Francesco B. Conti Don Chisciotte in Sierra Morena (1719)

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Operette und … 2
Francesco B. Conti
Don Chisciotte in
Sierra Morena (1719)
Mittwoch
25. November 2015
20:00
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Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis,
dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie
möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens
in der Pause einnehmen.
Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es
ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen
Gästen.
Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr
Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder
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Operette und … 2
Stéphane Degout Bariton (Don Chisciotte)
Marcos Fink Bassbariton (Sancio Pansa)
Anett Fritsch Sopran (Dorotea)
Sophie Karthäuser Sopran (Lucinda)
Christophe Dumaux Countertenor (Fernando)
Lawrence Zazzo Countertenor (Cardenio)
Johannes Chum Tenor (Lope)
Giulia Semenzato Sopran (Ordogno)
Dominique Visse Countertenor (Rigo)
Fulvio Bettini Bariton (Mendo)
Angélique Noldus Mezzosopran (Maritorne)
B’Rock Orchestra
René Jacobs Dirigent
Mittwoch
25. November 2015
20:00
Pause nach dem 3. Akt gegen 22:00
Ende gegen 23:45
Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V.
PROGRAMM
Francesco Bartolomeo Conti 1681/82 – 1732
Don Chisciotte in Sierra Morena (1719)
Tragicommedia in fünf Akten
Libretto von Apostolo Zeno und Pietro Pariati,
nach dem Roman von Miguel de Cervantes
Musikalische Einrichtung: René Jacobs
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Personen
DON CHISCIOTTE, fahrender Ritter
SANCIO PANSA, sein Schildknappe
CARDENIO, liebt Lucinda
LUCINDA, liebt Cardenio
DOROTEA, unglücklich verliebt in Fernando
FERNANDO, liebt Lucinda
LOPE, Freund und Vetter Don Chisciottes
ORDOGNO, Freund von Lope
RIGO, Dorfbarbier, liebt Maritornes
MENDO, Gastwirt
MARITORNE, Magd in Mendos Gasthaus
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ZUM WERK
Inhalt
I. Akt
Der selbsternannte Ritter Don Chisciotte und sein Knappe Sancio
Pansa machen nach vielen Abenteuern Rast in der felsigen Einöde der Sierra Morena. Dorthin hat sich auch Cardenio zurückgezogen, ein junger Edelmann, der an Wahnsinnsanfällen leidet,
seit ihm sein bester Freund, Fürst Fernando, die geliebte Lucinda
stahl. Er verprügelt nacheinander Sancio und Don Chisciotte,
weil er sie mit seinem Rivalen verwechselt. Nun will Don Chisciotte den Knappen mit einem Brief zu seiner angebeteten Dame
Dulcinea schicken. Zum Beweis, dass er bereits wahnsinnig vor
Liebe ist, spielt er Sancio Szenen aus einem seiner Ritterromane
vor. Dabei beobachten ihn heimlich Lope und Ordogno, zwei
Freunde, die ihn zur Heimkehr bewegen möchten. Sancio soll
ihnen helfen und Don Chisciotte sagen, zu Hause sehne sich Dulcinea nach ihm. Als Lope und Ordogno Cardenio begrüßen, hört
man im Hintergrund ein Klagelied. Es ist Dorotea, die mit Fürst
Fernando verlobt war, aber von ihm verlassen wurde, als er sich
in Cardenios Braut Lucinda verliebte. Nun aber berichtet Lope,
Lucinda sei Fernando noch am Altar davongelaufen. Somit sind
beide immer noch ledig, und Cardenio wie auch Dorotea können
wieder Hoffnung schöpfen. Sie wollen Lope und Ordogno helfen,
Don Chisciotte heimzulocken.
II. Akt
Fernandos Wachsoldaten haben inzwischen Lucinda gefangen
genommen. Der Fürst fordert ihr Jawort, doch sie verweigert es.
In der Einöde singt Don Chisciotte ein Lied an seine Dulcinea,
und dann kehrt auch schon Sancio zurück. Er berichtet seinem
Herrn, Dulcinea bitte ihn heimzukehren. Lope bestätigt das,
und Dorotea, die sich als »Königin von Micomicona« ausgibt,
fleht Don Chisciotte an, sie von einem Thronräuber, dem Riesen Pandafilando, zu befreien. Der Weg nach Micomicona soll
durch seine Heimat führen. Der Ritter verspricht ihr seine Hilfe,
doch seine Liebe, um die Dorotea zum Schein wirbt, gehört nur
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Dulcinea. Auch Sancio muss auf dem Weg zum nahen Gasthof
die Avancen einer Frau abwehren. Es ist die Magd Maritorne, die
ihn zuvor schon einmal in eine Schlägerei mit einem Maultiertreiber verwickelt hatte.
III. Akt
Beim Gasthof trifft Cardenio auf seine Lucinda, die noch immer
in Fernandos Gewalt ist. Sie planen zu fliehen, und Lucinda hält
daher Fernando noch hin, macht ihm Hoffnungen. Don Chisciotte
dagegen raubt dem Barbier Rigo seine Schüssel zum Einseifen
von Bärten, weil er sie für einen mächtigen Zauberhelm hält. Zur
Unterhaltung seiner Gäste führt Gastwirt Mendo ein Puppenspiel
auf. Als darin ein Königspaar von Mohren verfolgt wird, ergreift
Don Chisciotte seinen Degen und schlägt allen Marionetten die
Köpfe ab.
IV. Akt
Der schlafwandelnde Don Chisciotte hält einen Stapel von Rotweinschläuchen für den Riesen Pandafilando und »tötet« seinen
vermeintlichen Widersacher. Dem Gastwirt Mendo zeigt er stolz
den Kopf des Riesen, der sich jedoch als Kochtopf erweist. Sancio gegenüber gibt er feindlichen Hexenmeistern die Schuld an
der Täuschung. Lucinda entkommt ihren Wachen und will mit
Cardenio fliehen, doch Fernando stellt die beiden. Dem wütenden Fürsten tritt Dorotea, seine eigentliche Verlobte, entgegen, und auch Cardenio und Lucinda wollen lieber sterben, als
getrennt zu werden. Fernando schwankt zwischen Liebeswahn
und Gewissensbissen. Maritorne lockt Don Chisciotte zu ihrem
Fenster hinauf und bindet seine Hand am Gitter fest. Rigo zieht
ihm die Bank unter den Füßen weg und rächt damit den Raub
der Bartschüssel. Maritorne will wieder mit Sancio anbandeln,
doch dieser wehrt sich erneut gegen die vermeintliche Hexe.
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V. Akt
Fernando bittet seinen ehemaligen Freund Cardenio, ihm entweder Lucinda zu überlassen oder ihn zu töten. Doch auch Dorotea
bietet Fernando an, sie zu töten, weil sie seiner Liebe zu Lucinda
nicht im Weg stehen will. Gerührt erinnert sich Fernando seiner
alten Liebe zu ihr und bittet sie, seine Frau zu werden. Ordogno,
verkleidet als Riese Pandafilando, duelliert sich mit Don Chisciotte und besiegt ihn. Vereinbarungsgemäß muss der Ritter nun
heimkehren und ein ganzes Jahr lang ohne Waffen und Romane
leben. Er wird in einem Käfig weggetragen, doch der Schlusschor
warnt davor, ihn zu verlachen – schließlich sei manch anderer
noch viel verrückter als der Ritter von der traurigen Gestalt.
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Zwischen Wahn und Wirklichkeit –
Francesco Bartolomeo Contis Oper
Don Chisciotte in Sierra Morena
Unzählige Opern wurden in der Barockzeit, dem 17. und frühen
18. Jahrhundert, geschrieben, doch wie viele von ihnen kennen heutige Musikfreunde eigentlich noch, und sei es auch nur
dem Namen nach? Als ein Grund für die geringe Präsenz dieser
Stücke kann wohl ihre etwas schablonenhafte Machart gelten:
In der »Opera seria«, der ernsten Oper, tragen typisierte Figuren
den immer gleichen Konflikt zwischen Pflicht und Neigung aus.
Lange Rezitative treiben die intrigenreiche Handlung aus der
antiken Mythologie oder Geschichte voran, und innehaltende
Arien geben den standardisierten Affekten der Helden Ausdruck.
Diese Helden manövrieren sich in scheinbar ausweglose Situationen, aus denen ihnen zum »lieto fine«, dem Happyend, regelmäßig ein »Deus ex machina« heraushilft – also ein Gott aus der
(Theater-) Maschine, ein unmotiviert eintretendes Ereignis. Etwas
zugänglicher erscheinen uns heute vielleicht die komischen
Musiktheaterstücke der Zeit, die um 1730 aufkommenden »Opere
buffe« und ihre Vorgänger, die »Intermezzi«, die man in ernste
Opern einschob. Doch auch ihr Personal, oftmals der volkstümlichen »Commedia dell’arte« entlehnt, wirkt wenig individuell, der
Humor meist recht grobschlächtig.
Vom Theorbisten zum Hofkomponisten
So kommt es, dass das moderne Publikum, wie übrigens zum Teil
schon das zeitgenössische, mehr die Kunst der Sänger und die
Ausdruckskraft einzelner Arien schätzt als vielleicht die Barock­
opern in ihrem Gesamtzusammenhang. Ausnahmen wie die
Gattungsbeiträge des genialen Musikdramatikers Georg Friedrich Händel bestätigen nur die Regel. Ein Händel war Francesco
Bartolomeo Conti sicherlich nicht, und doch sticht auch sein Don
Chisciotte in Sierra Morena als unverwechselbares Originalwerk
aus der großen Masse handwerklich gefertigter Barockopern
hervor. Wer war dieser Komponist, dessen Name heute kaum
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noch bekannt ist, und was macht das Besondere seines Stücks
aus?
1681 oder 1682 in Florenz geboren, begann Conti seine Karriere als
Virtuose auf der Theorbe, einem Lauteninstrument in Basslage.
Schon 1701 erhielt er eine Stelle als Hilfstheorbist in der Wiener
Hofkapelle Kaiser Leopolds I. Vier Jahre später reiste er mit dem
berühmten Opernkomponisten Giovanni Battista Bononcini nach
Berlin und London, und 1708 stellte ihn der kaiserliche Hof erneut
ein, dieses Mal jedoch als ersten Theorbisten. Er blieb nun, von
einigen Italien-Reisen abgesehen, bis zu seinem Lebensende in
Wien, wo er 1711 zum Vizekapellmeister und 1713 zum Hofkomponisten berufen wurde. Conti war nacheinander mit zwei hochbezahlten Primadonnen der Hofoper verheiratet (Maria Landini und
Anna Maria Lorenzana), und er trat als Komponist vor allem mit
Vokalmusik hervor: Neben zahlreichen Kantaten und Oratorien
schrieb er alleine 14 Karnevalsopern für den Wiener Hof, darunter
auch Don Chisciotte in Sierra Morena.
Irrer oder Idealist?
»Chisciotte« – so liest sich die italienische Umschrift des spanischen Namens »Quijote« oder (im Original) »Quixote«. El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha, der berühmte Roman des
Spaniers Miguel de Cervantes (1547 – 1616), inspirierte zwar noch
einige weitere Librettisten und Komponisten der Barockzeit,
doch einen typischen Opernstoff gab er keineswegs ab. Denn
zum einen war es ja nicht einfach, aus den zwei dicken Bänden
des Romans mit seinen weit über hundert Kapiteln einen überzeugenden Opernplot herauszudestillieren. Und zum anderen
ließ sich die Geschichte weder dem ernsten noch dem heiteren
Genre eindeutig zuordnen. Vordergründig ist sie sicher eher lustig: Ein kleiner Landadeliger verliert durch die übermäßige Lektüre von Ritterromanen den Verstand und beschließt, es seinen
Helden gleichzutun, obwohl doch die Zeit der fahrenden Ritter
längst vergangen ist. Er engagiert den bauernschlauen Sancho
(italienisch: »Sancio«) Pansa als seinen Knappen und zieht hinaus in die Welt, um Unrecht zu bekämpfen, notleidende Damen
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zu retten und sich selbst ewigen Ruhm zu erwerben. Nach fast
jedem seiner Abenteuer bezieht er Prügel – und schreibt doch
immer wieder die Diskrepanz zwischen seiner wahnhaften Weltsicht und der Realität den Täuschungsmanövern feindlicher Zauberer zu.
Bei näherer Betrachtung ist Don Quijote allerdings weit mehr als
nur eine Parodie auf die damals populären Ritterromane, und
sein Held wird keineswegs als eindeutig geistesgestört dargestellt. Vielmehr könnte man ihn auch als versponnenen Idealisten
sehen: Sowohl seine Umwelt als auch der Leser muss sich immer
wieder fragen, wo die Wirklichkeit endet und der Traum beginnt.
Und ob das stets wiederholte Scheitern des Helden mit all seinen
lebhaften Fantasien und hohen Wertvorstellungen nicht eher tragisch als lächerlich zu nennen ist. Darauf deutet auch Don Quijotes Stand hin: Er ist zwar verarmt, aber immer noch ein Adeliger.
Und gemäß der sogenannten »Ständeklausel« der zeitgenössischen Dramentheorie, wie sie im deutschsprachigen Raum etwa
Johann Christoph Gottsched vertrat, handelte man die Schicksale von Königen, Fürsten und anderen Standespersonen nur in
Tragödien ab. Dagegen hatten Komödiendichter ausschließlich
mit bürgerlichen Hauptpersonen zu arbeiten. Für diese Praxis
wurde die unterschiedliche »Fallhöhe« von Adeligen und Nichtadeligen als Begründung herangezogen.
Die Welt auf den Kopf gestellt
Im Bereich der Oper drangen zwar gelegentlich komische Elemente in ernste Stücke ein – etwa in Gestalt von Dienerfiguren.
Doch normalerweise versuchte man die Vermischung der Genres
zu vermeiden, und daher konnte auch Don Quijote – sofern die
Librettisten ihn nicht aufs Burleske reduzierten – kaum als geeigneter Opernstoff gelten. Francesco Bartolomeo Conti und seine
Textbearbeiter legten aber ausdrücklich eine »Tragicommedia« vor und wurden ihrer Vorlage somit völlig gerecht. Möglich
machte das die Wiener Tradition, jedes Jahr in der Faschingszeit
eine Oper zu produzieren, die nicht primär dem Herrscherlob verpflichtet war, sondern dem ganzen Hof zur Unterhaltung diente.
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Diese Karnevalsopern enthielten außer dem in der Seria-Oper
üblichen Liebeskonflikt noch eine komische Handlungsebene,
die gemäß dem karnevalistischen Prinzip die Welt auf den Kopf
stellte.
In ihrem Libretto zur Oper konzentrierten sich die beiden Wiener Hofdichter Apostolo Zeno (1668 – 1750) und Pietro Pariati
(1665 – 1733) auf die in der Sierra Morena spielende Episode des
Romans. Doch auch dieser 300 Seiten umfassende Abschnitt
mit seinen zahllosen Anekdoten lässt sich nicht ohne weiteres in
ein zwingendes Operntextbuch umformen. Dazu musste der vermutlich federführende Pariati noch vieles streichen, einiges aber
auch hinzuerfinden oder ausbauen. So etwa die witzige Kampfszene mit dem als Riese Pandafilando verkleideten Ordogno, die
es bei Cervantes gar nicht gibt. Oder auch die Figur des Fernando, die im Roman wesentlich beiläufiger skizziert ist. Pariati
lieferte ein vielschichtiges Libretto, das neben derben Späßen
auch feine Ironie und echten oder auch gespielten Ernst bietet
– um was genau es sich gerade handelt, vermag der Leser oder
Hörer oft gar nicht sicher zu erkennen.
Falsche Verführung, echter Schmerz
Daran hat natürlich auch Contis Komposition entscheidenden
Anteil – wie René Jacobs 2005 in einem Interview anlässlich
einer Neuproduktion des Stücks ausgeführt hat: »Es gibt beispielsweise jene Arie in c-Moll, mit der Dorotea Don Chisciotte
scheinbar zu verführen versucht. In Wirklichkeit ist diese jedoch
Teil von Lopes Intrige gegen Chisciotte, und Dorotea ist eingeweiht. Die Verführung ist gefälscht, das Leid ist echt, wie uns die
Tonart c-Moll verrät. Denn wenn Dorotea, um Don Chisciotte
zum Aufbruch nach La Mancha zu bewegen, in die Rolle einer
Königin schlüpft, deren Reich von Thronräubern besetzt wurde,
erzählt sie ja mit ihrer Musik zugleich vom echten Schmerz, dass
der geliebte Fernando ihr Herz besetzte, um sich dann von ihr
ab- und Lucinda zuzuwenden. In dieser Tragicommedia wissen
wir so gut wie nie, bis zu welchem Grad die Figuren spielen, und
wieviel Wahrheit für den Charakter sich dahinter verbirgt.«
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In der Tat enthält Contis Don Chisciotte zahlreiche Arien, die
durchaus in einer ernsten Oper ihren Platz haben könnten – so
wie ja auch der Text den seria-typischen Lamenti, Racheschwüren und Liebeserklärungen Raum gibt. Daneben steht jene musikalische Komik, für die schon der zeitgenössische Komponist
und Musikgelehrte Johann Mattheson seinem Kollegen ein
besonderes Talent zusprach: »Conti […] war in solchen Abbildungen der Gebärden durch musikalische Noten […] ungemein
erfahren, und seine Einfälle führen auf dem bloßen Papier fast
eben die ergetzliche Wirkung mit sich, als ob man mit Augen
allerlei lächerliche, lebendige Posituren vor sich sähe.« Ein Beispiel für diese plastisch-lautmalerische Kompositionsweise Contis bietet etwa Don Chisciottes Arie in der 3. Szene des 4. Aktes.
Der Ritter fordert darin mächtige Zauberer zum Kampf heraus.
Auf- und abstürzende Skalen und seltsame Durchgangsnoten
führen uns die Hexenmeister förmlich vor Augen, während Don
Chisciottes Gefechtsbereitschaft in martialischen Trommelrhythmen und Fanfarenmotiven zum Ausdruck kommt. »Ein erfindungsreicher und feuriger, obgleich manchmal etwas bizarrer
Komponist« – diese Charakterisierung Contis durch seinen Kollegen Johann Joachim Quantz erscheint auch heute noch treffend.
Kontrapunktischer Priester,
galanter Adeliger
René Jacobs hat im bereits zitierten Interview noch auf einige
subtilere Mittel aufmerksam gemacht, die Conti zum Zweck der
musikalischen Personencharakterisierung einsetzte. So fällt beispielsweise auf, dass zwei Figuren, nämlich Lope und Ordogno,
»immer wieder Arien mit ausgeprägt kontrapunktischem Charakter« singen. Keine der beiden Personen kommt in Cervantes’
Originaltext vor, dafür jedoch ein ähnliches Gespann, nämlich
Priester und Barbier aus dem Heimatdorf des Ritters. »Ordogno,
gesungen von einem Sopran, ist ohne Zweifel ein Knabe. Wenn
man in Lope den Priester [des Romans] vermutet, dürfte Ordogno wahrscheinlich der Ministrant sein. Und das erklärt schlagartig den alten, in der Kirchenmusik viel stärker gebräuchlichen
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Kontrapunkt.« Als ein weiteres Stilmittel Contis nennt Jacobs
»eine Gesangsmanier mit ausgesprochen galanten Zügen, deren
wichtigstes Element viele lombardische Punktierungen [umgekehrt punktierter Rhythms: kurz-lang statt lang-kurz] sind. Dieser
Stil bleibt Cardenio und den anderen Adeligen vorbehalten. Als
einzige Ausnahme niederer Herkunft verwendet Conti diesen Stil
auch bei Dorotea, die zumindest eine sehr reiche Bauerntochter
ist.«
Libretto wie Musik überzeugen im Übrigen auch in formalarchitektonischer Hinsicht: Die fünf Akte gruppieren sich um die
Mittelachse des dritten, und Conti betonte die Symmetrie noch,
indem er Ballette ans Ende des ersten, dritten und fünften Aktes
setzte (René Jacobs fasst sie in einer Suite nach dem dritten
zusammen) sowie komische Intermezzi ans Ende des zweiten
und vierten. Die beiden Intermezzi handeln von Sancio Pansa
und der Magd Maritorne. Im ersten liefern sich die beiden, so
Jacobs, »ein verbales Kräftemessen, da Sancio der Magd nicht
so zugetan ist wie sie ihm. Das Ganze geschieht musikalisch über
einem beliebten Bassmodell, den Folies d’Espagne. Im zweiten
Intermezzo gehen beide dann ziemlich handfest aufeinander los
– mehr braucht man nicht zu verraten. Ein Höhepunkt der Oper.«
Viel Spaß hatten bereits die zeitgenössischen Opernbesucher
mit dem Stück. Don Chisciotte in Sierra Morena, am 11. Februar
1719 in Wien uraufgeführt, wurde zum bekanntesten Bühnenwerk Contis, und der Tenor Francesco Borosini, erster Darsteller
des Titelhelden, konnte sich dank dieses Stücks als Spezialist für
Charakterrollen etablieren. Die Tragicommedia Don Chisciotte in
Sierra Morena erfreute sich beim Publikum solcher Beliebtheit,
dass sie sofort in weiteren Städten nachgespielt wurde, nämlich
schon 1720 in Braunschweig, 1721 in Hamburg in revidierter Fassung mit neu komponierten Arien von Mattheson und 1722 noch
einmal in Hamburg, nun sogar mit teilweise deutschem Text.
1738 gab es eine Wiederaufnahme in Braunschweig, doch dann
wurde es still um Contis Don Chisciotte – bis René Jacobs ihn
wiederentdeckte und erstmals 1992 bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik auf die Bühne brachte.
Jürgen Ostmann
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BIOGRAPHIEN
Stéphane Degout
Bariton (Don Chisciotte)
Der Bariton Stéphane Degout absolvierte zunächst eine Gesangsausbildung am Conservatoire National
supérieur de Musique, bevor er ins
Atelier Lyrique de l’Opera de Lyon aufgenommen wurde. Nach seinem vielbeachteten Debüt als Papageno in
Mozarts Zauberflöte beim Festival in
Aix-en-Provence 1999, folgten Einladungen an Opernhäuser wie die Opéra
National de Paris, die Staatsoper Unter den Linden in Berlin, das
Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, das Theater an der Wien,
das Royal Opera House in London, die Metropolitan Opera in New
York, die Mailänder Scala und die Bayerische Staatsoper. Außerdem gastierte Stéphane Degout bei internationalen Festspielen
etwa von Glyndebourne, Orange und Salzburg. Zu erleben war
er dort in Opern wie L’Orfeo, Le Nozze di Figaro, La Bohème, Tannhäuser, Ariadne auf Naxos und Pelléas et Mélisande. Als Lied- und
Konzertsänger gibt Stéphane Degout regelmäßig Recitals und
Konzerte in Paris, Montpellier, Brüssel, London, Rom, Berlin,
Amsterdam, Los Angeles und New York. In jüngerer Zeit debütierte er beim Chicago Symphony Orchestra unter Riccardo Muti.
In dieser Spielzeit war Stéphane Degout am Royal Opera House
Covent Garden in der Aufführung von Le Nozze di Figaro zu erleben, an der Opéra de Paris in Werther und beim Festival in Aixen-Provence in Pelléas et Mélisande. Stéphane Degout wirkte bei
zahlreichen CD-Produktionen mit, darunter Così fan tutte, Pelléas
et Mélisande, La Bohème, Brahms’ Ein deutsches Requiem und das
Requiem von Gabriel Fauré. Der Bariton wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. 2013 mit dem Musiktheaterpreis für seine Titelrolle
in Hamlet. Bei uns war Stéphane Degout zuletzt im April 2004 zu
hören.
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Marcos Fink
Bassbariton (Sancio Pansa)
Geboren wurde der Bassbariton Marcos Fink in Buenos Aires. Seine Lehrer
waren Ivan Ivanov und Victor Srugo.
Meisterkurse besuchte Marcos Fink u. a.
bei Philippe Huttenlocher, Erik Werba
und Aldo Baldin. Mit Hilfe eines Stipendiums führte er seine Studien bei
Heather Harper und Robert Sutherland
in London fort. Sein Operndebüt gab
Marcos Fink 1990 am Großen Festspielhaus in Salzburg. Seither gastiert er an den großen Opern- und
Konzerthäusern von Paris bis Frankfurt und Wien, Mailand, Tokio
und Berlin. Zu den Dirigenten, mit denen Marcos Fink zusammenarbeitet, gehören Hans Graf, Leopold Hager, Alain Lombard,
Semyon Bychkov, Pinchas Steinberg und René Jacobs. Begleitet wird Marcos Fink regelmäßig von renommierten Orchestern wie dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Orchestre
National de Paris, Concerto Köln, den Wiener Symphonikern und
den Münchner Philharmonikern, dem Freiburger Barockorchester und der Akademie für Alte Musik Berlin. Die zahlreichen CDProduktionen von Marcos Fink umfassen u. a. Werke von Händel,
Mozart und Haydn sowie die großen Liedzyklen von Schubert
und Schumann. Für seine Schubert-Aufnahmen und eine CD mit
slowenischen Liedern, die er mit seiner Schwester Bernarda Fink
und dem Pianisten Anthony Spiri aufnahm, erhielt Marcos Fink
den Slowenischen Kulturpreis. Marcos Fink sang die Rolle des
Leporello in Mozarts Don Giovanni in einer Produktion mit René
Jacobs, die als DVD veröffentlicht wurde. In jüngster Zeit war
Marcos Fink als Sarastro in Mozarts Zauberflöte beim Festival in
Aix-en-Provence zu erleben, außerdem u. a. als Viceroy in Offenbachs La Périchole und als Claudio in Händels Agrippina. In der
Kölner Philharmonie war er zuletzt im Dezember 2013 zu Gast.
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Anett Fritsch
Sopran (Dorotea)
Geboren wurde Anett Fritsch 1986 in
Plauen. Als Kind sang sie zunächst
in einem Kinderchor, bevor sie mit 14
Jahren im Vogtland-Konservatorium
ihrer Heimatstadt ersten Gesangsunterricht erhielt. 2004 begann Anett Fritsch
ihr Hochschulstudium in Leipzig bei
Jürgen Kurth und besuchte Meisterklassen bei Ruth Ziesak und Thomas
Tomaschke. Bereits 2001 gewann Anett
Fritsch den Ersten Preis beim renommierten Johann-SebastianBach-Wettbewerb in Leipzig. Von 2001 bis 2004 wirkte sie am
Theater Plauen-Zwickau in Inszenzierungen von Aida, Toska und
Carmen mit. Außerdem war sie Solistin in Aufführungen mit Werken von Johann Sebastian Bach, Joseph Haydn, Vivaldi, Mendelssohn Bartholdy und Orff. 2006 und 2007 war Anett Fritsch
Preisträgerin beim internationalen Gesangswettbewerb der
Kammeroper Schloss Rheinsberg als Despina in Mozarts Così fan
tutte und als Adina in Donizettis L’elisir d’amore. Seit 2009/2010
gehört Anett Frisch zum Ensemble der Deutschen Oper am
Rhein und begeisterte dort u. a. in den Mozart-Partien Konstanze,
Pamina und Susanna sowie u. a. als Blanche in Dialogues des
Carmélites von Poulenc, als Musetta in Puccinis La Bohème und
Anne Trulove in Strawinskys The Rake’s Progress. 2014 debütierte
sie als Susanna an der Bayerischen Staatsoper sowie als Donna
Elvira in Sven-Eric Bechtolfs Neuinszenierung des Don Giovanni
bei den Salzburger Festspielen, wo sie 2015 ebenfalls für ihre
Interpretation der Gräfin Almaviva in Le nozze di Figaro gefeiert
wurde. Gastengagements führen Anett Fritsch in dieser Spielzeit
außerdem an das Theater an der Wien, das Théâtre du Capitole
Toulouse sowie erneut an die Bayerische Staatsoper. Bei uns war
sie zuletzt im Dezember 2013 zu hören.
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Sophie Karthäuser
Sopran (Lucinda)
Die Sopranistin Sophie Karthäuser
gehört zu den herausragenden MozartInterpretinnen ihrer Generation. Ihre
erste Pamina sang die Belgierin unter
Réne Jacobs an La Monnaie in Brüssel und ihre erste Susanna mit William Christie an der Opéra de Lyon. In
den darauffolgenden Jahren war sie in
zahlreichen weiteren Mozart-Partien zu
hören, u. a. als Tamiri am Théâtre des
Champs-Elysées, als Serpetta im Konzerthaus Berlin, als Despina
und Zerlina an La Monnaie und als Ilia in Aix-en-Provence. Zu
den Höhepunkten der jüngeren Zeit gehören Produktionen u. a.
mit William Christie, Christophe Rousset, René Jacobs und Sir
John Eliot Gardiner. Sophie Karthäuser sang die Rolle der Agathe in Der Freischütz an der Pariser Opéra Comique, Sandrina in
Mozarts La Finta Giardiniera und Polissena in Händels Radamisto
am Theater an der Wien. Zu Beginn dieses Jahres war sie in der
Partie der Asteria in Händels Tamerlano an La Monnaie in Brüssel sowie in Amsterdam zu hören. In der kommenden Spielzeit
wirkt sie in Neuproduktionen wie Berlioz’ Beatrice et Bénédict
an La Monnaie mit. Als Liedsängerin gastiert Sophie Karthäuser regelmäßig in den international bedeutendsten Konzerthäusern wie der Londoner Wigmore Hall, der Carnegie Hall in New
York und der Philharmonie in Berlin mit Pianisten wie Graham
Johnson und Cédric Tiberghien. Sophie Karthäuser arbeitet als
Konzertsängerin regelmäßig mit namhaften Orchestern wie der
Academy of Ancient Music, Collegium Vocale Gent, Les Arts Florissants, La Petite Bande, der Akademie für Alte Musik Berlin,
dem Freiburger Barockorchester, den Wiener Philharmonikern,
der Staatskapelle Dresden und dem Gewandhausorchester Leipzig sowie mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Nikolaus Harnoncourt, Thomas Hengelbrock und Marc Minkowski. Bei uns war
sie zuletzt im Dezember 2013 zu hören.
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Christophe Dumaux
Countertenor (Fernando)
Bereits als Jugendlicher nahm der
Countertenor Christophe Dumaux an
Meisterklassen von James Bowman
und Noelle Barker teil. Er führte seine
Studien am Pariser Konservatorium
fort und gab 2002 mit nur 22 Jahren
sein vielbeachtetes Debüt als Eustazio
in Händels Rinaldo beim Festival de
Radio France in Montpellier unter der
Leitung von René Jacobs. Seither folgt
Christophe Dumaux Einladungen an renommierte Opernhäuser
in New York, Paris, Wien, Chicacgo, Berlin, Brüssel und Zürich
und zu Festivals wie dem Glyndebourne Festival und den Salzburger Festspielen. Zu den Höhepunkten der kommenden Spielzeit gehören eine Tournee in der Titelrolle von Händels Giulio
Cesare an der Seite von Natalie Dessay als Cleopatra. Engagements führen Christophe Dumaux zudem ans New Yorker Lincoln
Centre, ans Brüsseler Opernhaus La Monnaie und ans Théâtre
des Champs-Élysées in Paris. In Zürich war er in einer Neuproduktion von Vivaldis La verità in cimento zu erleben. Christophe
Dumaux wirkte in Monteverdis L’incoronazione di Poppea beim
Glyndebourne Festival mit, in Brittens Death in Venice am Theater an der Wien, und er debütierte 2014 als Farnace in seiner
ersten Mozart-Rolle in einer Neuproduktion von Mitridate beim
Drottningholm Festival in Schweden. Konzerte in jüngerer Zeit
führten ihn an der Seite von Cecilia Bartoli in den Pariser Salle
Pleyel mit Aufführungen der Händel-Oper Semele. Recitals gab
Christophe Dumaux u. a. mit den Moscow Soloists und dem Freiburger Barockorchester u. a. im Concertgebouw Amsterdam. In
der Kölner Philharmonie war er zuletzt im Februar 2013 zu Gast.
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Lawrence Zazzo
Countertenor (Cardenio)
Der amerikanische Countertenor Lawrence Zazzo gehört zu den herausragenden Sängern seiner Generation.
Nach Studien an der Yale University
und am King’s College in Cambridge
und noch während weiterer Gesangsstudien am Royal College of Music in
London gab er sein Operndebüt als
Oberon in A Midsummer Night’s Dream
von Benjamin Britten. Seither singt
Lawrence Zazzo an den großen Opernhäusern von New York
bis Paris, London, Brüssel, Wien und Berlin. Seine Engagements
umfassen Titelrollen in barocken Opern wie Giulio Cesare, Mitridate, Rinaldo und L’incoronazione di Poppea. Ebenso gefragt ist
Lawrence Zazzo als Interpret der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. So wirkte er bei der Uraufführung von Rolf Riehms Sirenengesang in der Frankfurter Oper mit und sang die Rolle des Trinculo in The Tempest von Thomas Adès am Royal Opera House
Covent Garden. Sein Debüt an der Pariser Oper gab Lawrence
Zazzo als Kreon in Medea von Rolf Liebermann. Darüber hinaus
wirkte er bei Aufführungen von Opern von Salvatore Sciarrino,
Peter Eötvös und Jonathan Dove mit. Sein Debüt als Liedsänger
gab Lawrence Zazzo in der Londoner Wigmore Hall mit amerikanischen Liedern des 20. Jahrhunderts. Er arbeitet mit Dirigenten wie René Jacobs, William Christie, Nikolaus Harnoncourt,
Ivor Bolton, Christopher Hogwood, Peter Eötvös, Trevor Pinnock
und Jordi Savall und Orchestern wie dem Kammerorchester
Basel, dem Freiburger Barockorchester, der Akademie für Alte
Musik, den Berliner Symphonikern und Le Concert Spirituel. Zu
seinen zahlreichen CD-Produktionen gehören Aufnahmen barocker Opern wie Rinaldo und Griselda von Georg Friedrich Händel.
Bei uns war er zuletzt im Juni dieses Jahres zu Gast.
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Johannes Chum
Tenor (Lope)
Seine erste musikalische Ausbildung
erhielt Johannes Chum als Solist der
Wiener Sängerknaben. Später studierte
der österreichische Tenor in Wien Lied
und Oratorium bei Kurt Equiluz. Sein
Debüt im Wiener Musikverein feierte er
1995 mit Kurt Weills Sieben Todsünden
unter der Leitung von Ingo Metzmacher.
Seither gehört Johannes Chum zu den
führenden Tenören seiner Generation
und ist regelmäßig zu Gast an Häusern wie der Berliner Staatsoper Unter den Linden, am La Monnaie in Brüssel, der Wiener
Volksoper, der Opéra Bastille in Paris und der MET in New York
sowie den Festspielen in Bregenz, Salzburg und Luzern. Darüber
hinaus ist Johannes Chum auch ein gefragter Konzertsänger.
So sang er im Musikverein Wien in Beethovens C-Dur-Messe
unter Fabio Luisi, in Leipzig und London in Bachs MatthäusPassion unter der Leitung von Riccardo Chailly und in Orffs Carmina Burana unter Kristjan Järvi beim Musikfestival Grafenegg.
Johannes Chum war am Theater an der Wien in Der Prinz von
Homburg von Hans Werner Henze zu erleben und an der Komischen Oper Berlin in La Périchole von Jacques Offenbach. 2013
debütierte Johannes Chum am Münchner Gärtnerplatz­theater
und am Ständetheater in Prag. Vielbeachtet war auch sein Rollendebüt im selben Jahr bei der Styriate in Graz mit der Titelrolle in Blaubart von Jacques Offenbach unter der Leitung von
Nikolaus Harnoncourt. 2014 sang Johannes Chum erstmals die
Rollen des Don Carlos in der gleichnamigen Oper von Giuseppe
Verdi und des Stolzing in Wagners Die Meistersinger von Nürnberg sowie die Rolle des Loge in Wagners Das Rheingold bei
den Tiroler Festspielen in Erl. In der Kölner Philharmonie war er
zuletzt im März 2005 zu Gast.
19
Giulia Semenzato
Sopran (Ordogno)
Die Sopranistin Giulia Semenzato
schloss ihre Ausbildung am BenedettoMarcello-Konservatorium in Venedig
und ihr anschließendes Studium an
der Schola Cantorum in Basel mit Auszeichnung ab. Weitere Impulse erhielt
sie u. a. in Meisterkursen bei Margreet
Honig, Bernadette Manca di Nissa, Paul
Triepels, Christopher Robson, Cinzia
Forte, Vivica Genaux, Gemma Bertagnolli, Roberto Pasquetto und Ana Rodrigo. Jazzgesang studierte
die Sopranistin zudem bei Francesca Bertazzo Hart. 2012 war
Giulia Semenzato Preisträgerin internationaler Wettbewerbe, darunter der Toti-dal-Monte-Wettbewerb in Treviso, der Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonia Cesti der Innsbrucker
Festwochen der Alten Musik und der Concorso Lirico Internazionale Città di Bologna. Den Auszeichnungen folgten Engagements an den Opernbühnen von Treviso, Ferrara, Rovigo, Lucca
und Ravenna. 2013 nahm Giulia Semenzato an der Akademie des
Festivals in Aix-en-Provence teil, woraufhin sie für die Titelrolle
in Elena von Francesco Cavalli engagiert wurde. In diesem Jahr
debütierte Giulia Semenzato als Celia in Mozarts Lucio Silla unter
der Leitung von Marc Minkowski an der Mailänder Scala und sie
sang die Rolle der Abra in Juditha Triumphans von Antonio Vivaldi
unter der Leitung von Alessandro De Marchi. Giulia Semenzato
folgte Einladungen als Maria in Nino Rotas I due timidi, Maria in
Bernsteins West Side Story, Zerlina in Mozarts Don Giovanni und
Sandrina in Piccinnis La Cecchina. Jüngste Engagements führten die Sopranistin u. a. zum Innsbrucker Festival der Alten Musik
und zum Drottningholm Opera Festival. Bei uns ist sie heute zum
ersten Mal zu hören.
20
Dominique Visse
Countertenor (Rigo)
Bereits als Elfjähriger sang Dominique
Visse im Kirchenchor von Notre-Dame
in Paris. Zur selben Zeit begann er eine
Ausbildung als Organist und Flötist am
Konservatorium von Versailles. Ende
der 70er Jahre wurde Dominique Visse
Schüler des seinerzeit berühmtesten
Countertenors Alfred Deller. Wichtige
Impulse erhielt er darüber hinaus von
Nigel Rogers, René Jacobs und William
Christie. 1978 gründete Dominique Visse das Ensemble Clément
Janequin, mit dem er zahlreiche Vokalwerke des 16. Jahrhunderts aufnahm. Außerdem gehört er zu den Gründungsmitgliedern des Vokal- und Instrumentalensembles Les Arts Florissants.
Seither ist Dominique Visse einer der international gefragten
Countertenöre, dessen Repertoire neben barocken Werken auch
die Musik des 19., 20. und 21. Jahrhunderts umfasst. So wirkte er
1996 bei der Uraufführung von Luciano Berios Outis an der Mailänder Scala mit und in Aufführungen von Bühnenwerken Pascal
Dusapins, Mauricio Kagels und Francis Poulencs. Sein Bühnendebüt gab Dominique Visse 1982 mit Monteverdis L’incoronazione
di Poppea. Seither arbeitet er regelmäßig mit Dirigenten wie René
Jacobs, Philippe Herreweghe, Ton Koopman, William Christie,
Alan Curtis, Ivor Bolton und Emmanuelle Haïm zusammen. Einladungen führen ihn an internationale Opernbühnen und zu den
großen Festivals. Rund 50 Aufnahmen hat Dominique Visse bis
heute veröffentlicht, von denen viele mit renommierten Preisen
ausgezeichnet wurden. Zu seinen jüngsten Opernproduktionen
gehört David et Jonathas von Marc-Antoine Charpentier beim
Festival in Aix-en-Provence mit William Christie und Les Arts
Florissants. In der Kölner Philharmonie war er zuletzt im Oktober
1989 zu Gast.
21
Fulvio Bettini
Bariton (Mendo)
Fulvio Bettini verbindet eine langjährige
Zusammenarbeit mit Ensembles für Alte
Musik wie Les Concerts des Nations,
The English Concert, L’Arpeggiata, La
Petite Bande, der Akademie für Alte
Musik Berlin und Il Giardino Armonico.
Der italienische Bariton folgt regelmäßig Einladungen zu internationalen Festivals und gastiert in Konzerthäusern
wie dem Musikverein Wien, der Berliner
Staatsoper Unter den Linden und dem La Monnaie in Brüssel.
Zu den Dirigenten, mit denen Fulvio Bettini zusammenarbeitet,
gehören, René Jacobs, Jordi Savall, Sigiswald Kuijken, Giovanni
Antonini, Ottavio Dantone und Diego Fasolis. Das Repertoire von
Fulvio Bettini umfasst Werke der Renaissance bis zur zeitgenössischen Musik. Sein Schwerpunkt liegt jedoch auf den Werken
des Barock und der Klassik. So ist er in Bach-Kantaten ebenso zu
erleben wie in Mozart-Opern. Fulvio Bettini sang die Rollen des
Buonafede in Haydns Il mondo della luna und Testo in Il combattimento di Tancredi e Clorinda von Claudio Monteverdi. In Aufführungen von Monteverdis L’Orfeo übernahm Fulvio Bettini sowohl
die Rolle des Orfeo als auch die des Apollo. Diese Produktion
unter der Leitung von Jordi Savall erschien als DVD. Mehrfach
war Fulvio Bettini bei den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci
und den Festspielen in Salzburg, Luzern, Genf und Graz zu Gast.
Zu den Höhepunkten der kommenden Spielzeiten gehören sein
Debüt als Conte Almaviva in Mozarts Le nozze di Figaro in Tokyo
und die Aufführung von Rossinis Il barbiere di Siviglia unter René
Jacobs in Wien. Bei uns ist er nun zum ersten Mal zu hören.
22
Angélique Noldus
Mezzosopran (Maritorne)
Zu den jüngsten Engagements der
Mezzosopranistin Angélique Noldus
gehören ihre Debüts an der Niederländischen Oper in Amsterdam, am Teatro
Real Madrid und an der Semperoper
Dresden in der Rolle der Bradamante
in Händels Alcina. Das Repertoire der
belgischen Sängerin umfasst die Musik
der Barockzeit bis hin zur zeitgenössischen Musik. So debütierte Angélique
Noldus an der Nationaloper Paris als Siebel in Gounods Faust,
und an der Oper von Nancy war sie in den Mozartopern La clemenza di Tito (Annio) und Le nozze di Figaro (Cherubino) zu erleben. Angélique Noldus übernahm Rollen wie Mercédès in Bizets
Carmen, Nicklausse in Offenbachs Les contes d’Hoffmann, Der
Komponist in Ariadne auf Naxos oder Meg Rage in Falstaff. Ihre
internationale Karriere startete Angélique Noldus mit Rollen wie
die Dritte Dame in Mozarts Die Zauberflöte am Théâtre Royal de
la Monnaie in Brüssel, als Annio in La clemenza di Tito am Teatro
Nacional de São Carlos in Lissabon und an der MET in New York.
Seitdem kehrte sie mehrfach ans Théâtre Royal de la Monnaie
in Brüssel zurück und sang dort in der Uraufführung von Benoît
Merniers Frühlings Erwachen, in Francesco Cavallis La Calisto und
Stéphano in Gounods Roméo et Juliette. Außerdem war sie 2011
u. a. als Krista in Die Sache Makropulos an der Opéra national
du Rhin in Straßburg und als Cherubino in Le nozze di Figaro an
der Opéra national de Lorraine in Nancy zu erleben. 2013 kehrte
Angélique Noldus an die Opéra National de Paris als Fuchs in
Janáčeks Das schlaue Füchslein und als Muse / Nicklausse in Les
contes d’Hoffmann von Jacques Offenbach zurück. Als Konzertsängerin arbeitet Angélique Noldus mit namhaften Dirigenten
und Orchestern zusammen und gastiert regelmäßig u. a. in Paris
in der Cité de la musique, am Brüsseler Palais des Beaux Arts
und am Concertgebouw Amsterdam, u. a. in Aufführungen von
Mozarts Requiem, Rossinis Petite Messe Solennelle, Händels Messias und Mendelssohns Sommernachtstraum. Bei uns ist sie zum
ersten Mal zu Gast.
23
B’Rock Orchestra
Das flämische B’Rock Orchestra wurde 2005 in Gent gegründet.
Es hat sich auf die historisch informierte Aufführungspraxis spezialisiert und verbindet bekannte Werke der Barockliteratur mit
unbekannterem Repertoire des 17. und 18. Jahrhunderts. Darüber
hinaus widmen sich die rund 20 jungen Musiker der Oper, dem
Musiktheater, Cross-over-Projekten und zeitgenössischer Musik,
sofern sie zur Aufführung auf historischen Instrumenten geeignet
ist. B’Rock spielt ohne festen Dirigenten oder künstlerischen Leiter und arbeitet regelmäßig mit führenden Gastdirigenten, Solisten und Vokalensembles wie René Jacobs, Jérémie Rhorer, Peter
Dijkstra, Bejun Mehta, Alexander Melnikov, Kristian Bezuidenhout, Sophie Karthäuser und Christian Poltéra sowie dem Rias
Kammerchor, dem Collegium Vocale Gent, dem Nederlands
Kamerkoor und der Cappella Amsterdam. Außer in Belgien ist
das international ausgerichtete Orchester zu Gast in renommierten Konzerthäusern wie dem Concertgebouw Amsterdam und
dem Konzerthaus Berlin, der Cité de la musique Paris, der Kölner
Philharmonie und der Londoner Wigmore Hall. Außerdem folgt
B’Rock Einladungen zu internationalen Festivals wie den Wiener
24
Festwochen, den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik und
den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci, dem Festival Oude
Muziek Utrecht, den Operadagen Rotterdam, dem Rheingau
Musik Festival, dem Musikfest Bremen und der Styriarte in Graz.
Zu den Höhepunkten 2015 gehörten seine Debüts bei den BBC
Proms in London und bei der Ruhrtriennale in Bochum sowie
Konzerte in Potsdam, Rotterdam, Bremen, Basel, Wien, Paris und
Hamburg.
In der Kölner Philharmonie war das B’Rock Orchestra zuletzt im
Juni 2014 zu Gast.
25
Die Besetzung des
B’Rock Orchestra
Violine I
Rodolfo Richter Konzertmeister
Marie Haag
Rebecca Huber
Joanna Huszcza
Jivka Kaltcheva
Maite Larburu
Flöte
Amélie Michel
Oboe
Jean-Marc Philippe
Stefaan Verdegem
Fagott
Benny Aghassi
Violine II
Sara DeCorso
Marieke Bouche
Elin Eriksson
Jorge Jimenez
Liesbeth Nijs
Horn
Jeroen Billiet
Mark De Merlier
Percussion
Marie-Ange Petit
Viola
Manuela Bucher
Luc Gysbregts
Benjamin Lescoat
Cembalo
Sebastian Wienand
Violoncello
Rebecca Rosen
Kathrin Sutor
Nika Zlataric
Laute
Shizuko Noiri
Laute, Gitarre
Wim Maeseele
Kontrabass
Tom Devaere
Mattias Frostenson
Harfe
Loredana Gintoli
26
René Jacobs
Dirigent
Mit mehr als 250 Aufnahmen und einer
intensiven Tätigkeit als Sänger, Dirigent, Wissenschaftler und Lehrer hat
René Jacobs eine bedeutende Stellung im Bereich der barocken und klassischen Vokalmusik erlangt. Er erhielt
seine erste musikalische Ausbildung
als Chorknabe in der Kathedrale seiner Heimatstadt Gent. Neben weiterführenden Studien der klassischen
Altertumswissenschaften an der Universität von Gent setzte René
Jacobs seine Gesangsausbildung fort. Seine Begegnungen mit
Alfred Deller, den Brüdern Kuijken und Gustav Leonhardt waren
entscheidend für seine Orientierung zur Barockmusik und der
Zuwendung zum Countertenor-Repertoire, mit dem er schon
früh für Aufmerksamkeit sorgte. 1977 gründete René Jacobs das
Ensemble Concerto Vocale, mit dem er die vokale Kammermusik
des 17. Jahrhunderts sowie das Opernrepertoire erkundete. Zahlreiche seiner Aufnahmen wurden ausgezeichnet. 1983 folgte sein
Debüt als Operndirigent mit der Produktion von Cestis L’Orontea
bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Seiner Leidenschaft für die venezianische Oper folgte René Jacobs u. a. mit der
Aufführung von Werken Monteverdis, Cavallis und Cestis. In seiner Zusammenarbeit mit der Staatsoper Unter den Linden, dem
Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, dem Theater an der Wien
und dem Théâtre des Champs-Élysées in Paris dirigierte er u. a.
Telemanns Orpheus, Grauns Cleopatra e Cesare, Haydns Orlando
Paladino, die drei Opern Monteverdis, Glucks Orfeo ed Euridice
und Rossinis Tancredi sowie die Opern von Mozart. Von 1996
bis 2009 war René Jacobs künstlerischer Leiter der Innsbrucker
Festwochen der Alten Musik.
Bei uns dirigierte er zuletzt im Juni 2014, damals ebenfalls das
B’Rock Orchestra.
27
KölnMusik-Vorschau
November
SO
29
16:00
SA
28
Quatuor Zaïde
Nominiert von der Philharmonie de Paris
20:00
Wolfgang Amadeus Mozart
Streichquartett G-Dur KV 387
Fatoumata Diawara voc, git
Roberto Fonseca p
Sekou Bah git
Drissa Sidibé kamale ngoni
Yandi Martinez b
Ramsés Rodríguez dr
Francesca Verunelli
Secondo Quartetto (2015)
für Streichquartett
Kompositionsauftrag von Philharmonie
de Paris und European Concert Hall
Organisation, mit Unterstützung des
Kulturprogramms der Europäischen
Union.
Deutsche Erstaufführung
Die stimmgewaltige, aus Mali stammende Sängerin und Gitarristin Fatoumata Diawara kehrt nach Köln zurück
und hat diesmal den kubanischen Pianisten Roberto Fonseca an ihrer Seite.
Béla Bartók
Streichquartett Nr. 5 B-Dur Sz 102
Gefördert durch die
Europäische Kommission
SO
29
15:00 Einführung in das Konzert
15:00
Filmforum
Rising Stars – die Stars von morgen 3
Der Lieblingsfilm von
Tine Thing Helseth
Dezember
The King’s Speech
Großbritannien, USA, Australien,
2010, 119 Min
Regie: Tom Hooper
OmU. Wir zeigen eine DVD.
MI
02
Medienpartner: choices
20:00
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
Michael Nagy Bariton
Gerold Huber Klavier
Karten an der Kinokasse
Dmitrij Schostakowitsch
Suite auf Verse von
Michelangelo Buonarroti op. 145
Arnold Schönberg
Zwei Gesänge op. 1
und Lieder von
Peter Iljitsch Tschaikowsky
Liederabende 3
28
Montag
7. Dezember 2015
20:00
Foto: Eva Vermandel
Alina Ibragimova Violine
Chamber Orchestra of Europe
Robin Ticciati Dirigent
Werke von Brahms, Bruch, Widmann und Haydn
Das Chamber Orchestra of Europe mit Sitz in London
hat Mitglieder aus 15 Ländern, 2007 verlieh ihm die
Europäische Union den Titel »Kulturbotschafter Europas«. Der gebürtige Londonder Robin Ticciati erhielt
2011 den Echo Klassik als bester Nachwuchsdirigent
des Jahres und war als 20-Jähriger der jüngste Dirigent, der je am Pult der Mailänder Scala stand. Alina
Ibragimova lebt seit ihrem 10. Lebensjahr in London
und spielt wie selbstverständlich Musik aller Epochen, im Konzert am 7. Dezember ist sie Solistin im
großen romantischen Violinkonzert Nr. 1 g-Moll von
Max Bruch. Um 19 Uhr hält Oliver Binder eine Einführung in das Konzert.
Ihr nächstes
Abonnement-Konzert
SO
Di
06
05
15:00
Januar
20:00
Top Dog Brass Band
Daniel Behle Tenor (René, Graf von
Luxemburg)
Camilla Nylund Sopran (Angèle Didier)
Louise Alder Sopran (Juliette Vermont)
Simon Bode Tenor (Armand Brissard,
Künstler)
Sebastian Geyer Tenor (Fürst Basil
Basilowitsch)
Margit Neubauer Mezzosopran (Gräfin
Stasa Kokozov)
Ludwig Mittelhammer Bariton (Sergej
Mentschikoff, Notar)
Ingyu Hwang Tenor (Pawel von
Pawlowitsch, russ. Botschaftsrat)
Gurgen Baveyan Bariton (Pélégrin,
Munizipalbeamter)
Weihnachten im Sitzen
für Kinder ab 6
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e. V.
Kinder-Abo 2
SO
06
20:00
Artemis Quartett
Vineta Sareika Violine
Gregor Sigl Viola
Eckart Runge Violoncello
Markus Groh Klavier
Chor der Oper Frankfurt
Tilman Michael Einstudierung
Frankfurter Opern- und
Museumsorchester
Eun Sun Kim Dirigentin
in memoriam Friedemann Weigle
Johann Sebastian Bach /
Astor Piazzolla
Partita für Trio
zusammengestellt und arrangiert für
Streichtrio vom Artemis Quartett –
in memoriam Friedemann Weigle
Franz Lehár
Der Graf von Luxemburg (1909)
Operette in drei Akten.
Libretto von Robert Bodanzky
und Alfred Maria Willner
Konzertante Aufführung
Robert Schumann
Quartett für Violine, Viola, Violoncello
und Klavier Es-Dur op. 47
Operette und … 3
Johannes Brahms
Quartett für Klavier, Violine, Viola und
Violoncello Nr. 3 c-Moll op. 60
Das Artemis Quartett nimmt Abschied
von seinem im Juli 2015 -verstorbenen
Freund und Kollegen Friedemann Weigle. Die für dieses Konzert ausgewählten Werke standen ihm in besonderer
Weise nahe.
Quartetto 3
30
Sonntag
20. Dezember 2015
20:00
Valer
Sabadus
Countertenor
Foto: Henning Ross
o
cer t
Con ln
Kö
30.
u
z m
Concerto Köln
Mayumi Hirasaki Konzertmeisterin
Werke von Niccola Conforto, Geminiano Giacomelli, Juan
Marcolini, Nicola Antonio Porpora, Johann Adolf Hasse und
José de Nebra
Carlo Broschi – besser bekannt unter seinem Künstlernamen Farinelli – war ein gefeierter Kastrat des 18. Jahrhunderts. Nur wenig
geläufig ist, dass er auf dem Zenit seines Ruhmes seine Karriere
beendete, um in Spanien ab 1737 ausschließlich für König Philipp V.
zu singen. An Farinellis Madrider Zeit, in der er zum mächtigen
Opernimpresario aufstieg, erinnern die Interpreten des Abends mit
glanzvollen Kastratenarien und spanischen Tänzen.
Philharmonie-Hotline 0221 280 280
­koelner-­philharmonie.de
Informationen & Tickets zu allen Konzerten
in der Kölner ­Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie
und Geschäftsführer der
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­koelner-­philharmonie.de
Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
kommunikationsgestaltung GmbH
Textnachweis: Der Text von Jürgen
Ostmann ist ein Original­­­beitrag für dieses
Heft.
Fotonachweise: René Jacobs © Marco
Borggreve; Sophie Karthäuser © Alvaro
Yanez; B’Rock Orchestra © Jens Mollen­
ranger
Für die Überlassung der übrigen Fotos
danken wir den Künstleragenturen.
Gesamtherstellung:
adHOC ­Printproduktion GmbH
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester
Es-Dur KV 271
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 4 Es-Dur
2. Fassung
Daniel Harding
Dirigent
Gefördert durch
koelner-philharmonie.de
0221 280 280
Foto: Julian Hargreaves
Maria João Pires Klavier
London Symphony Orchestra
Freitag
11.12.2015
20:00
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