Ruhr-Nachrichten, 01.10.2015

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Donnerstag, 1. Oktober 2015
DONLO1A, Nr. 228, 40. Woche
Lanstroper Ei:
CDU befürchtet
ein weiteres „U“
Neue Ampeln
an drei
Stellen
Mehrheit der BV begrüßt Sanierungsplan
SCHARNHORST. Ein geteiltes
Echo fand die Verwaltungsvorlage zum Lanstroper Ei in
der Bezirksvertretung (BV)
Scharnhorst. Während die
Mehrheit des Stadtteilparlaments die Sanierungspläne
begrüßte, meldete die CDU
erhebliche Bedenken an. Die
dargelegte Finanzierung sei
„nicht das Ende der Fahnenstange“, mutmaßte ihr Fraktionssprecher Jürgen Focke. Es
sei zu befürchten, dass das
Lanstroper Ei nach dem Dortmunder U „das nächste Millionenloch“ im Haushalt der
Stadt werde.
Der erste Bauabschnitt soll
die Standsicherheit des Turms
gewährleisten (wir berichteten). Er kostet knapp 900 000
Euro. Finanziert wird er größtenteils mit Fördermitteln: So
fließen 400 000 Euro aus
dem Denkmalschutz-Sonderprogramm
des
Bundes,
250 000 Euro steuert die
NRW-Stiftung bei. Der städtische Eigenanteil für 2015 beträgt lediglich 51 500 Euro.
Sponsorenleistungen
Dennoch sieht die Union Risiken für den ohnehin klammen Haushalt. Schließlich
koste die Gesamtmaßnahme
rund 1,9 Millionen Euro, und
die Finanzierung des zweiten
Bauabschnitts, der die Sanierung des eigentlichen Wasserbehälters vorsieht und mit ca.
1 Million zu Buche schlägt,
in keiner Weise finanziell
gesichert. Auch könnten
Sponsorenleistungen ausfallen.
Bezirk Scharnhorst
Keine Aussichtsplattform
Hinzu komme, dass die
ganze Sanierung nur dem
Substanzerhalt des Turms
diene und nichts für die
Öffentlichkeit getan werde: So sei etwa keine Aussichtsplattform
geplant.
Fockes Fazit: Dortmunds
gesamte Infrastruktur von
den Schulen bis zu den Abwasserkanälen benötige Investitionen. Vor diesem
Hintergrund sei der Turm
es nicht wert, so viel Geld
auszugeben.
Das sieht Bezirksbürgermeister Heinz Pasterny
(SPD) ganz anders: „Wir
sind mit dieser Vorlage ein
gutes Stück weiter auf dem
Weg zur Sanierung des
Turms.“ Der Sozialdemokrat dankte dem Förderverein und den Bürgern,
die sich für den Erhalt der
beliebten Landmarke einsetzen. u.b.
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Der Sanierungsplan
wurde von der BV nur
zur Kenntnis genommen.
Jetzt geht er durch die Ausschüsse, bevor er dem Rat
am 12. November zum Beschluss vorliegt.
i
Für den Substanzerhalt des Wasserturms zeichnet sich eine
politische Mehrheit ab.
RN-FOTO SCHAPER (A)
Kulturparty in Freizeitstätte
Eine Kulturparty für Jung und Alt hat in der Jugendfreizeitstätte „Das Zentrum“ in Scharnhorst stattgefunden. Für die
Gäste gab es Tanz, Theater, Zauberei, Musikdarbietungen sowie einige Kreativ- und Mitmachangebote.
RN-FOTO SCHAPER
Mit Grabegabeln ernteten die Teilnehmer des Tandem-Projekts Kartoffeln auf dem Feld von Elmar Schulte-Tigges.
RN-FOTOS (3) SCHAPER
Blaues Gemüse auf dem Feld
Derner Lernbauernhof Schulte-Tigges ist Station beim Tandem-Projekt „dreizeit“
die aus jeweils einem Senior
und zwei Kindern bestehen,
beteiligen. Und nicht nur die
Kinder haben Gefallen an
dem Konzept gefunden. „Ich
habe eine sinnvolle ehrenamtliche Aufgabe gesucht.
Der Ansatz des Projekts hat
mir einfach gut gefallen. Es
ist fundiert und konsequent
aufgebaut“, sagt Doris Filthaut, Tandem-Partnerin von
Emilia.
DERNE. Landwirtschaft, Ernährung, Handwerk und Wald –
das sind die Themengebiete,
um die sich beim Tandem-Projekt „dreizeit“, bei dem Kinder
und Senioren gemeinsam auf
Entdeckungsreise gehen, alles
dreht. Eine der Stationen auf
der Reise ist der Lernbauernhof Schulte-Tigges.
Blaue Kartoffeln hat der kleine Wallid (Foto) zuvor noch
nie gesehen. Doch plötzlich
liegt genau dieses mysteriöse
Gemüse vor ihm, auf dem
Feld von Landwirt Elmar
Schulte-Tigges. Eine edle Sorte
Erdäpfel
muss das sein.
Schließlich
heißt
sie
„Prince
Edward Island
Blue“. Wallid
und die anderen Teilnehmer des Tandem-Projekts
haben sie gerade eben ausgegraben. „Geerntet“, sagt man
im Fachjargon dazu auch, wie
Elmar Schulte-Tigges den
kleinen Nachwuchsbauern erklärt.
Dass sie sich dabei trotz
„Grabegabel“, die einer gewöhnlichen Mistgabel ziemlich ähnlich sieht, ganz schön
die Hände schmutzig machen, stört die Kinder nicht.
Genauso wenig wie die Regenwürmer, die ihnen bei der
Feldarbeit im Schatten der
Vogelscheuchen begegnen.
Hilfe durch Erfahrung
Emilia (l.) und ihre Tandem-Partnerin Doris Filthaut sind bei
der Ernte auf viele Regenwürmer gestoßen.
Emilia verfügt sogar schon
über eine Menge Fachwissen
– zumindest, wenn es um
Kartoffelkäfer geht. „Die habe
ich schon mal auf einem Feld
gesammelt“, sagt die Achtjährige stolz. Auch deswegen
wollte sie unbedingt am Tandem-Projekt teilnehmen. Die
Natur mag sie nämlich. Vor
allem Pferde. Und natürlich
auch Hofhund „Kalli“, der die
Kinder zur Feldarbeit begleitet.
Gemeinsam auf Entdeckungstour gehen und die
Umwelt spielerisch erforschen, lautet das Motto des
Projekts, an dem sich hier in
Derne heute sieben Tandems,
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Weitere Tandem-Partner gesucht
Träger des auf ein Jahr ausgerichteten Tandem-Projekts ist die wert-voll
gGmbH. Gefördert wird es
von der Walter-BlüchertStiftung und den Prof.-Otto-Beisheim-Stiftungen.
Zu den Partnern zählen neben Elmar Schulte-Tigges
auch Marion Metzger (Themenfeld Wald) sowie Elke
Remiorsch (Themenfeld Er-
nährung) und die Handwerkskammer Dortmund
(Themenfeld Handwerk).
Für das Projekt werden
noch weitere Senioren ab
55 Jahren gesucht. Interessenten können sich melden
unter Tel. 58 69 61 40 oder
per E-mail an [email protected]
Mehr Infos zum Projekt
gibt`s unter www.dreizeit.org
Das Ziel des Projekts erklärt
Elmar Schulte-Tigges: „Es
geht vor allem darum, Kinder
aus einem sozial schwachen
Umfeld an die Natur heranzuführen.“ Viele dieser Kinder
hätten nämlich gar keinen
echten Zugang mehr zur Natur. Und weil Tablet-Apps dabei kein geeigneter Ersatz
sind, sollen nun die Senioren
helfen – mit ihrer Erfahrung,
wie der Landwirt verrät: „Viele von ihnen haben noch richtig Ahnung von Natur. Manche sind sogar auf Bauernhöfen – oder zumindest in der
Nähe von einem – aufgewachsen, kennen die verschiedenen Baumarten und wissen
auch noch, wie man mit frischen Zutaten kocht.“
Kochen ist übrigens auch eine Station auf der Entdeckungstour der kleinen und
großen
Projektteilnehmer.
Genauso wie Handwerk und
Wälder. Aber die kommen
später – nach der Kartoffelernte.
Felix Püschner
Nur noch Tempo 30 auf Altenderner Straße
Bezirksvertretung beschließt durchgehendes Tempolimit
SCHARNHORST. Ein durchgehendes Tempolimit auf der
gesamten Altenderner Straße
von der Derner Drehscheibe
bis zur Stadtgrenze Lünen hat
die Bezirksvertretung (BV)
Scharnhorst beschlossen.
Die Altenderner Straße sei
überwiegend in einem sehr
schlechten Zustand, der ohnehin kaum ein schnelleres
Fahren erlaube, begründete
Karin Heiermann den Antrag
ihrer SPD-Fraktion. Auch
könne so auf eine Reparatur
der Fußgängerampel in Höhe
des
Altenpflegezentrums
St. Josef aus BV-Mitteln verzichtet werden, da die Fußgänger die Straße bei Tempo
30 gefahrloser überqueren
könnten. Mit dem Ja zu dem
durchgehenden Tempolimit
hob das Stadtteilparlament
auch seinen Beschluss zur Reparatur der Ampel auf.
Karin Heiermann erinnerte
auch daran, dass die Gneisenauallee als Umgehungsstraße gedacht sei und die Altenderner Straße entlasten solle.
Die CDU unterstützte generell die Ausweitung von Tempo 30, argumentierte aber,
dass dies nur bis zur Einmündung Flautweg sinnvoll sei.
Dort höre der Bebauungszusammenhang auf, gab Fraktionssprecher Jürgen Focke zu
bedenken, und es sei nicht
einzusehen, warum die Autofahrer von dort an bis zur
Stadtgrenze zu Lünen auf der
Altenderner Straße nicht die
üblichen 50 km/h fahren sollten. Doch die Union konnte
sich damit nicht durchsetzen.
Ihm hielt Karin Heiermann
entgegen, dass das Teilstück,
von dem er spreche, maximal
500 Meter lang sei und sich
dafür ein anderes Tempo
nicht lohne, zumal es auf Lünen-Gahmener Gebiet mit einem Tempolimit weitergehe.
Unterstützung für die SPD
kam von Matthias Storkebaum (Linke), der das durchgehende Tempolimit auch als
ein Mittel zur Reduzierung
des Feinstaubs sah, und von
Raphael Frebel (Grüne), der
Tempo 30 auf der ganzen Altenderner Straße als „klares
Signal“ dahingehend wertete,
dass die Straße nicht länger
als Umgehungsstraße genutzt
werden solle. u.b.
SCHARNHORST. Die Bezirksvertretung (BV) hat beschlossen, die beiden Ampeln Husener Eichwaldstraße in Höhe
der Schule (Haus-Nummer
271)
und
Gleiwitzstraße/Siegfried-Drupp-Straße
für jeweils 12 000 Euro zu erneuern. Bezahlt werden die
Maßnahmen aus dem städtischen Etat für das Haushaltsjahr 2016. Um insgesamt gut
600 Euro werden die Unterhaltungskosten für die beiden
Ampeln laut Verwaltung gesenkt.
Ebenfalls erneuert wird die
Ampel Rüschebrink-/Springorumstraße an der Anschlussstelle zur B 236. Hierfür gibt
die Stadt 60 000 Euro aus,
die BV empfahl die Maßnahme, endgültig beschlossen
wird sie vom Ratsausschuss
für Bauen, Verkehr und Grün.
Hier senken sich die Unterhaltungskosten pro Jahr von
4000 auf 2000 Euro. Die Verwaltung begründet den Austausch der Ampeln mit ihrer
veralteten Steuerungstechnik.
Auch stünden nur noch wenige Ersatzteile zur Verfügung. u.b.
HUSEN
Schnuppern
an der Grundschule
HUSEN. Die städtische Eichwald-Grundschule, Husener
Eichwaldstraße 272, bietet
am 23. Oktober (Freitag) von
10 bis 12 Uhr einen Schnuppertag an. Alle Gäste können
sich den Unterricht angucken
und mitmachen. Am 29. Oktober (Donnerstag) geht es
mit einem Informationsabend
für Eltern von zukünftigen
Schulanfängern weiter. Dieser beginnt um 18 Uhr im Foyer der Schule. Die Anmeldewoche läuft vom 2. bis 6. November (Montag bis Freitag).
Termine gibt es unter Tel.
5 65 56 70.
KURL
Treffen der
Kolpingfamilie
KURL. Die Kolpingsfamilie lädt
für den 16. Oktober (Freitag)
um 19.30 Uhr zum Kolpingtreff ins Johanneshaus, Werimboldstraße 8, ein.
SCHA RNHORST
Spielplatz wird
aufpoliert
SCHARNHORST. Einstimmig ist
die Bezirksvertretung (BV) einem Antrag der CDU gefolgt,
in dem die Verwaltung dazu
aufgefordert wird, die Spielgeräte auf dem Spielplatz
„Lange Wiese“ in Kurl umgehend instandzusetzen. Dies
ist bereits teilweise erfolgt
(wir berichteten), doch die
BV möchte im Sinne der Kinder eine schnelle vollständige
Wiederherstellung.
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