Sibirische Schwertlilie Iris sibirica Familie: Schwertliliengewächse (Iridaceae) Den Namen Schwertlilie erhielt die Pflanze aufgrund ihrer schwertartigen, graugrünen Blätter. Für die Namensgebung der IrisBlüte war die Göttin des Regenbogens Iris verantwortlich, da die Iris fast in allen Farben des Regenbogens (außer in rot) zu bekommen ist. Verbreitung: Das Verbreitungsgebiet von Iris sibirica liegt in Europa, Sibirien und dem Kaukasus. Vorkommen: Die Pflanze liebt kalkhaltige, feuchtnasse Böden, Sumpfwiesen, Flutmulden, Gräben und feuchte Waldlichtungen. Verwendung: Die sibirische Schwertlilie ist häufig als elegante Beetpflanze, aber auch an Teichrändern (z.B. am Teich der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe) zu finden. Ihre Wurzeln enthalten viele ätherische Öle. Frisch riechen sie eher unangenehm, getrocknet hingegen versprühen sie einen angenehmen Veilchenduft. Wissenswertes Die sibirische Schwertlilie zählt zu den geschützten Wildpflanzen und kommt nur noch selten vor. Die Gefährdung entwickelte sich aufgrund intensiver Bewirtschaftung, Entwässerung, Aufforstung, Verbrachung, Bautätigkeit usw. Die Verbreitung wird allerdings durch extensive Bewirtschaftung (z.B. Vermeidung von Dünger) begünstigt. Sibirische Schwertlilie Iris sibirica Familie: Schwertliliengewächse (Iridaceae) Ökologische Bedeutung: Die Blütenblätter der Iris besitzen eine feine Maserung (Saftmale). Der Mensch empfindet dies einfach nur als „schön“. Für die Insekten, die die Iris bestäuben, hat diese Maserung jedoch eine völlig andere, aber sehr bedeutungsvolle Funktion: Dem Insekt dienen die Saftmale als eine Art Wegweiser zum Nektar. Bei der Suche nach ihm wird die Blüte gleichzeitig vom Insekt bestäubt. So geht die Iris ein Verhältnis mit dem Insekt ein und die Arterhaltung bleibt gesichert. Wuchsform: mehrjährig; aufrecht; Stängel stielrund, hohl, 1-3blütig; erreicht eine Höhe von 40 bis 100 cm Blätter: Laubblätter 30-80cm lang, meistens grundständig und schwertförmig, sehr schmal, beiderseits zweifarbig Blütezeit: Mai bis Juni Blüten: • Farbe: blau bis violett, am Blütengrund gelblich gefärbt • starke Aderung • 6 Perigonblätter, am Grund in einer schmalen Röhre verwachsen • 3 Staubblätter, nicht verwachsen; Staubbeutel so lang wie die Staubfäden • Fruchtknoten unterständig Blütenstand: einzelne oder mehrere Blüten Früchte: dreifächerige Samenkapseln Vermehrung: Teilung im Frühjahr Ökologischer Lehrgarten PH-Karlsruhe Autorin: Silke Grunwald