Hochschule Konstanz 1 FEM-Übung Baggerarm Aufgabe

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Hochschule Konstanz
FEM-Übung Baggerarm
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Aufgabe Baggerarm
Der Arm eines Baggers ist zu untersuchen. Der graue Balken hat am Ort des maximalen
Biegemoments einen dünnwandigen Querschnitt mit der Höhe L, der Breite L/2 und der
Wandstärke s. (tanα = 0.75, L = 200mm, s = 10mm, F = 1000N, E = 210000N/mm²)
L
α
3L
6L
L
≈2L
27F
≈L
Die maximalen Spannungen im grauen Baggerarm sind gesucht.
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Installation und Start von NUFUSS
Die Datei nufuss.zip ist zu extrahieren. Man wechselt in das Verzeichnis src. Dort startet
man das Programm mit dem Aufruf der Datei NUFUSS.exe. Jede Minute wird in dieses
Verzeichnis src eine Sicherungsdatei NUFUSS_SICHERUNG.nfs geschrieben. Sollte das
Programm abstürzen, kann diese Datei über das Menü Datei/Nufussdatei einlesen eingelesen werden.
Grafische Oberfläche von NUFUSS
Die grafische Oberfläche von NUFUSS hat die dargestellte Form. Unten rechts befindet
sich die Darstellungsfläche. Ganz oben ist eine Menüleiste angebracht. Mit den 7 Menüs
Datei, Physik, Geometrie, Knoten, Elemente, Ergebnis und Grafik. können Dateien
ein- und ausgelesen, das Berechnungsmodell definiert und Ergebnisse betrachtet werden.
Bei den meisten Menüpunkten werden Eingabefelder benötigt, die links von der Darstellungsfläche oberhalb des Strukturbaumes eingeblendet werden.
Unterhalb der Menüs ist eine Buttonleiste angebracht. Die einzelnen Buttons haben die
folgenden Funktionen:
• Diskette: Speichern des Berechnungsmodells
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Wurzel von x hoch drei: Start der Berechnung
Buch mit Fragezeichen: Hilfe, leider noch nicht vorhanden!
Sh, Nsh: Wechsel zwischen den beiden Ansichtsebenen Show und Noshow.
Eckige Lupe: Bereich des Darstellungsbereichs kann vergrößert dargestellt werden.
Hand um Drehachse: Eine neue Drehachse kann definiert werden.
Pfeil in vier Richtungen: Darstellung wird an die Darstellungsfläche angepasst.
3 Koordinatensysteme: Die Ansicht erfolgt jeweils in den angegebenen Ansichten.
Vernetztes Rohr mit Kraft: FEM-Modell wird de- und aktiviert
Flächenstück mit Pinsel: Elementkanten zwischen Elementen mit kleinen Flächenwinkeln werden ein- und ausgeblendet.
Wolken mit einzelnen Knoten: Knoten die zu keinen Elementen gehören werden
ein- und ausgeblendet.
Rote Fläche mit RBE-Spinne: RBE-Elemente werden ein- und ausgeblendet.
Balken mit Radiergummi: Berechnungsergebnisse werden ein- und ausgeblendet.
Grünes Rohr: Geometrien werden ein- und ausgeblendet.
Foto: Eine jpg-Datei der Darstellungsfläche wird erzeugt.
Die drei darunter angebrachten Buttons rotes Abbruchskreuz, blauer undo-Pfeil und
grüner ok-Haken dienen zur Steuerung innerhalb der Eingabemenüs. Statt des okHakens kann auch in vielen Menüs die rechte Maustaste oder die return-Taste verwendet
werden.
Innerhalb der Darstellungsfläche kann mit der Maus und der Strg-Taste die Ansicht modifiziert werden:
• Strg-Taste und linke Maustaste: Drehen des Berechnungsmodells
• Strg-Taste und rechte Maustaste: Zoomen des Berechnungsmodells
• Strg-Taste und mittlere Maustaste: Verschieben des Berechungsmodells
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Lösung mit einem Balkenmodell
Parallel zur analytischen Vorgehensweise werden die inneren Kräfte und Momente mit
der FEM bestimmt.
1. Definition der Knoten
Zu Beginn wird das Menü Knoten/Erzeugen/xyz-Koordinaten
aufgerufen. Im Eingabefeld werden die Koordinaten des ersten
Knotens (-9, 6, 0) eingegeben. Größen, die dabei nicht ausgeschrieben werden (z-Koordinate), sind gleich null. Die Eingabe
wird mit dem ok-Haken abgeschlossen. Analog werden die Koordinaten der weiteren Knoten eingegeben:
(-8, 6, 0), (-5.6, 4.2, 0), (-5, 5, 0), (-0.8, 0.6, 0),
(0, 0, 0), (0, -0.05, 0), (0.86667, 0.6, 0), (-1.73333, -1, 0),
(0, -1, 0), (0.86667, -1, 0)
Die definierten Knoten erscheinen in der Darstellungsfläche als
blaues Quadrat. Bis zu diesem Zeitpunkt sind die
Knoten eingegeben, aber noch nicht gespeichert.
Das bedeutet, die Eingaben können mit dem undoPfeil rückgängig gemacht werden. Um die Knoten
zu speichern, muss bei leerem Eingabefeld der okHaken gedrückt werden. Anschließend werden die
Knoten als freie Knoten mit rot-schwarzen Quadraten dargestellt. Das Menü kann nun verlassen werden. Dazu wird das Abbruchkreuz oder der okHaken bei leerem Eingabefeld gedrückt. Alternativ
wird das Menü auch bei Aufruf eines neuen Menüs
geschlossen.
2. Definition der Elemente
Das Gesamtbauteil besteht
aus drei Elementgruppen.
Der Baggerarm und die
Schaufel werden aus Balken
aufgebaut, das Gestänge um
den Hubzylinder aus Zugstäben. Für die Definition
der Balkenelemente des
Baggerarms wird das Menü
Elemente/Erzeugen mit
Knoten/Balken aufgerufen.
Im Propertyfeld wird der
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Namen BAGGERARM eingegeben. Unter diesem Namen können dann alle Elemente
des Baggerarms angesprochen werden. Anschließen werden in der Darstellungsfläche der
Reihe nach immer zwei benachbarte Knoten wie in der obigen Darstellung gezeigt mit
der linken Maustaste ausgewählt. Der erste Knoten wird blau markiert, beim zweiten
wird ein blauer Balken zwischen den beiden Knoten gezeichnet. Sind alle Elemente definiert, werden diese mit dem ok-Haken gespeichert. Dazu muss das Eingabefeld „2 Knoten“ leer sein. Die gespeicherten Balken werden rot gezeichnet.
Zur einfacheren Erzeugung der Elemente der Schaufel wird der
Bereich um die Knoten der Schaufel vergrößert dargestellt. Dazu klickt man den Button Eckige Lupe und kennzeichnet anschließend mit zwei Klicks mit der linken Maustaste in der Darstellungsfläche ein Rechteck, welches alle Knoten der Schaufel
beinhaltet. Die Definition der Vergrößerungsbox wird abgeschlossen, indem in der Darstellungsfläche die rechte Maustaste
gedrückt wird.
Im Propertyfeld
wird der Namen
SCHAUFEL
eingegeben. Jeweils zwei benachbarte Knoten der Schaufel werden zu
einem Balkenelement verbunden, die blau
dargestellt werden. Sind alle drei Schaufelelemente erzeugt, werden Sie mit dem
ok-Haken gespeichert.
Das Menü Elemente/Erzeugen mit Knoten/RBE3 wird aufgerufen. Im Feld Freiheitsgrade werden die Drehungen deaktiviert. Das ist sehr wichtig, da somit ein Gelenk zwischen den
beiden Balkenelementen definiert werden kann. Zuerst wird der
Knoten mit den Koordinaten (0, 0, 0) in der Darstellungsfläche
mit der linken Maustaste markiert. Anschließen der Knoten mit
den Koordinaten (0, -0.05, 0).
Mit der rechten Maustaste
wird die Definition des RBE3Elements abgeschlossen. Anschließend kann das RBE3Elemetn mit dem ok-Haken
gespeichert werden, es wird
grün dargestellt.
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Die Geometrie wird mit dem Button Pfeil in vier Richtungen
wieder an die Größe der Darstellungsfläche angepasst. Zur Definition der Elemente des Hubzylinders wird das Menü Elemente/Erzeugen mit Knoten/Zugstab aufgerufen.
Im Propertyfeld wird der
Namen HUBZYLINDER eingetragen. Jeweils zwei benachbarte
Knoten des Hubzylinders werden mit der linken Maustaste angeklickt. Zwischen ihnen
werden blaue Elemente gezeichnet. Sind alle
erzeugt, werden Sie mit dem ok-Haken gespeichert. Somit sind alle Elemente definiert.
Darstellung modifizieren (nicht notwendig)
Zur besseren Darstellung werden die Elemente durch stärkere
Linien dargestellt. Dazu wird das Menü Elemente/Parameter
aufgerufen. Die Zugstab-Balkenbreite wird auf 5 gesetzt. Die
Eingabe wird mit dem ok-Haken bestätigt. Anschließend wird
das Menü mit dem Abbruchbutton verlassen.
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3. Materialdefinition
Anschließend muss ein Material definiert werden. Dazu wird das
Menü Physik/Material/Erzeugen_Modifizieren aufgerufen und
wie dargestellt ausgefüllt. Ein erstes Klicken des ok-Hakens definiert das Material, ein zweites speichert es. Anschließend erscheint
im Strukturbaum unter Material das definierte Material. Ebenfalls
sind die zuvor erzeugten Elemente vermerkt.
4. Elementeigenschaften zuweisen
Um den Elementen das Material und die Eigenschaften der Querschnittsfläche zuzuweisen, wird das Menü Physik/Property/Modifizieren aufgerufen. Im Strukturbaum wird
mit der linken Maustaste bei gedrückter StrgTaste die oben definierte Property BALKENARM ausgewählt. Es erscheinen die links dargestellten Eingabefelder, die wie angegeben auszufüllen sind. Außer dem Material ist nichts aufzufüllen. Das Material Stahl kann dadurch aufgefüllt werden, dass im Strukturbaum mit gedrückter Strg-Taste mit der linken Maustaste das Material Stahl ausgewählt wird. Der Ebenenvektor
vx, vy, vz definiert bei den Balkenelementen die
Lage der lokalen y-Achsen. Mit einmaligem Klicken des ok-Hakens werden die Balkeneigenschaften zugewiesen. Anschließend wird wieder
im Strukturbaum mit der linken Maustaste bei
gedrückter Strg-Taste die Property SCHAUFEL
ausgewählt und die Eingabefelder identisch ausgefüllt. Die Definition wird mit dem ok-Haken
abgeschlossen. Abschließend wir im Strukturbaum die Property HUBZYLINDER ausgewählt. Bei Zugstäben muss
nur das Material und die Querschnittsfläche eingegeben werden. Dies
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wird mit dem ok-Haken bestätigt. Nochmaliges Klicken des ok-Hakens speichert die
Elementeigenschaften.
5. Lagerungen
Im nächsten Schritt wird die Bauteillagerung definiert. Dazu
wird das Menü Physik/Lagerung/Erzeugen_Modifizieren
aufgerufen. Der Knoten (-5.6, 4.2, 0) soll so gelagert werden,
dass sich das Bauteil nur um die z-Achse drehen kann. Dazu
werden die fünf Freiheitsgrad x-Verschiebung, y-Verschiebung,
z-Verschiebung, Drehung um x-Achse und
Drehung um y-Achse markiert. Der
Zwangswert bleibt der voreingestellte 0.0.
Der anschließend in der Darstellungsfläche
mit der linken Maustaste ausgewählte Knoten bekommt bei den markierten Freiheitsgraden diesen Zwangswert zugewiesen.
Der Knoten wird blau dargestellt. Durch
Klicken des ok-Hakens wird die Lagerung
gespeichert, die durch Pfeile und Kreispfeile dargestellt wird. Da das Bauteil aber damit noch statisch unterbestimmt gelagert
ist, muss eine zusätzliche Lagerung definiert werden. Die Markierung der Drehung
um x-Achse und Drehung um y-Achse
wird entfernt. Anschließend wird in der
Darstellungsfläche der Knoten mit den Koordinaten (-9, 6, 0) ausgewählt, der blau
markiert
wird. Durch
den okHaken wird
die Lagerung
gespeichert. Bei gedrückter StrgTaste und linker Maustaste kann
durch Bewegen der maus in der
Darstellungsfläche das Bauteil in
die dargestellte Ansicht gedreht
werden. Anschließend wird mit
dem Button Koordinatensystem
xy-Ebene die ursprüngliche Ansicht wieder eingestellt.
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6. Kraft
Für die Eingabe der Belastung wird das Menü Physik/Kraefte
und Momente /Kraft erzeugen_modifizieren aufgerufen. Im
Eingabefeld y-Kraft wird -27 eingetragen. Anschließend wird in
der Darstellungsfläche mit der linken Maustaste der linke Knoten
der Schaufel ausgewählt, der blau markiert dargestellt wird. Die
Kraftdefinition wird durch Anklicken des ok-Hakens gespeichert.
7. Berechnungsart festlegen und gewünschte Berechnungsergebnisse auswählen
Abschließend müssen die Berechnungsart und die gewünschten
Ergebnisse ausgewählt werden. Man ruft das Menü Physik/Berechnung festlegen auf. Die Eingabefelder werden wie dargestellt ausgefüllt. Bei Balken und Zugstäben können nur Normalspannungen infolge der Normalkraft berechnet werden. Daher
werden diese nicht angefordert, sondern nur die Verschiebungen.
Mit dem ok-Haken werden die Eingaben gespeichert, womit alle
notwendigen Eingaben für die Berechnung erfolgt sind. Das Menü
wird mit dem Abbruchbutton verlassen.
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8. Berechnung durchführen und Ergebnisse darstellen
Mit dem Button Wurzel von x hoch drei wird
die Berechnung gestartet. Das Berechnungsfenster öffnet sich. Nach abgeschlossener Berechnung ist der darin beinhaltete ok-Haken aktiviert. Er wird angeklickt.
Das dargestellte Menü
Ergebnisse /Ergebnisse
einblenden erscheint.
Die Ergebnisauswahl
Ergebnisse wird angeklickt. Das Auswahlmenü erscheint und die
Verschiebungsergebnisse werden markiert. Anschließend wird der okHaken des Auswahlmenüs angeklickt.
Da mit normierten Größen (L = 1, F = 1, A = 1, Iy = 1, E = 1) gerechnet wurde, ist auch die Verschiebung normiert. Der Überhöhungsgrad wird angepasst, die Änderung durch den ok-Haken
bestätigt. Man erhält die dargestellten Verschiebungsergebnisse.
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Mit dem Menü Ergebnis/innere Kräfte können für jedes Balken- und Zugstabelement
die inneren Kräfte und Momente angegeben werden. Nach erfolgtem Menüaufruf wählt
man dazu in der Darstellungsfläche mit der linken Maustaste die einzelnen Elemente aus.
Anhand dieser Werte kann man mit den analytischen Methoden die lokalen Spannungen
berechnen.
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Lösung mit einem Flächenmodell
Die Verschiebungen und Spannungen werden mit einem Flächenmodell ermittelt.
1. Einlesen der Flächendatei
Mit dem Menü Datei/Nufussdatei einlesen
wird die Datei Baggerarm.nfs eingelesen.
Das Modell besteht aus Flächen des Baggerarms und der Schaufel und Linien, mit denen Schweißlinien definiert werden. Die
Elemente des Hubzylinders werden der Einfach halber selbst definiert.
2. Erzeugen der Flächenelemente (Vernetzung)
Die eingelesen Flächen werden mit dem Menü Elemente/Erzeugen mit Geometrie/Freiformflaechen in vier- und dreieckige Elemente zerlegt. Den Flächenelementen soll der gleiche
Namen wie den Flächen zugewiesen werden. Dazu wird der Button Bauteilname markiert. Die Elemente sollen im Normalfall eine Kantenlänge von 10mm besitzen. Daher wird 10 als Elementgröße eingegeben. Im Eingabefeld Geometrienummer wird mit all
angegeben, dass gleichzeitig alle Flächen in Elemente eingeteilt
werden. Anschließend wird der ok-Haken angeklickt. Die neu erzeugte Elementeinteilung wird mit blauen Elementkanten dargestellt. Durch nochmaliges Klicken des ok-Hakens werden die
Elemente gespeichert. Anschließend wird die Geometrie vorerst
nicht mehr benötigt. Sie kann mit dem Button Grünes Rohr ausgeblendet werden.
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3. Erzeugen der Elemente, die die Bauteile verbinden und lagern (Vernetzung)
Es müsse noch zusätzliche Elemente definiert werden, um die einzelnen Flächen miteinander zu verbinden, um den Hubzylinder anschließen zu können und um das Bauteil zu
lagern. Dazu wird zuerst die obere Buchse wie unten angegeben vergrößert dargestellt.
Hierfür klickt man den Button Eckige Lupe und kennzeichnet
anschließend mit zwei Klicks mit der linken Maustaste in der
Darstellungsfläche ein Rechteck, welches alle Elemente des
darzustellenden Bereichs beinhaltet. Die Definition der Vergrößerungsbox wird abgeschlossen, indem in der Darstellungsfläche die rechte Maustaste gedrückt wird.
Das Menü Knoten/Erzeugen/Zwischenknoten wird aufgerufen. Die Zwischenkontenanzahl 1 bleibt unverändert. Man markiert mit der linken Maustaste zwei gegenüberliegende Knoten des Bohrungskreises. Beim ersten wird der ausgewählte
Knoten blau dargestellt, nach der Markierung des zweiten wird der blaue Zwischenknoten dargestellt. Mit
dem ok-Haken wird der Knoten gespeichert. Anschließend ruft
man das Menü Elemente/Erzeugen mit Knoten/RBE2 auf. Die
Freiheitsgrade Drehungen werden deaktiviert. Mit der linken
Maustaste wird der neue Zwischenknoten ausgewählt. Anschließend die Knoten auf dem Bohrungskreis. Es entsteht eine blaue
Spinne. Sind alle Knoten ausgewählt, wird die Definition mit der
rechten Maustaste abgeschlossen, wobei sich die Maus in der Darstellungsfläche befinden muss. Mit dem ok-Haken wird das RBE2Element gespeichert, es wird rot dargestellt. Die gleiche Vorgehensweise wird auf die gegenüberliegende Bohrung angewendet. Bei
gedrückter linker Maustaste und
Strg-Taste kann das Bauteil durch
Bewegen der Maus in der Darstellungsfläche gedreht werden. Mit
dem Button Pfeil in vier Richtungen kann das ganze Bauteil wieder
dargestellt werden. Zusammen mit
der oben beschrieben Funktionalität der eckigen Lupe ermöglichen
diese Funktionen das Bauteil in
eine geeignete Ansicht zu drehen.
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Mit dem Menü Knoten/Erzeugen/Zwischenknoten wird zwischen den zentralen Knoten der beiden
RBE2-Elemente ein Zwischenknoten erzeugt, mit welchem im Folgenden eine Welle aus Balkenelemente definiert wird. Dazu
wird das Menü Elemente/Erzeugen mit
Knoten/Balken aufgerufen. Im Propertyfeld
wird die Property
BALKEN eingetragen. Jeweils
wird ein zentraler
Knoten der beiden
RBE2-Elemente
mit dem neuen Zwischenknoten verbunden.
Die neuen Elemente werden durch blaue Linien dargestellt. Abschließend werden sie mit
dem ok-Haken gespeichert, wodurch deren
Elementfarbe rot wird. Um die Balken mit
stärkeren Linien darzustellen, wird das Menü
Elemente/Parameter aufgerufen. Die Zugstab-Balkenbreite wird auf 10 gesetzt. Die
Eingabe wird mit dem ok-Haken bestätigt. Falls die Elementkanten
verschwinden, können sie mit dem Button Flächenstück mit Pinsel
wieder eingeblendet werden. Anschließend wird das Menü mit dem
Abbruchbutton verlassen. Man erhält die unten angegebene Ansicht.
Diese Vorgehensweise wird
dreimal bei den Anbindungen
des Hubzylinders an den Baggerarm und an die Schaufel
wiederholt.
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vier Balkenele-
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Für die Verbindung Baggerarm Schaufel wird das zuerst das Menü Elemente/Erzeugen aus Knoten/RBE3 aufgerufen. Der freiheitsgrad Drehungen wird deaktiviert. Dies ist sehr wichtig, da
sonst eine blockierte Welle definiert wird, die Berechnungsergebnisse liefert, die von den gesuchten sich stark unterscheiden. Analog zur vorigen Definition der RBE2-Elemente werden vier
RBE3-Elemente definiert, die grün dargestellt werden. Zwei an
den Bohrungen der grünen Bleche und zwei an den Innenseiten
der Schaufelhalterungen. In der Mitte der zentralen Knoten wird
mit dem Menü Knoten/Erzeugen/Zwischenknoten ein zusätzlicher Zwischenknoten erzeugt. Mit den vier zentralen Knoten der
RBE3-Elemente
und dem zusätzlichen Zwischenknoten werden
wie dargestellt
mit dem Menü
Elemente/Erzeugen aus
Knoten/Balken
mente erzeugt.
In der zentralen Bohrung des Baggerarms
werden wie bei den Anbindungen des
Hubzylinders 2 RBE2-Elemente definiert,
allerdings müssen kein Zwischenknoten
und keine Balkenelemente erzeugt werden.
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4. Erzeugen der Hubzylinderelemente (Vernetzung)
Für den Hubzylinder muss ein zusätzlicher Knoten definiert werden. Zuerst wird das bauteil in die passende Ansicht gedreht.
Dann wird das Menü Knoten/Erzeugen/xyz-Koordinaten aufgerufen. Die Koordinaten (173.33333, 120, 0) werden im Eingabefeld eingegeben und mit dem ok-Haken wird der Knoten erzeugt. Er wird blau dargestellt. Mit dem ok-Haken wird der Knoten gespeichert.
Das Menü Elemente/Erzeugen mit
Knoten/Zugstab
wird aufgerufen. Im
Propertyfeld wird
HUBZYLINDER
eingetragen. Anschließend werden
drei Zugstäbe definiert. Der neu erzeugte Knoten wird
jeweils mit den mittigen Balkenknoten
der Hubzylinderanbindungen verknüpft. Dazu wird zuerst der
neue Knoten mit der linken Maustaste ausgewählt, wodurch dieser
blau markiert wird. Anschließend muss das Bauteil in eine geeignete Position gedreht werden,
damit mit der linken
Maustaste der zweite
Knoten angeklickt werden kann. Danach wird
jeweils ein blaues Element gezeichnet. Zum
Abschluss werden die
drei Zugstäbe mit dem
ok-Haken gespeichert.
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5. Volumenelemente der Schaufel (Vernetzung)
Der Baggerarm ist eine Blechstruktur mit einer Wandstärke von
10mm. Diese wird bevorzugt mit Flächenelementen untersucht.
Die Schaufel hat eine deutlich größere Wandstärke. Sie stellt eher
ein Volumenbauteil dar. Daher soll sie nicht mit Flächenelementen, sondern mit Volumenelementen vernetzt werden. Momentan
ist ihre Oberfläche vernetzt, diese wird durch Tetraeder aufgefüllt.
Dazu ruft man das Menü Elemente/Erzeugen aus Elemente/Tetraedervernezung auf. Die Elementauswahl wird auf Property gesetzt, als
Tetraederproperty
wird SCHAUFEL
eingetragen. Anschließend wird in
der Darstellungsfläche mit der linken
Maustaste ein Element der Oberflächenelemente der Schaufel angeklickt. Dadurch
beginnt die Erzeugung der Tetraeder. Alternativ kann im Strukturbaum mit der linken Maustaste die Property FLAECHEN
ausgewählt werden. Nach der Fertigstellung der Tetraeder werden diese blau eingeblendet. Mit dem ok-Haken werden sie
gespeichert.
Anschließend sind die Oberflächenelemente der Schaufel überflüssig. Sie können gelöscht werden. Man ruft das Menü Elemente/Loeschen auf. Die Elementauswahl wird auf Property eingestellt. Anschließend wird im Eingabefeld Propertyname FLAECHEN eingetragen und der ok-Haken angeklickt oder alternativ
mit der linken Maustaste im Strukturbaum die Property FLAECHEN. Es kann
auch in der Darstellungsfläche mit der
linken Maustaste
ein Element der
Property flachen
angeklickt werden.
Allerdings ist dabei sicherzustellen, dass
man ein richtiges Element auswählt. Die
zu löschenden Elemente werden wie dargestellt markiert. Mit dem ok-Haken werden sie endgültig gelöscht. Auch die noch
vorhandene Property FLAECHEN wird
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nicht mehr benötigt. Um sie zu löschen, wird das Menü Physik/Property/Alle freien
loeschen ausgewählt. Die Property FLAECHEN wird gelöscht und aus dem Strukturbaum gestrichen.
6. Schweißlinie (Vernetzung)
Die einzelnen Bleche des Baggerarms müssen noch durch
Schweißlinien miteinander verbunden werden. Dazu wird mit
dem Button Grünes Rohr die Geometrie wieder eingeblendet
und das Bauteil in eine geeignete Ansicht gebracht. Je nach Position werden die vier roten Geometrielinien sichtbar. Das Menü
Elemente/Fuegeelemente/Schweisslinie wird aufgerufen. Die
Property soll SCHWEISSLINIE heißen, die Linienbreite 4mm
betragen. Die Angaben werden in die entsprechenden Eingabefelder eingetragen. Anschließend werden der Reihe nach die vier
Geometrielinie mit der linken Maustaste angeklickt. Entlang der
Linien werden Hexaederelemente erzeugt, die mit RBE3Elementen an die bereits bestehenden Flächenelemente angebun-
den werden. Zuerst werden alle Elemente blau
dargestellt.
Sind alle Schweißelemente erzeugt, können sie mit
dem ok-Haken gespeichert werden.
Mit diesem schritt ist die
Vernetzung abgeschlossen. Im Strukturbaum
werden alle Properties
aufgeführt.
Die Geometrie kann wieder mit dem Button Grünes Rohr
ausgeblendet werden.
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7. Materialdefinition
Anschließend muss ein Material definiert werden. Dazu wird das
Menü Physik/Material/Erzeugen_Modifizieren aufgerufen und
wie dargestellt ausgefüllt. Ein erstes Klicken des ok-Hakens definiert das Material, ein zweites speichert es. Anschließend erscheint im Strukturbaum unter Material das definierte Material.
8. Elementeigenschaften zuweisen
Um den Elementen das Material und die Eigenschaften der Querschnittsfläche zuzuweisen, wird das Menü Physik/Property/Modifizieren aufgerufen. Im Strukturbaum wird
mit der linken Maustaste bei gedrückter Strg-Taste die Property
ARMRAHMEN ausgewählt. Es erscheinen die rechts dargestellten Eingabefelder, die wie angegeben
auszufüllen sind. Das Material Stahl kann
dadurch aufgefüllt werden, dass im
Strukturbaum mit gedrückter Strg-Taste
mit der linken Maustaste das Material
Stahl ausgewählt wird. Mit dem okHaken wird die Eingabe bestätigt. Anschließend wird mit der linken Maustaste
bei gedrückter Strg-Taste im Strukturbaum die Property ARMFLANSCH ausgewählt und die vorige Vorgehensweise
wiederholt. Danach wird die Property
BALKEN im Strukturbaum ausgewählt. Bei der Balkeneigenschaft wird der Vollkreis markiert (eventuell muss der Button
zweimal gedrückt werden). Das Material, der Außenradius und
der Ebenenvektor vx vy vz wird wie angegeben ausgefüllt. Mit
dem ok-Haken wird die Eingabe bestätigt. Bei der nächsten
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Zugstabproperty HUBZYLINDER muss nur das Material und die Querschnittsfläche
ausgefüllt werden. Bei den letzten beiden Volumenproperties SCHAUFEL und
SCHWEISSLINIE ist nur das Material notwendig.
Abschließend werden die Definitionen der Properties mit dem ok-Haken gespeichert.
9. Lagerungen
Im nächsten Schritt wird die Bauteillagerung definiert. Dazu
wird das Menü Physik/Lagerung/Erzeugen_Modifizieren
aufgerufen. Das Bauteil wird an drei Knoten gelagert. Dazu
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werden die drei Freiheitsgrad x-Verschiebung, y-Verschiebung und z-Verschiebung markiert. Der Zwangswert bleibt der voreingestellte 0.0. Die Lagerungsknoten sind der Zwischenknoten an der oberen Bohrung und die zentralen Knoten der beiden RBE2Elemente in den zentralen Bohrungen des Baggerarms. Die drei Knoten werden mit der
linken Maustaste angeklickt, wodurch sie blau markiert werden. Anschließend werden sie
mit dem ok-Haken gespeichert.
10. Kraft
Für die Eingabe der Belastung wird die Schaufel vergrößert dargestellt. Es muss vorab ein Zusatzknoten bei der Schaufel und
eine Anbindung mit einem RBE3-Element definiert werden. Man
ruft das Menü Knoten/Erzeugen/xyz-Koordinaten auf. Die
Koordinaten (-346.66666, -350, 0) werden eingegeben und mit
dem ok-Haken der Knoten erzeugt. Mit
nochmaligem Klicken des ok-Hakens
wird der Knoten gespeichert. Anschließend wird das Menü Elemente/Erzeugen
aus Knoten/RBE3 aufgerufen. An den Eingabefeldern muss
nichts verändert werden. Zuerst wird der neu erzeugte Knoten
ausgewählt, anschließend einige Knoten der Schaufelspitze. Mit
der rechten Maustaste wird die Definition des RBE3-Elements
abgeschlossen, wobei die Maus in der Darstellungsfläche sein
muss. Mit dem ok-Haken wird das RBE3-Element gespeichert,
welches grün dargestellt wird.
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An diesem Zusatzknoten wird die belastende Kraft angebracht.
Das Menü Physik/Kraefte und Momente /Kraft erzeugen_modifizieren wird aufgerufen. Im Eingabefeld y-Kraft wird
-27000 eingetragen. Anschließend wird in der Darstellungsfläche
mit der linken Maustaste der neu Knoten ausgewählt, der blau
markiert dargestellt wird. Die Kraftdefinition wird durch Anklicken des ok-Hakens gespeichert.
11. Berechnungsart festlegen und gewünschte Berechnungsergebnisse auswählen
Abschließend müssen die Berechnungsart und die gewünschten
Ergebnisse ausgewählt werden. Man ruft das Menü Physik/Berechnung festlegen auf. Die Eingabefelder werden wie
dargestellt ausgefüllt. Mit dem ok-Haken werden die Eingaben
gespeichert, womit alle notwendigen Eingaben für die Berechnung erfolgt sind. Das Menü wird mit dem Abbruchbutton verlassen
Mit dem Button Flächenstück mit Pinsel werden die Elementkanten ausgeblendet. Man
erhält das dargestellte Berechnungsmodell.
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12. Berechnung durchführen und Ergebnisse darstellen
Mit dem Button Wurzel von x hoch drei wird die
Berechnung gestartet. Das Berechnungsfenster öffnet sich. Nach abgeschlossener Berechnung ist der
darin beinhaltete okHaken aktiviert. Er wird
angeklickt. Das dargestellte Menü Ergebnisse
/Ergebnisse einblenden
erscheint. Die Ergebnisauswahl Ergebnisse wird
angeklickt. Das Ergebnisauswahlmenü erscheint
und zur Darstellung der
Spannungen am verformten Bauteil werden alle
Ergebnisse werden markiert. Anschließend wird
der ok-Haken des Auswahlmenüs angeklickt.
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Um die Farbabstufung der Ergebnisse zu optimieren wird das
Maximum auf 200 gesetzt und der ok-Haken gedrückt. Man erhält die angestrebten Vergleichsspannungen nach Mises.
Auch die Verschiebungen sind von Interesse.
Dazu wird die Ergebnisauswahl aufgerufen und
in dem Auswahlfenster nur die Verschiebungen
markiert. Mit dem ok-Haken des Auswahlfensters werden die Verschiebungen dargestellt.
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Im Hubzylinder und in der Verbindungsachse zwischen Baggerarm und Schaufel kann
geprüft werden, ob die Bauteile realistisch miteinander verbunden sind. Gemäß der analytischen Berechnung muss im Hubzylinder eine Druckkraft von -90000N wirksam sein.
Die Schaufel ist frei drehbar am Arm befestigt. Daher darf in der Verbindungsachse kein
Torsionsmoment vorhanden sein.
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