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11 / 2016 xy Pflanzenschutz
Fotolia
Bienen
von DI Anna Weissenböck und Martina Wappel
Spinnmilben
erfolgreich bekämpfen
Spinnmilben wie z.B. die Bohnenspinnmilbe Tetranychus urticae
können an Nutz- und Zierpflanzen eine richtiggehende Plage
sein. Die Schädlinge lieben heiße und trockene Bedingungen.
Daher treten sie auch oft auf, wenn man seine grünen
Lieblinge im Herbst von draußen ins warme Haus holt.
D
en Schaden der Spinnmilben erkennt man zunächst an hellen, gelblichweißen Flecken am
Blatt, die sich bei Nichtbehandlung
grau bis kupferbraun färben. Die Tiere
sitzen vornehmlich in Kolonien auf der
Blattunterseite, wo sie Saft aus den
Pflanzenzellen saugen und so die
Wasseraufnahme und Transpiration
der Pflanze stören. Bei sehr starkem
Befall ist das Auftreten von Gespinsten an Blättern und Stängeln charakteristisch. Wird nichts unternommen,
können die Tiere eine ganze Pflanze
zum Absterben bringen.
Die Familie der Spinnmilben umfasst mehr als 1.200 Spezies. Tetranychus urticae entwickelt sich bei
25 °C innerhalb von 7–10 Tagen zum
erwachsenen Tier. Adulte Weibchen
sind meist weiß-grünlich gefärbt mit
zwei großen dunklen Flecken, können
aber je nach Jahreszeit und Wirts-
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Gemeine Bohnenspinnmilben
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peratur von 25 °C und 75 % relativer
Luftfeuchte dauert die Entwicklung
vom abgelegten Ei zur geschlechtsreifen Raubmilbe ca. 7 Tage. Ein Weibchen lebt im Schnitt 4 bis 5 Wochen
und legt im Laufe seines Lebens 60
bis 70 Eier ab. Neutriebe sollten nach
etwa 3 Wochen befallsfrei sein. Stark
befallene Pflanzenteile sollten zur Befallsminderung entfernt werden.
In Wohnräumen und Wintergärten
wird in Abhängigkeit der Pflanzenhöhe eine Aufwandmenge von 5 bis
100 Raubmilben pro Pflanze empfohlen. Dieser Richtwert ist abhängig von
Spinnmilbendichte, den klimatischen
Bedingungen, der Art der Wirtspflanze
und der Dauer des Befalls. Die RaubSpinnmilben leben in Gespinsten auf der Pflanze
milben werden auf Buschbohnenblättern gezogen, welche einzeln auf den
pflanze auch rötlich gefärbt sein. Ihr hat eine birnenförmige Gestalt. Sehr befallenen Pflanzen ausgelegt werden.
Wirtspflanzenkreis umfasst mehr als schnell nach dem Aussetzen beginnen Nach der Erstbelegung hat sich eine
1.100 Pflanzenarten.
die Raubmilben aktiv nach den Beute- Folgebehandlung nach 14 Tagen betieren zu suchen, wobei sie sich haupt- währt. Wichtig ist dabei, die Pflanzen
Was kann man nun gegen
sächlich durch Tasten orientieren. Eine feucht zu halten und mindestens einRaubmilbe kann pro Tag 20 bis 30 Eier mal pro Tag mit Wasser zu besprühen.
diese Schaderreger
oder Jungtiere bzw. fünf erwachsene Nähere Informationen erhalten Sie
unternehmen, wenn
Spinnmilben verzehren. Bei einer Tem- unter www.garten-bienen.at.
sie vorkommen?
Vor allem die chemische Bekämpfung
kann sich bei Spinnmilben schwierig gestalten, weil T. urticae sehr
schnell Resistenzen gegen Wirkstoffe
in Pflanzenschutzmitteln entwickeln.
Solch eine Problematik stellt sich im
biologischen Pflanzenschutz nicht,
vor allem, wenn man mit Nützlingen
arbeitet. Ein natürlicher Gegenspieler
der Spinnmilbe ist etwa die Raubmilbe Phytoseiulus persimilis, die
sich auf die Spinnmilbenart T. urticae
spezialisiert hat.
Die erwachsene Raubmilbe ist 0,5 Raubmilbe als natürlicher Feind von
1,0 mm groß (etwa gleich groß wie der
Spinnmilben auch im Wintergarten einsetzbar
Schädling), ist rot-orange gefärbt und
Kleingärtner xy 13
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