Ringelröteln und Schwangerschaft

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Ringelröteln und Schwangerschaft
Bei Ringelröteln handelt es sich um eine relativ harmlose Kinderkrankheit, die bei ca 70 % aller
­Erwach­senen bereits aufgetreten ist. Dennoch kann eine erste Infektionen der Mutter während der
Schwangerschaft ernste Komplikationen beim ungeborenen Kind hervorrufen.
Übertragen wird der Virus durch eine Tröpfcheninfektion, also Husten und/oder Niesen. Aber auch eine
Übertragung von Hand-zu-Mund, Blut oder anderer Blutprodukte ist möglich.
Während der 1. Infektion kann das Virus über die Plazenta (Mutterkuchen) zum Baby übertragen
­werden. Vom Zeitpunkt der Infektion bis zum Ausbruch der Erkrankung vergehen 4–20 Tage.
Folgende Symptome treten auf:
Was kann man tun?
• leichtes Fieber
•Kopfschmerzen
• Juckender Hautausschlag ringförmig auf den
Wangen, der sich über den Körper ausbreitet
und ca. 1 Woche anhält.
• Bei 10 % der Kinder und 80 % der Erwachsenen bestehen Gelenkbeschwerden, die lange
­anhalten können.
• 20 % der Fälle sind asymptomatisch.
Um ein Infektionsrisiko auszuschließen, genügt ein
einfacher Bluttest. Da ca. 70 % der Erwachsenen diese
Infektion bereits durchgemacht haben, sind sie gegen
das Virus lebenslang immun.
Welche Folgen kann eine Infektion in der
Schwangerschaft haben?
Das Parvovirus B19 befällt vorwiegend die roten Blutkörperchen, so dass eine Blutarmut beim ungeborenen Kind entstehen kann. Die Risiken richten sich
nach dem Zeitpunkt der Infektion. Wie so oft tritt bei
einer Infektion vor der 12. SSW eine Fehlgeburt auf.
Bei einem späteren Auftreten, und vor allem zwischen der 14. und 20. SSW, kann diese Infektion zu
einer Blutarmut des Kindes und durch die zu geringe
Belastbarkeit des kleinen Herzens zu einer Wasseransammlung im kindlichen Gewebe führen. Dies kann
im Extremfall sogar den Tod des Kindes bedeuten.
Nur eine 1. Infektion in der Schwangerschaft bedeutet ein Risiko für Ihr Kind. Sollte eine frische Infektion
nachgewiesen werden, muss Ihr Kind engmaschig mit
Ultraschall kontrolliert werden. Sollten sich Anzeichen
für eine Blutarmut oder eine Wasseransammlung im
Gewebe (Hydrops) zeigen. Dieser Hydrops tritt in
sehr vielen Fällen 2–4 Wochen nach der Infektion auf,
nur ein kleiner Teil kann erst später (> 12 Wochen)
gefunden ­werden. Nur der Ultraschall kann diese
schwere Komplikation rechtzeitig nachweisbar machen, so dass eine Bluttransfusion in diesen Fällen in
­entsprechenden Zentren durch die Nabelschnur erfolgen kann. Da das Virus sehr kurzlebig ist, entwickelt
sich das Kind anschließend problemlos.
Da die Mehrzahl der Infektionen ohne Erkrankungszeichen der Mutter verlaufen, ist eine Blutuntersuchung in der Schwangerschaft, oder sogar schon vorher, sinnvoll.
Feb 2016
Leider handelt es sich nicht um eine Leistung der
gesetzlichen Krankenkasse, so dass die Kosten nicht
übernommen werden.
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