicherheitsvorkehrungen als menschliches Risiko beim Fliegen thematisiert. Menschen bauten die kuriosesten Flugmaschinen, mit denen erfolglos versucht wurde den Flügelschlag von Vögeln zu imitieren. Lange Zeit wurde geflattert und gewedelt, bis die Erfindung von Motoren und Propellern die Luftfahrt ein ganzes Stück voran brachte. Wie fliegt eigentlich ein Drachen? Der Drachen hat große Flächen, gegen die der Wind drückt. Wenn die Kraft des Windes größer ist als das Gewicht des Drachens, kann der Wind ihn in die Luft heben. Der Drachen fliegt. Damit ein Mensch mit einem Drachen fliegen kann, muss der Wind erheblich stärker sein, denn zusätzlich zum Drachengewicht muss auch das Gewicht des Menschen durch den Wind in die Luft gehoben werden. Wie fliegt eigentlich ein Heißluftballon? Ein Heißluftballon fliegt, wie der Name schon sagt, mit Hilfe erhitzter Luft. Warme Luft steigt nach oben. Deshalb wird die Luft im Ballon mit einem Brenner erhitzt und in der Ballonhülle gesammelt. Diese ist dann Wärmer 5 und somit leichter als die Luft außen um den Ballon herum. Wenn genug heiße Luft in der Hülle gesammelt ist, zieht der Ballon den an ihm befestigten Korb nach oben. Der Heißluftballon fliegt. Wie fliegt eigentlich ein Flugzeug? Damit ein Flugzeug fliegen kann, braucht es Auftrieb. Auftrieb entsteht durch Luft, die von vorne um die Tragflächen strömt. Der Schweizer Physiker Daniel Bernoulli entdeckte im 18. Jahrhundert, dass strömende Gase und Flüssigkeiten einen geringeren Druck ausüben als stehende. Der Druck der auf einen Flugzeugflügel von der Luft ausgeübt wird, wenn das Flugzeug steht, ist von allen Seiten gleich stark (also von oben und unten). Wenn das Flugzeug anfährt, dann beginnt die Luft, die vorne auf die Tragflächen trifft, um diese herumzuströmen. Durch die Form der Tragflächen legt sie auf der Oberseite einen längeren Weg zurück als auf der Unterseite und der Luftstrom oben ist schneller. Je schneller die Luft strömt, desto geringer der Druck. Es entsteht ein Unterdruck, ein Sog. Der Druck von unten gegen die Tragflächen ist dann größer als von oben: Das Flugzeug hebt Querschnitt durch einen Flugzeugflügel ab. (Experimente dazu auch unter Punkt 5: Vor- und Nachbereitungen, sowie Literaturempfehlungen unter Punkt 7: Medienempfehlungen zum Thema) Wie fliegt eigentlich ein Vogel? Vögel haben naturgegeben schon einen Vorteil zum Fliegen mitbekommen. Sie sind extrem leicht. Nicht nur sind Ihre Federn leichter als z.B. das Fell von vielen anderen Tieren, auch ihre Knochen sind innen hohl, sodass sie durch ihr geringes Gewicht viel leichter abheben können. Zum Starten nutzen Vögel ihren Flügelschlag und erzeugen den Antrieb durch die eigene Muskelkraft. Der Flügelschlag dient zur Aufnahme von Geschwindigkeit. Zunächst drückt der Vogel beim sogenannten Abschlag mit gestreckten Flügeln die Luft nach hinten. Daraus resultiert ein Schub nach vorn und nach oben. An den Flügeln liegen die Federn eng aneinander, sodass sie eine geschlossene Fläche bilden, mit der sich der Vogel abdrückt. Viele Vögel gehen dann längerfristig oder auch nur Phasenweise den Gleit- oder Segelflug. Grundsätzlich unterliegt diese Art des Vogelflugs den gleichen Prinzipien wie denen des Flugzeugauftriebs. Wie der Mensch das Fliegen lernte Eine kurze Geschichte der Luftfahrt: •Drachen sind die ersten historisch nachweisbaren, vom Menschen geschaffenen Fluggeräte (China 5. Jahrhundert v. Chr.) •Wohl die bekannteste Sage vom menschlichen Traum zu fliegen, ist die von Ikarus und Dädalus, die mit selbstgebastelten Flügeln flogen. 6 •Leonardo da Vinci entwarf in der Renaissance verschiedene Flugapparate, darunter den ersten Flugzeugflügel und den ersten Helikopter, der allerdings nicht flog, weil ihm die Erfindung des Motors fehlte. •Viele verfolgten diesen Traum, indem sie die kuriosesten Flugapparate bauten, die hüpften, flatterten und wedelten, um es den Vögeln gleichzutun und abzuheben. •Die französischen Brüder Montgolfier bauten im Jahre 1783 Heißluftballone (Montgolfières) aus Papier als erste Luftfahrzeuge und schafften es damit, einen bemannten freien Aufstieg durchzuführen. •Der Flugpionier Otto Lilienthal absolvierte den ersten erfolgreichen, kontrollierten Menschenflug über 25 Meter. •Die Erfindung des Motors schließlich brachte die Luftfahrt ein großes Stück weiter. Auch wenn die ersten Flugversuche hiermit scheiterten, war ein großer Schritt gemacht. •Die Gebrüder Wright nutzten diesen, um ihren fortschrittlichen Doppeldecker Gleiter auszustatten, der aufgrund seiner leichten Bauweise sich schon viel besser zum Fliegen eignete als so viele seiner Vorgängermodelle. Diese Maschine legte 1903 die ersten 50 Meter zurück und danach wuchs die Entwicklung der Luftfahrt stetig. •Die Sikorsky Ilja Muromez war 1914 das erste als solches konstruierte Passagierflugzeug mit geschlossener, beheizter und beleuchteter Passagierkabine für 16 Personen mit Schlafraum und Toilette. •Dem US-Amerikaner Charles Lindberg gelang schließlich 1927 der erste alleinige Nonstopflug über den Atlantik von New York nach Paris. •Heute ist das Flugzeug ein gängiges Verkehrsmittel mit dem Menschen sich ganz selbstverständlich bewegen. Ob sie in den Urlaub fahren, für ihre Arbeit reisen oder längere Strecken zurücklegen um z.B. ihre Familie zu besuchen. Das Flugzeug ist ein schnelles bequemes und praktisches Fortbewegungsmittel – leider aber auch immer noch nicht umweltfreundlich. (Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Chronologie_der_Luftfahrt) 7 5. VOR- UND NACHBEREITUNG AUSTAUSCH Assoziationsspiel / Mind-Map Sammelt Wörter aus dem Kontext des Fliegens und schreibt sie auf. Sucht euch die Wörter und Phrasen heraus, die eine doppelte Bedeutung haben und untersucht welche Bedeutung sie noch haben können. Besonders bei Kindern werden oft Metaphern verwendet, die mit Vögeln und dem Fliegen zu tun haben. Bsp.: Das Nest verlassen, Ausgeflogen/Ausflug, Abheben/Abgehoben, den Kopf unter die Flügel stecken, Rausfliegen, auf jemanden fliegen, aus dem Nest fallen, die Flügel ausbreiten, Höhenflug, Auffliegen, Zeit vergeht im Flug, Verfliegen, die Fliege machen, Pechvogel, Spaßvogel Fliegen - Freiheit Sprecht gemeinsam über die Geschichte von Ikarus. Welche Bedeutung haben das Fliegen und die Freiheit in der Geschichte und in welcher Beziehung stehen sie zueinander? Was ist Freiheit für euch? Z.B.: Nein sagen, lange aufbleiben, selbst entscheiden, wann man etwas möchte und wann nicht, alleine irgendwo hingehen oder mit dem Bus fahren. Wer schränkt euch und eure Freiheiten ein und warum? Z.B.: Eltern (aus Sorge und aus Pflicht) Lehrer (um ein ungestörtes Miteinander zu gewährleisten), Gesetze. Auch Erwachsene dürfen einige Sachen nicht und müssen andere machen. Wer sagt Erwachsenen was sie tun und lassen müssen? Erfahrungen austauschen Sammelt gemeinsam Bezeichnungen für verschiedene Flugobjekte, die ihr kennt: Flugzeug, Vogel, Heißluftballon, UFO, Helikopter, Paragleiter, Rakete, Drache, Modellflugzeug… Wer ist schon einmal mit einem von diesen geflogen bzw. hat es fliegen lassen? Tauscht die Erfahrungen und Erlebnisse darüber aus. Und womit würdet ihr gerne einmal fliegen und warum? PRAKTISCHE UMSETZUNGEN DES THEMAS FLIEGEN: Experimente zu: Wie fliegt eigentlich ein Flugzeug? Bernoullis Entdeckung: Strömende Flüssigkeiten und Gase üben einen geringeren Druck auf Ihre Umgebung aus, als ruhende. Je höher die Geschwindigkeit desto kleiner der Druck. Es gibt verschiedene Experimente mit denen man Unterdruck und Sog veranschaulichen kann. 8 Experiment Nr. 1: Dazu braucht man ein Blatt Papier, zwei dicke Bücher und einen Strohhalm. Man legt das Blatt Papier auf die beiden Bücher und bläst mit dem Strohhalm unter dem Blatt durch. Das Blatt wird sich nach unten biegen. Durch die schnell unter dem Blatt durchströmende Luft ist der Druck unter dem Blatt geringer als darüber. Das Blatt wird nach unten gesogen. Experiment Nr. 2: Dazu braucht man einen dünnen Streifen Papier. Hält man einen Streifen Papier an einer Seite fest, hängt das Blatt in einem Bogen an der anderen Seite herunter. Wenn man diesen Streifen unter der Unterlippe festhält und über das Papier bläst, dann ist dort die Geschwindigkeit der Luft größer als unten, wo sich die Luft nicht bewegt. Dadurch wird der Druck an der oberen Seite herabgesetzt. Dieser Unterdruck saugt dann das Papier nach oben. Experiment Nr. 3: Falte aus einem Stück Papier selber einen Flugzeugflügel. Aus einem ca. 5 cm breiten und 15 cm langen Papierstreifen. Man klebt die Enden zusammen, dass ein Papierring entsteht. Durch einen Knick in den Ring wird die eine Seite Flach und die andere Seite des Rings gewölbt. Mit einer Nadel macht man oben und unten (in der flachen und gewölbten Seite untereinander) ein Loch in den „Flügel“ und zieht einen Faden durch. Wenn man den Faden oben und unten festhält und dann vorn an der Spitze auf den Flügel bläst wandert dieser am Faden nach oben. Unter Punkt 8: Medienempfehlungen zum Thema finden Sie außerdem Bücherempfehlungen, die diese Thematik sehr gut veranschaulichen. Papierflieger basteln Bastelt Papierflieger und lasst sie fliegen. Wenn ein Kind eine Anleitung kennt und einen Flieger basteln kann, kann es dies den anderen beibringen. Eine sehr einfache Variante ist auch diese: 9 Unter Punkt 7: Medienempfehlungen zum Thema finden sich sehr anschauliche Bastelanleitungen für ausgefallene Papierflieger. THEATERSPIELE UND BEWEGUNGSÜBUNGEN: Ikarus flieg nicht zu hoch! Für diese Übung hilft es zuvor die Übung „Erfahrungen austauschen“ gemacht zu haben. Alle Kinder gehen durch den Raum und versuchen sich dabei so gleichmäßig wie möglich im Raum zu verteilen. Dann auf Ansage der Spielleiterin bzw. des Spielleiters hin „besteigt“ jeder sein Flugobjekt und bewegt sich durch den Raum (z.B. als Flugzeug, als Vogel als UFO, als Heißluftballon, als Hubschrauber… eben alles was fliegen kann) Dabei müssen sie darauf achten, an nichts und niemand anderen anzustoßen. Nach Ansage kann hierbei die Geschwindigkeit der Bewegung verändert werden. Der/die SpielleiterIn kann nun verschiedene Wetterphänomene ansagen und steigern, die den Flug der Kinder beeinflussen: -Wind (von einer leichten Brise bis hin zum Orkan) -Regen/Schnee (von Nieselregen bis hin zum Hagelschauer) -Sonne (von Frühlingssonnenstrahlen bis hin zur Hitzewelle) -Wolken/Nebel (von leichter Bewölkung bis hin zu sichtraubendem Nebel) Fantasiereise Alle Kinder sollten vor der Fantasiereise noch etwas trinken und auf die Toilette gehen, damit sie danach die Entspannung nicht unterbrechen müssen. Es wird auch empfohlen, sich vor der Fantasiereise etwas zu lockern, beispielsweise alle einmal den ganzen Körper fest durchschütteln. Jedes Kind sucht sich einen Platz im Raum und legt auf den Rücken auf den Boden und schließt die Augen. Der Leiter/ die Leiterin der Fantasiereise muss als erstes eine entspannte Atmosphäre schaffen, in der die Kinder sich auf sich selbst konzentrieren. Dabei sollte mit möglichst ruhiger Stimme gesprochen werden die gerade so laut ist, dass alle sie noch gut hören können. Achten Sie auch darauf bewusste und auch längere Pausen zwischendurch beim Erzählen zu lassen, so dass für alle genug Zeit bleibt sich die Situation bewusst auszumalen (diese Pausen können ruhig zwischen 10 Sek und 2 Minuten dauern, je nachdem wie viel imaginiert werden soll). Diese Geschichte dient als Leitfaden und muss natürlich nicht wortwörtlich wiedergegeben werden. Sie kann verkürzt, verlängert und verändert und natürlich mit eigenen Worten erzählt werden. Bei einer Fantasiereise gibt es drei wichtige Abschnitte: Die Eintauchphase, die Reise und die Aufwachphase. 1. Die Eintauchphase Den Körper spüren: „Konzentrier dich auf deinen Körper. Spür ihn ganz bewusst. Nimm ihn Stück für Stück bewusst wahr. Beginne am Kopf. Konzentrier dich darauf, wie der Kopf den Boden berührt, ob vielleicht 10 deine Haare die Wangen berühren oder ein Luftzug übers Gesicht streicht.“ Diese Übung wird fortgeführt, bis alle Körperteile „gespürt“ wurden (wie sich die Kleidung auf der Haut anfühlt, wie der Körper auf dem Boden aufliegt, wie der Brustkorb sich hebt und senkt beim Atmen etc.). 2. Die Reise „Spüre wie dein Körper sich in den Boden hineindrückt. Und jetzt wird dein Körper auf einmal leichter. Der Druck wird weniger und weniger und du beginnst zu schweben. Du schwebst im Raum und dein Körper wird immer leichter und du beginnst höher und höher zu schweben. Da ist keine Decke und du fliegst aus dem Raum raus und kannst die Schule/den Kindergarten/das Haus von oben sehen. Du fliegst langsam immer weiter nach oben und unter dir wird die Stadt immer kleiner. Jetzt erreichst du die Wolken und fliegst durch die Wolken hindurch. Du spürst die Wolken auf deinem Gesucht, auf deinen Armen und deiner Haut. Über den Wolken schaust du nach oben. Du kannst den Himmel sehen, er ist dunkelblau und voller leuchtender Sterne. Suche dir einen Stern aus. Dieser ist jetzt dein Stern und du fliegst langsam auf ihn zu. Vor dir wird der Stern immer größer und du kannst die Landschaft auf deinem Stern erkennen. Du fliegst über deinen Stern hinweg und betrachtest die fremde Oberfläche. Such dir eine Stelle, die dir besonders gut gefällt, dort landest du. Schau dich in Ruhe um, was siehst du? Schau auch nach oben und unten. Wie sieht der Himmel aus und woraus besteht der Boden? Schau dir alles an, was du interessant findest, geh hin, greif es an, rieche dran. (längere Pause von ca. 2 Minuten machen) Such dir einen schönen Platz auf den du dich hinsetzt. Dein Stern ist in ein Licht gehüllt. Du fühlst, wie das warme, weiche Licht des Sterns zuerst deinen Kopf erreicht, um deinen Kopf herum fließt, weiter zu deinen Schultern. Deinem Oberkörper. Deinem Bauch. Weiter hinunter bis zu deinen Füßen. Du kannst spüren, wie sich dieses Licht ganz um dich herum ausbreitet und sich wie eine Schutzhülle um dich legt, so dass du dich sicher und geborgen fühlen kannst. Dein ganzer Körper ist nun eingehüllt in dieses warme Licht. Und in Gedanken kannst du dieses Licht noch ausdehnen. Lass es sich so weit um dich herum ausbreiten, bis du dich wirklich sicher und geborgen fühlst. Du legst dich hin und schließt die Augen.“ 3. Die Aufwachphase Zurückkommen „Spüre wie dein Körper auf dem Boden liegt und spüre sein eigenes Gewicht, wo es aufliegt. Atme tief ein und aus. Noch einmal. Fange vorsichtig an deine Finger und Zehen zu bewegen. Atme weiter tief ein und aus und mit jedem Atemzug wandert die Bewegung von den Fingern und Zehen weiter durch den Körper. Sobald du dich bereit fühlst kannst du wieder die Augen öffnen, dich noch einmal strecken und wieder in der Wirklichkeit ankommen.“ Es sollte am Ende stets Raum und Zeit zur Nachbesprechung bleiben. Manchmal ist es einfacher, Eindrücke zu malen als zu erzählen. Dafür sollte Material zur Verfügung stehen. Fragen: Wie hast du dich beim Schweben gefühlt? 11 Was hast du von oben alles gesehen? Wie sah dein Stern aus? Was hast du auf ihm gesehen? Was hast du gefühlt und angefasst? 12 6. KUNSTVERMITTLUNG IM DSCHUNGEL WIEN Für Schulen Vorbereitender Workshop Auf Anfrage kommen wir gerne vor Ihrem Theaterbesuch an Ihre Schule oder in den Kindergarten und stimmen Ihre Gruppe auf das Thema ein und bereiten Sie und Ihre SchülerInnen auf das Medium „zeitgenössisches Theater / zeitgenössischen Tanz“ vor - mit Gesprächen sowie kreativen Übungen aus dem Tanz-, Performance- und Schauspielbereich. Dauer: 1-2 Schulstunden Kosten: € 80,00 pro Stunde für die gesamte Gruppe (max. 30 Personen) Ort: Fest- oder Turnsaal an Ihrer Schule, ev. auch in einem größeren Klassenzimmer möglich. Publikumsgespräch Gerne organisieren wir auf Wunsch nach der Vorstellung ein Publikumsgespräch für Sie und Ihre Gruppe. Die Kinder haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen und die KünstlerInnen persönlich kennen zu lernen. Relevante Themen des Stückes werden noch einmal angesprochen und so verarbeitet. Bitte geben Sie bei der Reservierung im DSCHUNGEL WIEN bekannt, ob Sie ein Publikumsgespräch in Anspruch nehmen möchten. Dauer: 20-30 Minuten KOSTENLOS Ort: Theatersaal Nachbereitender Workshop Vor allem bei theatererfahrenen Gruppen kann es sinnvoll sein, statt des vorbereitenden Workshops eine Nachbereitung zu buchen. Hier können sich die Kinder mit dem Gesehenen in Gesprächen und durch eigenes, kreatives Schaffen beschäftigen und offene Fragen klären und bearbeiten. Dauer: 1-2 Schulstunden Kosten: € 80,00 pro Stunde für die gesamte Gruppe (max. 30 Personen) Ort: Fest- oder Turnsaal an Ihrer Schule, ev. auch in einem größeren Klassenzimmer möglich. Ansprechperson für Informationen, Anmeldung und Kartenreservierung Mag. Christina Bierbaumer / Mo. - Fr. 09:00 - 17:00 Fon +43.1.522 07 20 -18 / Fax +43.1.522 07 20 -30 / [email protected] / www.dschungelwien.at 13 Für Privatpersonen Workshopangebot Zusätzlich gibt’s für alle, die selbst hoch hinausfliegen wollen die Möglichkeit in einem Tanzworkshop abzuheben! Der Traum vom Fliegen 3-tägiger Workshop für Kinder von 6 - 10 Jahren Leitung: Steffi Jöris Mo. 01. - Mi. 03. Feb. je 09:00 - 12:00 Kosten: € 30,00 Mit Bewegung erforschen wir die Kunst des Fliegens Wie wäre es wie ein Vogel fliegen zu können? Die Welt einmal von oben zu sehen? Die Flügel auszubreiten, das Nest zu verlassen und hoch in den Himmel aufzusteigen? In einem Heißluftballon über den Dächern zu schweben? Oder das Kribbeln zu spüren, wenn ein Flugzeug von der Rollbahn abhebt? Wie fühlt es sich im Himmel an? Leicht oder schwer? Mit Bewegung und Tanzelementen erforschen wir die Kunst des Fliegens. So wie Dädalus und sein Sohn Ikarus. Aber in dem Wissen, dass man aufgefangen wird, wenn man fällt. Angelehnt an die DSCHUNGEL WIEN Produktion "Ikarus oder Der Traum vom Fliegen", in der Steffi Jöris auch mitwirkt, bringt dieser Workshop mit Gruppenspielen und Partnerübungen unsere Vorstellungskraft und unsere Körper zum Schweben, denn im Tanz und in der Fantasie ist alles möglich. Um Anmeldung unter [email protected] wird gebeten! Max. TeilnehmerInnenzahl: 15 14 7. MEDIENEMPFEHLUNGEN ZUM THEMA 1. Der Traum vom Fliegen Vor ungefähr hundert Jahren wurde der Traum vom Fliegen langsam Wirklichkeit. Erfinder schauten sich bei den Vögeln ab, wie sie das mit dem Fliegen anstellen und versuchten es mit immer neuen Erfindungen nachzuahmen. In diesem Buch gibt es nicht ganz so viele Bilder, aber dafür umso mehr zu lesen. Der Inhalt des Buches ist in verschiedene Themenbereiche wie Fliegen, Wasser oder Roboter eingeteilt. Je nachdem, für welches Gebiet du dich interessierst, kannst du hier gezielt nachlesen. Die genialsten Erfindungen der Natur. Bionik für Kinder. Fischer Verlag. Ab 10 Jahren. 2. Fliegen wie ein Vogel Flugzeuge sind riesige Maschinen aus Stahl und trotzdem sausen sie scheinbar schwerelos durch die Lüfte. Wie machen die das nur? Der Weg dahin war nicht einfach. Heute gibt es viele verschiedene Fluggeräte und die Menschen erfinden immer wieder neue. Dabei orientieren sie sich am Vorbild der Natur. Fritz spürt in diesem Buch jede Menge Erfindungen auf, die der Natur nachempfunden sind. Die Natur ist also nicht nur schön anzusehen, sondern liefert auch allerhand Nützliches für unseren Alltag. Löwenzahn. Alles nur geklaut! Meyers Verlag. Ab 7 Jahren. 3. Flugzeuge Edition Grips! Umfangreich illustriert für Kinder und Jugendliche im Alter von 5-12 Jahren! Schon immer schauten Menschen zum Himmel und bewunderten Vögel beim Fliegen. Und so glaubten sie lange Zeit, sie müssten sich nur Flügel bauen und könnten sich auch in die Lüfte erheben. Aber wie gelangt nun ein Mensch wirklich in die Luft, wenn er doch so viel schwerer ist, als ein Vogel? Habt Ihr schon von Ikarus gehört? Wisst Ihr, warum Vögel fliegen können? Welche Arten von Flugzeugen gibt es? Und wie funktionieren Heißluftballons und Luftschiffe? Grips! Flugzeuge: Der Traum vom Fliegen. Die Wissensreihe für Kinder. Contmedia Verlag GmbH. Ab 5 Jahren. 15 4. Die antike Sage für Kinder nacherzählt Wer hoch steigt … Um aus dem Labyrinth des Minotaurus zu fliehen, baut Dädalus für sich und seinen Sohn Flügel aus Federn und Wachs. Die Flucht gelingt, doch dann kommt Ikarus der Sonne zu nahe. Der bekannte antike Sagenstoff spannend und kindgerecht nacherzählt von Rudolf Herfurtner. Dädalus und Ikarus. Annette Betz Verlag. Ab 4 Jahren. 5. Über das Fliegen und die Freiheit Noch ehe Nils Holgersson seine Verwandlung in einen Däumling ganz begriffen hat, fliegt er schon mit der weisen Graugans Akka von Kebnekajse und ihrer Schar nach Norden. Durch das ganze Schweden bis ins nördlichste Lappland geht die Reise, auf der Nils sagenhafte Geschichten hört und auch selbst viele Abenteuer erlebt, wie das mit Smirre Fuchs zum Beispiel. Nils Holgersson von Selma Lagerlöf. Ab ca. 6 Jahren. Verschiedene Anregung zum Thema Fliegen: http://www.tivi.de/fernsehen/loewenzahn/index/32361/index.html Anleitungen für Papierflieger: Verschiedene Papierfliegermodelle mit Einschätzung ihrer Flugeigenschaften: http://www.kindermuseum.at/jart/prj3/zoom/resources/uploads/Werner% 20Gruber_Papierflieger.pdf Anleitung für einen Gleiter mit vier Flügeln: http://www.geo.de/GEOlino/kreativ/basteln/basteltipp-gleiter-mit-vierfluegeln-65259.html 16