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Geologie Weixelberger GmbH
Geologie
Montanhistorische Begleitung von bronzezeitlichen Ausgrabungen
in Gasteil bei Prigglitz, NÖ
Im Zuge von archäologischen Grabungen in den 1950er Jahren wurden im Gemeindegebiet
von Prigglitz im südlichen Niederösterreich Spuren einer bronzezeitlichen Bergbausiedlung
gefunden, in deren unmittelbaren Nahelage Kupfer abgebaut wurde. Seit 2009 wird das
Gebiet mittels moderner archäologischer und geowissenschaftlicher Methoden untersucht
und vom Ingenieurbüro Weixelberger montanhistorisch begleitet. In Zusammenarbeit mit
der niederösterreichischen Landesarchäologie mit Sitz im Urgeschichte Museum Aspern an
der Zaya sollen durch die Erkundung der ehemaligen Lagestätte neue Erkenntnisse über die
frühzeitliche Besiedlung und Abbau- bzw. Aufbereitungstechniken gewonnen werden.
Schon in der Urnenfelderzeit etwa 1000 v. Chr. konnten erfahrene Bergleute anhand spezieller
Minerale sowie aufgrund von Verfärbungen in Quellbereichen Kupfervorkommen aufspüren und
ausbeuten. Im Alpenraum handelt es sich dabei üblicherweise um sogenannte Gangerzvorkommen.
Dies bedeutet, dass die abbauwürdigen Erze an Klüfte im Gestein gebunden sind und aderförmige
Netzwerke bilden. Diesen Erzgängen folgten die urzeitlichen Bergleute, indem sie deren oberflächliche
„Ausbisszonen“ abbauten und gegebenen Falls sogar Stollen in den Berg trieben und die Erze, aber
auch große Mengen taubes Gestein, zu Tage förderten. Dieses wurde rund um die Stolleneingänge (in
der bergmännischen Sprache auch Mundlöcher genannt) abgelagert, wodurch rund um die
urzeitlichen Bergwerke beachtliche Haldenkörper entstanden.
Diese Abraumhalden, aber auch die Spuren möglicher Mundlöcher, sind auch heute noch im Gelände
sichtbar und stellen wichtige Anhaltspunkte bei der archäologischen Erkundung dar. Das
Ingenieurbüro Weixelberger führt dabei detaillierte Geländekartierungen durch und berät das
Grabungsteam während der Erkundungsarbeiten und auch bei der Auswertung mancher Funde. Im
Zuge der letzten 4 Grabungskampagnen wurden tatsächlich schon große Mengen an Keramik,
Tierknochen, Teile von Öfen zur Erzschmelze sowie Bronzeringe und Werkzeuge gefunden. Diese
werden nun von Experten ausgewertet und geben Auskunft über das Leben in einer Bergbausiedlung
im urzeitlichen Niederösterreich.
Projektleitung: Mag. Günther Weixelberger
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