Flyer Ebola

Werbung
Mit Sicherheit informiert über Ebola
Die nachfolgenden Inhalte wurden zusammengestellt mit freundlicher Unterstützung von Dr. Matthias
Günther, MD Medicus Reise- und Tropenmedizin GmbH
Vorweg sei gesagt, dass von Ebola trotz der medialen Aktualität bisher vergleichsweise wenige Fälle
aufgetreten sind. Und zwar nicht in den klassischen Touristengebieten, sondern in entlegeneren Orten.
Was ist Ebola?
Ebola ist eine schwere und in vielen Fällen tödlich verlaufende Krankheit, die bei Menschen und
bestimmten Affenarten infolge einer Infektion mit dem Ebolavirus auftreten kann. Seine Erreger sind
äußerst infektiös und können innerhalb kürzester Zeit zum Tode führen. Die Krankheit gehört zu den
sogenannten hämorrhagischen Fieber- Erkrankungen und ist fachlich korrekt unter Ebolavirus- Infektion
bekannt. Bis heute konnten insgesamt fünf Typen des Ebolavirus als Erreger von Infektionen
nachgewiesen werden. Drei (Zaire, Sudan und Bundibugyo) dieser fünf Typen haben in der Vergangenheit
zu größeren Ausbrüchen geführt. Ursache für den aktuellen Ebola- Ausbruch in Westafrika ist der Typ
Zaire.
Wie können die Ebolaviren auf den Menschen übertragen werden?
Nach Expertenmeinungen gehören verschiedene Fledermausarten zu dem natürlichen Erregerreservoir.
Somit kann der Virus durch Kontakt mit den Tieren oder deren Körperflüssigkeiten übertragen werden.
Auch die Zubereitung und der Verzehr des Fleisches infizierter Wildtiere (Affen, Fledermäuse, Nagertiere)
birgt eine Gefahr der Ansteckung. Daher sollte lediglich Fleisch bekannter Herkunft verzehrt werden. Bei
bereits infizierten Menschen können die Erreger durch Körperflüssigkeiten wie Blut, Urin und Speichel auf
andere Menschen übertragen werden. Eine Speicheltröpfcheninfektion in der Luft ist möglich, dennoch so
selten, dass meist enge Kontaktpersonen, Ärzte und Pflegepersonal erkranken.
Welche Reisegebiete sind betroffen?
Kann man in die betroffenen Gebiete reisen?
Guinea: Nach der Meldung von mehreren Todesfällen durch eine nicht diagnostizierbare Erkrankung
wurde im April bestätigt, dass es sich hierbei um Ebola-Erkrankte handelte. Insgesamt wurden 203 Fälle
mit nachweislicher Infektion gemeldet, davon seien jedoch 129 bereits im April verstorben. Betroffen sind
vor allem die Regionen Macenta, Gueckedou, Kissidougou, Conakry. Hinweis: Das Auswärtige Amt rät
von nicht- notwendigen Reisen nach Guinea ab.
Gambia: In Gambia konnten nachweislich keine der bisher vermuteten Fälle einer Infektion als positiv
bestätigt werden. Hinweis: Das Auswärtige Amt rät Reisenden vor einem geplanten Reiseantritt die
aktuelle Nachrichtenlage zu verfolgen.
Mali: In den südlichen Grenzgebieten wurden im April insgesamt neun Verdachtsfälle der EbolavirusInfektion gemeldet. Alle wurden bereits als negativ bestätigt.
Sierra Leone: Gesundheitsbehörden gaben vorläufige Entwarnung. Alle registrierten Verdachtsfälle im
Grenzgebiet zu Guinea wurden inzwischen als negativ getestet. Hinweis: Reisende sollten die allgemeine
Hygienevorschriften beachten und den Kontakt zu offenkundig kranken Menschen meiden. Auf den
Verzehr von Wildtieren („Bushmeat“) sollte verzichtet werden.
Libera: Die Ebolavirus-Infektion verzeichnet in diesem Gebiet Westafrikas bereits 27 Infektionen von
denen 13 zu Todesfällen führten. Betroffene hatten sich zuvor in Guinea aufgehalten, wo sie an
Beerdigungen von Ebola- Erkrankten teilnahmen. Hinweis: Das Auswärtige Amt rät davon ab in
Grenzregionen zu Guinea zu reisen, da in der Gegend von Macenta/ Guinea Fälle von EbolavirusInfektionen aufgetreten sind. Auch aus dem angrenzenden Lofia in Libera wurden positiv getestete
Fälle gemeldet.
Stand: 22.05.2014
Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der orientierenden Information und darf kein Ersatz sein für die
Beachtung der verbindlichen aktuellen Stellungnahmen der nationalen und internationalen Seuchenbehörden.
Mit Sicherheit informiert über Ebola
Wie häufig kommt es zu einer Infektion mit dem Ebolavirus?
Gibt es bereits eine Schutzimpfung?
Infektionen mit dem Ebolavirus sind trotz der heutigen Aktualität in den Medien selten vorkommende
Erkrankungen. Das gilt insbesondere für die westlich Reisenden. Durch die Nichteinhaltung von
Hygienebedingungen im Zuge der Krankenversorgung und Bestattungsritten der einheimischen
Bevölkerung Afrikas kommt es daher zuweilen zu Krankheitsausbrüchen. Einen Impfstoff oder ein
Heilmittel gegen den aggressiven Erreger, der zu hohem Fieber und starken inneren Blutungen führen
kann, gibt es derzeit nicht. Experimentelle Ebola- Impfstoffe befinden sich jedoch in der frühen Phase der
Erprobung.
Welche Symptome treten im Falle einer Ansteckung auf?
Charakteristisch für Ebola sind vor allem Symptome wie Fieber und Blutungen. Kurz nach der Infektion mit
dem Virus zeigen sich jedoch zunächst noch keine für die Erkrankung charakteristischen Beschwerden.
Zwischen dem 2. und 21. Tag nach der Ansteckung kann es bei dem Erkrankten dann zu Fieber-, Kopf-,
Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Bauchschmerzen und Appetitlosigkeit kommen. Nach einigen
weiteren Tagen Krankheitsverlauf können dann schwere Blutungen von Haut und Schleimhäuten auftreten.
Bei sehr schweren Krankheitsverläufen sind Lähmungserscheinungen möglich.
Wie wird die Diagnose gestellt und wie wird eine Ebolavirus-Infektion behandelt?
Sollten innerhalb von drei Wochen nach Rückreise aus einem der Ausbruchsgebiete Symptome wie
Fieber, Kopfschmerz, Durchfall und/oder ein schweres Krankheitsgefühl auftreten, so sollte zeitnah ein Arzt
aufgesucht werden. Sinnvoll kann sein, wenn als erste Maßnahme der Arzt telefonisch über das Anliegen
und dem Aufenthalt im Risikogebiet informiert werden würde. Um Ebola nachzuweisen, wird das Blut des
Erkrankten in speziellen Laboren der höchsten Sicherheitsstufe untersucht. Aufgrund der großen
Ansteckungsgefahr gelten strengste Sicherheitsregeln bei der Untersuchung des Probenmaterials. Wird
die Diagnose einer Ebolavirus-Infektion gestellt so benötigt der Patient eine intensivmedizinische
Versorgung und muss dazu in einem Behandlungszentrum für hochansteckende Krankheiten isoliert
werden. Im Vordergrund der Behandlung steht eine symptomatische Behandlung, da Medikamente zur
gezielten Bekämpfung oder Unterdrückung der Infektion bislang nicht zur Verfügung stehen. Alle
Kontaktpersonen des Erkrankten sollten über die Dauer der maximalen Inkubationszeit zur klinischen
Überwachung isoliert werden.
Was ist bei Flugreisen zu beachten?
Für den Fall, dass innerhalb der EU eine Ebolavirus-Infektion bekannt wird, würde sich die zuständige
Gesundheitsbehörde an die Fluggesellschaft des Erkrankten wenden, um die Daten der Fluggäste zurück
zu verfolgen. Mögliche Kontaktpersonen sollten ausfindig gemacht werden, um diese dann isolieren zu
können. Als Kontaktpersonen zählen alle Passagiere, die sich in unmittelbarer Nähe zum Patienten
aufgehalten haben. Dies entspricht in einer Flugzeugkabine dem jeweils benachbarten Sitz in jeder
Richtung. Ebenfalls berücksichtigt wird das Bordpersonal, welches für den entsprechenden Abschnitt im
Flugzeug zuständig war, in dem der Patient saß, das Reinigungspersonal sowie alle Crewmitglieder, die
direkten Kontakt zum Erkrankten hatten.
Stand: 22.05.2014
Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der orientierenden Information und darf kein Ersatz sein für die
Beachtung der verbindlichen aktuellen Stellungnahmen der nationalen und internationalen Seuchenbehörden.
Herunterladen