Bekleidung - DAV Sektion Berlin

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Bekleidung
(Hü: DAV Fragebogen 2012/ Rücksendung bis 20.4.2012)
1. Nachhaltigkeit
Leitbild Schöffel Sportbekleidung GmbH:
Für uns, eines der ältesten bayerischen Familienunternehmen mit einer über 200-jährigen
Firmengeschichte, ist das Denken in langfristigen Zeiträumen ein Teil der Unternehmenskultur.
Nachhaltigkeit, Verantwortung für Produzenten, Kunden, Mitarbeiter und die Umwelt sind für uns
keine Modeerscheinungen, sondern seit jeher Basis unseres Handel(n)s.
Bereits die Philosophie der Schöffel-Produkte folgt dem Primat der Nachhaltigkeit: Hochwertige,
funktionelle Kleidungsstücke mit längerer Lebensdauer und von dauerhafter Qualität schonen die
Ressourcen. In allen Stufen der Herstellungskette inklusive der Vorstufe (Stoff- und
Zutatenlieferanten) folgt Schöffel bekannten Ökostandards.
2. Weisen die von Ihnen verarbeiteten Materialien besondere ökologische Merkmale auf (z. B.
Fasern aus Bioproduktion, chromfreie Ledergerbung, ungiftige Farben, recycelte
Materialien, Tierprodukte aus artgerechter Haltung u. ä.)?
Schöffel verwendet zu 98% Kunstfasern für die Produktion seiner Funktionsbekleidung. Ca. 2%
werden durch die Naturfaser Baumwolle und Wolle aus konventioneller Produktion abgedeckt.
Schöffel verzichtet auf den Einsatz von echtem Fell und setzt in der Produktion auf Syntetic Fur.
Bei der Verwendung von Daunen und Federn in stellt Schöffel sicher, dass keine Rohstoffe aus
Lebendrupf oder der Stopfgansleberproduktion verwendet werden. Der Anteil an Produkten mit
Naturdaunen ist auf ein Minimum reduziert worden.
Bisher kommen bei Schöffel noch keine recycelten Materialien zum Einsatz, über eine zukünftige
Verwendung wird aber nachgedacht.
Zusätzlich stellt Schöffel mit Hilfe einer RSL (restricted substances list) sicher dass keine
Schadstoffe in der Bekleidung enthalten sind. Die Liste wird nach Bedarf, mindestens aber zwei
mal jährlich durch den Schadstoffbeauftragten auf den neuesten Stand gebracht und an alle
Lieferanten versendet. Die Einhaltung wird mittels umfangreicher Schadstofftests überprüft.
Eine weitere Vorgabe für Zulieferer ist die Fertigung gemäß Ökotex 100 Standard. Auch werden
Stichproben zur Verifizierung durchgeführt.
3. Gibt es die Möglichkeit, Verschleißteile wie Schließen oder Reißverschlüsse bei Ihnen zu
beziehen? Wie verfahren Sie nach Ablauf der Garantiezeit? Bieten Sie einen
Reparaturservice an?
Schöffel bietet einen umfassenden Reparatur-/ Ersatzteil-/Änderungsservice an. Diese Arbeiten
werden direkt in unserer Näherei in Schwabmünchen durchgeführt.
Details entnehmen Sie bitte unserer Website: http://www.schoeffel.de/service/kundenservice
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4. Konnten Sie bereits anerkannte Gütesiegel für eine nachhaltige Beschaffung/ Produktion
erwerben?
Schöffel ist Mitglied der Fairwear Foundation (FWF)
www.fairwear.org
5. Wieviel Transportkilometer legt ein Produkt durchschnittlich zurück, ehe es auf einem
Ladentisch in Deutschland landet?
Für die Entfernungsermittlung wurden der Standort unserer Produktionsstätten (Hong Kong:
Großraum Hong Kong - Shenzhen / Indonesien: Großraum Jakarta/ Vietnam: Großraum Hanoi
usw.) genutzt. Die Berechnung erfolgte über den Entfernungsrechner von
http://www.ecotransit.org/. Grundlage ist die Produktionsmenge der Saison Sommer12.
Mengen und Produktionsstätten des Bereichs "Schöffel Professional Wear" wurden nicht
berücksichtigt da diese Produkte (ca. 15% des Gesamtproduktionsvolumens) für die durch den
Fragebogen repräsentierte Zielgruppe, nicht relevant sind. Hier würden die durchschnittlichen
Transportkilometer durch die primär in Europa stattfindende Produktion bei ca. 2.000 km liegen.
Es ist uns bewusst, dass durch die Produktion in Asien generell längere Strecken für den
Warenzulauf zurückgelegt werden müssen und entsprechend höhere Schadstoffemissionen
verursacht werden.
Diesem Sachverhalt versucht Schöffel durch die Nutzung von Premiumdiensten sowie – wenn
möglich - durch den Einsatz von sogenannten "Slow Steaming" Verkehren im Seefrachtbereich
entgegenzuwirken. Durch den Einsatz von Schiffen mit moderner Ausrüstung und den geringeren
Treibstoffverbrauch bei umwelteffizienter Geschwindigkeitsdrosslung stellt sich der Transport per
Seefracht, relativ auf die zurückgelegte Strecke gesehen, als die umweltschonendste Option dar.
Daher plant Schöffel z.B. auch zukünftig Sendungen aus der Türkei per Seefracht zu befördern.
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Sehen Sie hierzu einen CO²-Vergleich zwischen LKW und Seefracht:
(Daten: 2011 http://www.ecotransit.org/)
6. Mit welchen Transportmitteln transportieren Sie Ihre Produkte (bei unterschiedlichen
Transportmitteln bitte das Größenverhältnis pro Transportmittel angeben)?
Diese Daten entstammen ebenfalls der Saison Sommer12.
Die Verwendung der Bahn ist aufgrund des zumeist hohen Termindrucks unserer Sendungen
derzeit nicht sinnvoll.
Generell wird eine möglichst hohe Auslastung aller verwendeten Transportmittel angestrebt. Dies
wird durch die Konsolidierung von Sendungen - auch verschiedener Absender - einer Relation
bewerkstelligt. Hierfür werden bereits während der Planungsphase der Produktion die
Liefertermine der einzelnen Lieferanten abgestimmt.
7. Produktion
Wo befinden sich Ihre Produktionsstandorte?
Bitte entnehmen Sie die Produktionsstandorte sowie Verteilung der Produktionsmengen dem
Schöffel Social Report 2011 im Anhang.
8. Wird bei der Produktion besonderes Augenmerk auf umweltfreundliche Bedingungen gelegt
(z.B. Einsatz regenerativer Energien, Rohstoffreceycling, umweltgerechte Entsorgung von
Schadstoffen, ressourcenschonende Produktion etc)?
Schöffel besitzt keine eigenen Produktionsstätten im Ausland. Lieferanten werden jedoch über ein
sog. Lieferantenagreement dazu verpflichtet, möglichst Ressourcen- und Umweltschonend zu
produzieren. Ein Drittel der Lieferanten der Vorstufen Stoffe/ Zutaten sind bereits nach dem
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Bluesign Standard zertifiziert, d.h. die Produktion ist energetisch optimiert.
Zusätzlich stellt Schöffel mit Hilfe einer RSL (restricted substances list) sicher dass keine
Schadstoffe in der Bekleidung enthalten sind. Die Liste wird nach Bedarf, mindestens aber
zweimal jährlich aktualisiert und an alle Lieferanten versendet. Die Einhaltung wird mittels
umfangreicher Schadstofftests überprüft.
9. Wo produzieren Ihre Zulieferer? Haben Sie Einfluss auf die Produktionsbedingungen ihrer
Zulieferer hinsichtlich der Umweltverträglichkeit?
Siehe auch Frage 7 / 8
Wie bereits in Frage 8 angegeben, hat Schöffel keine eigenen Produktionsstätten. Die Zulieferer,
vor allem aus den Vorstufen, haben eine Vielzahl an Kunden. Schöffel lastet also die
Produktionskapazitäten nur zu einem minimalen Prozentsatz aus. Demzufolge ist auch der direkte
Einfluss auf die Produktionsbedingungen äußerst begrenzt. Durch die Verpflichtung zur Einhaltung
o.g. Standards sowie die regelmäßigen Kontrollen nimmt Schöffel indirekt Einfluss auf die vor Ort
herrschenden Produktionsbedingungen.
10. Nehmen Sie genutzte Produkte der Konsumenten zurück und führen sie dem Kreislauf
wieder zu?
Derzeit nimmt Schöffel keine Produkte zurück. Aus unserer Sicht ist momentan noch keine
effektive Lösung für das Recycling von Outdoorbekleidung verfügbar. Zusätzlich setzt ein
effizientes Recycling eine Sortenreinheit bzw. das Trennen der Materialien voraus. Dies ist – wie
Sie sich sicher vorstellen können - bei einer Skijacke die aus mehr als 250 Einzelteilen besteht
kaum umsetzbar. Hier setzt Schöffel auf die Langlebigkeit seiner Produkte sowie einen gut
aufgestellten und effizienten Reparaturservice. Denn für uns ist klar: Ein verlängerter
Produktlebenszylus ist die nachhaltigste aller Lösungen.
Außerdem stehen wir in engem Kontakt mit dem Branchenverband EOG (European Outdoor
Group) der in seiner Arbeitsgruppe „Sustainability Workinggroup“ nachhaltige Maßnahmen u.a.
Recycling diskutiert und an branchenweiten Lösungen arbeitet.
11. Arbeitsbedingungen
Nehmen Sie Einfluss auf die Arbeitsbedingungen Ihrer Produktions- und Zulieferbetriebe
(z.B.: sozial verträgliche Einkommen, keine Kinderarbeit, Weiterbildungsmöglichkeiten,
Kranken- und Rentenversicherungen)?
Schöffel ist seit Feb. 2011 Mitglied der Multi-Stakeholder Initiative Fairwear Foundation (FWF).
Durch Sozialaudits und korrektive Maßnahmen in der Lieferkette stellt Schöffel die Einhaltung der
Mindeststandards in Sachen Arbeitsrechte/ Arbeitssicherheit/ Menschenrechte sicher. Die FWF
stellt dabei die unabhängige Kontrollinstanz dar. Durch regelmäßige Überprüfung unserer Arbeit
am Standort Schwabmünchen sowie in der Lieferkette verifiziert die FWF alle Verbesserungsmaßnahmen und stellt die Ergebnisse öffentlich auf ihrer Website zur Verfügung.
Für nähere Informationen vgl. Anhang Schöffel Social Report für 2011 sowie
http://www.fairwear.org/528/company/schoffel_sportbekleidung_gmbh/?companyId=146
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12. Engagement
Unterstützen Sie Projekte, die sich mit dem Thema Natur- und Umweltschutz beschäftigen oder
der sozialen Entwicklung dienen?
Schon seit vielen Jahren engagiert sich die Familie Schöffel in regionalen, sozialen Projekten.
Anfang 2011 wurde die Schöffel-Stiftung von Hubert und Peter Schöffel ins Leben gerufen, die
gemeinnützige Projekte mit dem Ziel unterstützt Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.
So werden ein
- kunsttherapeutisches Angebot für Kinder und Jugendliche der St. Gregor Jugendhilfe in
Augsburg
- eine ambulante Betreuungsgruppe demenzkranker Menschen bei der Sozialstation
Schwabmünchen
aus der Stiftung finanziert. Zusätzlich läuft derzeit das Genehmigungsverfahren zur Einrichtung
einer Wohngruppe/Wohnmöglichkeit für sozial benachteiligte Frauen in akuter Notsituation in der
Stadt Schwabmünchen.
13. Planen Sie, zukünftig Ihr Engagement zu den beschriebenen Themen auszubauen? Welche
Projekte oder Unternehmungen haben Sie diesbezüglich geplant?
Siehe Frage oben: Das Wohngruppenprojekt soll spätestens 2013 starten können.
Zum Themenbereich Energieeinsparung und Umweltschutz geht Schöffel bei der aktuellen
Erweiterung des Verwaltungsgebäudes in Schwabmünchen bei der Gebäude- und Energietechnik
neue und beispielhafte Wege. Ein neues Energiekonzept sorgt mit regenerativer Energie –der
thermischen Nutzung des Grundwassers - für die Beheizung und Kühlung des Gebäudes. Über
Wärmepumpen und – tauscher, die Speicherwirkung der Gebäudemasse sowie die Nutzung der
permanenten Abwärme der Serverräume wurde der eigene Energieverbrauch deutlich reduziert.
Zur Nutzung der Sonnenenergie wurde auf dem Flachdach des Neubaus und des bestehenden
Gebäudes eine Photovoltaikanlage installiert. Die Fassade mit außenliegender Verschattung,
Wärme- und Schallschutzverglasung sorgt für natürliche Raumbelichtung mit wesentlich weniger
Kunstlichteinsatz und schützt das Gebäude im Sommer für Überhitzung.
Außerdem nimmt Schöffel 2012 an der Handysammelaktion des bayrischen Landesamts für
Umwelt teil und ermutigt seine Mitarbeiter dazu ihre Mobiltelefone zu spenden.
Vgl. http://www.izu.bayern.de/aktuelles/detail_aktuelles.php?pid=01010101002039
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