1 Valenz- und Leitungsband Die elektrische Leitfähigkeit eines Stoffes wird durch freie Elektronen hervorgerufen. Freie Elektronen können sich nur in dem sogenannten Leitungsband befinden, das durch ein entsprechendes Energieniveau gekennzeichnet ist. Elektronen in Energiebereichen mit vollbesetzten Niveaus sind nicht frei beweglich und ergeben keine Leitfähigkeit. Das letzte vollbesetzte Energieband ist das Valenzband. Das zwischen Valenz- und Leitungsband liegende Energieniveau kann nicht auftreten (verbotene Zone). Die Eigenschaft Leiter, Halbleiter und Isolator wird durch die Breite der verbotenen Zone bestimmt. 2 Spezifische Widerstände fester Körper Der spezifische Widerstand kennzeichnet die elektrische Leitfähigkeit von Stoffen. Er ist damit ein Maß für die Breite der verbotenen Zone. Der spezifische Widerstand ist material- und temperaturabhängig. 3 Die Eigenleitung und Störstellenleitung Eigenleitung wird durch die Bildung freier Elektronen infolge von Temperaturerhöhung hervorgerufen (Anwachsen der kinetischen Energie der Elektronen, so dass die verbotene Zone überschritten werden kann). Die freien Elektronen hinterlassen eine Elektronenlücke (positives Loch). In einem ungestörten Kristall ist die Anzahl von freien Elektronen und Defektelektronen gleich groß. Zur Erhöhung der Leitfähigkeit werden Störstellen in den Kristallgitteraufbau eingebracht: Donatoren-Fremdatome mit größerer Valenzelektronenzahl als das Gitteratom. Der Halbleiter wird zum n-Leiter. Akzeptoren-Fremdatome mit kleinerer Valenzelektronenzahl als das Gitteratom. Der Halbleiter wird zum p-Leiter. Im Bändermodell kann die Eigen- und Störstellenleitung veranschaulicht werden. Die Ionisierungsenergie von Donator- und Akzeptor-Fremdatomen ist so gering (< 0,1 eV), daß bereits bei Raumtemperatur alle Störatome ionisiert sind.(Im Vergleich Germanium 0,75 eV, Silizium 1,12 eV). 4 Der p-n-Übergang Werden n- und p-Halbleiter zusammengebracht, entsteht eine hoch-ohmige Raumladungszone, da die Überschusselektronen aus dem n-Gebiet in das p-Gebiet diffundieren und die Defektelektronen in das n-Gebiet. Die Folge sind die Ausbildung positiver und negativer Raumladungen ohne freie Ladungsträger. Bei Anlegen einer äußeren Spannungsquelle wird die Breite der Raumladungszone beeinflusst, was zu einer Diodenwirkung führt. Die Diodenkennlinie im Durchlassbereich kann mathematisch beschrieben werden. 5 Strom-Spannungskennlinien Elektrische Strom- und Spannungsquellen sowie Verbraucher können mittels StromSpannungskennlinien beschrieben werden. Ideale Spannungsquelle : Spannung ist konstant. Im Kurzschlussfall fließen sehr hohe Ströme. Ideale Stromquelle : Strom ist konstant. Im Kurzschlussfall ist der Strom auf IK begrenzt. Lichtbogenschweißgerät : wie Spannungs- plus Stromquelle Akkumulator positive- und negative Ströme : Ideale Stromquelle Ideale Spannungsquelle Akkumulator Lichtbogenschweißgerät 6 Arbeitspunktbestimmung Ohmscher Widerstand : Lineare Kennlinie Ventilator : Stillstandskennlinie, Anlaufpunkt, Betriebskennlinie Der Arbeitspunkt ergibt sich durch grafische Überlagerung der Kennlinien von Spannungsquelle und Belastung. 7 Der Photoeffekt Der Photoeffekt beruht auf der Auslösung von Elektronen durch die absorbierte elektromagnetische Strahlung. Zur Überwindung der verbotenen Zone muss die Photonenenergie für Siliziumsolarzellen mindestens die Schwelle von 1,12 eV erreichen, was einer maximalen Wellenlänge von 1,1 µm entspricht. (Nur der „schwarze“ Bereich ist für Silizium nutzbar.) Wenn unter Vernachlässigung aller Verluste jedes Photon (bei einer Einstrahlung von 1000 W/m2 -entspricht 100 mW/cm2 - sind das 4,4x1017 Stück pro cm2 und Sekunde) seine Energie abgibt, können pro cm2 70 mA generiert werden. Als maximale Spannungsgenerierung kann das Energieniveau der verbotenen Zone angesehen werden - für Silizium ergeben sich 1,12V. Photonenenergie − Eph ( λ) = h⋅c λ h − Planckkons tan te − 6,626 ⋅ 10−34 Js c − Lichtgeschwindigkeit − 2,998 ⋅ 108 ms−1 λ − Wellenlä nge Stromgenerierung − Il = q ⋅ N ⋅ A q − Elektronenladundg − 1,602 ⋅ 10−19 C N − Photonenzahl − 4,4 ⋅ 1017 cm−2s−1 A − Solarzellenflä che Spannungsbildung − U = Eg Eg − Bandbreite(Silicium) q 8 Der p-n-Übergang in der Solarzelle Damit es im inneren der Solarzelle nicht zu unkontrollierten Stromflüssen kommt, wird der Effekt der Raumladungszone am p-n-Übergang eines Halbleiters genutzt. Die sich im Ergebnis der Raumladungszone (positiv im n-Gebiet und negativ im pGebiet) bildende Diffusionsspannung saugt die durch den Photoeffekt entstehenden freien Elektronen aus dem p-Gebiet an und befördert sie in den n-Bereich während Defektelektronen in das p-Gebiet befördert werden. Damit wird ein elektrisches Potential angesammelt. Der Gleichgewichtszustand wird erreicht, wenn dieses Potential gleich der Diffusionsspannung ist (entspricht der Leerlaufspannung der Solarzelle). 9 Die „Standard“- Solarzelle Die Standardsolarzelle besteht aus einem einfachen p-n-Übergang auf der Grundlage von Silizium. Als Trägermaterial dient die p-Schicht (Basis) - die n-Schicht bildet den Emitter. 9 Die Standard-Solarzelle Die Umwandlung von Sonnenenergie in Elektroenergie erfolgt in nur einem Schritt. 10 Halbleiter-p-n- Übergänge Theoretisch sind alle Halbleitermaterialien zum Aufbau von Solarzellen geeignet. Viele Halbleitermaterialien sind gute Lichtabsorber, d.h. es genügen einige Mikrometer Halbleitermaterial (direct bandgap semiconductors). Kristallines Silizium benötigt zur Lichtabsorption eine größere Wegstrecke (Halbleiterdicke). Es zählt zu der Gruppe der indirect bandgrap semiconductors. Zur Beeinflussung von Bandbreite und Raumladungszone können unterschiedliche Halbleiter-p-n-Übergänge realisiert werden. 11 Typische Solarzellenstrukturen Zur Steigerung des Wirkungsgrades von Solarzellen sind verschiedene neue Zellenstrukturen entwickelt worden: NSW (Universität New South Wales - Australien) - PERL-Zelle, entwickelt für diffuse Strahlung, erreichte Wirkungsgrade von 24%. Stanford (Stanford Universität - USA) - Punktkontaktzelle, entwickelt für Konzentratoranwendungen, Wirkungsgrad 18%. Galliumarsenid (Weltraumzelle) - sehr teure Technologie, Wirkungsgrade bei 25%. Amorphes Silizium - kostengünstige Solarzelle, kritisch sind Degradationserscheinungen zu bewerten, Wirkungsgrade von ca. 8%. Tandem-Strukturen - gestatten die bessere Nutzung der Photonenenergie. die 12 Das Ersatzschaltbild der Solarzelle Im unbeleuchteten Zustand entspricht die Solarzellenkennlinie der einer Diode im Durchlassbereich (I. Quadrant). Bei Beleuchtung wird die Solarzelle zu einer Stromquelle, deren Stromstärke von der Bestrahlungsstärke abhängt (IV.Quadrant). 13 Die Kenngrößen der Solarzelle Als Kenngrößen für eine Solarzelle gelten: - Kurzschlussstrom - Leerlaufspannung - Spannung im Punkt maximaler Leistung - Strom im Punkt maximaler Leistung - Maximale Leistung. Häufig wird anstelle des MPP-Punktes vom Zellenhersteller der Strom bei einer definierten Spannung (0,45 V) angegeben. 14 Verluste in der Solarzelle Bedingt durch die für Silizium erforderliche Photonenenergie von 1,12 eV und die sich daraus ergebende maximale Wellenlänge von 1,1 µm können nur 48% der einfallenden Sonnenstrahlung genutzt werden. Von 100 mW Einstrahlung pro cm2 liegen 21mW außerhalb der erforderlichen Wellenlänge. 31 mW sind überschüssige Energie (Wärmeverluste). In folge weitere Verlustgrößen werden Wirkungsgrade von 14% erreicht (für Labormuster 23%). 15 Das vollständige Ersatzschaltbild der Solarzelle Mit den Elementen des Ersatzschaltbildes werden die wichtigsten Einflussparameter auf die Kennlinie erfasst (außer dem Einfluss der Temperatur - s. Folie 3-20). 16 Einfluss der Ersatzwiderstände auf die Kennlinie Beide Widerstände führen zu einer Abflachung der Kennlinie und damit zu einer Leistungsreduzierung. 17 Wirkungsgrade verschiedener Solarzellen Auch wenn für Siliziumsolarzellen der theoretische Wirkungsgrad nur 20% beträgt, wird eingeschätzt, dass die Siliziumtechnologie in den nächsten 10 bis 15 Jahren die vorherrschende Technologie sein wird. 18 Spektrale Empfindlichkeit von Solarzellen Das monokristalline Silizium kann einen größeren Bereich der Solarstrahlung nutzen. 19 Lichtspektren Es wird deutlich, dass künstliche Lichtquellen im Vergleich zum Sonnenlicht eine andere spektrale Verteilung aufweisen. Diese Tatsache ist bei dem Einsatz von Solarzellen im Indoor-Bereich zu berücksichtigen. Für den Aufbau von Sonnensimulatoren sind spezielle Lampen erforderlich, die zu einem Anteil von mindestens 90% das Spektrum des Sonnenlichtes ergeben. 20 Der Einfluss von Einstrahlung und Temperatur Die Einstrahlung wirkt sich in erster Linie auf den Kurzschlussstrom aus (direkt proportional). Die Temperatur hat Auswirkungen auf die Leerlaufspannung. 21 Die Kennlinie bei variabler Einstrahlung und Temperatur Insbesondere der negative Temperatureinfluss ist ein Grund dafür, dass Solarzellen in den Gebieten der Erde mit maximalen Einstrahlungen (Wüstengebiete) nicht effektiv eingesetzt werden können. 22 Der Einfluss des Innenwiderstandes Der Innenwiderstand einer Solarzelle führt bei abnehmender Einstrahlung zu einer Verschiebung der Lage des MaximumPower-Points. Diese Tatsache ist insbesondere bei der Auslegung von Systemen mit direkt betriebenen Verbrauchern zu berücksichtigen. 23 Kenngrößen der Standardzelle Die angegebenen Kenngrößen sind typisch für eine monokristalline Solarzelle mit den Abmessungen 100x100 mm. Folgende Zellenabmessungen sind heute gebräuchlich: - 100 mm rund - 100 mm quadratisch - 100 mm quasiquadratisch - 125 mm quasiquadratisch - 150 mm quasiquadratisch. 24 Reihenschaltung von Solarzellen Zur Erhöhung der verfügbaren Solargeneratorspannung werden Solarzellen in Reihe geschalten. 25 Die Konstruktion der Generatorkennlinie bei Reihenschaltung Bei den handelsüblichen Solarmodulen werden 36 Solarzellen in Reihe geschalten. Damit ergeben sich Leerlaufspannungen von ca. 21V und MPP-Spannungen von ca. 16V. Mit diesem Spannungsbereich ist eine 12V-Batterie aufladbar. Module mit 32 Zellen würden sich gleichfalls für 12V-Systeme eignen - es kann aber bei erhöhten Umgebungstemperaturen zu Problemen kommen. (Module mit 36 und mehr Solarzellen werden manchmal als „Tropentaugliche Module“ bezeichnet. 26 Die I-U-Kennlinie zur Erläuterung des „Hot-Spot“ Reihenschaltung der Solarzellen bedingt zwei mögliche Teilabschattung einzelner Zellen in einem Modul: 1. Bereits wenn eine Zelle abgeschattet ist, verhält sich das Modul so, als ob alle in Reihe geschalteten Zellen abgeschattet wären. Die Modulleistung nimmt drastisch ab. 2. Infolge der Teilabschattungen kann es zu lokalen Überhitzungen kommen (in der abgeschatteten Zelle). Anhand eines Moduls mit 20 in Reihe geschalteten Zellen wird dieser Effekt erklärt. Von den 20 Zellen sei eine Zelle unterschiedlich beschattet. Die Kennlinie der 19 verbleibenden Zelle ist „rot“ dargestellt. Eine Zelle hat die Kennlinie „schwarz“. Effekte bei 27 Arbeitspunkte bei Zellenabschattung - Reihenschaltung Die abgeschattete Zelle wird zum Verbraucher und auf ihrer Sperrkennlinie belastet. Je nach Abschattungsgrad ergeben sich unterschiedliche Arbeitspunkte. Die maximal auftretende Verlustleistung tritt auf, wenn der Arbeitspunkt im MPPPunkt der 19 unverschatteten Zellen liegt. Im dargestellten Beispiel ist dieser Zustand bei einer ca. 10%-igen Abschattung der Fall, was zu einer Verlustleistung von ca. 20W führt. Eine derartige Verlustleistung führt zu einer überdurchschnittlichen Erwärmung der abgeschatteten Zelle - ist jedoch verkraftbar. Bei mehr als 19 in Reihe geschalteten Zellen (Modulen) kann die Verlustleistung so hoch liegen, dass sich Delaminierungserscheinungen einstellen. Zur Vermeidung solcher Verlustleistungen werden antiparallel „Bypassdioden“ geschalten, die den Arbeitspunkt zu kleinen Strömen verschieben. 28 Die Auswirkungen einer Bypassdiode Es ist zu erwähnen, dass die Bypassdiode keine Verluste erzeugt, da im normalen Betriebsfall kein Strom durch die Diode fließt. 29 Parallelschaltung von Solarzellen Werden in einem Solargenerator größere Ströme gefordert, können einzelne Zellen, Strings oder Module parallel geschalten werden. Ein Solargenerator besteht im allgemeinen aus: - Solarzellen, in Reihe verschalten zu Strings - Solarmodulen, bestehend aus in Reihe bzw. parallel geschalteten Strings - Strangs, bestehend aus in Reihe bzw. parallel geschalteten Modulen. 30 Die Konstruktion der Generatorkennlinie bei Parallelschaltung Die Gesamtkennlinie wird durch Addition der zu einem Spannungswert gehörenden Stromanteile gebildet. 31 Arbeitspunkte bei Zellenabschattung - Parallelschaltung Wie bei der Reihenschaltung wird das abgeschattete Modul zum Verbraucher. Die Kennlinie ergibt sich durch Spiegelung an der x-Achse (Parallelschaltung - gleiche Spannung an den Modulen). Bei zwei parallelgeschalteten Modulen ergibt sich der schlimmste Fall für ein vollständig abgeschattetes Modul. Die Strombelastung des abgeschatteten Moduls beträgt die Hälfte des Nennkurzschlussstromes. Arbeiten unendlich viele parallelgeschaltete Module auf ein abgeschattetes, fließt maximal der Nennkurzschlussstrom, der jedoch für das abgeschattete Modul unkritisch ist. Zur Vermeidung derartiger Rückströme können Strangdioden eingesetzt werden. Der Nachteil der Strangdioden liegt in den Durchlassverlusten im normalen Betriebsfall. Es sollten grundsätzlich als Strangdioden Typen „Schottky“ eingesetzt werden (Spannungsabfälle < 0,5 V). 32 Einsatz von Strangdioden In dem Solargenerator sind alle Module und Stränge mit Schutzdioden versehen. 33 Sammelschienen- und Einzelstrangtechnik Aus Gründen der Verluste im normalen Betriebsfall sind serielle Einzelstränge der Sammelschienentechnik vorzuziehen. 34 Typen von Solarzellen In der Erforschung neuartiger Solarzellentypen wurde versucht, insbesondere die Oberfläche zu vergrößern, um höhere Wirkungsgrade pro Flächeneinheit zu erzielen, bzw. Halbleitermaterialien mit höheren theoretischen Wirkungsgraden einzusetzen. 35 Erreichte Wirkungsgrade technisch interessanter Solarzellen Bei allen Solarzellentechnologien bestehen Entwicklungsmöglichkeiten, um die im Labor erreichten Wirkungsgrade auch in der Produktion zu erreichen. 36 Wirkungsgrade von Silizium-Solarzellen und -modulen Die kristallinen Solarzellen werden nach Art der Kristallzüchtung unterschieden: - FZ-Si - Float-Zone-Kristallzüchtung-monokristallines Silizium - Cz-Si - Czochralski-Kristallzüchtung-monokristallines Silizium - mc-Si - multikristallines Silizium - a-Si - amorphes Silizium. Für kristalline Zellen gibt es unterschiedliche Zellentechnologien: - PERL (passivated emitter and rear, locally diffused) - LBSF (local back surface field) - LGBC (Lasergrabenzelle). 37 Wirkungsgrade von CdTe-Solarzellen und -modulen Cadmiumtellurit (CdTe) CSS- Verfahren zur Abscheidung der Absorberschicht (Close-space-Sublimation). Ein Problem besteht in der Umweltrelevanz der eingesetzten Cd-Verbindungen. Kristalline Silizium-Film-Zellen Die Technologie vereint die Vorteile der kristallinen Siliziumzelle mit den Vorteilen der Dünnschichttechnologie. Die Technologie befindet sich derzeit noch im frühen Laborstadium. 38 Wirkungsgrade von GaAs-Solarzellen Galliumarsenidzellen werden in Dünnschichttechnologie hergestellt. Sie eignen sich insbesondere für Konzentratoranwendungen - sind jedoch für terristische Anwendungen gegenwärtig zu teuer. In der Herstellung sind die USA und Japan führend. 39 Die Herstellungsschritte von Si-Solarzellen Bedingt durch die Vielzahl der erforderlichen Herstellungsschritte ist eine Solarzellenproduktion nur bei einer entsprechenden Stückzahl wirtschaftlich. Eine im Auftrag von Greenpeace durchgeführte Studie belegt, dass für eine sinnvolle Solarzellenproduktion eine jährliche Produktion von mindestens 5 MW erforderlich ist. 40 Methoden der Siliziumtechnologie Konventionelle Technologie Herkömmliche, mit großen Erfahrungen belegte Technologie. Semikonventionelle Technologie Neue Verfahren in der Waferherstellung, noch aufwendige Arbeitsschritte und daher mit höherem Prozessaufwand verbundene Zellentechnologie. Unkonventionelle Technologie Zur Kostenreduzierung wird das Ausgangsmaterial nur soweit gereinigt, wie es für die Anwendung in Solarzellen für den terristischen Einsatz erforderlich ist. Die Gewinnung der Solarzellen durch das Bandziehen macht ein späteres Sägen der Wafer überflüssig - im Prinzip lassen sich Siliziumbänder bis zu 5m Länge ziehen. 40 Methoden der Siliziumtechnologie Die polykristallinen Silizium-Solarzellen haben perspektivisch eine gute Entwicklungschance, da bei gleichem Herstellungsaufwand wie für die monokristallinen Wafer ein 10-facher Produktionsausstoß realisierbar ist (Gießverfahren ist effektiver als das Czochralski-Verfahren). Der geringere Zellenwirkungsgrad könnte durch die größeren Abmessungen der Rohlinge und damit größere Zellflächen auf dem Markt ausgeglichen werden. 40 Geräte in der Solarmodulproduktion 42 Prinzipielle Modultechniken Für die Verkapselung der Solarzellen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Als transparentes Einbettungsmaterial wird Ethylen-Vinyl-Acetat (EVA) eingesetzt, das bei 130 oC schmilzt. Als Rückseitenfolie kommt TEDLAR zum Einsatz, während sich als lichtdurchlässige Vorderfolie TEFLON eignet. Bei großflächigen Modulen werden auch Einbett-Techniken mit Gießharzen eingesetzt.