Das Passivhaus - Caparol Hungária Kft.

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Das Passivhaus
Bauweise der Zukunft – Energiesparend und umweltschonend
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Inhalt
Vorwort
03
ZERTIFIZIERTE ENERGIEEINSPARUNG
Wärmedämm-Verbundsysteme für Passivhaus-Bauweise
04–05
Das Passivhausprinzip
06–07
„Energieeffizienz ist ausschlaggebend“, Interview mit Dr. W. Feist
08–09
REFERENZOBJEKTE
GAG, Ludwigshafen
10–11
Passivhaus Rechenbach, Kaiserslautern
12–13
Einfamilien-Passivhaus, Ober-Mörlen
14–15
GRUNDLAGEN DER TECHNIK
Erdreich/Sockel
16–17
Wand
18–19
Fenster/Türen
20
SERVICES
02
Wärmedämmung von A bis Z, Der „WDVS-Atlas“
21
Capadata, Capadata-online
22
www.daemmoffensive.de
23
t
Vorwort
Vorwort
Das Passivhaus – komfortabel, energieeffizient und erschwinglich
Rein äußerlich unterscheidet sich ein Passivhaus zunächst
nicht von einem konventionellen Haus. Es geht auch nicht
um Stilfragen, sondern schlicht und einfach um einen modernen Bau-Standard. Das Passivhaus ist dabei die konsequente Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses.
Was es so besonders macht, sind sein besonders hoher
Komfort, seine thermische Behaglichkeit und seine gute
Raumluftqualität – und das bei niedrigstem Energieverbrauch. Denn ein Passivhaus braucht bei normaler Nutzung gerade mal umgerechnet 1,5 Liter Öl bzw. 1,5 m3
Erdgas (das sind 15 kWh) pro Quadratmeter Wohnfläche
im Jahr. Gegenüber dem durchschnittlichen Verbrauch
in bestehenden Wohngebäuden bedeutet das eine Einsparung von mehr als 90 Prozent. Selbst konventionelle
Neubauten brauchen rund 6–10 Liter Öl pro m2 Wohnfläche.
Und wie erreicht ein Passivhaus diese Werte? Zunächst
hat ein Passivhaus immer einen kompakten Baukörper:
Mit möglichst wenig Fläche nach außen bleiben auch die
Energieverluste von Anfang an gering. Dazu verwendet
man Bauteile, die die Wärmeverluste so sehr verringern,
daß kaum noch geheizt werden muß. Das sind DreiScheiben-Wärmeschutzfenster mit gedämmten Rahmen
und eine besonders gute Wärmedämmung von Wand,
Dach und Keller. Eine luftdichte Gebäudehülle verhindert
ungewollte Lüftungswärmeverluste und sorgt für die einwandfreie Funktion der Lüftungsanlage, die ständig für
angenehm frische Raumluft sorgt und zusätzlich die Abluft
zur Wärmerückgewinnung nutzt. Zur Deckung des restlichen Wärmebedarfs setzt man eine effiziente Haustechnik
ein. So entsteht ein Passivhaus, das passive Wärmequellen
wie Sonne, Menschen, Haushaltsgeräte und die Wärme
der Abluft nutzt und auf teure Energiequellen wie Öl oder
Erdgas nahezu verzichten kann. Und das ist, angesichts
der steigenden Energiepreise, mehr als zeitgemäß.
Natürlich hat ein Passivhaus seinen Preis. Allerdings
werden die Investitionen mit der Zeit durch die Energiekosteneinsparungen kompensiert. Betrachtet man die
Entwicklung der Energiepreise der jüngeren Vergangenheit, kann das sogar verhältnismäßig schnell der Fall sein.
Darüber hinaus stellt die Kreditanstalt für Wiederaufbau
(KfW) Förderungen in Form von zinsvergünstigten Krediten zur Verfügung.
Hoher Komfort bei niedrigem Energieverbrauch – das ist
schon ein gutes Argument für ein Passivhaus.
Ihr
Martin Kutschka
fe.bis GmbH & Co. KG
Franziusstraße 8–14
60314 Frankfurt am Main
Fon: 0 69 - 9 04 36 79-0
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Zertifizierte Energieeinsparung
Zertifizierte Energieeinsparung
Wärmedämm-Verbundsysteme für Passivhaus-Bauweise
Oliver Berg, Technischer Leiter Fassaden-Dämmtechnik
Zertifizierte Energieeinsparung
Capatect-WDVS für Passivhaus-Bauweise
Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) sind seit Jahrzehnten ein wesentlicher Faktor, Energiekosten zu senken. Bereits 2002 hat die Energieeinsparverordnung die
Anforderungen an energieeffiziente Maßnahmen erhöht
und das Niedrigenergiehaus zur Vorgabe gemacht. Das
bedeutete einen Verbrauch von weniger als sieben Liter
Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr. Im Zuge
der drastisch steigenden Energiekosten rückt der sogenannte Passivhausstandard zunehmend in den Blickpunkt. Um diesen auch mit WDV-Systemkomponenten
für die Gebäudehülle sicherzustellen, sollte auf vom
Passivhaus Institut in Darmstadt zertifizierte Systeme
zurückgegriffen werden. Hierzu zählen die CapatectWDVS A und B inklusive aller Produktbestandteile.
Zertifiziert wurden 15 ausgewählte Anschlußdetails, zu
denen unter anderem Sockelausbildung, Geschoßdeckenanschluß, Fensterleibung und Fenstersturz
sowie Dachanschluß/Ortgang gehören.
Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE prognostiziert eine sehr dynamische Marktentwicklung für Passivhäuser. Experten und Branchenkenner
schätzen, daß ab 2010 etwa jedes fünfte Haus in Passivhaus-Bauweise entstehen wird. Das erste Passivhaus
wurde im übrigen 1991 im südhessischen DarmstadtKranichstein gebaut.
Der Begriff „Passivhaus“ beschreibt keinen Gebäudetyp,
sondern einen technischen Standard. Der Heizwärmebedarf (Qh < 15 kwh/m2a) ist so gering, daß Passivhäuser
ohne herkömmliche Heizung auskommen. Mit dem Capatect-WDVS für Passivhaus-Bauweise kann der winterliche
Wärmeschutz von Gebäuden auf nahezu jedes gewünschte Wärmedämmniveau eingestellt werden. Besonders
niedrige U-Werte für Passivhäuser (unter 0,15 W/m2K)
04
sind damit problemlos möglich. Capatect-WDVS für
Passivhaus-Bauweise in Kombination mit einer massiven
Außenwand wirken feuchte- und temperaturregulierend.
Dadurch wird im Sommer eine Überhitzung vermieden, im
Winter verbleibt die wohlige Wärme länger im Bauwerk.
Deshalb ist zu jeder Jahreszeit behagliches Wohnen garantiert und ein sommerlicher Wärmeschutz gewährleistet.
In jüngster Zeit häuft sich die Nachfrage nach zertifizierten
Passivhaus-Bauteilen. Seit Anfang der 90er Jahre wurden
inzwischen ca. 6000 Objekte auf diese Weise realisiert –
Tendenz steigend. Bisher gibt es zwar noch keine Pflicht
für Bauherren von Passivhäusern, einen entsprechenden
Nachweis vom Passivhaus Institut (PHI) Darmstadt vorzuweisen. Trotzdem empfiehlt es sich aus mehreren Gründen, auf zertifizierte und deshalb geprüfte Anschlußdetails
zurückzugreifen.
Bei Passivhäusern bestehen hinsichtlich der Anforderungen grundsätzlich weitaus strengere Kriterien und Anforderungen als bei Bauten herkömmlicher Bauweise, da
sich ausführungstechnische Mängel an der Gebäudehülle
weit schwerwiegender und nachhaltig auswirken können.
Es ist deshalb bereits bei der Planung notwendig, auf
den Wärmeschutz der Außenbauteile, die Dichtheit der
Gebäudehülle gegen Feuchtigkeit und Wind sowie auf
Gebäudeform und -gliederung zu achten. Um sicherzustellen, daß der wesentliche Anteil des Luftaustausches
eines Passivhauses über die Lüftungsanlage der Wärmerückgewinnung zugeführt wird und um Bauschäden durch
Feuchtetransporte zu vermeiden, benötigen Passivhäuser
außer hochgedämmten Außenwänden auch eine hohe
Luftdichtheit. Architekten und Planer sind hier hinsichtlich
eines entsprechenden Dichtheitskonzepts besonders
gefordert. Zudem kommt einer exakten Ausführung des
WDVS höchste Bedeutung zu, weshalb nur erfahrene
Verarbeiter mit diesen Arbeiten betraut werden sollten.
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Zertifizierte Energieeinsparung
Zertifizierte Energieeinsparung
Das Passivhausprinzip
Nachfolgend werden die Grundprinzipien des Passivhauses
beschrieben und dargestellt, worin sie sich von herkömmlichen Gebäuden unterscheiden. Ein Passivhaus benötigt „nur“
noch ca. 20 Prozent der Heizenergie eines noch typischen,
heutigen Neubaus und kann auf ein klassisches Heizungssystem verzichten. Die wenigen Mehrkosten für den erhöhten
Wärmeschutz können zum Großteil durch Wegfall von Heizkosten kompensiert werden.
setzen sich zusammen aus den einzelnen Ug-Werten der eingebauten Gläser – wobei g für glass steht –, dem Uf-Wert der „frames“, der Fensterrahmen, sowie den Werten der Wärmbrücken
am Glas-Randverbund und der Einbausituation der Fenster. Ein
Uw-Wert von 0,8 W/m2K verlangt eine Dreifach-Verglasung und
besondere Rahmenkonstruktionen, die besser gedämmt sein
müssen als herkömmliche Holzfensterrahmen und viel besser
als Fensterrahmen aus Kunststoff. U-Werte von Fenstern
≤ 0,8 W/m2K
Folgende Kennwerte definieren das Passivhaus
Heizwärmebedarf:
Der Heizwärmebedarf wird jeweils pro Heizperiode angegeben.
Dies berechnet mittels der Wärmemenge, die durch die Außenwände und die Lüftungsanlage dem Haus in einem Jahr verlorengeht, abzüglich der solaren Gewinne durch die Fenster und
der internen Wärmegewinne durch Abwärme von Geräten und
Bewohnern. Diese Wärmemenge, die dem Gebäude in Form
von einer „Nachheizung“ wieder zugeführt werden muß, darf pro
Quadratmeter beheizter Fläche bei normierten Außentemperaturbedingungen nur noch bis zu 15 kWh im Jahr betragen. Bei
einem Haus mit beispielsweise 120 m2 beheizter Fläche sind
dies 120 x 15 kWh/m2a = 1800 kWh/a. Das entspricht der
Wärmemenge, die mit etwa 360 kg Pellets oder ca. 180 m3 Gas
bzw. ca. 180 Litern Heizöl erzeugt wird. Jahresheizwärmebedarf < 15 kWh/m2a Die kältesten Tage des Jahres, meist im
Januar und Februar, bestimmen die sogenannte maximale Heizlast, die dem „Hausorganismus“ wegen der Verluste zugeführt
werden muß, um die Innentemperatur aufrechtzuerhalten. Der
Wert dafür muß hier unter 10 W/m2 bleiben. Die Energie, die für
die Warmwasserbereitung benötigt wird, ist dabei jedoch nicht
eingerechnet. Bei einem Gebäude mit z. B. 120 m2 beheizter Fläche sind dies 120 m2 x 10 W/m2 = 1200 W = 1,2 kW. Diese
Menge entspricht nur noch der menschlichen Wärmeabgabe
von etwa 20 sitzenden Gästen einer Party in diesem Haus (also:
60 W x 20 = 1200 W) oder aber nur fünf tanzenden Gästen mit
der Wärmeabgabe von je 240 W x 10 = 1200 W. Maximale
Heizlast < 10 W/m2
U-Werte, Wärmedurchgangskoeffizient:
U-Werte sind die Kennwerte für den Wärmedurchgang durch
Bauteile. Je kleiner der U-Wert, desto besser ist die Dämmwirkung. Ein Gesamt-U-Wert von max. 0,15 W/m2K von geschlossenen, nicht lichtdurchlässigen und nicht beweglichen Bauteilen,
also Bodenplatte, Wand, Decke und Dach benötigt ca. 30 cm
Dämmung. U-Werte opaker Bauteile < 0,15 W/m2K Uw-Werte
– klein w steht für window – bezeichnen den definierten Wärmedurchgang der gesamten Fensterkonstruktion. Diese Uw-Werte
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Wärmebrückenfreie Konstruktion:
Mit der heutigen Bautechnik ist es bei vorausschauender Planung durchaus möglich, theoretisch wärmebrückenfrei zu bauen. Die Anschlußpunkte verschiedener Bauteile müssen im Passivhaus so gelöst werden, daß der Wärmedurchlaßkoeffizient in
den Bereichen der schwächsten Punkte kleiner als 0,01 W/mK
ist. Sind einzelne Wärmebrücken dennoch nicht vermeidbar,
muß in der Berechnung der wärmebrückenbezogene Verlust
ermittelt und eingerechnet werden. Warmebrückenfreie Konstruktionen (f < 0,01 W/mK)
Luftdichtheit:
Mit dem sogenannten „Blower-Door-Test“, einem Verfahren, bei
dem in die Türöffnung des zu messenden Gebäudes eine luftdichte Plane mit eingebautem Ventilator eingebaut wird, wird
die sogenannte Luftdichtheit von Gebäuden kontrolliert. Darf
bei normalen Neubauten mit Lüftungsanlage noch maximal ein
1,5facher Luftaustausch des gesamten Innenvolumens des
Gebäudes pro Stunde bei 50 Pascal Differenzdruck (dem sogenannten n(50)- Wert) stattfinden, muß dieser Wert für Passivhäuser deutlich kleiner sein. Für Passivhäuser darf dieser Luftaustausch durch unfreiwillige Öffnungen und Leckagen nicht
höher als das 0,6fache des eingeschlossenen Luftvolumens pro
Stunde sein. Die hohe Luftdichtheit wird benötigt, um Schäden
durch eindringende Feuchte aus Kondensat im Wandaufbau zu
vermeiden und um den Transportweg des unkontrollierten Luftaustauschs für Wärmeverluste weitgehend auszuschließen.
Luftdichtheit n(50) ≤ 0,6 h-1 Der Wirkungsgrad von Lüftungswärmerückgewinnungsanlagen in Passivhäusern muß mindestens 75 Prozent betragen, bei einem gleichzeitigen
Stromverbrauch von höchstens 0,4 Wh/m3. Die Kennwerte für
Wärmepumpen sind nochmals extra festgelegt. Effizientere Anlagen führen die Zuluft in der Heizperiode durch einen Luftkanal
im Erdreich und nützen diesen als Erdwärmetauscher, der die
angesaugte Frischluft bereits vorerwärmt. Die Temperaturdifferenz zur Zieltemperatur des Heizmediums Luft sollte möglichst
sehr gering sein.
Quelle: „Passivhaus-Kompendium“
VERGLEICHSWERTE ENERGIEBEDARF:
Energieausweis für Wohngebäude gemäß
Energieeinsparverordnung (EnEv)
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Zertifizierte Energieeinsparung
„Energieeffizienz ist ausschlaggebend“
Interview mit Dr. Wolfgang Feist, Leiter Passivhaus Institut Darmstadt
Wobau Report: Wie viele Passivhäuser gibt es in Deutschland,
und wie wird sich der Trend zum Passivhaus entwickeln?
Wobau Report: Lassen sich auch Altbauten zu Passivhäusern
modernisieren? Was kostet das? Wie wirtschaftlich ist das?
Feist: Ganz genau kennen wir die Zahl der Passivhäuser gar
nicht, denn es gibt keine offizielle Statistik, und wir kommen
schon lange nicht mehr nach, alle neu gebauten Projekte zu
zählen – es ist noch nicht einmal sicher, daß wir von allen Projekten erfahren, denn jeder Bauherr und jeder Architekt kann ein
Passivhaus bauen – alle Planungsgrundlagen sind veröffentlicht,
und die dafür benötigten Hilfsmittel werden gern zugänglich
gemacht. Sicher sind es aber derzeit bereits einige tausend
Passivhäuser, und der Trend zeigt weiter nach oben.
Feist: Es gibt bereits Beispiele für zu Passivhäusern modernisierte Altbauten. Bezüglich der Modernisierung ist unsere Empfehlung, jeden Altbau zu gegebenem Anlaß mit bestmöglichen
Komponenten nachzurüsten (zum Beispiel mit PassivhausKomponenten). Dabei wird nicht in jedem Fall am Ende ein
Passivhaus herauskommen. In jedem Fall werden dadurch
aber eine sehr hohe Energieeinsparung und eine spürbar verbesserte Behaglichkeit erreicht. Meist liegt die erreichbare Einsparung bei etwa einem Faktor 10 gegenüber dem ursprünglichen Zustand. Die Kosten hängen noch viel stärker als bei
einem Neubau vom jeweiligen Gebäude und seinem baulichen
Zustand ab. Ein Gebäude, das man gerade frisch modernisiert
hat, wird man nicht sogleich wieder neu umbauen. Daher unser
Rat: Wenn eine Sanierung fällig ist, immer eine sehr gute Wärmedämmung anbringen lassen. Das ist richtig wohltuend wirtschaftlich, wie wir gerade in einer neuen Studie nachgewiesen
haben. Das gilt auch für das Dämmen beim Dachausbau,
für neue Fenster und neue Heizanlagen. „Wenn schon, denn
schon“ ist die Devise. Viele ärgern sich bei den gestiegenen
Energiepreisen, daß sie solche Gelegenheit nicht kostensparend
genutzt haben.
Wobau Report: Was kostet ein Passivhaus im Vergleich zu
einem 7-Liter-Neubau mehr?
Feist: Das läßt sich nicht mit einer Zahl oder einem Prozentsatz
pauschal beantworten, denn es hängt vom Typ, von der Größe
und der Gestalt des Gebäudes ab. Im Durchschnitt der von uns
ausgewerteten Projekte war die Investition (reine Baukosten)
etwa acht Prozent höher als bei konventionellen Vergleichsbauten. Je größer die Erfahrung der Architekten mit dem Passivhausstandard wird, um so geringer fallen die Zusatzinvestitionen
aus. Ein Teil der Investition wird für die Wohnungslüftung
eingesetzt, die eine neue und bessere Qualität für das Gebäude
bedeutet.
Wobau Report: Welcher Energiespar-Standard ist bei modernisierten Altbauten ökonomisch und ökologisch sinnvoll?
Wobau Report: Was sind Passivhaus-Komponenten?
Feist: Passivhäuser benötigen nur etwa ein Viertel der in Standard-Neubauten üblichen Heizenergie. Das wird durch besonders gute Wärmedämmung, exzellente Fenster und Wärmerückgewinnung mit hohen Wärmerückgewinnungsgraden erreicht.
Eine derart große Effizienzverbesserung funktioniert aber nur
dann erfolgreich, wenn die eingesetzten Komponenten unter
allen Gesichtspunkten wirklich die Qualität einhalten, die für ein
Passivhaus gefordert wird – zum Beispiel eine vollständig wärmebrückenfreie Gebäudehülle bei einem Wärmedämm-Verbundsystem. Komponenten, die einer strengen Prüfung dieser Eigenschaften standhalten und daher den in der Praxis erfolgreichen
Bau von Passivhäusern erlauben, können vom Passivhaus Institut die Auszeichnung als „Passivhausgeeignete Komponente“
erhalten. Durch dieses Anforderungsniveau gibt es in Mitteleuropa derzeit die weltweit energieeffizientesten Fenster, Haustüren,
Dämmsysteme und Wärmerückgewinnungsanlagen.
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Feist: Sinnvoll ist, bei gegebenem Anlaß immer ein Optimum an
verbesserter Effizienz umzusetzen: Wenn schon neue Fenster
eingebaut werden, dann sind heute Dreischeiben-Wärmeschutzverglasungen wirtschaftlich optimal – und die umweltfreundlichste Lösung sind sie schon seit jeher. Wenn schon eine Fassade
saniert oder neu gebaut wird, dann sollte gerade an der Dämmstoffstärke nicht gespart werden. Der Wärmeschutz sollte heute
bei U-Werten zwischen 0,14 und 0,18 W/m2K liegen. Eine komfortable und effiziente Wohnungslüftung muß ebenfalls Bestandteil einer zukunftsfähigen Modernisierung sein. Das läuft darauf
hinaus, jede einzelne Komponente optimal zu verbessern – und
das führt je nach Gebäudealtersklasse und Gebäudetyp auf
unterschiedliche Standards bezüglich des Energieverbrauchs.
Selbst wenn eine Außendämmung bei Gebäuden mit hochwertigen oder geschützten Fassaden nicht möglich sein sollte,
haben wir doch durch genaue Analysen und Beispiele gezeigt,
daß das „5-Liter-Haus“ fast immer erreicht werden kann
(immerhin ein Faktor 4 gegenüber dem heutigen Durchschnitt
bei Altbauten). Der größte Teil der Gebäude kann aber viel besser modernisiert werden – die von uns betreuten Beispiele liegen
alle im Bereich von 1,5 bis 2,5 Litern je Quadratmeter Wohnfläche; das ist etwa ein Faktor 10 gegenüber dem alten Zustand.
Daß dies in der Praxis funktioniert, und das haben wir mehrfach
nachgewiesen, beruhigt sehr angesichts der weltweiten Entwicklungen an den Energiemärkten.
Wobau Report: Ist das Energie-Gewinn-Haus das Modell der
Zukunft?
Feist: Höchste Effizienz bei der Energienutzung und Energiegewinnung aus erneuerbaren Energiequellen, soweit ökonomisch
vertretbar – das ist das Motto für die Zukunft. Wieder werden
dabei je nach Haustyp (und Orientierung) individuell ganz unterschiedliche Standards herauskommen; einige Energie-GewinnHäuser werden dabei sein, knappe Nullenergiebilanzen, aber
auch bilanzielle 1- bis 3-Liter-Häuser. Entscheidend ist, daß in
einer Region so effizient wie vertretbar mit Energie umgegangen
wird und zugleich eine ansehnliche Menge an erneuerbarer Energie erzeugt wird – das muß übrigens nicht unbedingt an und in
den Gebäuden geschehen; auch die Land- und Forstwirtschaft
kann mit Biobrennstoffen ihren Beitrag leisten. Die Verbesserung
der Energieeffizienz ist dabei ein wirtschaftlich besonders attraktiver Beitrag. Besonders interessant an Energieeffizienz und
erneuerbaren Energieträgern ist, daß beides vor allem auf
regionaler Wertschöpfung beruht. Neben der Sicherung der
Energieversorgung leisten diese Techniken auch noch einen
Beitrag zum Wirtschaftswachstum und zum Arbeitsmarkt.
Wobau Report: Wie schnell amortisieren sich Aufwendungen in
Passivhaus-Komponenten bei einem Altbau?
Feist: Sie amortisieren sich nicht „schnell“ – „schnell“ kann der
gutgläubige Anleger arm werden, wenn er auf überzogene Anlageversprechungen hereingefallen ist. Es gibt Dinge, die amortisieren sich tatsächlich innerhalb von zwei Jahren („schnell“), sind
dann aber bereits nach einem Jahr kaputt („noch schneller“).
Bitte entschuldigen Sie diese Polemik, aber solche trügerische
Hoffnung auf schnelle Gewinne, das ist eines der Grundübel der
Gegenwart. Mit Komponenten der Energieeffizienz ist das ganz
anders: Hier kann es nicht um schnelle Gewinne gehen, sondern es geht um eine dauerhaft kostengünstige Versorgung mit
einer behaglichen Wohnung. Das kann auf zwei Wegen geschehen: entweder, indem der Nutzer sich weiterhin den Launen des
Energiemarktes aussetzt und weiter noch steigende Heizkosten
Jahr für Jahr bezahlt – oder, indem etwas Kapital in die Hand
genommen wird, um das Gebäude energetisch zu verbessern.
Auch dann gibt es jährliche Kosten, die für Zinsen und Tilgung
des Kapitals. Aber diese Kapitalkosten sind meist schon von
Anfang an, zumindest aber auf Dauer niedriger als die sonst entstehenden Brennstoffkosten. Unter diesen Umständen rechnet
sich eine Energieeffizienzmaßnahme. Und das ist heute bei niedrigen Zinsen und vielen besonders günstigen Angeboten gerade
für die Finanzierung von Modernisierungen bei gut geplantem
Vorgehen der Fall.
Das Interview führte Wilhelm Michel für den „WOBAU-Report“
Kontakt: www.passivhaus.de,
www.caparol.com
INTERVIEW
Dr. Wolfgang Feist ist Leiter des
Passivhaus Instituts in Darmstadt, einem unabhängigen Forschungsinstitut, das besonders
energieeffiziente Bauteile, Komponenten und Gebäude entwickelt. Mit dem Passivhausstandard hat das Institut gezeigt,
daß heute hohe Behaglichkeit
mit einem verschwindend geringen Heizenergieeinsatz erreichbar ist.
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q Referenzobjekte
GAG, Ludwigshafen
Mehrfamilienhaus gewinnt Energie
Erstes Passivhaus im Mietwohnungsbestand
Als „Erstes Energie-Gewinn-Haus im Mietwohnungsbestand“
kennzeichnet die GAG in Ludwigshafen ein Projekt an der Hoheloogstraße 1 und 3. Die GAG ist das größte Wohnungsunternehmen in Rheinland-Pfalz. Sie betreut 14.500 Wohneinheiten
und wurde 1920 gegründet. Jeder fünfte Ludwigshafener lebt in
einer GAG-Wohnung. Bei dem Projekt in der Hoheloogstraße
ging es darum, zwei Häuser aus den 60er Jahren so umzubauen, daß sie einen Energieüberschuß von rund 20 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr erreichen.
„Ökonomisch optimiert“
Architekt Walter Braun, technischer Vorstand a.D. der GAG
(Aktiengesellschaft für Wohnungs-, Gewerbe- und Städtebau),
nennt die Zielsetzung: „Wir wollen ein ökonomisch optimiertes
Modellprojekt realisieren, das ein energieneutrales Wohnen ermöglicht. Im Hinblick auf die begrenzten Ressourcen an fossilen
Brennstoffen sowie drastisch steigende Energiepreise ist das
sicher zukunftsweisend.“
„In bestehenden Mehrfamilienhäusern ist die Umsetzung der
neuen Technik schwierig, weil die Wärmebedürfnisse unterschiedlich sind und die Regelung ohne aktive Heizung problematisch ist“, schildert die GAG die Herausforderung: „Die Lüftungsanlagen übertragen den Lärm von Wohnung zu Wohnung.
Die Betonbalkone transportieren im Winter die Kälte ins Gebäudeinnere. Unbewohnte Kellerräume und Treppenhäuser
kühlen Mehrfamilienhäuser zusätzlich aus.“
Die Wohnungsbaugesellschaft hat sich vorgenommen, hier eine
bautechnische Lösung zu finden. Zwei bestehende Sechsfamilienhäuser, unterkellert, mit zwei Treppenhäusern und einem
Betonbalkon je Wohnung – ein typisches Merkmal sozialen
Wohnungsbaus der 60er – sollen durch Umbau zeitgemäße
Wohnungszuschnitte erhalten. Insbesondere geht es darum,
nach energetischer Sanierung Passivhausstandard erreichen
und damit keine herkömmliche Heizung mehr zu benötigen. Zudem soll das Projekt auch ökonomisch optimiert werden, damit
die Rentabilität gewährleistet ist und weitere Modernisierungen
dieser Art folgen können.
Das energiesparende und umweltentlastende Wohnen wird
somit erstmals auch für breite Bevölkerungsschichten zu vertretbaren Kosten möglich. Das Energiesparpotential und die Schad-
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stoffreduzierung werden vor allem in Städten beachtlich sein,
weil zahlreiche Großsiedlungen aus den Nachkriegsjahren zur
Sanierung anstehen.
Erreicht werden sollen die hochgesteckten Ziele durch Weiterentwicklung und Kombination verschiedener neuer Technologien. Der jährliche Heizwärmebedarf wird unter anderem durch
eine 30 Zentimeter dicke Wärmedämmung (LWLD 035) der
Außenbauteile und dreifach verglaste Fenster von 250 auf 15 Kilowattstunden je Quadratmeter Wohnfläche – um 94 Prozent –
verringert. Die Wärme aus der Abluft wird mit Wärmetauschern
zu 85 Prozent entzogen und der Frischluft wieder zugeführt.
Die Regelung erfolgt über einen Wasser-Luft-Wärmetauscher in
Kombination mit der Nahwärmeversorgung – betrieben mit einer
energieeffizienten Kraft-Wärme-Kopplung.
Eine 110 Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf den südlich gelegenen Dachflächen produziert jährlich 12.000 Kilowattstunden Strom aus der Sonne. Der Energie-Überschuß, bezogen
auf die Gebäudetemperierung, beträgt jährlich 35 Kilowattstunden je Quadratmeter Wohnfläche. Das entspricht 3,5 Litern
Heizöl. Die Wohnungen umfassen eine Gesamtfläche von 736
Quadratmetern.
Höherer Wohnkomfort
„Eine Tragwand mit Fensterelementen haben wir durch eine
Komplettverglasung ersetzt,“ berichtet Dipl-Ing. André Zaman,
bei der GAG mit seinem Team für Planung, Ausschreibung und
Bauleitung zuständig, mit Blick auf die Fassadenarbeiten:
„Außerdem wurden zwölf Balkone vorgebaut, was den Wohnkomfort deutlich erhöht. Die Zu- und Ablufttechnik, dezentral
für jede Wohnung eine Anlage, wurde eingehaust. Die Mieten
werden mit 4,90 bis 5,50 Euro pro Quadratmeter sehr günstig
sein, besonders deshalb, weil so gut wie keine Heizkosten mehr
anfallen.“
Mit der auch bei einem Passivhaus zur Warmwasserbereitung
benötigten Wärme werden die Wohnhäuser durch ein nah gelegenes Blockheizkraftwerk versorgt. Dessen Leistung ist mit
43 Kilowatt elektrisch und 75 Kilowatt thermisch für 108 Wohneinheiten ausgelegt. Die Umbaukosten für die Sanierung lagen
bei rund 1100 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und damit
um 130 bis 150 Euro über denen, die eine Modernisierung auf
7-Liter-Haus-Stand erfordert.
Technische Daten:
Jahr Fertigstellung
Wohnfläche:
Wandaufbau:
Jahres-Primärenenergiebedarf
2006/2007
16.000 m2
Holzständerwerk
40 kWh/m2 Gebäudenutzfläche AN
Projektbeteiligte
Bauträger/Haustechnik:
Projektentwicklung/Vertrieb:
Planunung, Baumanagement:
Statik:
FAAG Frankfurter Aufbau AG
UPG Urbane Projekte GmbH
FAAG Technik GmbH
Engelbach und Partner
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Referenzobjekte
Passivhaus Rechenbach, Kaiserslautern
Passivhaus in Kaiserslautern verbraucht im Jahr weniger als einen Liter
Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche
„Heizt Du noch, oder sparst Du schon“ – diese Frage kann
Oliver Rechenbach ohne Wenn und Aber mit einem eindeutigen „Ja“ beantworten. Über drei Jahre wohnt er mit Frau
Daniela und Töchterchen Noemi nun schon in dem Neubaugebiet am Kaiserslauterner Stadtrand. Und jedes Jahr sind
seine Verbrauchswerte und damit seine Energiekosten gesunken. War das Haus zunächst ein 1-Liter-Haus und damit
schon von Beginn an energetisch optimal, ist es heute bereits
ein 0,75-Liter-Haus mit Tendenz zum 0,5-Liter-Haus – mit
minimalen Heizkosten von rund 250 Euro jährlich. Das eigentliche „Sparschwein“ ist das von ihm gemeinsam mit dem
Landstuhler Architekten Alexander Blanz konzipierte, zweigeschossige Passivhaus.
so hält eine Fassadendämmung das Gebäude warm. Diese luftdichte Gebäudehülle vermeidet, daß die Wärme über die Wände
von innen nach außen dringen kann. Die hoch wärmedämmende Gebäudehülle besteht im vorliegenden Fall aus einem 17,5 cm
starken Kalksandstein-Mauerwerk, auf das ein WärmedämmVerbundsystem in Form von 40 cm dicken Capatect DalmatinerFassadendämmplatten aufgebracht wurde. Dabei handelt es
sich um modernste Dämmtechnik, die nach einem völlig neuartigen Verfahren hergestellten und in die WLG 035 eingestuften
Platten kombinieren die Vorteile der weißen und der grauen Polystyrol-Hartschaumplatten und sorgen so für eine um 12,5 Prozent höhere Dämmleistung als vergleichbare Standard-Dämmplatten.
Sorgfältige Detailplanung
Der Bau eines Passivhauses unterscheidet sich kaum von dem
eines konventionellen Gebäudes. Allerdings hält er beim Bau
eines Passivhauses eine besonders sorgfältige Planung und
Ausführung der Details für eine wichtige Voraussetzung. Dem
diplomierten Bauingenieur der Uni Kaiserslautern kamen dabei
natürlich seine profunden Kenntnisse der modernen Bauphysik
zugute. So steht sein Haus auf einer von unten und oben mit
Styrodur gedämmten Bodenplatte aus Beton, verfügt über dreifach verglaste Fenster, und geheizt wird mit jener Wärme, wie
sie fast überall im Haus entsteht. Selbst ein Toaster, der benutzt
wird, gibt Wärme ab, und auch der Mensch verströmt Körperwärme. Dazu kommt die Sonneneinstrahlung über die Fenster.
Im normalen Wohnhaus gehen diese Energiespender unter.
Anders beim Passivhaus, dessen Konstruktion auf dem Prinzip
der Energierückgewinnung basiert. Spezialisolierungen halten die
Wärme im Haus und ermöglichen so ein Leben ohne Heizung.
Dabei ist entscheidend, daß eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage die Luft kontinuierlich austauscht. Diese funktioniert
gleichzeitig als Wärmetauscher, bei dem die Luft von innen die
Wärme an die durch Rohre in der Erde angesaugte und dadurch
bereits vorerwärmte Luft von außen abgibt. Den Rest erledigt
eine Wärmepumpe, indem sie die Luft mit 60 Grad heißem Wasser aufheizt. Die Wärmepumpe selbst holt sich die Wärme ebenfalls aus der Luft, beispielsweise vom Backofen oder Wäschetrockner. „Ein Passivhaus ist eine Art Perpetuum mobile – aber
es funktioniert“, sagt Oliver Rechenbach.
Höchste Wohnqualität
Als Oberputz und damit zur farblichen Gestaltung kam mit Capatect AmphiSilan ein Siliconharzputz in einer Stärke von 3 mm
zum Einsatz, der zum Schutz vor Algen- und Pilzbefall zusätzlich
mit ThermoSan, einer speziellen, siliconharzbasierten Fassadenfarbe beschichtet wurde. Optisch unterscheidet sich das Haus
damit nicht von allen den anderen schmucken Einfamilienhäusern des Kaiserslauterer Neubaugebiets.
Aber Wohnqualität, wie sie ein Passivhaus bietet, ist ja ohnehin
etwas, daß man nicht sieht, sondern fühlt. An dieser Stelle
verweist Oliver Rechenbach gerne auf seine Frau Daniela und
deren Erfahrungen. Sie freut sich, daß auf das lästige Lüften
verzichtet werden kann, daß Wände und Fußböden nie kalt sind
und dank der Komfortlüftung Sommer wie Winter ein rundum
angenehmes und gesundes Raumklima herrscht. Natürlich hat
das Ganze auch seinen Preis. Rund 10 bis 15 Prozent höhere
Baukosten gegenüber einem konventionell erstellten Haus sind
bei einem Passivhaus die Regel. Mehrkosten, die sich jedoch
angesichts ständig steigender Energiepreise schnell amortisieren, zumal auch der Staat mit diversen Förderprogrammen
seinen Teil zur Finanzierung beiträgt.
Daß das Bessere der Feind des Guten ist und daß es immer
noch (energie-)effizienter geht, dies zeigt Oliver Rechenbach mit
seinem jüngsten Projekt. Ab Frühjahr dieses Jahres sollen die
bisherigen, zur Erzeugung von Warmwasser dienenden Solarkollektoren auf dem Dach durch eine moderne Photovoltaikanlage ersetzt werden. Für den dann erzeugten Strom gibt es
eine entsprechende Einspeisevergütung, und da die Anlage
insgesamt mehr Strom produziert, als bei den Rechenbachs
verbraucht wird, erzeugt das Haus künftig sogar einen „energetischen Gewinn“. Da ist es sicher nur noch eine Frage der Zeit,
bis dieses Projekt seine Nachahmer in der Region findet!
Modernste Dämmtechnik
Eine weitere, wichtige Grundvoraussetzung ist eine luftdichte
Außenhülle des Gebäudes. Oder wie es jüngst ein Autor so anschaulich formulierte: das Bauen nach dem „Hot-Dog-Prinzip“.
Genauso wie das Hot-Dog-Brötchen das Würstchen warm hält,
12
Verbraucherwert
2006
2007
Haushaltsstrom/Jahr
4.563,08 kWh/a
4.239,94 kWh/a
Heizstrom/Jahr
1.532,11 kWh/a
1.232,55 kWh/a
Heizstrom/Jahr + m²-Bezugsfläche*
7,30 kWh/m²xa
7,30 kWh/m²xa
Dies entspricht
0,73-Liter-Haus
0,58-Liter-Haus
*Energiebezugsfläche = 210 m²
13
q
Referenzobjekte
Aktiv geplant, passiv gebaut
Einfamilien-Passivhaus, Ober-Mörlen
Mustergültig gut durchdacht: Für eine sechsköpfige Familie
aus dem hessischen Ort Ober-Mörlen hat der Friedberger
Architekt Martin Blumrich ein eingeschossiges Passivhaus
entworfen, das es im wahrsten Sinn des Wortes in sich hat:
Die Wände des Neubaus bestehen aus Porenbeton. Für optimalen Schutz vor aufsteigender Feuchte, Sommerhitze und
Transmissionswärmeverlusten im Winter wurde das Mauerwerk mit einem Wärmedämm-Verbundsystem von Caparol
gedämmt. Das Capatect WDVS besteht aus 36 cm dicken
Dämmplatten WLG 035, die direkt auf das Mauerwerk geklebt
wurden. Der U-Wert liegt bei rekordverdächtigen 0,080 W/m2K.
Die äußere Ummantelung bildet ein Putzsystem mit 3 mm
Oberputz in grau-weißer Optik. Sämtliche Komponenten des
Dämm- wie auch des Putzsystems stammen von Caparol in
Ober-Ramstadt.
Auf Sparsamkeit getrimmt
Das Einfamilienhaus umfasst 1022 m2 umbauten Raum bei einer
Energiebezugsfläche von 221 m2. Mit betont großen, licht- und
sonnendurchfluteten Fenstern auf der Südseite wurde es ganz
im Sinne des Bauherrn errichtet: „Laßt Sonne, Licht und Wärme
rein!“ lautete seine Maxime. Der Architekt setzte den Wunsch
mustergültig um und wählte Passivhausfenster mit dreifacher
Verglasung. Dem Energieeinspargedanken entsprechen auch
die besonders klein gehaltenen Lichteinlässe gen Norden. „So
animiert ein zukunftsträchtiges Konzept zum schonenden
Umgang mit wertvollen Ressourcen“, führt Passivhaus-Architekt
Dipl.-Ing. Martin Blumrich aus.
Errichtet auf solidem Fundament
Vom Erdreich trennt das Passivhaus in Ober-Mörlen eine 25 cm
dicke Bodenplatte aus Stahlbeton auf einer 12 cm starken Perimeterdämmung WLG 032. Darauf kamen eine 30 cm dicke
Dämmschicht aus PU-Dämmplatten WLG 030 sowie ein 5 cm
dicker Estrich zum Einsatz; der U-Wert beträgt 0,099 W/m2K.
14
Energiespar-Technik à la carte
Auch die Gebäudetechnik wurde so ausgelegt, daß man so gut
wie gar keine Fremdenergie fürs Heizen braucht. Der Heizwärmebedarf beläuft sich lediglich auf 14 kWh/m2a. Zugeheizt wird
bei Erfordernis mit ökologischen Holzpellets: Nur 1200 kg dieser
Preßlinge braucht man im Jahr zum Beheizen der Wohnräume
und zur Warmwasserbereitung.
Solarer Fortschritt auf dem Dach
Natürlich wurden auch die Dachflächen so gut gedämmt, daß
Transmissionswärmeverluste weitestgehend ausgeschlossen
sind. Krönung des von Fremdenergie nahezu autarken Hauses
ist eine stattliche Solaranlage auf dem Dach: 8 m2 Kollektorfläche sorgen dort dafür, daß rund zwei Drittel des pro Jahr benötigten Warmwassers durch Sonnenenergie erwärmt werden.
Das bedeutet komfortables Baden/Duschen/Händewaschen
ohne Extrakosten von März bis September.
Automatisch gut belüftet
Damit es drinnen immer frische Luft zu atmen gibt, wurde eine
Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Erdreichwärmetauscher für die Zuluft eingebaut. Dadurch können die 3fach
verglasten Fenster ruhig für längere Zeit geschlossen bleiben –
zum Beispiel im Frühling und Sommer, wenn Blütenstaub und
Gräserpollen draußen bleiben sollen; von Hand lüften kann man
bei Bedarf natürlich auch. Insgesamt ein vorbildlicher Entwurf,
zur Nachahmung sehr zu empfehlen.
TECHNISCHE KENNWERTE AUF EINEN BLICK:
– Energiebezugsfläche: 220,7 m2
– umbauter Raum: 1022 m2
– sehr gute Ausrichtung nach Süden, leichte Verschattung
durch Nachbargebäude
– 6 Personen
– Mauerwerksbau
– Außenwände im Erdreich = 36 cm Porenbeton 0,12,
24 cm Perimeterdämmung 0,032, U-Wert 0,108
– Außenwände gegen Außenluft = 24 cm Porenbeton 0,12,
36 cm Dämmung 0,035, U-Wert 0,080
Fenster: U-Wert = 0,73 W/m2K; Rahmen: 0,75 W/m2K,
3fach-Verglasung: U = 0,61 W/m2K
– Bodenplatte = 5 cm Estrich, 30 cm Dämmung 0,030,
25 cm STB-Bodenplatte, 12 cm Perimeterdämmung 0,032,
U-Wert 0,099
– Dach = 6 cm Installationsebene gedämmt 0,035, 36 cm
Konstruktionsebene gedämmt 0,035, U-Wert 0,099
– 8 m2 Solaranlage
– wasserführender Holzpelletofen im Wohnzimmer
– Lüftungsanlage mit WRG mit Erdreichwärmetauscher für die
Zuluft
– Nach PHPP errechneter Heizwärmebedarf: 14 kWh/m2a
– Pelletverbrauch für Heizung und Warmwasser ca. 1200 kg/a
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q
Grundlagen der Technik
Grundlagen der Technik
Erdreich
Sockelausbildung, Außenwand
Sockel
Sockel, Fußpunkt Außenwand auf
Kellerdecke, unbeheizter Keller
Sockel
Sockel, Fußpunkt Außenwand auf
Kellerdecke, beheizter Keller
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Erdreich/Sockel
Sockel
Außenwand, Geschoßdeckenanschluß
Sockel
Außenkante Außenwand (Horizontalschnitt)
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q
Grundlagen der Technik
Grundlagen der Technik
Wand
Wand
Innenkante Außenwand (Horizontalschnitt)
Wand
Wand
Anschluß Innenwand an Außenwand
(Horizontalschnitt)
Wand
Anschluß Fensterbank, Fenster halb
vorgesetzt
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Wand
Wand
Anschluß Fensterleibung, Fenster halb
vorgesetzt
Wand
Anschluß Fenstersturz, Fenster halb
vorgesetzt
Wand
Fenstertüre halb vorgesetzt mit Fensterbank
19
q
Grundlagen der Technik
Fenster/Türen
Fenster/Türen
Wand
Fenster/Türen
Flachdachanschluß
Fenster/Türen
Dachanschluß, Ortgang
Fenster/Türen
20
Dachanschluß, Traufe
Services
t
Wärmedämmung von A bis Z
Erster „WDVS-Atlas“: Profunder Ratgeber bei der Planung und Ausführung
von Wärmedämm-Verbundsystemen
Als Pionier auf dem Sektor der Wärmedämm-Verbundsysteme
ben sein? Sind brandschutztechnische Forderungen zu beach-
(WDVS) verfügt Caparol über umfangreiche Erfahrungen. Diese
ten? Welche Auswirkungen sind bezüglich Wärmebrücken
reichen zurück bis zum Jahr 1957, als das erste Wohnhaus in
gegeben? Wie ist der Anschluß zum Gelände herzustellen?
Berlin-Dahlem unter Verwendung von Caparol-Werkstoffen
Wie muß die Abdichtung erfolgen? Welche Materialien und
gedämmt wurde. Um den Fachleuten die verantwortungsvolle
Ausführungsvarianten stehen für die Sockelgestaltung je nach
Aufgabe bei der Planung und Ausführung von Wärmedämm-
Beanspruchung zur Verfügung? Was ist bei der Ausschreibung,
Verbundsystemen zu erleichtern, hat Autor Helmut Pätzold diese
dem Aufmaß und der Abrechnung von Sockelflächen zu beach-
jahrzehntelangen Erfahrungen in einem „WDVS-Atlas“ zusam-
ten? Auf all diese Fragen gibt der Autor mit Akribie profunde
mengefaßt.
Auskunft.
Helmut Pätzold war als langjähriger technischer Leiter im Be-
Ergänzt werden die einzelnen Themenblöcke durch präzise aus-
reich Fassaden- und Dämmtechnik bei Caparol und beim Fach-
gearbeitete Regeldetails, Übersichtstabellen und eine Auflistung
verband Wärmedämm-Verbundsysteme prädestiniert für die
aller relevanten Regelwerke und Vorschriften.
Aufgabe, sein hohes Fachwissen in einem einmaligen Werk zu
bündeln. Gegliedert ist das Buch in 14 Themenkomplexe. Auf
über 200 Seiten mit 285 Illustrationen werden alle Fragen rund
um die jeweiligen Kapitel in verständlicher Form aufgearbeitet.
So befaßt sich der Autor mit so unterschiedlichen Themen wie
„Balkonboden- und Terrassenanschlüsse“, „Fenster“- und
„Dachanschlüsse“ sowie „Oberflächen“ und „WDVS für Passivhäuser“. Zum Spektrum der Betrachtungen gehören zudem
„Befestigungen auf WDVS“, „Brand“- und „Schallschutz“, die
Themen „Standsicherheit“ und „Baugenehmigungspflicht“ sowie
„Dämmstoff-Tabellen“ und „Leistungsbeschreibungen“.
Wie das Beispiel „Sockelflächen/Erdreichanschlüsse“ verdeut-
WDVS-Atlas
Planung und Ausführung von
W ä r m e d ä m m - Ve r b u n d s y s t e m e n
licht, werden alle relevanten Problemstellungen unter die Lupe
genommen: Welche baulichen Voraussetzungen müssen gege-
Erhältlich ist der erste „WDVS-Atlas“ zu einem Preis von
39,– € zzgl. MwSt. bei
Caparol Farben Lacke Bautenschutz, Marketingabteilung,
Roßdörfer Straße 50, 64372 Ober-Ramstadt,
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21
q
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schätzung zu erleichtern, sind die Ausschreibungstexte mit einer
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in Ihrer täglichen Arbeit durch eine komplette Werkstoffübersicht
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aller Caparol-Produkte in Form von Technischen Informationen,
Ausschreibungstexte grundsätzlich im GAEB-Format (DA-81-
Sicherheitsdatenblättern und Prüfzeugnissen. CAD-Detailzeich-
Format) zum Import in Ihre AVA-Software und in einem Textver-
nungen zum Ausdruck, aber auch im dwg- und dxf-Format zur
arbeitungsformat zur Weiterbearbeitung in einem entsprechen-
Weiterbearbeitung in einem eigenen CAD-Programm stehen
den Standardprogramm.
Ihnen ebenfalls zur Verfügung. Ein Software-Modul für die Erstellung von verbrauchsorientierten Energieausweisen rundet das
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CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz GmbH
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Niederlassung Berlin
Schnellerstraße 141 · 12439 Berlin
Telefon (0 30) 6 39 46-0 · Telefax (0 30) 63 94 62 88
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Deutsche Amphibolin-Werke
von Robert Murjahn
Stiftung & Co KG
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Werk Fürstenwalde
D-15517 Fürstenwalde
LACUFA GmbH
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Werk Köthen
D-06366 Köthen
LACUFA GmbH
Lacke und Farben
Werk Nerchau
D-04685 Nerchau
OOO SP „LACUFA-TWER“
RU-170039 Twer
Neue Meldorfer
Flachverblender
GmbH & Co KG
D-25704 Nindorf/Meldorf
VWS-Ergotherm
GmbH & Co Dämmstoffe,
Dämmsysteme KG
D-69493 HirschbergGroßsachsen
DAW France S.A.R.L.
F-80440 Boves
Caparol Italiana
GmbH & Co. KG
I-20080 Vermezzo (Mi)
Synthesa Chemie
Gesellschaft m.b.H.
A-4320 Perg
Capatect
Baustoffindustrie GmbH
A-4320 Perg
Caparol Sverige AB
S-40013 Göteborg
CAPAROL (Shanghai) Co., LTD
201814 Shanghai, P.R. China
DAW BENTA ROMANIA
S.R.L.
RO-547525 Sâncraiu de
Mureş – Jud. Mureş
LIFS Lithodecor
Innovative Fassadensysteme
GmbH & Co KG
D-08491 Netzschkau
Caparol Georgia GmbH
GE-0119 Tbilisi
SP „Diskom“ OOO
BY-224025 Brest
Caparol Polska Sp. z o.o.
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PL-97-410 Kleszczów
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(Girona)
Caparol Farben AG
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DAW BENTA BULGARIA Eood
BG-1220 Sofia
ICS „DAW BENTA MOL“ SRL
MD-2060 Mun. Chisinau
LACUFA GmbH
Lacke und Farben
D-12439 Berlin
Caparol OOO
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LACUFA GmbH
Lacke und Farben
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UA-02092 Kiew
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H-1108 Budapest
OOO „LACUFA GmbH
Lacke und Farben“
Repräsentanz Belarus
BY-220035 Minsk
CAPAROL L.L.C.
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