Dr. rer. nat. Juliane Dettling Mit Hörgeräten zu mehr Lebensfreude Besser verstehen [ wieder mitreden Unser Gehör ist eines unserer wichtigsten Sinnesorgane. Aber auch eines unserer empfindlichsten. Hörexpertin Dr. rer. nat. Juliane Dettling beantwortet deshalb in dieser Broschüre die wichtigsten Fragen rund um das Thema Hören und Verstehen. Viele glauben, ein Hörproblem sei nur eine Frage des Alters. Schwerhörigkeit ist jedoch die Folge zahlreicher Faktoren, die über die Jahre auf das Gehör einwirken. Vor allem Lärm hat fatale Auswirkungen. Auch die Zahl der Jugendlichen mit einer Hörminderung steigt stetig: Nicht nur laute Musik in Diskotheken oder aus Kopfhörern ist Gift für die O ­ hren. 2 Auch der zunehmende Alltagslärm ist eine intensive Dauerbelastung und hinterlässt Spuren im Gehör: Jeder vierte bis fünfte erwachsene Deutsche weist heute eine Hörminderung auf – quer durch alle Altersklassen. „Lassen Sie Ihr Gehör regelmäßig überprüfen: Je früher eine Hörminderung festgestellt wird, desto größer sind die Chancen, abnehmendes Sprachverstehen zu verhindern. Kommen Sie einfach für eine kostenfreie persönliche Höranalyse bei uns vorbei: Wir beraten Sie gerne!“ Ihr Hörbegleiter [ Inhaltsverzeichnis Besser verstehen [ wieder mitreden....................................... 2 Lärm [ vorbeugen und schützen.............................................. 4 Hören und verstehen [ muss man lernen................................ 6 Hörprobleme [ keine Frage des Alters.................................... 8 Das Gehör [ Ohren und Gehirn.............................................. 10 Tinnitus [ das ständige Geräusch im Ohr.............................. 11 Auf dem Prüfstand [ ein erster Schnelltest........................... 12 Besser hören [ Höranalyse und Gehörtherapie.................... 13 Der Hörgeräte-Akustiker [ Beratung und Anpassung........... 14 Mehrwert [ Service inklusive................................................. 15 Hörgeräte [ mehr als Schallverstärker.................................. 16 Gut beraten [ das passende Hörgerät................................... 18 IdO [ In-dem-Ohr-Hörgeräte.................................................. 20 HdO [ Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte.......................................... 22 Pflege [ kleiner Aufwand – großer Nutzen............................ 24 Zubehör [ kleine Helfer – große Wirkung.............................. 25 Danke [ an das terzo-Zentrum............................................... 26 3 Lärm [ vorbeugen und schützen ➔ Psst! – Vermeiden Sie Lärm, drehen Sie Musik und Fernseher leiser und gönnen Sie sich eine Pause vom Alltag – Ihre Ohren werden es Ihnen danken. 4 Lärm verursacht Gehörschäden Nahezu ständig umgeben wir uns mit Geräuschen – zu oft auch unnötig. Bis zu einem gewissen Grad verzeiht uns das unser Gehör. Wenn die Belastung jedoch zu hoch ist, nimmt es Schaden. Um es zu schonen, achten Sie schon beim Kauf von Haushaltsgeräten wie z. B. Staubsaugern auf geräuscharme Modelle. Lässt sich Lärm nicht vermeiden, dann benutzen Sie einen Gehörschutz: Ihr Hörgeräte-Akustiker hat zahlreiche Varianten zur Auswahl – von der einfachen Dämmung bis hin zu maßgefertigten Plastiken mit verschiedenen, wechsel­ baren Filtern. Ob man etwas als Lärm wahrnimmt oder nicht, ist subjektiv: Der eine liebt eine bestimmte Musikrichtung, ein ­anderer bekommt Kopfschmerzen davon. Unser Gehör jedoch reagiert lediglich auf Lautstärke und Belastungsdauer:­je länger und lauter, desto schädlicher. Dauerbelastungen von über 65 Dezibel, wie an einer Hauptverkehrsstraße oder beim Rasenmähen, führen zu ­Störungen des vegetativen Nerven­systems. Stress entsteht, das Herz­infarktrisiko steigt. Eine längere Einwirkung von 85 Dezibel, wie in Diskos oder an Maschinen­ arbeits­plätzen, verur­sacht bleibende Hörschäden. Bei 120 Dezibel reicht schon ein einziger Knall um das Innenohr irreparabel zu schädigen: Feuerwerkskörper, Quietschtiere oder ein voll aufgedrehter MP3Player erzeugen die gleiche Lautstärke wie ein startendes Flugzeug. ➤➤ Machen Sie sich die Lärm­ quellen in Ihrer Umgebung ­bewusst. Viele Menschen gewöhnen sich an Geräusche. Wer zum Beispiel an einer Bahn­strecke wohnt, nimmt irgendwann die Züge nicht mehr wahr – trotzdem ist die Lärm­ belastung vorhanden! Gehörschutz-Plastiken gibt es in vielen Varianten, etwa zum Schlafen oder für Motorsportler – Ihr Akustiker berät Sie gerne. ➤➤ Die Palette der Gesundheits­ schäden durch Lärm reicht weit über Hörschäden hinaus: von Schlaf- und Konzen­trations­ störungen über Herz-KreislaufErkrankungen, bis hin zum Herzinfarkt. Schützen Sie sich deshalb in einer dauerhaft lauten Umgebung mit einem Gehörschutz. 5 Hören und verstehen [ muss man lernen ➔ Hören und verstehen muss man erlernen – man kann es aber auch wieder verlernen. 6 Hören und verstehen: Eine Rund-um-die-Uhr-Aufgabe Unsere Augen können wir schließen. Unser Gehör jedoch arbeitet selbst im Schlaf pausenlos. 24 Stunden am Tag nehmen unsere Ohren Informationen wahr, warnen uns vor heranrasenden Autos, lassen uns über Witze lachen oder bringen uns durch Vogelgezwitscher Ruhe und Entspannung. Was hinzukommt: Je schwächer das Hörvermögen wird, desto weniger wird das Gehirn mit wichtigen Informationen versorgt – Nervenverbindungen bilden sich zurück und unser Gehirn verlernt, Sprache akustisch zu verstehen! Was nicht mehr wahr­genommen wird, geht verloren. Bereits vor der Geburt hören wir; vor allem die Stimme unserer Mutter. Bis zum Ende des dritten Lebensjahres reifen die Hörbahnen – je mehr akus­tische Reize wir wahrnehmen, desto mehr Nervenverbindungen bilden sich. Ein komplexes Netzwerk entsteht. Das Gehirn prägt sich die Bedeutung von Geräuschen ein; es lernt sie. Dies ist die Voraussetzung für die soziale Entwicklung und das Sprachverständnis von Kindern. ➤➤ Da ein Hörverlust meist schlei­ chend beginnt, sollten Sie Ihr Gehör regelmäßig einmal im Jahr in einem terzo-Zentrum überprüfen lassen und auch kleinste Hörprobleme angehen: Denn je früher Sie etwas unter­ nehmen, desto besser. Aber auch für Erwachsene ist gutes Hören die Basis: Wer andere Menschen kaum mehr versteht, kann nur noch schwer am normalen Leben teilnehmen. ➤➤ Wenn Sie schon ein Hör­gerät besitzen, ist es wichtig, dass Sie es auch tragen: So halten Sie Ihr Gehirn auf Trab und fördern das Verstehen von Sprache. 7 Hörprobleme [ keine Frage des Alters ➔ Über 15 Millionen Menschen in Deutschland sind von einer ­Hörminderung betroffen – auch immer mehr Kinder und junge Erwachsene. 8 Das Hörvermögen jedes fünften ­Deutschen ist eingeschränkt Mehr als 15 Millionen Menschen in Deutschland sind von einer Einschränkung ihres Hörvermögens ­betroffen, jedoch nur etwa 3 Millionen von ihnen benutzen tatsächlich Hörgeräte. Ein Teil ist sich dieser Einschränkung nicht bewusst und meint, dass die eigenen Schwierigkeiten beim Verstehen an der Artikulation der Gesprächspartner liegt. Ob dies tatsächlich der Fall ist, kann ein einfacher Test beim HNO-Arzt oder beim Hörgeräte-Akustiker zeigen. das Nervenzellnetzwerk der Hörver­ arbei­tung, besonders das der Hörfilter schritt­weise abgebaut. Das Gehirn filtert weniger Geräusche aus. Betroffenen fällt es so zunehmend schwerer, Gesprächen zu folgen, besonders wenn Nebengeräusche stören. Ein anderer Teil denkt, Hörgeräte seien nur etwas für „Senioren“. Äußere Faktoren wie ständige Lärmbelastungen und innere Faktoren wie Krankheiten sorgen dafür, dass mittlerweile das Hörvermögen rund jedes vierten bis fünften jugendlichen wie erwachsenen Deutschen messbar eingeschränkt ist. Bei einer Hörminderung sind meistens beide Gehöranteile geschädigt: Haar­zellen und Hörfilter. Die Haarzellen sterben nach und nach ab; immer weniger Hörsignale erreichen das Gehirn. Daraufhin wird Gehörtraining Hörgeräteanpassung Besser hören & verstehen Je länger eine solche Einschränkung nicht durch Hörgeräte ausgeglichen wird, desto mehr „verlernt“ das G ­ ehirn, akustische Signale zu interpretieren. Regelmäßige Kontrollen beim HNO-Arzt oder Akustiker sind deshalb in jedem Alter wichtig. ➤➤ Mit einer geeigneten Kombination aus Gehörtraining und Hörgeräte­anpassung ist es möglich, dem nachlassenden Hörvermögen entgegenzuwirken. Dank neuester Technik sind ­mo­derne Hörgeräte nahezu „unsichtbar“ und ganz einfach und unkompliziert zu b ­ edienen. Ihr Hörgeräte-Akustiker im terzo-Zentrum berät Sie gerne ausführlich! Gehörtraining Hörgeräteanpassung Besser hören & verstehen 9 Das Gehör [ Ohren und Gehirn Aus hören wird verstehen Das Ohr ist nur ein Teil des Gehörs. Es ist für die Aufnahme und Verstärkung der ankommenden Schallwellen zuständig. Die Interpretation und Bewertung des Gehörten findet erst im Gehirn statt. Durch die ausgeklügelte Filterfunktion des Gehirns wird Wichtiges von Unwichtigem getrennt. Dadurch können wir bewusst hin- und weghören. Das ist eine natürliche Funktion, damit wir durch Geräusche, z. B. beim Verstehen auf einer Geburtstagsfeier, nicht übermäßig belastet werden. gebündelt und in den Gehörgang bis hin zum Trommelfell über die Gehör­ knöchelchen(kette) Hammer, Amboss, Steigbügel zum Innenohr (Hörschnecke) geleitet. Das Ohr arbeitet als natürliches Hör­ gerät: Zunächst werden die ­Schallwellen Hier wird der Schall bis zu 1.000-fach verstärkt und als Nervenimpuls weiter zum Gehirn geleitet. Nur wenn alle akustischen Informationen ausreichend verstärkt wurden, kann das Gehörte richtig interpretiert, bewertet und damit verstanden werden. Das ist auch wichtig für z. B. Richtungshören, Ausblenden von Nebengeräuschen usw. Grundlage einer guten Hörverarbeitung ist folglich, dass alle Informationen aus Ihrer Hörumgebung das Gehirn versorgen müssen. Jeder Verstärkungsverlust „stört“ die Hörverarbeitung und auch das Sprachverstehen nimmt somit ab. Außenohr Innenohr Gehirn Mittelohr ➔ Fehlende Schallverstärkungen und die daraus resultierenden Folgen können mit geeigneten Hörgeräten und Übungen nahezu vollständig ausgeglichen werden. 10 Tinnitus [ das ständige Geräusch im Ohr Ohrensausen: Nehmen Sie es nicht auf die leichte Schulter Tinnitus ist keine eigenständige Krankheit, sondern in der Regel das Symptom einer Hörstörung. So lassen sich nahezu alle Fälle von auftretenden Ohrgeräu­ schen auf ein nachlassendes Hörvermögen zurückführen. Dabei ist es unerheblich ob die Hörminderung gleichzeitig zur spürbaren Verschlechterungen des Sprachverstehens führt oder nicht. Der Regelfall ist, dass viele Tinnitusbetroffene gar nicht wissen, dass sie einen Hörverlust haben. Nur in sehr seltenen Fällen können auch Fehlstellungen im Bereich des Kiefers oder der Halswirbelsäule die Ursache sein. ➤➤ Bei 80% aller TinnitusBetroffenen wurde eine Hörminderung festgestellt, die sich über Jahre schlei­ chend ausgebildet hatte. Das kann in einem terzo-Zentrum leicht überprüft werden. ➔ Erfahrungsberichte von Teilnehmern an der terzo®Gehörtherapie zeigen, dass dieses gezielte Gehörtraining das Hören und Verstehen verbessern kann und somit die Höranstrengung mindert. 11 Auf dem Prüfstand [ ein erster Schnelltest Ein Hörverlust entwickelt sich in den meisten Fällen schleichend. Oftmals sind es die Angehörigen, die die Hörminderung zuerst erkennen. Sie haben das Gefühl, als würden alle Leute undeutlich sprechen. Sie überhören gelegentlich die Türklingel oder das Telefonläuten. Es fällt Ihnen schwer, den Fernseher zu hören bzw. Ihnen wird gesagt, dass Sie den Fernseher zu laut ­gestellt haben. Familie, Kollegen und Freunde sagen, dass Sie eventuell an einem Hörverlust leiden. Sie hören schlecht, wenn Sie jemand von hinten oder aus einem anderen Raum anspricht. Sie haben Schwierigkeiten, alles zu verstehen, beispielsweise in einer Besprechung. In lärmender Umgebung, wie im Bus oder auf einer Party haben Sie Verständigungsschwierigkeiten. Sie müssen die Leute oft bitten, zu wiederholen, was sie gesagt haben. Sie vermeiden vermehrt gesellschaftliches Beisammensein und Situationen, in denen Sie andere eventuell falsch oder gar nicht verstehen können. 12 Man muss sich erst einmal bewusst werden, dass ein Hörproblem vorliegt. Nur dann wird man bereit sein, an der Situation etwas zu ändern. Wenn jemand mit Ihnen spricht, lesen Sie von den Lippen ab. Zuhören strengt Sie an. Ihre Aufmerksamkeitsspanne und die Konzen­trationsfähigkeit nimmt schnell ab. Sie können das Ticken der Uhr oder Vogelgezwitscher nicht mehr hören. ➤➤ Wenn Sie mindestens ein Symptom bei sich festgestellt haben, sollten Sie unbedingt einen professionellen Hörtest durchführen lassen. ➤➤ Lassen Sie grundsätzlich ein­ mal im Jahr Ihr Gehör in einem terzo-Zentrum oder von einem HNO-Arzt kontrollieren. Besser hören [ Höranalyse und Gehörtherapie Schneller zum Hör-Erfolg Einen Hörtest können Sie in einem terzo-Zentrum völlig kostenlos und unverbindlich durchführen lassen. In kürzester Zeit wird festgestellt, ob bei Ihnen ein Hörverlust vorliegt. Falls ja, untersucht dann Ihr HNO-Arzt Art, Grad und Ort der Schädigung. Kann ein Hörgerät Ihre Schwerhörigkeit aufheben oder verbessern, stellt er Ihnen eine Hörgeräte-­Verordnung aus, die Sie für die Kostenübernahme durch Ihre Krankenversicherung benötigen. Bei einer Einschränkung des Hörvermögens kommen bestimmte Signale nicht mehr oder nur in geringem Maß in unserem Gehirn an. Im Laufe der Zeit „verlernt“ dieses dann, Feinheiten zu unterscheiden. Die Fähigkeit, sprachliche Nuancen zu erkennen – etwa die zwischen Pfand und Hand – nimmt ab. Je länger ein Hörverlust unbehandelt bleibt, desto schwieriger wird es, auch nach einer Versorgung mit Hörgeräten Sprache im Störlärm auf Anhieb gut zu verstehen. Darum empfiehlt es sich, vor einer Hörgeräte-Anpassung (das individuelle Einstellen auf Ihr Umfeld und Ihren Bedarf) die besondere terzo®Gehör­therapie zu absolvieren. Diese wird bei ausgewählten und speziell geschulten Akusti- kern angeboten. Durch die terzo®Gehör­ therapie kann die Hörverarbeitung so trainiert werden, dass im A ­ nschluss eine viel schnellere Anpassung und ein größerer Hörerfolg möglich sind. Zu Beginn der terzo®Gehör­therapie führt der Akustiker eine Analyse Ihres Hörvermögens durch. Auf Basis dieser Daten erklärt er Ihnen die Vorgehensweise der Therapie und wie sie Ihnen helfen kann. Das Gehörtraining mit speziellen Trainings­geräten wird dann zu Hause durchgeführt. Durch diese Übungen kann die komplette Signalkette vom Ohr bis ins Gehirn wieder aktiviert und ver- bessert werden. Was „verlernt“ wurde, kann auch wieder trainiert werden. Etwa 30 bis 60 Minuten täglich reichen meist aus, um nach nur rund zwei W ­ ochen Sprache wieder spürbar besser verstehen zu können. Im Anschluss an die terzo®Gehör­ therapie erfolgt die Anpassung der Hörgeräte an das jetzt in aller Regel ­individuell optimierte Hörvermögen. Auch wer ­bereits Hör­geräte trägt, kann in vielen Fällen durch eine solche Therapie sein Verstehen auch in lauten Situationen spürbar verbessern. Durch die terzo®Gehörtherapie können Sie: ➤➤ Gespräche auch bei Hintergrundge­ räuschen wieder besser verstehen. ➤➤ die Unterschiede einzelner Hör­ systeme selbst „heraushören“ und die Auswahl für Ihre individuellen Hörsysteme bewusst treffen. ➤➤ Ihre Aufmerksamkeit steigern. ➤➤ ein ganztägiges entspanntes Hören auch in anspruchsvollen Hör­ situationen erleben. 13 Der Hörgeräte-Akustiker [ Beratung und Anpassung Ihr Akustiker sorgt für eine individuell perfekte Abstimmung Der Hörgeräte-Akustiker wird Sie ­zunächst über den weiteren Verlauf der Hörgeräte-Anpassung aufklären. Er wird für Sie aus dem vielfältigen Angebot an Hörgeräten eine passende Vorauswahl treffen und Sie über die verschiedenen Gerätetypen aufklären. Anhand der ­ermittelten Hörkurven werden die für Sie in Frage kommenden Hörgeräte eingestellt und Ihnen vom Akustiker zur Verfügung gestellt. So können Sie dann ausgiebig Klang und Leistungsfähigkeit der verschiedenen Geräte vergleichen und in Ihrem Alltag erleben. Handhabung, Bedienung und Pflege der Geräte einweisen und Sie über sinnvolles Zubehör informieren. Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben, Ihr Akustiker nimmt sich gerne Zeit. Im Anschluss an die individuelle Anpassung kontrolliert Ihr HNO-Arzt noch einmal die korrekte Einstellung Ihrer Hörgeräte und die erfolgreiche ­­Anpassung. Wenn Sie sich entschieden haben, erhalten Sie nach kurzer Zeit Ihre Hörgeräte. Ihr Akustiker wird Sie ausführlich in die ➔ Das beste Hörgerät nützt nichts, wenn es nicht fachgerecht angepasst wird. Deshalb basiert eine hochwertige Versorgung mit Hörgeräten immer auf einer engen, partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Hörgeräte-Akustiker und HNO-Arzt – beides hochgradig qualifizierte Spezialisten. 14 Mehrwert [ Service inklusive Um die Abrechnung brauchen Sie sich nicht kümmern Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen für Ihr Hörgerät einen Vertragspreis, der je nach gesetzlicher Krankenversicherung variiert. Im Falle einer berufsbedingten Hörminderung oder nach einem Unfall kann es auch sein, dass andere Versicherungs­träger zu­ständig sind. Wie hoch die Beträge jeweils sind, teilt Ihnen Ihr Akustiker gerne mit. Bei privat Versicherten hängt die Kostenübernahme von dem jeweiligen Versicherungs­tarif ab. Erkundigen Sie sich deshalb recht­zeitig bei Ihrer Krankenversicherung. Zusammen mit Ihrem Hörgerät haben Sie auch zahlreiche Serviceleistungen erworben: Von der direkten Abrechnung mit der gesetzlichen Krankenkasse, über regelmäßiges Reinigen und Kontrollieren der Geräte bis hin zur kostenlosen intensiven Nach­betreuung – meist über viele Jahre hinweg. Das können Sie von Ihrem Akustiker erwarten: ➔Audiologisches Vorgespräch und ➔Anpassung, Feinanpassung und Ermittlung der Kenndaten Ihres Gehörs Kontrolle des Hörerfolgs ➔Einweisung in Handhabung, Be­➔Erläuterung der terzo®Gehörtherapie dienung, Pflege und Nachsorge ➔Anfertigung des Ohrpassstücks und ➔Kostenloses Reinigen und Überprü- Auswahl von in Frage kommenden Hörgeräten fen der Geräte auch nach dem Kauf ➤➤ Es steht Ihnen frei, für Ihre Hörgeräte eine Aufzahlung zu leisten, wenn Sie einen höheren Bedienkomfort, die Möglichkeit zum Anschluss an TV, Radio oder Funktelefon oder die­­kleinste Bauform in bestmöglicher K ­ osmetik wünschen. Fragen Sie einfach Ihren Hörgeräte-­ Akustiker. 15 Hörgeräte [ mehr als Schallverstärker Vom antiken Hörrohr zum modernen Hörgerät Die älteste Hörhilfe ist die Hand hinter dem Ohr; aber schon in der Antike bediente man sich „technischer“ Hilfsmittel, den sogenannten Hörrohren: Hörner z. B. von Widdern oder Kühen wurden als Schallverstärker benutzt. Erste richtige Hörgeräte wurden Ende des 19. Jahrhunderts durch die Erfindung des Telefons und des Kohlemikrofons möglich. 1925 gab es erstmalig ein Hörgerät, das leicht genug war, um es mitzunehmen. Um 1950 wurde das erste Hinter-dem-Ohr-Gerät entwickelt; das erste In-dem-Ohr-Gerät kam 1983 auf den Markt. 1987 wurde schließlich das erste volldigitale Hörgerät vorgestellt. Seitdem hat sich die Hörgeräte-­ Technologie rasant entwickelt. Verstärkung des Schalls Hand hinter dem Ohr ca. 10 Dezibel Hörrohr ca. 25 Dezibel modernes Hörgerät handgefertigtes Hörrohr (verkleinerte Abb.) 16 Originalgröße: modernes Hinter-dem-Ohr-Hörgerät 80 Dezibel und mehr Originalgröße: modernes In-dem-Ohr-Hörgerät Noch kleiner: Mikro-Hörgeräte Noch vielseitiger: Kabellose Verbindungen Die Miniaturisierung von Computerprozessoren erlaubt es den Herstellern heute Hörgeräte zu bauen, die mit den Hörgeräten von früher nicht mehr ­gemein haben, als die erste Eisenbahn mit einem ICE der neuesten Generation. Verschiedene kabellose Verbindungssysteme übertragen Töne naturgetreu in Ihre Hörgeräte. So können die unterschiedlichsten technischen Geräte, wie z. B. Fernseher, Handy, Telefon, Musikanlage, PC oder Navigationsgerät, diskret gesteuert werden. Ohne störende Nebengeräusche werden alle Frequenzen – Musik genauso wie Sprache – direkt an die Hörgeräte übertragen und ins Ohr weitergeleitet. Wird man beim Fernsehen beispielsweise angerufen, wird dies im Hörgerät signalisiert. Nimmt man das Gespräch per Knopfdruck an, tritt der Fernsehton automatisch in den Hintergrund. Der Prozessor bei einem volldigitalen Hörgerät errechnet beispielsweise in ­Sekundenbruchteilen immer wieder neu, in welcher Hörsituation Sie sich befinden. Entsprechend wird Sprache verstärkt und Störlärm reduziert. So wird ein Sprachverstehen erreicht, das noch vor einigen Jahren unmöglich schien. ➔ Auch Kinder und ältere Menschen können moderne Hörgeräte problemlos bedienen – die Feineinstellung übernimmt ja der Hörgeräte-Akustiker. 17 Gut beraten [ das passende Hörgerät ➔ Jeder Mensch ist einzigartig. Darum muss auch Ihr Hörgerät und Ihre Hörgeräte-Anpassung einzigartig sein. 18 Ihr Hörgerät: individuell und maßgeschneidert Technologie nach Bedarf Moderne Hörgeräte sind mit hoch entwickelter volldigitaler ­Technologie ausgestattet. Mikroprozessoren ­ermöglichen höchste Flexibilität, beste Sprachverständlichkeit und eine ­optimale Anbindung externer Geräte wie TV, Telefon oder Musikanlagen. Noch einen Schritt weiter gehen sogenannte „binaurale Hörgeräte“. Solche Geräte tauschen auch untereinander – zwischen dem Hörgerät im rechten und dem im linken Ohr – große Mengen an Daten aus. Kommt etwa ein Geräusch nur ganz leicht von beispielsweise der rechten Seite, würden getrennt voneinander agierende Hörgeräte dieses Geräusch auf die gleiche Lautstärke verstärken. Binaurale Hörgeräte hingegen registrieren kleinste Lautstärke­unterschiede und minimalste zeitliche Differenzen, mit der Geräusche am rechten und linken Ohr ankommen. Die Hörgeräte tauschen diese Informationen im Millisekundenbereich untereinander aus und bereiten die Geräusche entsprechend auf. Dieser ständige Austausch ermöglicht ein deutlich verbessertes Richtungshören und einen authentischen, harmonischen Raumklang. So fällt es dem HörgeräteTräger leichter, die Richtung zu bestimmen, aus der ein Geräusch kommt. Gerade in lauten Umgebungen – etwa einem Restaurant – ist es für Hörgeräte-Träger so viel einfacher, einzelne Stimmen aus der Geräuschkulisse zu filtern. Jeder Mensch ist einzigartig. Darum muss auch Ihr Hörgerät einzigartig sein. Nur wenn es individuell auf Ihre persönlichen Lebensumstände, Ihre Hörgewohnheiten und Bedürfnisse abgestimmt ist, kann ein Hörgerät Sie sinnvoll unterstützen. Ihr Hörgeräte-Akustiker wird alles N ­ ötige ausführlich mit Ihnen besprechen – von der Technik bis hin zum Zubehör, von der Handhabung bis zur Optik. Eine perfekte Passgenauigkeit und die optimale Abstimmung auf Ihre individuellen Höransprüche sind dabei ausschlaggebend. ➤➤ Bevor Sie sich für ein bestimm­ tes Modell entscheiden, muss Ihr Hörgeräte-Akustiker zusammen mit Ihnen klären, welches System für Sie in Frage kommt, da die Geräte in Bauform und Technologie variieren. 19 IdO [ In-dem-Ohr-Hörgeräte Completely-in-the-CanalSystem 20 Die Vorteile von In-dem-Ohr-Hörgeräten: ➔ unauffällig und sehr komfortabel ➔ einfach zu bedienen und ins Ohr einzusetzen ➔ ermöglichen natürliches Richtungshören ➔ ideal auch für Brillenträger geeignet IdO-Modelle: individuell und einfach zu handhaben In-dem-Ohr-Hörgeräte eignen sich bei leichten bis mittelschweren Hörverlusten und werden direkt in der Ohr­muschel oder im Gehörgang getragen. Die komfortablen IdO-Systeme sind in vielen ­Variationen erhältlich und zeichnen sich vor allem durch ihre einfache Bedien­ barkeit aus. Welche Modelle für Sie ge­eignet sind, hängt vom Grad Ihrer Hörminderung und der Größe Ihres ­Gehörganges ab. Ihr Hörgeräte-Akustiker berät Sie gerne ausführlich. Man unterscheidet Concha-­Systeme, die in der Ohrmuschel g­ etragen werden, Gehörgangs-­Systeme und Completelyin-the-Canal-Systeme. Diese CIC-­ Modelle sitzen tief im Gehörgang und sind nahezu unsichtbar, jedoch nicht für die Versorgung sehr starker Hörverluste geeignet. Gehörgangs-System CIC-System 21 HdO [ Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte Die Vorteile von Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten: ➔ robust und leistungsstark ➔ vielseitig und leicht zu bedienen ➔ hoher Tragekomfort ➔ lange Betriebszeit 22 HdO-Modelle: leistungsstark und kaum zu sehen Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO) werden unauffällig hinter dem Ohr ­getragen und sind durch einen Schlauch mit dem Ohrpassstück verbunden. Der Funktionsumfang solcher Hörgeräte lässt sich durch vielerlei Zusatzgeräte deutlich erweitern. Ihr Akustiker berät Sie hierzu gerne. HdO-Modelle sind ­äußerst vielseitig, leistungsstark und in vielen Farben erhältlich – von t­ opmodisch bunt bis ­dezent passend zur Haar- und Hautfarbe.­ Sie eignen sich für jeden Grad der Hörminderung und überzeugen durch eine einfache Handhabung. Moderne Ohrpassstücke werden indi­ viduell der Form der Ohrmuschel angepasst und bieten so absolut sicheren Halt und besten Tragekomfort. Das ­Material, aus dem sie hergestellt werden, ist flexibel, transportiert Feuchtigkeit aus dem Ohr und passt sich dessen natürlicher Form an. Außerdem gleicht sich das Ohrpassstück nach dem Einsetzen sekundenschnell farblich der Haut des Trägers an und wird quasi unsichtbar. Je nach Anforderung wird es in verschiedenen Formen angepasst und erhält so immer den perfekten Sitz. Dadurch trifft auch der verstärkte Schall immer optimal auf das Trommelfell und ermöglicht so bestes Hören und Verstehen. HdO-Hörgeräte gibt es in den verschiedensten Farben und Formen. Hörgerät mit ausgelagertem Hörer (Ex-Hörer) Moderne Ohrpassstücke werden im Ohr nahezu unsichtbar. Gleichzeitig bieten sie besten Halt und höchsten Tragekomfort. 23 Pflege [ kleiner Aufwand – großer Nutzen Der richtige Umgang mit Hörgeräten ➔ Bitte verwenden Sie nur spezielle ➔ Benutzen Sie nur Batterien, die Reinigungsmittel für Hörgeräte – Alkohol, Lösungs- oder Putzmittel können das Gerät verkratzen oder beschädigen. auch für Hörgeräte vorgesehen sind und führen Sie immer Ersatzbatterien mit sich. Passende Batterien bekommen Sie bei Ihrem Akustiker. ➔ Wenn Sie Ihr Hörgerät nicht benut- ➔ Setzen Sie Ihr Hörgerät nie ­direkter zen, bewahren Sie es bitte immer in einem Etui oder einem Trockenset auf, um ihm die Feuchtigkeit zu entziehen. ➔ Verwenden Sie Haarspray bitte vor dem Einsetzen des Hörgerätes, denn es kann das Mikrofon verkleben. Sonneneinstrahlung aus, legen Sie es nicht auf die Heizung und schützen Sie es vor jeder Art von Feuchtigkeit. Damit Sie möglichst lange Freude an Ihrem Hörgerät haben, sollten Sie es regelmäßig reinigen und pflegen. Ihr Akustiker hält eine große Auswahl an geeigneten Produkten für Sie bereit. ➔ Ihr Hörgeräte-Akustiker berät Sie gerne ausführlich über geeignete Reinigungsund Pflegeprodukte und weist Sie selbstverständlich eingehend in den korrekten Umgang mit Ihrem Hörgerät ein. 24 Zubehör [ kleine Helfer – große Wirkung Bleiben Sie aktiv: Es gibt eine Vielzahl nützlicher kleiner – auch hörgeräte-unabhängiger – Helfer, die Sie in nahezu jeder Lebens­ lage unterstützen. Freisprecheinrichtungen bis hin zu Z wie Zusatzgeräte für Funk und Fernsehen gibt es eine vielfältige Auswahl an nützlichen Produkten für Ihren Alltag. Von A wie Analogwecker mit Vibrationsoder Lichtblitzalarm, über Bluetooth- Ihr Hörgeräte-Akustiker ist auch beim Zubehör der richtige ­A nsprechpartner. Fernseh-Hörverstärker ohne lästige Kabel machen das Fernsehen auch für Hörgeräte-Träger wieder zum unbeschwerten Genuss. Moderne Lichtblitzwecker wecken Sie mit einer k­ raftvollen Blitzlampe und akustischen Signalen. Speziell auf die Bedürfnisse von Hörgeräte-Trägern sind die Mobil­ telefone der neuesten Generation zugeschnitten. Funk-Empfänger und -Sender machen Sie durch Lichtsignale auf Telefon- und Türklingeln aufmerksam. 25 Danke [ an das terzo-Zentrum Ich wusste gar nicht, was ich alles nicht mehr hören konnte. Dank meines neuen Hörgeräts ­bekomme ich endlich wieder alles mit – sogar wenn die ganze Familie da ist. 26 terzo-Zentrum Was macht uns so besonders? Die terzo-Zentren sind eine leistungsstarke Gemeinschaft von Hörgeräte-­ Akustikern mit rund 200 Fach­geschäften in ganz Deutschland. Die terzo®Gehörtherapie: Diese langjährig erprobte Kombination aus Gehör­training und Hörgeräteanpassung ermöglicht eine optimale Ausnutzung der Leistungsfähigkeit Ihrer Hörgeräte – damit Sie nicht nur bestens hören, sondern auch bestmöglichst verstehen. Durch Ihr Engagement und unsere Mithilfe kann die Leistungsfähigkeit Ihres Gehörs innerhalb kurzer Zeit spür- und messbar verbessert werden, auch in geräuschvoller Umgebung. Unsere gemeinsame Einkaufspolitik ­garantiert Ihnen ein stets hervor­ ragendes Preis-­Leistungsverhältnis. Ständige Schulungen unseres Personals sorgen für eine gleichbleibende Qualität auf höchstem Niveau. Wir stehen für einen schnellen und zuverlässigen Service dank eigener Werkstatt und eigenem Labor. Ein permanenter Austausch mit der Industrie, Wirtschaft und Forschung ermöglicht die optimale Versorgung einer Hörminderung auf dem modern­ sten Stand. Impressum: Mit Hörgeräten zu mehr Lebensfreude Dr. rer. net. Juliane Dettling Herausgeber: ISMA AG Bernhardstraße 19, 96515 Sonneberg Konzeption, Gestaltung, Text, Produktion: DS MARKETING Medien-Haus Lossaustraße 4a, 96450 Coburg Tel. 09561/8061-0 E-Mail: [email protected] www.medien-haus.com Ein täglich einstündiges Gehörtraining führt meist schon nach zwei Wochen zum Aufbau Ihres Gehörs. So erreichen wir sukzessive unser beiderseitiges Ziel, Ihre Hörgeräte zum Alltags­begleiter werden zu lassen. Beim Kauf von Hörgeräten entstehen Ihnen keinerlei Zusatzkosten für die in Anspruch g­ enommene terzo®Gehörtherapie. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgend­einer Form (durch Fotokopie, M ­ ikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Folgende Hersteller unterstützten uns freundlicherweise mit Bildmaterial: Siemens Audiologische Technik GmbH, Audio Service GmbH, Oticon GmbH, Phonak GmbH, Humantechnik GmbH, Sennheiser electronic GmbH & Co. KG. Wir danken Hörgeräte-Akustiker Kevin Oppel für die fachliche Beratung. Stand: 01/2015 27 HÖR VORRA GEND . . . beraten 30449 Hannover 30169 Hannover 30926 Seelze 31542 Bad Nenndorf Falkenstraße 21 A Calenberger Esplanade 2 A Hannoversche Straße 17 D Bahnhofstraße 5 Telefon: 05 11 - 44 80 40 Telefon: 05 11 - 1 69 66 96 Telefon: 0 51 37 - 12 72 70 Telefon: 0 57 23 - 7 42 07 30451 Hannover 30823 Garbsen 30952 Ronnenberg 31848 Bad Münder Limmerstraße 2 D Rathausplatz 9 Ronnenberger Straße 18 Wermuthstraße 43 Telefon: 05 11 - 44 73 80 Telefon: 0 51 31 - 47 72 31 Telefon: 05 11 - 43 20 10 Telefon: 0 50 42 - 92 92 73 [email protected] www.hoergeraete-korallus.de