Einführung in die mathematische Behandlung der Naturwissenschaften SS 2004 Einige Erläuterungen und Kommentare zum Übungsblatt 3 36) a) Wir können die Aufgabe mit zwei Methoden anpacken. Methode 1: Wir unterscheiden die einzelnen Zwiebeln: R1 , R2 , R3 , W1 , W2 , W3 . Dann gibt es 6! = 720 Möglichkeiten, diese Zwiebeln nebeneinander zu setzen. Günstig sind die Fälle R1 R2 R 3 W 1 W 2 W 3 , W 1 R1 R2 R3 W 2 W 3 , W 1 W 2 R 1 R 2 R3 W 3 , W 1 W 2 W 3 R1 R 2 R 3 , sowie die davon abgeleiteten Anordnungen, die man erhält, wenn man die roten und die weissen Zwiebeln jeweils unter sich vertauscht. Dies geht jeweils auf 3! = 6 Arten, die beliebig untereinander kombiniert werden können. Zusammen mit den 4 “Grundtypen” erhalten wir 4 · 6 · 6 = 144 günstige Fälle. Die gesuchte Wahrscheinlichkeit ist also = 144/720 = 0.2. Methode 2: (einfacher) Wir unterscheiden die einzelnen Zwiebeln nicht und konzentrieren uns 6 auf die Plätze, die rot oder weiss belegt werden. Aus den 6 Plätzen können wir auf 3 = 20 Arten die Plätze für “rot” auswählen. Günstig sind dann die 4 Fälle RRRW W W, W RRRW W, W W RRRW, W W W RRR. Die gesuchte Wahrscheinlichkeit beträgt also 4/20 = 0.2 (wie vorher). b) Methode 2: Von den 20 möglichen Farbenverteilungen sind 2 günstig: RW RW RW, W RW RW R. Die Wahrscheinlichkeit beträgt 2/20 = 0.1. (Methode 1 geht natürlich auch!) 37) Es gibt 50 Möglichkeiten, aus 50 Artikeln 5 auszuwählen. Wir berechnen die Gegen5 wahrscheinlichkeit: Es gibt 46 Möglichkeiten, die 5 Kontrollartikel aus den guten auszu5 wählen. (In diesen Fällen wird die Sendung akzeptiert.) Für die Gegenwahrscheinlichkeit gilt also 46 46 · 45 · 44 · 43 · 42 4257 5 p = 50 = = . 50 · 49 · 48 · 47 · 46 6580 5 Damit ist die gesuchte Wahrscheinlichkeit p = 1 − p = 2323/6580 = 0.353. 38) Total sind 12 Gummibärli vorhanden. Es gibt also 12 = 66 Möglichkeiten, 2 auszuwählen. 2 5 4 Für “zwei rote” gibt es 2 = 10, für “zwei grüne” 2 = 6 und für “zwei gelbe” 32 = 3 Möglichkeiten. Die gesuchte Wahrscheinlichkeit ist gleich (10 + 6 + 3)/66 = 19/66 = 0.2879. 39) Bei einem Wurf gibt es 5 Möglichkeiten dafür, dass keine Sechs fällt. Bei n Würfen gibt es somit 5n Möglichkeiten dafür, dass keine Sechs fällt. Da es bei n Würfen total 6n Möglichkeiten gibt, ist die Wahrscheinlichkeit dafür, in n Würfen keine Sechs zu erzielen, gleich (5/6)n . a) Gesucht ist n (möglichst gross) mit (5/6)n ≥ 0.04. Logarithmieren liefert n·ln(5/6) ≥ ln 0.04, in Zahlen n·(−0.1823) ≥ −3.2189 und somit n ≤ (−3.2189)/(−0.1823) = 17.66. Man darf also höchstens 17 mal werfen. (Beachten Sie, dass bei der Division durch die negative Zahl −0.1823 das Ungleichheitszeichen die Richtung wechselt, vgl. (26.7).) b) Eine analoge Rechnung führt auf die Zahl 34. 40) Es gibt 62 = 15 mögliche Zweierkombinationen von Themen. a) Jedes Thema kann mit 5 andern Themen drankommen. (Beispiel: Wenn X Thema 1 gewählt hat, dann sind (1, 2), (1, 3), (1, 4), (1, 5), (1, 6) günstig für ihn.) Somit sind von den 15 Möglichkeiten 5 gut: p = 5/15 = 1/3. b) Wir berechnen die Gegenwahrscheinlichkeit: Es kommen genau die beiden Themen dran, die Y nicht gewählt hat. Dafür gibt es nur 22 = 1 Möglichkeiten: 14 Fälle sind günstig: p = 14/15 = 0.933. c) Wir machen den gleichen Ansatz wie bei b): Z hat n Themen gelernt (0 ≤ n ≤ 6). Schlechte aus Varianten: Die 2 Themen werden6−n den nicht gelernten 6 − n Themen gewählt: 6−n Möglichkeiten. Somit gibt es 15 − gute 2 2 15−(6−n ) (6−n)(6−n−1) 2 1 1 Varianten. Es folgt p = = 1 − 15 = 1 − 30 (6 − n)(5 − n). Gesucht ist 15 2 das kleinste n mit p ≥ 0.75. Hier ist es am einfachsten, zu probieren. Für n = 2 folgt p = 0.6, für n = 3 ist p = 0.8. Somit muss Z mindestens 3 Themen lernen.