Asthma (Asthma bronchiale) Liebe Patientin, lieber Patient! Bei Ihnen wurde Asthma bronchiale diagnostiziert. Bitte lesen Sie sich die folgenden Informationen gut durch. Dies wird Ihnen helfen, die Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten besser zu verstehen. Was geschieht bei Asthma? Asthma ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege, bei der es zu einer Verengung der Atemwege und vermehrter Produktion von Schleim kommt. Die Atemwege eines Asthmatikers sind gegenüber vielen Reizstoffen überempfindlich. Beim allergischen Asthma wird die Entzündung durch Allergene ausgelöst, z.B. Pflanzenpollen oder Tierhaare. Nichtallergisches Asthma kann durch unterschiedliche Reize ausgelöst werden, wie körperliche Anstrengung, Infektionen der Atemwege oder Zigarettenrauch. 4. Therapiekontrolle: Ziel der Therapie ist es, dass Sie so selten wie möglich Anfälle haben und zwischen den Anfällen möglichst symptomfrei (!) sind. Um das zu erreichen, sollten Sie immer mit mir Rücksprache halten, wenn eine Verschlechterung eintritt. Auch regelmäßige Lungenfunktionstests sind wichtig, damit die Dosierung Ihrer Medikamente immer optimal an den Schweregrad Ihrer Erkrankung angepasst werden kann. Grundsätzlich gilt: Sie sollten weder zu viele noch zu wenige Medikamente einnehmen. 5. Was Sie selbst tun können: Sie sollten die Auslöser Ihrer Asthmaerkrankung so gut wie möglich vermeiden, also unbedingt auch Ihren Allergiestatus kennen. Ausdauersportarten wie Joggen oder Schwimmen unterstützen Herz und Lunge; Sie sollten sich aber auf keinen Fall dabei überanstrengen. Tabakrauch schadet Ihren Atemwegen, deshalb sollten Sie auf keinen Fall rauchen und auch Passivrauchen vermeiden! Bei Übergewicht sollte eine Gewichtsreduktion angestrebt werden. 5 Dinge, die Sie über die Behandlung wissen sollten 1. Prognose: Asthma ist eine chronische Erkrankung. Das bedeutet, dass in den meisten Fällen keine Heilung möglich ist. Asthma kann aber sehr gut behandelt werden, sodass Sie ein weitgehend beschwerdefreies und uneingeschränktes Leben führen können. 2. Behandlung akuter Asthmaanfälle: Es ist typisch für Asthma, dass die Beschwerden nicht durchgehend, sondern anfallsartig auftreten. Gegen Asthmaanfälle helfen Ihnen Medikamente, die ihre Wirkung sehr schnell entfalten und die Verkrampfung der Bronchien lösen, wodurch Sie wieder leichter atmen können. Sie wirken jedoch nicht gegen die Entzündung. Diese Medikamente werden über Inhalatoren eingeatmet. Es ist wichtig, dass Sie den Ihnen verordneten Inhalator gut bedienen können und ihn immer bei sich haben. 3. Behandlung der Entzündung: Um Asthmasymptomen und -anfällen vorbeugen zu können, muss ab einem bestimmten Schweregrad der Erkrankung die zugrunde liegende Entzündung eingedämmt werden. Dies kann am wirksamsten durch Inhalation von Medikamenten aus der Gruppe der Steroide (Glukokortikoide) erreicht werden. Je nachdem, wie sich die Beschwerden entwickeln, müssen diese Mittel langfristig oder nur über einen bestimmten Zeitraum angewendet werden. Da inhalative Steroide sehr gezielt in die Atemwege gelangen, verursachen sie kaum Nebenwirkungen und es besteht kein Anlass für die immer noch verbreitete „Kortison-Angst“. Asthma bronchiale: Die durch entzündliches Anschwellen der Schleimhaut chronisch verengten Bronchien und Bronchiolen (kleinere Endverzweigungen der Bronchien) verringern während eines Anfalls durch Kontraktion der Wandmuskulatur nochmals ihren Durchmesser. Luft kann nicht oder nur schwer abgeatmet werden und verbleibt in den Lungenbläschen. Notizen: