Brombeere Rubus fructicosus Familie: Rosengewächse(Rosaceae) Die ursprünglich in den Wäldern Eurasiens und Nordamerikas beheimateten Brombeeren waren im Altertum als eine der ältesten Heilpflanzen überhaupt bekannt und wurden bereits in alten griechischen Schriften erwähnt. In Mitteleuropa wurde sie etwa seit dem 16. Jahrhundert in Klostergärten kultiviert, allgemein bekannt wurden Brombeeren allerdings erst im 19. Jahrhundert. Systematische Sortenzüchtungen gibt es erst etwa seit Mitte des 20. Jahrhunderts, wildwachsend kommen Brombeeren in Europa an Weg- und Waldrändern und in Waldlichtungen häufig vor. Nutzung Sowohl die vitaminreichen Früchten, als auch die Blätter können in der Küche verwendet werden. Die Früchte schmecken frisch vom Strauch besonders gut. Aber auch als Marmelade, Gelee, Saft, aufgesetzter Likör oder Kompott sie eine echter Gaumenschmaus. Die Blätter ergeben allein oder mit anderen Kräutern einen köstlichen Haustee, der heiß und kalt getrunken werden kann und sehr erfrischend schmeckt. Wirkungsweise und Verwendung: Der aus den Blättern bereitete Tee wird bei Magen-Darmerkrankungen verabreicht. Die Früchte wirken harntreibend. Man sagt ihm eine allgemein blutreinigende und blutzuckersenkende Wirkung nach; außerdem soll er harn- und schweißtreibend wirken. Brombeeren sind eine gute Quelle für die Vitamine A und C. Sie enthalten Kalium, Magnesium und Kupfer. Brombeerenfördern die Blutbildung und helfen bei Verdauungsschwäche und Fieber. Brombeersaft ist, leicht erwärmt und in kleinen Schluckengetrunken, ein vorzügliches Mittel bei Heiserkeit und überanstrengter Stimme. Auch ein Aufguss mit Brombeerblättern soll als Gurgelmittel bei akuten Halsschmerzen helfen. Brombeere (Hirschbollen, Kratzbeer, Rahmbeerstrauch, Swartjebeere) Rubus fructicosus Familie: Rosengewächse(Rosaceae) Wuchsform Kletterpflanze; 50- 300cm hoch, Stängel sind sehr stachelig und verholzen. Die Stacheln dienen dabei als Kletterhilfe und Fraßschutz. Blätter an den Trieben der Pflanze sitzen wechselständig unpaarig, drei-, fünf- und siebenzählige gezähnte und gefiederte Blätter, die im Herbst nicht abgeworfen werden. Blütezeit Juni bis August Blüten • Farbe: meist weiß, selten rosa • Größe: bis zu 10cm • 5 Kelch- und Kronblätter, über 20 Staub- und Fruchtblätter • Blütenboden ist vorgewölbt. • Nach der Blüte sterben die Triebe ab Pflanzzeit: Pflanzung während der Vegetationsruhe; Frühjahrspflanzung ist aufgrund der Frostanfälligkeit vorzuziehen Pflanzabstand 1,5m (aufrechtwachsende Sorten), 3. (rankende Sorten) Standort sonnig bis halbschattig, kalt- und stickstoffreicher Boden, gedeiht auch auf humusarmem, felsigen Grund Pflege/Düngung Mulchen, Düngen mit Kompost, Holzasche, Steinmehl im Frühjahr. Blütenstand oft mehrere Einzelblüten pro Stängel Früchte Blauschwarz, keine Beeren, sondern Sammelsteinfrüchte, die sich aus einzelnen Fruchtblättern bilden. Die Frucht ist fest an den Blütenboden gebunden. Sie ist saftig und wohlschmeckende. Reife: Juli bis Oktober. Ökologischer Lehrgarten PH-Karlsruhe Autorin: Daniela Riess